Jade fuhr sich unruhig mit einer Hand durch die etwas längeren, schwarzen Haare. Er wusste nicht, woher diese Unruhe kam. So oft hatte er das, was jetzt vor ihm lag, schon gemacht. Was sollte heute also anders sein?
Komm schon, Jade, dieses Mal schaffst du es. Konzentriere dich einfach besser.
Gerade wollte er die Tür öffnen, da erinnerte er sich an die Worte seines Meisters.
„Gehe erst durch diese Tür, wenn du wirklich bereit bist.“
Bin ich denn bereit?
Er wusste, dass er es nicht war. Nicht mit dieser Unruhe. Dabei fiel ihm auf, dass er sich nicht einmal sicher war, ob es sich bei diesem Gefühl wirklich um Unruhe handelte.
Unsicherheit, schoss es ihm durch den Kopf. Das ist es.
Endlich hatte er das Problem erkannt.
Jade ließ seinen Arm wieder sinken und setzte sich im Schneidersitz vor die Tür. Seine Hände legte er auf seine Knie. Die Augen hielt er geschlossen.
Dann rief er sich die Worte des Jedi-Kodex ins Gedächtnis, die ihn schon sein ganzes Leben lang begleiteten und immer geholfen hatten, in schweren Zeiten Ruhe zu bewahren. Er musste Vertrauen in die Macht haben, um die Prüfung, die vor ihm lag, zu bestehen.
Es gibt keine Gefühle,
nur Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit,
nur Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft,
nur Gelassenheit.
Es gibt keinen Tod,
nur die Macht.
Das Rezitieren des Jedi-Kodex half ihm, zu sich selbst zu finden und seine Unsicherheit abzulegen. Er wusste, dass er auf die Macht vertrauen konnte. Sie war in ihm, um ihn herum; sie war überall.
Konzentriert griff er mit seinem Geist nach dieser Energie, nahm sie in sich auf und hielt sie fest. Sofort überkamen ihn Ruhe und Gelassenheit. Die Macht war mit ihm.
Ich schaffe das!
Jade stand auf, straffte seinen Körper und überprüfte noch ein letztes Mal seine präparierte Rüstung, die Treffer im Kampf anzeigen würde. So wusste er, an welcher Stelle er seine Verteidigung verbessern und wo er besser aufpassen musste.
Er hob den Arm erneut und öffnete mit Hilfe der Macht die Tür.
Sicheren Schrittes betrat er den Raum dahinter.
Der Raum hinter der Tür versank beinahe in tiefer Dunkelheit. Jade konnte nur schemenhaft erkennen, dass er sich in einer Bar befand.
Ein paar flackernde Neonlichter erhellten einen breit aufgestellten Tresen, dessen polierte Flächen das blau-violette Licht in den Raum warfen und einige aufgestellte Tische und Stühle erkennen ließen. Die äußeren Bereiche der Bar sowie die hochragende Decke lagen komplett im Dunkeln.
Jade schloss die Augen und konzentrierte sich. Er breitete seine Sinne mit Hilfe der Macht in dem Raum aus.
Nichts regte sich. Es wirkte, als sei das gesamte Gebäude komplett verlassen. Nur das leise Summen der Neonlichter lag in der Luft und wurde kurz unterbrochen, wenn es flackerte.
Nein, sie sind hier.
Er streckte seine Sinne weiter aus und fand schließlich, was er gesucht hatte.
In der hintersten Ecke der Bar, komplett in Dunkelheit gehüllt, saßen zwei Menschen. Beide hatten sich bereits erhoben und kamen nun mit vorsichtigen Schritten auf ihn zu.
Sie müssen bemerkt haben, wie ich den Raum betreten habe. Natürlich, sie haben den Eingang beobachtet.
Er wartete, bis sie sich nur noch ein paar Meter von ihm entfernt befanden, bevor er zu ihnen sprach.
„Ihr braucht euch nicht anschleichen, ich habe euch schon bemerkt!“
Jade hörte ein gedämpftes Lachen, dann traten die beiden Männer in den schwachen Schein des Neonlichts.
