Meine schrullige Nachbarin
Meine Nachbarin, eine alte Frau nervte mich mit ihren Macken
Schuldlos pöbelte sie mich an, ich geigte ihr meine Meinung!
An jenem frühen Samstagnachmittag klingelte es plötzlich mehrmals ungeduldig an meiner Haustüre. „Was soll das?“, fluchte ich leise, ehe ich mich auf den Weg machte. Durch den Spion erkannte ich Frau Wüthrich, meine Nachbarin, die in der Zweizimmerwohnung ein Stockwerk unter mir wohnte.
Obwohl ich kaum etwas über sie wusste, kannte ich sie leider nur zu gut. Sie hatte immer und an allem etwas auszusetzen, sie redete nur, wenn sie etwas zu Motzen hatte. Mich hatte sie speziell auf dem Kieker, was sollte ich denn nun wieder falsch gemacht haben? Junge Studenten, insbesondere ich, waren für sie nur arbeitsscheue, nutzlose Schmarotzer und Herumtreiber.
Entnervt verdrehte ich meine Augen, ehe ich die Türe öffnete. Ich ahnte es bereits, unbewusst hatte ich sie offenbar verärgert, ihr Name würde wohl wieder einmal genau zu ihrer Stimmung passen.
Ohne Gruß überfiel mich die alte, zierliche Frau gleich mit einem ganzen Redeschwall. Sie musste früher einmal eine wunderhübsche und begehrenswerte Dame gewesen sein. Sie könnte es durchaus noch immer sein, wenn sie sich nicht derart vernachlässigen und verhalten würde.
„Jetzt ist es doch tatsächlich geschehen!“, keifte sie los. „Daran sind sie jetzt ganz alleine schuld! Dafür werden sie eine gesalzene Rechnung kriegen!“
Ich verstand nur Bahnhof, was meinte sie nur? „Nun beruhigen sie sich mal“, meinte ich und hielt meine Nerven eisern unter Kontrolle, „was liegt denn an?“
„Nein, niemals, diesmal kommen sie mir nicht davon!“, wetterte sie weiter mit sich überschlagender Stimme. „Ihre Schrottkarre steht wieder einmal viel zu nahe an unserer Hofeinfahrt. Ich habe ihnen sicher schon hundertmal gesagt, dass sie so nicht parken dürfen!“
Daraufhin konnte ich nur den Kopf schütteln. „Aber ich stehe doch in einer offiziell markierten Blauen Zone, dazu habe ich eine Parkkarte. Also ist doch alles in Ordnung.“
Nein! Eben nicht!“, schrie sie erneut. „Sie fahren stets bis ganz nach vorn an die Linie. Aber das dürfen sie nicht, so kriegt man die Kurve in unseren Hof nicht mehr. Sie sollten längst wissen, dass sie da mehr Platz lassen müssen.“
„Ach, lassen sie mich in Ruhe! Es ist alles in Ordnung. Wenn einer fahren kann, schafft er das problemlos. Und woher soll ich denn eine Rechnung kriegen?“
Daraufhin starrte sie mich an, wie wenn ich plötzlich einen grünen Kopf hätte. „Na, von meinem Sohn natürlich!“, zeterte sie erneut los. „Mein Enkel hatte mich besucht und hat beim Rausfahren den weißen Mercedes seines Vaters an deinem Blechhaufen ruiniert! Er hat sogar ein Beweisfoto geschossen!“
„Ach so“, grinste ich, „hat er denn schon einen Führerschein?“
Da geriet ich bei dieser Dame gleich an die Richtige. „Natürlich! Was erlauben sie sich eigentlich!“, schrie sie mich an. „Gestern hatte er die Fahrprüfung bestanden! Gleich im ersten Anlauf! Und das nach nur zehn Stunden beim Fahrlehrer! Er ist ein Naturtalent! Da können sie doch niemals behaupten, dass er sein Auto nicht beherrsche! Nein, er war absolut unschuldig, da konnte er einfach nichts dafür! Das konnte nur geschehen, weil sie so rücksichtslos geparkt hatten! Sie werden die Rechnung kriegen und bezahlen! Oder ich rufe die Polizei!“
„Ja, tun sie das ruhig“, grinste ich, „die Beamten werden ihnen schon erklären, wie sich das verhält. Und jetzt lassen sie mich in Frieden.“
„Niemals!“, wetterte sie erneut los. „Mein Bruder wird sie verklagen, er kennt da einen Anwalt. Mit dem ist nicht zu spaßen!“
„Ja, ja, ist ja gut“, versuchte ich, sie zu beschwichtigen, „tun sie, was sie nicht lassen können. Aber lassen sie mich endlich in Frieden!“ Die letzten Worte warf ich ihr mit ebenfalls ziemlich kräftiger Stimme an den Kopf.
Vergeblich versuchte ich, die Türe vor ihr zu schließen. Denn sie stellte ihren Fuß dazwischen. Also wandte ich ihr den Rücken zu und trat in meine Wohnung zurück.
