Vorsichtig ging er auf die Knie und spähte unter das Bett. Er sah Staub. Spinnweben. Dunkelheit ...
Und Augen. In der hintersten Ecke reflektierten sie gelb das Licht. Rund. Große, schwarze Pupillen. Sie blinzelten nicht.
Er prallte zurück und setzte sich unsanft auf den Hosenboden. Der Teppich dämpfte den Sturz nur leicht.
"Ist ... ist sie ..."
Er sah zu der Frau auf, die im Türrahmen stand, wie Espenlaub bebte und darum kämpfte, eine vernünftige Antwort zu formulieren.
"Schatz", sagte er und stand auf. "Du weißt, dass die Katze viel mehr Angst vor uns hat als wir vor ihr." Seine schweißnassen Hände straften seine Worte Lügen.
"Wieso ...", hauchte seine Frau leise. "Wieso kommen diese Biester immer in unsere Wohnung?"
"Das sind Raubtiere", erwiderte er. "Sie können Phobien riechen."