Die beiden stämmigen Männer waren in weiße, mit Panzerplatten versehene Rüstungen gehüllt, deren Schultern bei dem einen grün, bei dem anderen rot gefärbt waren. Ihre Helme wiesen blau leuchtende T-Visiere auf, durch deren Vokoder ihre Stimmen verzerrt klangen, als würden sie durch ein altes Funkgerät sprechen.
Klonsoldaten dieses Mal, Meister?
„Scharfe Sinne hast du ja, kleiner Jedi“, sprach der Soldat mit den roten Schultern und hob seinen Arm. Sein ausgestreckter Finger zeigte direkt auf Jade. „Aber ob sie dir im Kampf auch helfen werden?“
„Kaum zu glauben, dass sein Meister denkt, ein Padawan hätte eine Chance gegen uns“, lachte der mit den grünen Schultern.
Sie unterschätzen mich wohl. Wenn sie da mal keinen Fehler machen.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen zogen die beiden Klonsoldaten ihre Waffen.
Der Soldat mit den grünen Schultern hielt eine Axt mit langem Griff in seinen Händen, sein Partner ein Schwert.
Diese Waffen hätten im Normalfall keine Chance gegen das Lichtschwert eines Jedi gehabt, doch Jade hörte ein leises Summen. Das bestätigte seine Vermutung, dass es sich um Vibroklingen handeln musste.
Diese Waffen waren aus Cortosis gefertigt, einer Legierung, welche dank ihrer sehr starken Beständigkeit gegen Hitze und Energie sogar einem Lichtschwert zumindest eine gewisse Zeit lang standhalten konnte. Die integrierten Generatoren versetzten die Klingen durch Schallwellen in Schwingung. Das machte diese Waffen vor allem gegen nicht gepanzerte Gegner noch wirkungsvoller.
Nun wird es ernst.
Jade löste sein Lichtschwert von seinem Gürtel und aktivierte es. Mit einem lauten, unverkennbaren Zischen fuhr die Klinge aus dem Griff und tauchte den dunklen Raum in ein sanftes, blaues Licht.
Er straffte sich noch einmal und nahm seine Kampfhaltung ein.
Der Macht vertrauen, wiederholte er noch einmal, wie er es auch vor den Übungskämpfen mit seinem Meister stets tat.
„Ihr seid dran“, sagte Jade mit einem Grinsen auf den Lippen.
Er konnte nicht leugnen, dass er sich auf den Kampf freute. Natürlich wusste er, dass die Jedi in erster Linie Friedenshüter waren und der Kampf nur das letzte Mittel war, wenn alle Verhandlungen bereits gescheitert waren.
Doch im Kampf fühlte er sich frei. Er konnte das, was er unter seinem Meister gelernt hatte, einsetzen und sich gleichzeitig verbessern. In diesem Moment war er eins mit der Macht, und er genoss dieses Gefühl.
Trotzdem wusste er, dass er seine Gegner nicht unterschätzen durfte.
Klonsoldaten wurden für den Krieg ausgebildet. Also wussten sie auch, wie man kämpfte, und sie würden Jade sicher nicht schonen.
Wahrscheinlich hat mein Meister vor allem betont, dass sie mich nicht schonen sollen. Das würde zu ihm passen.
Jade wappnete sich für den ersten Angriff, da setzte sich der Klonsoldat mit den roten Schultern auch schon in Bewegung.
Jade war überrascht, wie schnell der Soldat sich trotz seiner Rüstung bewegte.
Die ersten Hiebe seines Gegners fing Jade mit seiner Klinge ab, einigen wich er behände mit einem Schritt zur Seite oder einem Sprung nach hinten aus. Funken sprühten dort, wo die Klingen sich berührten oder in das Metall der Tische und Stühle bohrten, die sie steiften oder mit ihren Hieben zerteilten.
Der Soldat mit den grünen Schultern hatte sich bisher noch gar nicht bewegt.
Was hat er vor?, fragte Jade sich, bis der Soldat vor ihm plötzlich einen horizontalen Hieb ausführte. Jade riss sein Lichtschwert nach oben und blockte den Angriff, doch der Soldat übte immer mehr Druck auf Jades Abwehr aus.