Nicht unerwartet folgte sie mir. „Überhaupt sollte ich schon längst die Hausverwaltung informieren“, begann sie von Neuem, „mit Ihnen hat man die ganze Zeit nichts als Ärger! Immer dieser unheimliche Krach, den ihr Musik nennt. Diese lärmigen Partys und das Gestöhne und Gekreische der Gören, die sie ständig mitschleppen, rauben mir den Schlaf! Sowas lasse ich mir nicht mehr gefallen! Ich werde sie aus der Wohnung werfen lassen!“
„Ach soooo“, grinste ich, „das meinen sie? Na ja, manchmal kann man schon etwas hören. Aber niemals während der Nachtruhe! Und ständig? Ich kann mich kaum mehr erinnern, wann ich letztmals Besuch hatte. Wollen sie mir tatsächlich meine gelegentlichen Damenbesuche verbieten?“
„Gelegentlich?“, schnaubte sie. „mindestens einmal jede Woche, würde ich sagen! Suchen sie sich endlich eine feste Freundin, dann hört dieses ewige Rumgebumse hoffentlich auf!“
„Ach, sie sind ja nur neidisch, weil sich kein Stecher mehr für sie interessiert. Drehen sie sich um und blicken sie in den Spiegel! Was sehen sie? Eine alte, unzufriedene Hexe, in schmuddeligen Lumpen vom Wühltisch oder von der Kleidersammlung. Das ist doch kein Leben! Da müssen sie ja durchdrehen, das kann sogar ich verstehen.“
Nun fuhr sie ihre Krallen endgültig aus! „Was erlauben sie sich?“, schrie sie mich an. „Von Ihnen brauche ich mir sowas nicht sagen zu lassen! Ich werde deswegen wohl mal meinen Anwalt anrufen müssen. Ich habe mein Leben lang hart gearbeitet. Seit dem Tod meines Mannes nehme ich es eben etwas ruhiger. Wofür sollte ich mich wie ein Flittchen aufbrezeln? Es interessiert sich ohnehin niemand mehr für mich. Zum Leben reicht meine alte Garderobe, ich muss niemandem mehr imponieren.“ Damit hatte sie sich total in Rage geredet und keuchte nun wie eine alte Dampflok.
„Aber, aber, Frau Wüthrich“, redete ich sanft auf sie ein, „das sehen sie total falsch. Seien sie doch einmal ehrlich. Gefällt ihnen wirklich, was sie sehen? Warum nur müssen ältere Leute immer in grauen oder schwarzen Kleidern ausgehen? Das ist zudem lebensgefährlich, weil man sie in der Dämmerung oder bei Nebel kaum bemerken kann.“
Eine moderne Kurzhaarfrisur anstelle ihrer schütteren Strähnen wäre doch schon mal ein Anfang. Dazu noch elegante, luftige Kleider, in fröhlichen Farben, das würde sie um mindestens ein Jahrzehnt jünger erscheinen lassen. Darunter noch ein BH, der ihre Oberweite in Form hält. Dann könnten sie glatt als lustige Witwe durchgehen.“
Leider missriet mir die symbolische Geste, mit der ich andeutete, ihre birnenförmigen, schlaff herabhängenden Brüste etwas anzuheben. Die dabei unbeabsichtigt erfolgte Berührung zog sogleich eine Strafe in Form einer kräftigen, schmerzhaften Ohrfeige nach sich.
Diese hatte ich verdient, das musste ich mir eingestehen. Mit verzerrtem Grinsen versuchte ich, mich zu entschuldigen, sah in ihr Gesicht.
Sie sagte vorerst nichts, konnte meinem Blick nicht standhalten. „Vielleicht haben sie recht“, murmelte sie zu meiner Überraschung, „ich sollte mich wohl mal beraten lassen.“
Allerdings hatte ich mich zu früh gefreut, denn sie wetterte gleich wieder los: „Aber jetzt lassen sie mal den Schmus! Und weichen sie mir nicht aus! Der Unfall meines Enkels und mein Ärger wegen dem ständigen Lärm aus ihrer Wohnung sind damit nicht vom Tisch!“
„Ach so, diese Beule … da fühle ich mich zwar unschuldig. Ich werde den Schaden meiner Versicherung melden, die werden dann entscheiden.“
Immerhin hatte ich damit ihren Unmut zu dieser Sache ein wenig besänftigen können. Blieb also noch ihr Problem wegen ihrer Lärmempfindlichkeit.
