Der Pontarof, auch Tebuch, Thébuch oder Tebuch Pontarof ist ein bösartiges Fabelwesen aus der Karibik, dessen Gestalt an einen Mantarochen erinnert. Der Name bedeut so viel wie "Gummifisch" oder "Böser Fisch".
Merkmale
Der Pontarof besitzt das Gewicht eines Schweinswals (Phocoenidae), maximal 200 Kilogramm, oder wird schwerer als dieser. Allerdings wird er nicht so lang wie ein Schweinswal und ist damit kleiner als 2,5 Meter Körperlänge. Sein runder Kopf sieht menschlich aus, mit Ausnahme der Ohren, die Ohren sind dabei vier Finger länger, als menschliche Ohren. Der Pontarof besitzt sehr große Flossen. Weiter besitzt der Pontarof einen Schwanz, mit dem er Objekt festhalten kann. Die Statur erinnert an einen Mantarochen (Mobula) mit Ausnahme der Kopfregion und des überaus fähigen Schwanzes.
Vorkommen
Der Pontarof besiedelt die Meeresregionen der Karibik und dringt dabei auch auf der Jagd nach Kindern in Flüsse vor.
Lebensweise
Über die Lebensweise des Pontarof ist nicht viel bekannt.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit
Ein Pontarof wartet im Wasser, bis ein Kind zum Baden in das Gewässer geht, woraufhin der Fisch es sofort ergreift. Allerdings frisst der Pontarof das Kind nicht, sondern spielt mit ihm, wie eine Katze mit einer Maus. Er schlingt seine Flossen um das Kind, wirft es in die Luft und hält es mit dem Schwanz fest, dass es ihm nicht entkommt. Dieses grausame Spiel geht so lange, bis das Kind ertrunken ist, dann verliert der Pontarof sein Interesse und lässt den toten Körper wieder frei.
Aus diesem Grund verachten die Einheimischen den Pontarof und werden ihn jagen und töten, wo immer sie ein solches Tier erblicken. Das Fleisch des Wesens wird nicht verzehrt und dem Meer überlassen.
Wissenschaftliche Erklärungsversuche
De Montfort glaubte, dass es sich bei dem Pontarof um eine Art Oktopus handelte. Allerdings erweckt die Beschreibung mehr Ähnlichkeit mit einem Manta, als mit einem Kopffüßer. Da aber De Montefort auch glaubte das Cuvier-Schnabelwal (Ziphius cavirostris) Oktopusse sein müssten, kann man davon ausgehen, dass er Oktopusse einfach sehr mochte und deshalb häufiger zu dieser These griff.
Taxonomische Stellung
Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem Pontarof um einen Verwandten der Teufelsrochen (Mobula) und gehören somit zu den Knorpelfischen (Chondrichthyes).
Nachweise
- de Montfort, P. D. (1801) Histoire Naturelle, Générale et Particuliere des Mollusques, Tome Second. F. Dufart, Paris.
- Thevet, A. (1575) La Cosmographie Universelle. Guillaume Chaudiere, Paris.