„Schnell bist du ja, kleiner Jedi“, sagte der Soldat und stemmte sich mit seinem Gewicht auf seine Klinge. „Aber an Kraft mangelt es dir noch.“
Jade ging immer weiter in die Knie. Ihm blieb nichts anderes übrig, als auch seine zweite Hand an den Griff seines Schwertes zu legen und sich gegen das Gewicht seines Gegners zu stemmen.
Die Schwierigkeit bestand darin, dass sein Lichtschwert ein Einhandschwert war, weshalb der Griff relativ wenig Platz für eine weitere Hand bot. Sein Meister hatte ihm oft genug gelehrt, dass er im Kampf nicht zwei Hände einsetzten sollte, da er sonst den Vorteil seiner Waffe, die Schnelligkeit, verlieren würde.
Doch jetzt gerade hatte er keine andere Wahl. Er konnte nicht genug Konzentration aufbringen, um seinen Gegner mit der Macht anzugreifen, und irgendwie musste er der Kraft seines Gegners etwas entgegensetzen.
Plötzlich stieß der Soldat Jade mit einem Tritt von sich weg.
Überrascht von dem Tritt landete Jade mit einem Ächzen auf dem Rücken und sah im selben Moment, dass der Soldat mit der Axt auf ihn zusprang, seine Waffen weit über sich erhoben und bereit, die Klinge auf den Padawan niedersausen zu lassen.
Geistesgegenwärtig rollte Jade sich zur Seite, nur kurz bevor die Schneide der Axt sich mit einem schrillen Kreischen tief in den Boden der Bar fraß, nur Zentimeter von Jades Kopf entfernt.
Jade konzentrierte sich, sammelte die Macht und sandte eine Stoßwelle gegen den Soldaten aus, die den Mann einige Meter weit durch die Bar wirbelte. Krachend landete er in einer der Sitzecken, die bevorzugt für private Unterhaltungen genutzt wurden.
Doch kaum hatte er sich wieder aufgerappelt, nahte der Soldat mit dem Schwert und griff ihn erneut mit schnellen Hieben an.
Jade parierte die Angriffe seines Gegners, der jedoch jeden seiner Konter vorausahnte und mit der richtigen Bewegung verhinderte.
Immer wieder sah der Padawan sich dazu gezwungen, von seiner Beweglichkeit gebraucht zu machen. Er rollte sich über die Tische hinweg und sprang über Stühle, doch der Soldat zerteilte die Hindernisse einfach mit seiner Klinge und blieb dem Jedi so auf den Fersen.
Jade stieß mit dem Rücken gegen die Wand. Sein Gegner nutzte die Situation aus und setzte zu einem Sprungangriff an.
Im letzten Moment griff Jade mit der Macht nach deinem der umgeworfenen Stühle und warf ihn gegen der Soldaten, der mit einem Aufschrei zu Boden ging.
Jade rannte zu ihm und wollte ihm gegen den finalen Treffer verpassen, da rammte ihn der andere Soldat mit der Schulter in die Seite und warf ihn zu Boden.
Jades Rippen brannte, sein Arm fühlte sich taub an, doch er kam schnell wieder auf die Beine, lenkte sie seine Konzentration auf seine Gegner anstatt auf seine Verletzung.
Der grüne Soldat half seinem Partner gerade wieder auf die Beine.
„Alles in Ordnung, Tyr?“, fragte er, doch sein Partner schüttelte mit einem verärgerten Schnaufen die Hand des Soldaten ab.
„Nur eine kleine Schramme, Karb. Der kleine Jedi hat mehr drauf als erwartet.“
Jade atmete durch, erleichtert über die kleine Pause, die ihm damit gewährt wurde.
Sie sind stärker und schneller als ich gedacht habe.
Verärgert über sich selbst musste er sich eingestehen, dass er seine Gegner schon wieder unterschätzt hatte. Genau dieser Fehler hatte ihm bei der letzten Übung beinahe den Kopf gekostet.
Dabei wollte ich es dieses Mal besser machen.
Jade ballte die freie Hand zur Faust. Er spürte, dass er wütend auf sich selbst war.
