Dieses Kapitel wird vom Autor als veraltet betrachtet und in absehbarer Zeit überarbeitet
Aus allen möglichen Regionen der Welt und allen Zeiten bis hin in die Antike existieren Geschichten von "Wildmenschen" oder "Waldmenschen". Diese haben im Vergleich zu uns ein anderes Erscheinungsbild. Meist sind sie teilweise oder ganz behaart. Laufen gebeugt und gelten als eher Scheu, sofern sie nicht in die Enge getrieben werden. Die meisten Hominoiden Wesen besitzen keinen Schwanz, es gibt aber Ausnahmen dieser Regel, meist handelt es sich hier aber auch um die besonders strittigen Vertreter dieser Gruppe, deren Existenz stärker angezweifelt werden, als die anderer Vertreter.
Bereits in der Antike gibt es erste schriftliche Zeugnisse von Waldmenschen. Insbesondere von den Karthagern. Nicht nur Hanibal kam auf die Idee Elefanten aus den tiefen des afrikanischen Kontinents zu importieren, auch andere Waren, viele Sklaven und teils auch Tiere wurden aus Westafrika bis nach Nordafrika und damit Karthago importiert. Besonders interessant ist der Bericht von Hanno dem Seefahrer (karthagischer Admiral (* vor 480 v. Chr.; † ca. 440 v. Chr.)) aus der Zeit 470 v. Chr., welche über seine Reisen nach Westafrika einen Reisebericht (Periplus) schrieb. Von diesem ist in einer griechischen Übersetzung überliefert, weshalb er uns noch zugänglich ist.
(Die hier zitierten Übersetzungsausschnitte sind entnommen aus der Publikation von Karl Bayer S. 346–353, welche im unten erwähnten Wikipedia-Artikel zu lesen ist.)
- "Hinter diesen siedelten ungastliche Aithiopen, die ein wildes Land beweideten, das durch hohe Bergzüge zergliedert wird. Aus diesen Bergen fließe – so sagt man – der Lixos; rings um diese Berge aber wohnten sonderbar aussehende Menschen, die Troglodyten, von denen die Lixiten behaupteten, sie könnten schneller laufen als Pferde.
- Von da gelangten wir an einen See, nachdem wir einen großen Fluss mit Namen Chretes durchfahren hatten. In diesem See aber lagen drei Inseln, die größer waren als die von Kerne. Von ihnen aus legten wir eine Tagefahrt zurück und kamen in den Winkel des Sees, über den sehr hohe Berge hereinragten, die voll wilder Menschen waren, die sich in Tierfelle gehüllt hatten; sie warfen mit Felsbrocken, verjagten uns und ließen uns nicht an Land gehen.
- Von dort segelten wir zwölf Tage nach Süden, immer unter der Küste, die in ihrer ganzen Länge Aithiopen bewohnten; diese nahmen vor uns Reißaus und blieben nicht da. Sie sprachen eine Sprache, die auch die Lixiten, die mit uns fuhren, nicht verstehen konnten.
- Wir nahmen Wasser an Bord und segelten von da fünf Tage weiter an der Küste entlang, bis wir in eine große Bucht gelangten, von der die Dolmetscher sagten, sie heiße 'Horn des Westens' (Hespérū Kéras). In dieser Bucht lag eine große Insel, und auf der Insel ein See mit Salzwasser; in ihm aber lag eine weitere Insel, bei der wir an Land gingen; wir sahen jedoch bei Tag nichts außer Wald, nachts aber zahlreiche Feuerbrände, und hörten den Klang von Flöten, das Gedröhne von Zimbeln und Trommeln sowie tausendfältiges Geschrei. Da ergriff uns Furcht, und die Seher hießen uns, die Insel zu verlassen.
- Im Winkel lag eine Insel, die der ersten glich und ebenfalls einen See aufwies. Und in diesem See lag eine weitere Insel, voll von wilden Menschen. Es waren überwiegend Weiber, die am ganzen Körper dicht behaart waren; die Dolmetscher nannten sie goríllai. Wir verfolgten sie, konnten aber keine Männer fangen; sie entwischten alle, weil sie ausgezeichnete Kletterer waren und sich mit Felsbrocken zur Wehr setzten; Weiber aber fingen wir drei ein; sie bissen und kratzten und wollten denen, die sie führten, nicht folgen. Daher töteten wir sie, zogen ihnen die Haut ab und brachten die Bälge nach Karthago mit. Dann segelten wir von da aus nicht mehr weiter voran, da unsere Lebensmittelvorräte zur Neige gingen."
Im ersten Ausschnitt werden die Troglodyten erwähnt, welche ein Äthiopisches Volk darstellen. In manchen Texten werden sie als Höhlenbewohner dargestellt, was auf eine fälschliche Übersetzung des Gelehrten Strabon zurückgeht. Je nach Beobachtungsgebiet erschienen die Troglodyten als nomadisches oder teilweise Höhlen lebendes Volk, auch wenn ihr Name eine andere Herkunft hatte. Dennoch ist die Aussage "sonderbar aussehende" Menschen recht interessant.