„Wir sind halt Studenten, da geht es eben manchmal rund. Wenn sie unser Partylärm wieder einmal stören sollte, klingeln sie doch einfach. Wir werden uns bestimmt einigen können. Vielleicht trinken sie ein Glas mit …“
Daraufhin wetterte Frau Wüthrich wieder los: „Klingeln werde ich, darauf können sie sich verlassen! Aber mit euch mitfeiern? Niemals! Aus dem Alter bin ich raus. Mich betrunken machen … das könnte euch so passen!“
„Nun denken sie doch einmal einige Jahrzehnte zurück. Sie waren doch auch einmal jung.“
„Schon, ja“, antwortete sie, nun mit plötzlich normaler Stimme, „aber sowas hätten wir uns damals nie erlauben dürfen.“
„Schon klar, das war einmal. Die Zeiten haben sich geändert. Das müssen sie doch auch sehen.“
„Sicher“, meinte sie, „damals lief alles viel ruhiger und gesitteter ab. Wir hatten keine Handys und solchen Technikmist, das Fernsehen war erst im Aufbau. Trotzdem kamen wir über die Runden. Auch wir waren alle mehr oder weniger miteinander befreundet. Aber der heute wohl übliche Sex, euer Rumbumsen, jede mit jedem war damals undenkbar. Wenn sich zwei gefunden hatten, blieben sie sich treu. Und der richtige Sex war vor der Hochzeit sowieso verpönt.“
„Ja, das waren schon noch andere Zeiten“, bestätigte ich, „das alles kann ich mir gar nicht vorstellen. Nur, das Rad lässt sich nicht zurückdrehen. Aber, mal ganz im Vertrauen, sie werden niemals behaupten können, dass sie damals wie eine Nonne gelebt hatten.“
Dass ich sie mit meinen Worten empfindlich getroffen hatte, konnte ich ihr gleich ansehen. Zwar atmete sie tief ein, um mich erneut zurecht zu weisen. Dann allerdings blieb es dabei, sichtlich betroffen verkniff sie ihren Mund. „Wie meinen sie das?“, fragte sie, stellte sich wohl dumm.
„Na ja, so allein, im privaten Kämmerlein ging doch sicher auch mal etwas, das niemals bekannt werden durfte. Es war zwar verboten und laut den damaligen Gerüchten hätte man dabei sogar schwachsinnig werden können. Aber diese gewissen Lustgefühle gab es schon damals und waren stärker als jede Vernunft. Und sie wussten doch bestimmt, wie sie sich selber helfen konnten. Wie haben sie es sich damals gemacht? Mit der Hand oder mit einer Kerze?“
Frau Wüthrichs folgende Reaktion überraschte mich keineswegs. Mit voller Absicht hatte ich sie provoziert, sie an ihre bestimmt begangenen Sünden während ihrer ach so braven, heilen Jugendzeit erinnert.
Ihr Gesicht lief knallrot an, wie ein Streithahn plusterte sie sich auf. „Was fällt ihnen ein?“, schrie sie mich an. „Sowas muss ich mir nicht sagen lassen, sie … sie … unflätiger Rotzbengel! Ich bin und war mein ganzes Leben lang eine anständige Frau. Wie können sie mir sowas unterstellen? Ich habe mich nie selber angefasst! Es ekelt mich sogar an, wenn ich mich da unten waschen muss!“
Ihr erneuter Wutausbruch berührte mich keineswegs, ich grinste sie nur an. „Ach was, ich glaube, sie haben da wohl einiges vergessen. Es ist auch schon so lange her. Sie hatten geheiratet und kriegten es von ihrem Mann besorgt. Und jetzt …? Ist nun alles vorbei? Ist ihre Möse womöglich total vertrocknet? Benutzen sie ihre Fotze nur noch zum strullen?“
„Was erlauben sie sich, sie … Flegel?“, sprach sie mit nun leiser, gefährlich zischender Stimme. „Natürlich ist da nichts mehr los, für solche Spielchen bin ich zu alt. Und jetzt lassen sie mich endlich in Ruhe!“
„Aber sie können sich sicher denken, warum meine Kolleginnen stöhnen, wenn ich sie beglücke. War es damals bei ihnen etwa anders? Sowas vergisst man doch nicht. Ich bin mir sicher, dass dabei ihre verdrängte Sehnsucht erwacht und es da unten zu jucken beginnt.“
Erschrocken zuckte sie bei diesen Worten zusammen und erstarrte zur Salzsäule. Nervös spielte sie mit ihren Händen, verknotete ihre Finger, ihr Blick richtete sich gegen den Boden. „Nein, so ist es nicht“, murmelte sie, doch ihre Mimik verriet, dass sie mich beschwindelte, sich genierte, mir die Wahrheit zu gestehen.
„Bitte, hören sie endlich auf, quälen sie mich nicht weiter“, bettelte sie mich daraufhin mit demütig klingenden, leisen Worten an, „ich habe verstanden … ich werde mich nicht mehr über ihren Lärm beschweren.“
Mit gesenktem Kopf schlurfte sie daraufhin aus meiner Wohnung, sich am Handlauf festklammernd stieg sie langsam die Treppe hinab.
Endlich hatte ich es der streitsüchtigen alten Schachtel einmal gezeigt, sie niedergerungen. Nur, ein Triumphgefühl stellte sich nicht ein. Im Gegenteil, ich bedauerte sie sogar. Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie ihren Lebensmut total verloren. Sie ließ sich gehen, pflegte sich nicht mehr, wurde verbittert. Ihr einzig verbliebener Lebensinhalt bestand darin, sich über jede Kleinigkeit zu ärgern und sich mit ihren Zicken noch mehr ins Abseits zu manövrieren.