Wütend, weil er denselben Fehler schon wieder begangen hatte. Wütend, weil er sich geschworen hatte, es dieses Mal zu schaffen. Wütend, weil er sich fürchtete, erneut zu versagen.
Nein!, rief er sich selbst in Gedanken zu. Ich muss ruhig bleiben. Einen kühlen Kopf bewahren. Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid. Das hat Yoda uns früher schon gelehrt.
Jade schaute auf und musterte die beiden Soldaten, die sich gerade für den nächsten Angriff bereit machten.
Noch haben sie mich nicht besiegt.
Ohne darüber nachzudenken, setzte Jade sich in Bewegung und griff dieses Mal seinerseits an.
Mit einer vorstoßenden Geste seiner freien Hand stieß er Tyr nach hinten und konzentrierte seine Angriffe auf Karb, der mit seiner großen Axt Probleme hatte, das Schwert des Jedi abzuwehren.
Erneut verkanteten sich die Klingen, und Karb versuchte mit seinem Gewicht, Jade nach hinten zu stoßen.
Doch darauf hatte der Padawan nur gewartet. Er deaktivierte seine Lichtschwert und machte dabei einen Schritt zur Seite. Karb keuchte überrascht auf und taumelt nach vorne. Noch bevor er sich gefangen hatte, bekam er von Jade einen Schwertstreich quer über die Brust.
Es kreischte laut, als die Klinge über die Panzerung des Soldaten fuhr und ihn zurückwarf.
Karb landete auf der Seite und blieb regungslos liegen.
Ein Grollen drang aus Tyrs Helm, als er mit ansah, wie der junge Jedi seinen Partner zu Boden schickte. Ohne zu warten griff er den Jungen erneut mit seinem Schwert an.
Doch dieses Mal blieb Jade konzentriert. Er blockte und parierte die Angriffe seines Gegners und konterte. Bald musste Tyr in die Defensive gehen.
Jade blieb mit seinen Gedanken bei seinem nächsten Schritt, seinem nächsten Angriff und seinen Bewegungen. Er ließ sich von seinem vorherigen Versagen nicht mehr ablenken. Diese Gedanken hatte er aus seinem Kopf gestrichen.
Es zählt das Hier und Jetzt. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern.
Jade stieß seinen Arm nach vorne, brachte Tyr mit einem Machtstoß aus dem Gleichgewicht und traf den Soldaten wie seinen Partner zuvor mit einem Streich quer über seine Brust.
Ächzend fiel Tyr nach hinten zu Boden, sein Schwert glitt ihm dabei aus der Hand.
Keuchend und verschwitzt stand Jade in der Mitte der Bar und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Ein Glücksgefühl machte sich ihn ihm breit und es dauerte kurz, bis er realisiert hatte, dass er seine Prüfung bestanden hatte.
Ich habe es tatsächlich geschafft!
Er deaktivierte sein Lichtschwert und wollte sich gerade auf einen der Stühle sinken lassen, als er plötzlich einen stechenden Schmerz in seinem Rücken spürte, der ihm wie ein heißes Eisen durch den Körper schoss. Gequält stieß er einen Schrei aus, seine Rüstung flackerte in einem warnenden Rot. Dann ließ der Schmerz so schnell nach, wie er gekommen war.
„Du bist tot“, hörte er eine unbekannte Stimme hinter sich und drehte erschrocken den Kopf.
Hinter Jade stand ein weiterer Klonsoldat. Seine Schultern waren mit einem hellen Blau gefärbt, in seinen Händen hielt er zwei Vibrodolche.
Noch bevor Jade über seine Verwunderung hinweg kam, wurde die Bar mit kaltem, weißen Licht durchflutet. Auf der anderen Seite des Eingangs öffnete sich eine unscheinbare Tür, aus der Jades Meister, Schwertmeister Cin Drallig, heraustrat.
„Meister Drallig“, entfuhr es Jade, und er spürte, wie seine Lippen bebten und seine Stimme zitterte.
Doch das kam nicht durch den Schmerz, den er durch den Stich versetzt bekommen hatte. Jade spürte, wie eine große Welle der Enttäuschung ihn zu überfluten drohte.
