Im Sommer
Der Sommer kündet sich
und Wiesen stehen viel zu trocken,
verdorrt und braun
so früh in diesem Jahr.
Wo ist das Leben hin?
Die Erde still und hart
in tiefen Spalten aufgerissen
das Blut in ihren Adern scheint geronnen,
als wär´ es schon für die Ewigkeit.
Bald wird schon wieder Hitze drücken
und mich in Höhlen zwingen.
Mich träumen lassen von der Zeit
wenn Früchte reif und greifbar sind
und Schatten länger fallen.
Doch jeden Abend krieche ich
aus meiner Höhle Dunkelheit
und blicke sehnsuchtsvoll gen Westen
wo rot der Himmel wiederscheint.
Und jeden Abend hoffe ich
dass dunkle Wolken stürmen
dass Blitze bald am Horizont
die Spannung dann zerreißen
und endlich,
endlich
der Himmel dann die Erde küsst
und gibt was sie so lang vermisst,
das Wasser und die Feuchtigkeit
auf dass das Leben wieder sprießt.