Als sie in Chandrick ankam trat sie wie benommen auf die anderen zu. Ayla bemerkte sie als Erste. „Mila ist da.“ Mila sah auf und begegnete Coilins Blick. „Mila?“ Sofort war er bei ihr. „Was ist passiert? Geht es dir gut?“ Sie schüttelte den Kopf und sank gegen ihn. Er legte sofort die Arme um sie. Die anderen aus ihrer Gruppe traten ebenfalls zu ihr. Mika sah sie besorgt an. „Mila, was ist los?“, fragte diesmal Mika. Mila löste sich von Coilin und sah Mika an. „Als ich gesagt habe, dass etwas auf der Erde nicht stimmt…“, fing sie an. „Und?“ „Es ist etwas furchtbares passiert.“ „Mila, ich mache mir langsam Sorgen.“ „Meine Mom, mein Dad. Sie sind beide tot“, schluchzte sie. „Was?“ „Ich war an ihren Gräbern. Das Haus ist niedergebrannt.“ „Verdammt. Mila, mein tiefstes Beileid. Deine Eltern waren sehr nette und gütige Menschen“, sagte Mika und drückte seine beste Freundin an sich. „Du liebtest deine Adoptiveltern sehr, oder?“ Mila sah Mathis an. „Natürlich liebe ich sie. Sie haben sich um mich gekümmert, gesorgt und mich so behandelt, als wäre ich ihre echte Tochter.“ Wenn Mila nicht so am Boden zerstört wäre, dann würde ihr ihre Worte leidtun. „Prinzessin, ich weiß…“ „NENN MICH NICHT PRINZESSIN!“, schrie sie aus vollem Halse. „Mein Vater darf mich nur so nennen. MEIN Vater, verstehst du? Nicht einer, der mich nur gezeugt hat.“ Dann stampfte sie davon. Ayla trat zu ihr. „Hey, du solltest dich umziehen.“ Sie deutete zu dem letzten übrig gebliebenen Zelt. Mila nickte. Immer noch wütend folgte sie Ayla. „Es tut mir leid, was deinen Eltern passiert ist“, sagte Ayla mit leiser Stimme und reichte Mila eine neue Montur. Es sah genauso aus wie ihr altes, nur war dieses aus festerem Stoff. „Danke.“ Mila bedankte sich sowohl für die Klamotten, als auch für Aylas Beileid. Ayla ließ Mila alleine, damit diese sich umziehen konnte. Kurze Zeit später verließ Mila, umgezogen und mit Pfeil und Bogen das Zelt. Mika stellte sich vor das Zelt und ließ es verschwinden. „Wir müssen jetzt los.“ Coilin trat neben Mila. „Bist du soweit?“, fragte er sie. „Ich muss an Jemandem Dampf ablassen, sonst explodiere ich, also ja. Ich bin verdammt noch mal bereit.“ Coilin nickte und die letzte Truppe lief los.