Dann sprudelten die Worte plötzlich aus ihm heraus. „Es tut mir Leid, Meister Drallig. Ich habe Euch enttäuscht. Ich habe meine Gegner erneut unterschätzt, habe mich nicht genug auf die Macht verlassen. Ich habe nicht auf meine Umgebung geachtet, ich habe-“
Doch Meister Drallig hob die Hand und gebot Jade damit zu schweigen. „Padawan, höre an, was ich dir zu sagen habe.“
„Ja, Meister.“ Jade verfiel in Schweigen.
„Es ist wahr, Padawan. Du hast deine Prüfung nicht bestanden. Und es ist auch wahr, dass du nicht genau auf deine Umgebung geachtet hast. Du hast dich von deinem Sieg über diese Soldaten blenden lassen.“ Drallig deutete auf Tyr und Karb, die sich beide mittlerweile wieder erhoben und zu ihnen gesellt hatten. „Dabei hättest du spüren müssen, dass sich Sergeant Whisp an dich herangeschlichen hat. Du musst dich immer auf den Augenblick konzentrieren.“
Jade nickte und sah betroffen zu Boden.
Schon wieder habe ich nicht bestanden.
„Aber es ist nicht wahr, dass du mich enttäuscht hast. Im Gegenteil, ich bin mit deinen Leistungen zufrieden.“
Jetzt sah Jade seinen Meister verblüfft an. „Aber ich habe doch nicht bestanden.“
„Es geht nicht um das Bestehen an sich, junger Padawan. Es geht um das Lernen. Und heute hast du mir bewiesen, dass du dazu sehr wohl in der Lage bist.“
„Ich fürchte, ich verstehe das nicht ganz, Meister.“
„Dann lass es mich genauer erklären. Es geht mir um den Augenblick, als du deine eigene Schwäche erkannt hast, Jade.“ Er deutete erneut auf Tyr und Karb. „Du hast dich ihnen entgegengestellt, in der Vermutung, dass sie keine starken Gegner für einen Jedi sein können. Und du hast dein Vertrauen allein in die Macht gesetzt. Doch als du gemerkt hast, dass du damit nicht weiter kommst, hast du dich verändert.“
„Inwiefern verändert, Meister?“, unterbrach Jade Drallig und wurde sofort wieder still, als er den strengen Blick seines Meisters bemerkte.
„Du hast angefangen, nicht nur in die Macht, sondern auch in dich selbst Vertrauen zu fassen. Die Macht ist um uns herum. Sie hilft uns, und wir helfen ihr. Doch das können wir nur, wenn wir auch Vertrauen in uns selbst haben. Die Macht ist stark, aber auch nur dann, wenn sie richtig eingesetzt wird. Und um das zu schaffen, darf man keine Zweifel an sich selbst haben.“
Jade nicke. „Ich denke, ich verstehe es jetzt.“
Drallig lächelte. „Bis du es wirklich verstehst, wird es noch einige Zeit brauchen. Aber die wirst du haben, während du dich auf die Wiederholung der Prüfung vorbereitest.“
„Verflixt schnell bist du jedenfalls“, sagte Karb, und es hörte sich an, als ob er dabei grinsen würde.
„Aber lass nächstes Mal die Einrichtung, wo sie ist“, mischte Tyr sich grimmig brummend ein. „Noch einen Stuhl im Gesicht brauche ich wirklich nicht.“
„Was ist los, Tyr? Sauer, dass du von einem Jungen besiegt wurdest?“ Karb lachte auf, was Tyr nur mit einem Knurren kommentierte.
Dann legte sich die Hand von Whisp erneut von hinten auf Jades Schulter. Der junge Jedi erschauderte kurz. „Und ich muss mir dann für nächstes Mal eine neue Überraschung einfallen lassen.“
Oh bitte nicht.
Jade und sein Meister verabschiedeten sich schließlich von den Klonsoldaten und verließen die geheime Trainingseinrichtung der Klone.
Der eisige Wind von Illum schlug ihnen mitsamt des dicken Schnees entgegen. Doch Jade spürte die Kälte kaum und zog seine Robe enger um seinen Körper.
Das nächste Mal werde ich es garantiert schaffen. Das verspreche ich.