Am Abend besuchte mich noch Herr Wüthrich, ihr Sohn und entschuldigte sich in aller Form für die ungerechtfertigten Anschuldigungen seiner Mutter.
Zudem fragte er mich, ob ich womöglich wisse, warum sie sich derart verändert habe. Sie erschien ihm aufgekratzt, unruhig und nervös. Auf dem Tisch läge ein ganzer Stapel von Modezeitschriften, die sie eifrig durchblättere und ihn sogar um Rat fragte, welche Kleider zu ihr passen könnten. „So kenne ich sie gar nicht“, wunderte er sich, „da muss etwas geschehen sein. Aber sie will mir nichts dazu sagen.“
Natürlich verriet ich ihm nichts, also verabschiedete er sich wieder. Natürlich ahnte ich den Grund, auch wenn ich kaum glauben konnte, dass unser Streitgespräch zu diesem Sinneswandel geführt hatte.
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Offenbar hatte mich mein Gefühl doch nicht getäuscht. Als ich meiner Nachbarin nach einigen Tagen zufällig im Treppenhaus begegnete, erkannte ich sie kaum wieder. Sie war beim Friseur und hatte sich eine kecke Kurzhaarfrisur machen lassen. Dazu trug sie eine weiße Bluse und einen mittellangen, mit bunten Blumen bedruckten Rock.
„Hallo Frau Wüthrich“, begrüßte ich sie, „Wow!“ Was ist denn mit ihnen geschehen? Sie sind ja zu einer richtigen Dame geworden.“
„Ja, Herr Langer, sie haben mir ja deutlich genug gesagt, was sie und die anderen Leute von mir denken.“ Dabei blickte sie betreten zu Boden.
„Aha“, meinte ich grinsend, „natürlich soll nun wieder ich daran schuld sein.“
Nun blickte mich die Frau erstaunt an. „Aber nein, sie hatten völlig recht. Nun fühle ich mich viel wohler, bin wieder jemand. Ich habe sogar schon einen netten Freund kennengelernt.“
„Na dann haben sie ja gleich das große Los gezogen. Ich freue mich.“
„Ja, das ist wahr, ich kann es kaum glauben. Ich saß beim Kaffee, da sprach er mich einfach an. Schon nach kurzer Zeit verstanden wir uns und trafen uns bereits ein paar Mal im Park.“
„Schön“, lächelte ich ihr zu, „dann geht es ja mächtig aufwärts. Und bitte, Herr Langer klingt so distanziert. Ich bin Günther.“
„Danke“, grinste sie zurück, „das können sie laut sagen. Ich fühle mich großartig. Und, ich bin Amalie, Wüthrich tönt leider etwas bösartig.“
Damit beendeten wir unser kurzes Gespräch.
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Am Samstag traf ich Amalie erneut. Sie schleppte einen prall gefüllten Einkaufstrolley hinter sich her. Spontan packte ich zu und trug diesen in ihre Wohnung im zweiten Obergeschoß. Auf dem Weg plauderten wir ein wenig, spontan lud sie mich zu einem Kaffee ein. Sie wäre bestimmt enttäuscht gewesen, wenn ich ihr Angebot abgelehnt hätte.
Natürlich spürte ich sogleich, dass sie mir irgendwie vertraute. Das bewies schon die Tatsache, dass sie mir das Du angeboten hatte. Deshalb erlaubte ich mir den Versuch, ihr nähere Informationen zu ihrem ach so wunderbaren Freund zu entlocken. Irgendwie ging mir diese plötzliche Bekanntschaft etwas zu schnell, ein gewisser Argwohn beschlich mich.
Freimütig erzählte sie mir von ihrer zufälligen Begegnung. „Ich saß da in einem Café, ich hatte ihn gar nicht beachtet“, berichtete sie ohne jeden Argwohn, „plötzlich erhob er sich und fragte, ob er sich an meinen Tisch setzen dürfe. Natürlich durfte er das, ich vertraute ihm sofort. Trotz der Hitze trug er einen feinen Anzug, mit Hemd und Krawatte. Wir verstanden uns von der ersten Sekunde an. Er bewunderte mich, mein Aussehen, meine neue Kleidung.“
Gebannt hatte ich ihren Worten gelauscht. Was sollte ich davon halten? Meine Alarmglocken klingelten noch nicht, brachten sich aber in Bereitschaft.
