Hallo zusammen, ich weiß jetzt endlich, wozu die Hundeleine gut ist. Hier ist ein überaus reiches Haselnussjahr, die Nüsse fallen fast von alleine herunter. Aber eben nur fast ... Ich staune, dass die meisten Menschen sie offenbar nicht ernten. Auch Eichhörnchen kommen nicht hinterher, oder denken, sie lassen sie gleich da, wo sie fallen, dann brauchen sie sie nicht mehr zu verstecken.
Im bequem erreichbaren Bereich habe ich 'ne Menge gesammelt. Nun lockten die etwas höher hängenden Zweige, gerade eben außer meiner Reichweite. Ich bin auch sicher: Dort sind die Nüsse, die am besten schmecken. Die schönsten, die aromatischsten.
Revolutionäre Idee: Wenn Mensch etwas außer Reichweite sieht, braucht er* ein Werkzeug. Das beste, um einen biegsamen Zweig zu angeln? Mein Blick fiel auf den Hund, der gelangweilt neben mir stand. Zum Stehen braucht niemand eine Leine. Also ich sie geschnappt und meine ersten Lasso-Versuche waren nicht mal schlecht. Jedenfalls Zweig getroffen, gefangen, abgeerntet. Einer der Zweige hat mit Nüssen nach mir geworfen ...
Aber wohin nun mit all den Schätzen? Hosentasche voll. Jackentasche voll ... Halt: Was knistert da? Eine Hundetüte! Genau das Richtige, um meine Beute zu verstauen.
Hund war allerdings nicht so begeistert von meiner Begeisterung. Was zu viel ist, ist zu viel, hat er beschlossen, und zockelte gemütlich von dannen. Als er eingeholt wurde, dauerte es nicht lange, und er hatte einen Stock gefunden: Adieu, Gemütlichkeit. Ab nach Hause - aber zackig!