Im zweiten und dritten Ausschnitt finden wir die in der Kryptozoologie am häufigsten verwendete Passage des Reiseberichts wieder. Hier wird ganz klar eine neue Gruppe von Menschenartigen Wesen aufgegriffen, diese hat nichts mit den bereits erwähnten Troglodyten zu tun und wird als "wilde Menschen" klassifiziert. Welche sich in Tierfelle hüllen (ggf. beharrt sind) und sich mit Steinen zu wehr setzen. Ein Verhalten was von Gorillas nicht bekannt, dafür von Schimpansen bekannt ist (was in manchen Kryptozoologischen Ausarbeitungen unerwähnt bleibt). Sollten die Menschenartige Geschöpfe aber wirklich mit Fellen bekleidet gewesen sein, ist eine Beteiligung von Menschenaffen in diesem Bereich auszuschließen. Das die Lixiten, ebenfalls die Sprache der wilden Menschen nicht sprechen, ist ein interessanter Umstand.
In vierten Abschnitt erfahren wir ein wenig mehr über die "Gebräuche" der wilden Menschen. Wir können leider nicht sagen, was Dichtung oder Wahrheit ist. Sollte alle angegeben Punkte zutreffen, ist die Beteiligung von Schimpansen auszuschließen, da diese Primaten bisher keine Fähigkeiten der Feuernutzung zeigten. Ebenfalls sind Flöten und Zimbeln nicht mit der Schimpansentheorie zu vereinen. Das Trommeln hingegen ein durchaus häufig beobachtetes Verhalten. Es handelt sich hiermit um einen sehr wichtigen, aber auch oft vernachlässigten Passus.
Der fünfte und zugleich letzte Abschnitt, führt die goríllai ein. Hierbei gilt es aber mehrere sehr wichtige Punkte zu beachten. Zum einen werden die "wilden Menschen" hier aus heiterem Himmel plötzlich als goríllai bezeichnet, obwohl bis dato immer nur von wilden Menschen die Rede war. Warum sollten die Dolmetscher erst jetzt den Namen offenbaren? Oder handelt es sich nicht viel eher um eine dritte Gruppe? Auch wenn goríllai uns verleitet an Gorilla zu denken, sollte ebenfalls erwähnt sein, dass unklar ist, wo Hanno die drei goríllai Weibchen erlegte. Der Name Gorilla für die großen Menschenaffen, rührt von dem Missionar, Arzt und Naturforscher Savage, welcher die großen Affen mit den goríllai des Hanno in Verbindung setzte. Es ist aber nicht auszuschließen, dass er hier einem Trugschluss unterlag. Den auch die goríllai werfen mit Steinen, was nicht für Gorillas gilt. Also war der Name goríllai den Schimpansen zuzuschreiben und aufgrund ihrer Körpergröße glaubten die Karthager nur Weibchen zu sehen? Oder handelt es sich um einen Pygmäenstamm oder gar um eine neue Menschenform? Wir wissen es nicht und alles weitere ist Spekulation, doch das, was wir erarbeitet haben, sind Fakten und nur mit diesen sollten wir uns, mit dem nötigen Vorbehalt, dem Thema der Hominoide und den anderen Tierwesen nähern.
Mittel-, Ost- und Nordeuropa waren in der Antike und im frühen Mittelalter nur spärlich besiedelt. Nach Legenden hausten in den teils endlosen Wäldern ebenfalls "wilder Männer", welche ein Fell besaßen und teils von bösartiger Natur seien konnten. Sie tauchen heute noch als Götzen von Kirchen oder in mythologicher Folklore auf. Handelte es sich um Stämme oder sich immer weiter zurückziehende Menschenwesen?
Je mehr die Zeit in die Moderne geht, desto weniger werden die Sichtungen, wenn man die letzten 60 bis 90 Jahre auslässt. Allerdings könnte das auch durch eine bessere Argumentation zugrunde liegen. Ein besonders interessanter Fall ereignete sich im Anschluss zur Oktoberrevolution 1917 zu einem Bürgerkrieg, welcher erst in den 1920er Jahren sein Ende fand. Weißrussische Truppen, welche für den Zarr kämpften, mussten sich immer weiter zurückziehen und gelangten so weiter nach Sibirien. In einer Eishöhle im Pamir-Hochland geschah dann das unglaubliche: Die Weißrussischen Soldaten wurden plötzlich in der Höhle von völlig beharrten Menschenartigen Wesen attackiert. Welche die Soldaten mit Stöcken anzugreifen versuchten. Die Soldaten erschossen eines der Wesen, doch durch den Kampf stürzte die Höhle ein. Der Generalmajor Michail Topilski von der Roten Armee gelangte nur wenig später ebenfalls zu der Höhle und erfuhr durch die Gefangennahme der Weißrussen von den Ereignissen. Der General ließ die Eismassen beiseite räumen und tatsächlich fanden seine Soldaten ein totes Wesen, dass weder Mensch noch Affe seien sollte. Der männliche Leichnam war etwa 1,70 Meter lang, völlig beharrt und besaß mit kräftigen Augenwülsten, einer flachen Nase und massiven Unterkiefern, eindeutig für den Modernen Menschen untypische Merkmale. Ebenfalls waren die Füße breiter. Durch die Kriegswirren wurde das Wesen leider nicht gebogen und untersucht, so ging, zumindest nach den vorliegenden Berichten, eine mehr als nur interessante Chance sang- und klanglos verloren.
Dies sind nur zwei Beispiele für das aufeinander treffen zwischen Menschenartigen Wesen und dem Modernen Menschen. Viele lassen sich auf Naturvölker zurückführen, doch nicht alle. Die moderne Kryptozoologie unterscheidet zwischen 130 Namen für verschiedenste Menschenartige Wesen. Welche im Folgenden näher beleuchtet werden sollen.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanno_der_Seefahrer
https://de.wikipedia.org/wiki/Gorillas
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Schimpanse#Sozialverhalten