„Oh, nochmals vielen Dank, dass du mich überredet hast“, fuhr Amalie fort, „wieder aus meinem Schneckenhaus zu kriechen. Ohne dich hätte ich es niemals geschafft, mir war ja alles sowas von egal.“
„Na ja“, murmelte ich verlegen, „du hast mich grundlos böse angefaucht, da geriet ich eben in Rage und habe dir klar gesagt, was ich von dir halte. Bitte verzeih mir …“
„Nein, ums Himmels Willen. Ich bin dir dankbar, dass du mich wachgerüttelt hast. Ohne dich wäre mir das alles nicht passiert. Jetzt habe ich sogar einen Freund gefunden, der mich wirklich liebt.“
„Oh, das ist ja schön“, fragte ich sie vorsichtig aus, „erzähle mir doch ein wenig von ihm.“
„Hmmm, jaaa“, antwortet sie zögerlich, „eigentlich dürfte ich nichts weitererzählen. Er ist etwas scheu. Er war nie bei mir und ich nie bei ihm. Wir treffen uns immer im Park, beim Pavillon.“
„Das ist aber eigenartig … Was weißt du denn sonst noch von ihm? Hast du seine Adresse, weißt du seinen Namen?“
„Natürlich weiß ich das“, meinte sie, fast entrüstet. „Er heißt Olaf, aber nein, seine Adresse kenne ich nicht. Dafür seine Telefonnummer.“ Darauf griff Amalie nach ihrem Handy und las sie mir ab.
Ich prägte mir diese sofort ein, die könnte noch wichtig werden. Inzwischen war das Klingeln meiner Alarmglocken nicht mehr zu überhören!
Die ganze Sache begann langsam aber sicher gewaltig zu stinken. Kein überprüfbarer Name, keine Adresse, nur eine Prepaid-Telefonnummer. Amalie trug zwar hübsche Kleider, aber eine Dame war sie deswegen noch lange nicht. Wie kam daher ein derart gepflegter Mann auf die Idee, diese Frau anzusprechen und gleich zu umgarnen?
Ohne Argwohn redete Amalie weiter: „Morgen, am Sonntag treffen wir uns wieder. Gestern fragte er mich, ob ich ihm helfen könne. Er zeigte mir den Vorvertrag für ein Haus, das er für uns kaufen möchte. Allerdings müsse er sofort hunderttausend Euro anzahlen, damit dieser gültig wird. Das Geld hätte er zwar, aber leider alles in Aktien angelegt. Diese müsste er mit Verlust verkaufen. Natürlich sagte ich sofort zu, ich werde den Betrag am Montag früh von meiner Bank holen.“
„Am Nachmittag treffe ich ihn wieder“, fuhr sie fort, „er wird das Geld zum Notariat bringen und den Kaufvertrag besiegeln. Er versprach mir, dass ich nachher zu ihm in sein neues Haus einziehen könne. Es sei sein größter Wunsch, mit mir für immer zusammenbleiben zu können.“
Damit war für mich alles klar. Amalie war derart naiv, dass sie den Braten niemals riechen konnte. Sie war vollkommen liebesblind. Ich versuchte gar nicht erst, sie zu warnen. Das wäre sowieso zwecklos gewesen. Sie hätte mir niemals geglaubt, ich hätte mir damit nur Ärger eingehandelt.
Einen letzten Beweis für meine fast sichere Vermutung wollte ich mir morgen beschaffen. Von meinem Fenster aus beobachtete ich die Straße und wartete, bis Amalie das Haus verließ. Bewaffnet mit meiner Kamera und dem großen Teleobjektiv folgte ich ihr.
Im Park verließ ich die Wege und tat, wie wenn ich mich für Vögel interessierte. Akribisch suchte ich die Bäume ab und knipste wild drauflos. In Wirklichkeit ließ ich natürlich die auf einer Bank wartende Amalie kaum eine Sekunde aus den Augen.
Endlich kam besagter Herr. Amalie sprang auf, eilte ihm entgegen, fiel ihm in die Arme. Sofort verließen die Beiden den Hauptweg und verzogen sich in eine einsamere Gegend. In sicherem Abstand folgte ich ihnen und hoffte, einige gute Fotos von ihnen schießen zu können
Auf diese Weise führte mich das Paar kreuz und quer durch den Park. Endlich setzten sie sich auf eine einsame Sitzbank in einem schmalen Seitenweg. Nun gelangen mir aus sicherer Distanz einige gute Aufnahmen, auf denen der Mann eindeutig zu erkennen war.
Ich beobachtete das Liebespaar weiter. Er zeigte seiner Amalie einige Papiere und redete auf sie ein. Natürlich konnte ich nichts hören, aber ihr stetes Nicken zeigte klar, dass sie offenbar mit allem einverstanden war.
Nach einigen Minuten setzten die Beiden ihren Spaziergang fort. Geschickt fädelte ich es so ein, dass Amalie mich bei meiner Vogelpirsch entdecken musste. „Hallo Günther“, rief sie mir zu, „was machst du denn hier?“
„Ach, Hallo Amalie, welch ein Zufall! Für mein Studium brauche ich ein paar Aufnahmen von freilebenden Vögeln. Darum bin ich hier. Oh, und das ist wohl dein neuer Freund? Darf ich vielleicht ein Erinnerungsfoto von euch schießen?“
Natürlich hatte ich sofort bemerkt, wie dieser Olav sein Gesicht gelangweilt abwandte und sich anscheinend für die Büsche am Wegrand interessierte. Seine Reaktion auf meine Frage nach einem Foto machte mir endgültig alles klar.
