acceptatio
Ruby träumte. Sie schwebte. Sie fiel vielleicht auch ein bisschen. Lumin war immer an ihrer Seite.
„Du musst mich loslassen, Ruby“, sagte Lumin.
„Aber was passiert mit dir?“, fragte Ruby.
„Ich sinke immer tiefer und dann schwebe ich plötzlich“, sagte Lumin. „Und dann wird alles hell und toll.“
„Ich will mit dir kommen!“, sagte Ruby, doch Lumin schüttelte den Kopf: „Sie verlangen auch Zoll. Du kannst ihn noch nicht bezahlen, aber ich schon.“
Er nahm etwas aus seiner Tasche, das hell leuchtete und strahlte. Das war der Zoll, um den Ort unter dem Sumpf zu erreichen.
„Woher kriege ich den Zoll?“, fragte Ruby.
„Den bekommst du von einem weißen Mann, der schwarz erscheint“, sagte Lumin. „Er wird dir den Zoll geben, und dann kannst du mir folgen.“
Ruby nickte: „Und wann wird das sein?“
„Nicht sehr bald“, sagte Lumin. Aber dann versprach er: „Ich warte auf dich!“
Ruby drückte seine Hand: „Aber wirst du nicht allein sein?“
Da schwieg Lumin und senkte den Kopf: „Ich werde dich vermissen.“
Ruby weinte ein wenig: „Du sollst nicht allein sein, Lumin!“
Ich könnte mit ihm gehen, Ruby, sagte das Yb. Wir könnten gemeinsam auf dich warten.
„Aber hast du den Zoll?“, fragte Ruby.
Ja.
Yb zeigte Ruby auch etwas leuchtendes: Ich passe auf Luminor auf, Ruby. Wir warten gemeinsam auf dich, dann sind wir nicht allein.
„Und ich habe ja Ma und Pa“, sagte Ruby leise. Sie weinte noch immer, aber sie lächelte auch ein wenig. „Werden wir denn auch Ballspielen und Hüpfen, in dem Land unter dem Sumpf?“, fragte sie Lumin.
„Ja, es wird sein wie früher“, sagte Lumin
Da nickte Ruby und verabschiedete sich von beiden.
„Auf wiedersehen, Luminor!“, sagte Ruby zu Lumin.
„Auf wiedersehen, Ybur!“, sagte Ruby zu Yb.
„Auf wiedersehen, Ruby!“, sagten Lumin und Yb.
Ruby schloss die Augen. Lumin und Yb drehten sich um und gingen weiter. Lumin ging weg, und mit ihm ging Ybur. Es war, als ging ein Teil von Ruby fort.
Ruby träumte.
Dann wurde sie langsam wach. Ich Gesicht war warm und heiß von dem Kissen, in das sie es gedrückt hatte.
„Ruby, wach auf“, sagte die Stimme ihrer Mutter.
Eine liebevolle Hand strich sanft über ihren Kopf. Die ersten Strahlen der Sonne kitzelten Ruby.