Der Morgen brach an, und die Luft war mit einer Mischung aus Aufregung und Nervosität geladen. Peeta saß am Rande des Bettes, und ich konnte in seinen Augen die Fragen lesen. Ohne Umschweife erzählte ich ihm von der Allianz mit Finnick. Ein Ausdruck der Zurückhaltung überzog sein Gesicht, aber letztendlich nickte er zustimmend. Es war, als ob er verstand, dass in der Arena jeder Verbündete ein wertvolles Gut war.
Gemeinsam begaben wir uns zum Frühstück, das unser letztes in der Sicherheit des Trainingszentrums sein würde. Das Gespräch drehte sich um die bevorstehende Arena, die Taktiken, die wir in den Trainingseinheiten gelernt hatten, und die ungewisse Zukunft, die vor uns lag.
Haymitch, mit einem Hauch von Ernsthaftigkeit in seinen Augen, versammelte uns für die letzten Anweisungen. "Hört zu, Leute. Die Arena ist kein Spielplatz. Ihr müsst überleben, koste es, was es wolle. Vertraut niemandem außer euch selbst. Und vor allem, haltet zusammen. Die Karriere-Tribute werden versuchen, euch auseinanderzubrechen. Lasst das nicht zu."
Die Worte hallten in meinem Kopf wider, als ich in meine Trainingskleidung schlüpfte. Mein Blick fiel auf den Spiegel, und ich sah die Entschlossenheit in meinen Augen. Die blonden Haare führte ich zu einem festen Zopf zusammen, bereit, dem, was vor uns lag, ins Gesicht zu treten.
Peeta und ich standen uns gegenüber, und in seinen Augen lag eine Mischung aus Stolz und Besorgnis. "Pass auf dich auf", flüsterte er, und ich nickte, ohne wirklich zu wissen, was uns erwartete.
Wir betraten die Arena in unsere Trainingsanzügen, bereit für das, was vor uns lag. Der grelle Lichtschein, als die Aufzüge sich in Bewegung setzten, blendete uns für einen Moment. Dann öffneten sich die Tore, und die Arena breitete sich vor uns aus wie ein düsteres Gemälde.
Haymitch's Worte hallten in meinen Ohren, als ich mich darauf vorbereitete, in diese gefährliche Welt einzutreten. Die Unsicherheit der Arena spiegelte sich in den Gesichtern der anderen Tributen wider, während wir einander gegenüberstanden, jeder von uns mit seinen eigenen Ängsten und Hoffnungen.
Die Arena breitete sich vor mir aus wie ein undurchdringlicher Dschungel, in dem die Hitze des Tages bereits begann, alles zu durchdringen. Der Himmel war von einem undurchsichtigen Blätterdach verdeckt, das das Tageslicht in fahles Grün tauchte. Trotz der drückenden Atmosphäre wirkte die Umgebung in ihrer Wildheit auf seltsame Weise schön.Neben mir erstreckte sich nichts als hohes Gras, das in sanften Wellen im Wind flüsterte. Ein einsamer Baum ragte in den Himmel, dessen Blätter im gleißenden Sonnenlicht glänzten. Die Ruhe vor dem Sturm lag über diesem Ort, als würde die Natur selbst den Atem anhalten.Mein Blick fiel auf eine Tribüne, die mit Waffen bestückt war. Instinktiv suchte ich nach dem Messer. In diesem Dschungel würde es meine einzige Verteidigung sein. Doch bevor ich mich darauf stürzen konnte, musste ich sicherstellen, dass Peeta und Finnick in meiner Nähe waren. Die Unsicherheit nagte an meinem Entschluss.Ich wandte meinen Blick um, suchte nach den vertrauten Gesichtern. Doch da war nur Peeta, der ängstlich in die Ferne starrte. Ein Stich durchzog mein Inneres. Ich hatte gehofft, auch Finnick zu sehen, aber er schien verschwunden.Mein Herz pochte schneller.
"Peeta sieht ängstlich aus. Wie werden wir in dieser Arena überleben? Das Messer könnte meine Rettung sein, aber wo ist Finnick? Ich habe ihn verloren. Ich weiß nicht, wo er ist."