„Was fällt ihnen ein!“, stauchte er mich zusammen. „Hauen sie endlich ab und lassen uns in Ruhe!“ Allerdings wandte er sich dabei nicht mir zu, sondern schrie eigenartigerweise die Büsche an.
Natürlich zog ich mich schuldbewusst und ohne mich noch einmal umzublicken zurück. Wieder zu Hause druckte ich ein paar Fotos aus und machte mich auf den Weg zur Polizei.
Einem ziemlich desinteressiert wirkenden Beamten erzählte ich meine Erkenntnisse. Eben alles, was ich über diesen Olav in Erfahrung bringen konnte. Erst als ich ihm die Bilder zeigte, erwachte der Polizist plötzlich aus seiner Lethargie.
Er tippte aufgeregt auf seiner Computertastatur herum. „Das gibt es doch nicht …“, entfuhr ihm plötzlich, sein Gesicht hellte sich auf. Ab sofort zeigte er sich sehr interessiert. Er schaltete ein Tonbandgerät ein, ich musste ihm alles nochmals erzählen. Im Gegensatz zu vorher protokollierte er diesmal meine Aussage eifrig mit.
„Vielen Dank, dass sie zu uns gekommen sind. Womöglich haben sie eine wichtige Entdeckung gemacht. Bitte unternehmen sie nichts!“, riet er mir abschließend. „Sprechen sie mit niemandem darüber, schon gar nicht mit dieser Frau Wüthrich! Am besten gehen sie ihr aus dem Weg, lassen sie sich bei ihr nicht mehr blicken.“
Damit war alles klar. Auch ohne dass der Beamte etwas sagte, wusste ich, dass Amalie morgen wohl sorgfältig überwacht werden würde. Beruhigt konnte ich also nach Hause zurückkehren.
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Es gelang mir, Amalie nicht mehr über den Weg zu laufen. Am Montag früh musste ich wieder zur Uni, konnte mich jedoch nicht konzentrieren. Zu sehr bedauerte ich meine Nachbarin im Hinblick auf die brutale Enttäuschung, die sie am Nachmittag erwarten würde.
Wieder zu Hause befürchtete ich sogar, dass sie mich aufsuchen und mich beschimpfen würde. Bestimmt würde sie ahnen, dass ich es war, der die Polizei auf sie angesetzt hatte und dass sie mich dafür zum Teufel wünschte.
Natürlich erwartete ich, dass dieser vermutlich falsche ‚Olav‘ gleich in Untersuchungshaft genommen wurde. Amalie hingegen hatte ja nichts getan, also blieb sie wohl unbehelligt. Aber, wie würde sie sich fühlen, nachdem ihr Traum derart abrupt geplatzt war? Meine Ängste waren jedoch unbegründet, meine Türklingel blieb stumm.
Total gespannt eilte ich am nächsten Morgen erst einmal zum Briefkasten und holte die neue Ausgabe der Lokalzeitung. Hastig blätterte ich diese durch und fühlte mich gleich viel besser. Die hoffnungsvoll erwartete Schlagzeile ‚Heiratsschwindler gefasst‘ war nicht zu übersehen. Flugs eilte ich in die untere Etage und klingelte an Amalies Türe.
Total erschöpft, verweint, am Boden zerstört, öffnete sie mir. Nein, sie beschimpfte mich nicht. Sie hatte offenbar gar nicht geahnt, dass ich der Bösewicht sein könnte, der ihr vermeintliches Glück derart brutal zerstört hatte. Ihr Gesicht entspannte sich sogleich, als sie mich erkannte.
Sie sprang mich richtiggehend an, ließ sich in meine Arme fallen. Mich störte das nicht, ich ahnte sehr wohl, wie sie sich fühlen musste. Auch ihr wiederum total schlampiges Outfit störte mich nicht, dieses passte klar zu ihrer aktuellen Missstimmung. Sie trug einen zerfledderten, ausgebleichten kurzen Bademantel, unter dem ihr ebenso lädierter Schlafrock zu erkennen war.
„Oh, welch ein Glück, dass du mich besuchst“, stöhnte sie, „ich … ich … weiß nicht mehr weiter. Bitte hilf mir! Du glaubst gar nicht, was gestern geschehen ist. Du warst ja an der Uni und hast nichts davon mitkriegen können.“
„Ja, ja“, versuchte ich, sie zu beruhigen, „das müssen wir aber nicht im Treppenhaus bereden.“ Sachte drängte ich meine Nachbarin in ihre Wohnung zurück. Baff erstaunt bewunderte ich die auserlesene Möblierung ihres Wohnzimmers und meine kaum von ihr erwartete Ordnung und Sauberkeit. Erst bei ihrem Sofa konnte ich mich von ihrer Umklammerung lösen.
„Stell dir einmal vor“, begann sie zu reden, „wir, also Olav und ich saßen auf einer Bank, er zeigte mir nochmals den Kaufvertrag für sein Haus. Daraufhin wollte ich ihm das Geld übergeben … Da wurden wir von einer Horde Männern überfallen, aus allen Richtungen eilten sie auf uns zu. Einer wies sich als Polizist aus. Wie Verbrecher wurden wir abgeführt und ins Präsidium gefahren. Mich behandelten sie wenigstens halbwegs anständig, aber Olav wurde sogar in Handschellen gelegt.
Ein Beamter fragte mich aus, was ich über meinen Freund, eben diesen Olav wisse. Er schrieb eifrig mit. Mein Geld hatten sie mir abgenommen und mir versichert, ich würde es wieder zurückkriegen. Auf meine Fragen nach meinem Partner bekam ich keine Antwort. Dann wurde ich in einem Polizeiauto nach Hause gefahren.
Seither sitze ich da und warte auf eine Nachricht von Olav. Sein Telefon hat er offenbar abgeschaltet. Ich habe keine Ahnung, was da abläuft. Warum lassen sie ihn nicht auch frei? Er hat doch nichts getan …“
Stumm ließ ich Amalie reden und reagierte auch nicht auf ihre Tränen, die sie stets von neuem vergoss. Ich wusste, dass ich sie schockieren würde, aber erfahren würde sie es ohnehin. Deshalb legte ich ihr die aufgeschlagene Zeitung hin.
Zuerst blickte sie mich erstaunt an, dann bemerkte sie meinen Zeigefinger, der auf die entsprechende Schlagzeile hindeutete. Hastig griff sie zu ihrer Brille und begann, halblaut zu lesen.
„Ein aufmerksamer Nachbar … hmmm, eine ältere Frau … vor einem Betrüger und Heiratsschwindler … der Mann … seit langem gesucht …gegen eine Million …“ hörte ich aus ihren gemurmelten Worten heraus.
Daraufhin hob sie ihren Kopf und blickte mich aus schreckgeweiteten Augen an. Nein!“, schrie sie, „Das gibt es doch nicht! Mein Olav … ein Betrüger … dabei sah er so seriös aus. Sowas hätte ich ihm niemals zugetraut.“
„Das warst bestimmt du, der etwas bemerkt hat. Du hast auch so komisch gefragt. Und ich … habe diesem Schurken geglaubt … ihm vertraut …“, krächzte sie mit fassungsloser Stimme, „um ein Haar hätte ich das ganze Geld verloren … Dafür kann ich dir nicht genug danken.“
„Sag mir nicht, dass ich eine einfältige dumme Nuss sei, das weiß ich selber“, knurrte sie daraufhin, „das muss ich erst einmal verdauen, du musst jetzt sicher gleich zur Uni. Schau doch am Abend noch mal herein, ich werde uns ein feines Essen kochen.“ Damit war ich entlassen.
Heilfroh, dass sie die Tragweite ihres schweren Missgeschickes derart rasch begriffen hatte und mir keinerlei Schuld zuwies, kehrte ich in meine Wohnung zurück. Die Einladung zum Abendessen nahm ich gerne an. Meine ehemals schrullige Nachbarin hatte sich gewaltig gemausert. Ja, sie war mir direkt sympathisch geworden.
Ich wusste nicht, was mich an jenem Abend erwarten würde. Deshalb tauschte ich mein übliches Outfit, ausgebleichte Jeans und Shirt gegen eine etwas bessere Garderobe. Wie richtig ich damit lag, sah ich gleich, als mich Amalie an ihrer Wohnungstüre erwartete.
Auch sie hatte sich fein gemacht, trug ein hübsches Kleid. Auch die Essensdüfte, die durch die Wohnung schwebten, verhießen einen besonderen Abend.
So war es denn auch. Die Kochkünste dieser Frau übertrafen alle meine Erwartungen. Wohl gesättigt ließen wir uns anschließend in ihrem mit gediegenen Möbeln ausgestatteten Wohnzimmer nieder. Wir saßen uns gegenüber, ich auf dem Sofa, sie in einem Sessel. Gemeinsam schlürften wir einen Kaffee, völlig ungezwungen sprachen wir über alles, was uns bewegte.
Amalies Gespräche wurden immer persönlicher. Sie erzählte mir ihre ganze Lebensgeschichte. Ich begann, sie immer besser zu verstehen, ihr Leid, ihre Einsamkeit, seit ihr Mann gestorben war. Rasch wurde mir auch klar, wie sie ins Visier dieses Olav geraten war. Mit geübtem Blick hatte er die Lage dieser Frau erkannt, dazu hatte sie ihm bestimmt verraten, dass sie über ein dickes Bankkonto verfüge. Also war sie das perfekte Opfer, das er ausnehmen wollte.