Ein Gefühl der Einsamkeit durchzog mich. Die Dschungelgeräusche, die rauschenden Blätter, das Zirpen der Insekten, all das verstärkte die Stille, die in meinem Inneren herrschte. In diesem Augenblick wurde mir klar, dass die Arena nicht nur physisch, sondern auch mental eine Prüfung sein würde.Ich atmete tief durch und sammelte meinen Mut. Mit einem letzten Blick auf Peeta machte ich mich auf den Weg zur Tribüne, zum Messer, bereit, das Unbekannte zu betreten.
Die Atmosphäre in der Arena war gesättigt mit einer gespenstischen Stille, als ich mit rasendem Herzen auf die Tribüne stürmte. Die grellen Lichter des Kapitols warfen ein unwirkliches Leuchten auf die metallischen Wände, als meine Augen auf ein messerschwingendes Ungetüm fielen, das gerade einen anderen Tributen in einen tödlichen Würgegriff zwang. Die schier ausweglose Situation löste eine Welle der Machtlosigkeit in mir aus, während ich die brennende Intensität des Kampfes vor mir miterlebte.
Der Tribut am Boden rang nach Luft, die panischen Augen weit aufgerissen vor Entsetzen. Der Würger, ein Schatten in der Dunkelheit, schien keine Skrupel zu kennen und hielt den Hals seines Opfers mit einer barbarischen Entschlossenheit umklammert. Ein eisiger Schauer durchfuhr mich, als ich den Hauch von Verzweiflung in den Augen des armen Opfers erkannte.Ohne nachzudenken, übernahmen meine Instinkte die Kontrolle. Ich griff nach einem improvisierten Werkzeug, einem metallenen Fragment, das auf dem Boden lag. Mit einer ruckartigen Bewegung schleuderte ich es in Richtung des Würgers, in der Hoffnung, seine Aufmerksamkeit zu erregen und seinen Würgegriff zu lockern. Das Fragment traf sein Ziel mit einem dumpfen Aufprall, doch der Würger wich keinen Millimeter von seinem Opfer ab.
Ein qualvoller Schrei zerschnitt die Luft, als sich der Würger zu mir umdrehte. In seinen Augen spiegelte sich eine Mischung aus Zorn und Herausforderung wider. Das Messer, das er nun auf mich richtete, funkelte. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, als ich die tödliche Entschlossenheit des Würgers spürte.Blitzschnell wich ich dem ersten Stich aus, spürte jedoch den hauchdünnen Windhauch des Todes. Ein intensiver Kampf entfachte. Meine Hände tasteten nach einem wirksamen Gegenmittel, und ich fand einen scharfkantigen Splitter, den ich geschickt als improvisierte Waffe einsetzte.Die Dunkelheit umhüllte uns, während wir in einem verzweifelten Tanz des Überlebens gefangen waren. Blitze von Schmerz durchzuckten meinen Körper, aber der Überlebensinstinkt trieb mich weiter an. Das Adrenalin pulsierte durch meine Adern, als ich mit gezielten Hieben gegen meinen Angreifer kämpfte.Plötzlich durchdrang eine vertraute Stimme den Lärm des Kampfes und meiner eigenen Atemzüge. "Bück dich!" schrie Finnick mit einer Dringlichkeit, die wie ein Rettungsanker in meinen Ohren klang.Ohne zu zögern, gehorchte ich seinem Befehl und tauchte ab, als das zischende Geräusch eines Messers durch die Luft schnitt. Ein markerschütternder Schrei, gefolgt von einem dumpfen Aufprall, erreichte meine Ohren. Ich hob den Blick und sah, wie mein bisheriger Gegner regungslos am Boden lag – ein Opfer des präzisen Wurfs von Finnick.Finnick stand da, der Ausdruck in seinen Augen eine Mischung aus Entschlossenheit und einem Hauch von Dunkelheit. Unsere Blicke trafen sich, und ich nickte ihm dankbar zu."Gemeinsam in den Dschungel," rief Finnick, und wir schritten Seite an Seite in die undurchdringliche Dunkelheit des Dschungels. Doch bevor ich in den Jungen renne, nehme ich mir noch das Messer von der Tribüne.
Die Schatten der Bäume umhüllten uns, während wir uns dem Unbekannten entgegenstellten.In der Finsternis des Dschungels tauchte plötzlich eine weitere vertraute Gestalt auf – Peeta. Sein Gesicht trug einen Ausdruck der Erleichterung, als er zu uns stieß.