Plötzlich erhob sie sich und setzte sich hautnah neben mich. Wir sahen uns in die Augen, ihr Blick wirkte irgendwie verlegen, entschuldigend. „Bitte, halte mich ein wenig in deinen Armen“, flüsterte sie, „ich brauche das jetzt. Bis gestern war alles bestens, und jetzt … diese Enttäuschung … Ich kann keinen Mann mehr ansehen … du bist mein einziger Freund, nur dir kann ich noch vertrauen.“
Ich spürte genau, wie diese Frau litt. Spontan legte ich meinen Arm um ihre Schulter. Stumm saßen wir da, Amalie schmiegte sich an mich. Plötzlich blickten wir uns in die Augen, unsere Gesichter näherten sich. Unsere Lippen berührten sich … wir küssten uns.
Trotz unseres gewaltigen Altersunterschiedes entwickelte sich eine eigenartige Vertrautheit zwischen uns. Wohl deshalb bemerkte ich erst mit Verspätung, dass Amalies Hand sich auf mein Knie gelegt hatte und langsam über meinen Schenkel strich.
Verwirrt griff ich nach ihren krabbelnden Fingern und hinderte sie an ihrem Vorhaben. „Verzeih mir“, murmelte sie leise, „Mein Olav hatte mich leider immer wieder vertröstet. Warte, bis wir in unser Haus eingezogen sind, meinte er. Dabei hatte ich mich so sehr danach gesehnt, einmal mit ihm allein zu sein.
Ihrem sehnsuchtsvollen Blick konnte ich nicht mehr widerstehen, ich ließ ihre Hand los. Erneut küssten wir uns, was sie als Einverständnis wertete. Zielstrebig krabbelten ihre Finger auf ihr Ziel zwischen meinen Beinen zu, während ich mir erlaubte, meine Hand über ihre Brust gleiten zu lassen.
„Darf ich“, fragte sie leise und schickte sich an, meine Hose zu öffnen, „ich möchte endlich wieder einmal einen Mann sehen, und … spüren …
Natürlich hatte ich niemals mit dieser Bitte gerechnet, zudem passte sie auch niemals in mein Beuteschema. Dennoch konnte ich mich ihr nicht verweigern, konnte nur nicken.
Meinen bereits deutlich erigierten Schwanz befreite sie mit besonderer Ehrfurcht aus meinen Boxershorts. Hingebungsvoll betrachtete sie mein bestes Stück. Ihre anerzogene Scham hinderte sie jedoch daran, ihn zu berühren.
„Bitte lass mich heute nicht allein, bleib bei mir, in meinem Bett“, flüsterte sie mir ins Ohr. Ohne meine Antwort abzuwarten, erhob sie sich erhob und führte mich in ihr Schlafzimmer.
In fast völliger Dunkelheit entkleideten wir uns. Offenbar verboten ihr ihre prüden Hemmungen, mir ihren nackten Körper bei Licht zu präsentieren. Auch lehnte sie alle meine Versuche kategorisch ab, ihre Brüste oder ihre Muschi mit meinen Fingern zu berühren.
Im Bett legte sie sich ohne jedes Vorspiel auf den Rücken und zog mich über sich. Sogleich wollte sie, dass ich in sie eindrang. Ihre total veraltete Moralvorstellung erlaubte ihr außer Küssen wohl nichts weiter, als die Vereinigung in der züchtigen Missionarsstellung.
Sie blieb stur, beharrte eisern auf ihren Gewohnheiten. Alles andere, wie Vorspiele, Stimulationen und erotische Neckereien galten für sie als Schweinekram. Sie traute sich nicht einmal, sich zu bewegen, steif wie eine Puppe lag sie da. Die Arbeit, sie zu befriedigen, überließ sie mir.
Sie keuchte und stöhnte, als sie meinen Schwanz tief in sich spürte. Trotz ihrer eindringlichen Bitte, endlich zum Schluss zu kommen und mich in ihr zu ergießen, hielt ich mich zurück, bis sie von ihrem womöglich ersten Orgasmus seit langer Zeit überwältigt wurde. Sogar ihren erlösenden Schrei hielt sie verschämt zurück.
Erst jetzt gab ich meine Zurückhaltung auf und schoss mein Sperma in ihren Bauch.
Kaum hatte sie meinen Erguss in sich gespürt, drehte sie sich zur Seite, warf mich ab. Der Beischlaf war vollzogen … und Schluss. Hastig zog sie ihre derbe Unterhose wieder an.
Erst jetzt erlaubte sie mir, sie wieder in meine Arme zu schließen. Gemeinsam ließen wir unsere Erregung ausklingen.
Aus dieser einen Nacht entstand zwischen uns eine tiefe Freundschaft. Natürlich wurden wir kein Liebespaar, doch es ergab sich immer wieder, dass sie Trost suchte, mich einlud und mich bat, die Nacht bei ihr zu verbringen.
Diese speziellen Liebesdienste empfand ich natürlich ganz anders, als die mit meinen jungen Gespielinnen. Unangenehm waren sie mir dennoch nicht, die spürbar tiefe Befriedigung und Dankbarkeit dieser einsamen alten Dame gaben mir stets das Glücksgefühl, einem Mitmenschen etwas Gutes angetan zu haben. Ganz abgesehen von den erklecklichen Geldbeträgen, die sie mir ab und an zusteckte …