»Verdammt«, fluchte Alex und legte das Mobiltelefon wieder aus der Hand. Er hatte ja nicht einmal die Nummer von ihm. Warum hatte er sich die nicht geben lassen? Alex musste über seine eigene Dummheit die Augen verdrehen.
»Was ist los?« Willows verschlafene Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
»Nichts! Ich wollte dich nicht wecken, sorry«
»Hast du aber«, murrte seine Schwester und kuschelte sich wieder an ihn. Für den Moment gab sie sich mit der Antwort ihres Bruders zufrieden, aber sie würde schon herausbekommen, was er hatte.
Eine Weile saßen sie schweigend da, bis Emilia aus der Küche kam, wo sie ein paar Sachen für das Abendessen vorbereitet hatte.
»Ich hole schnell noch etwas Holz aus dem Schuppen«, sagte sie und bevor einer der beiden ihr zuvorkommen konnte, war sie auch schon nach draußen verschwunden.
Kaum waren sie alleine, stupste Willow Alex an. »Jetzt red endlich. Was ist los mit dir?«
»Was soll schon sein? Alles gut!«
»Du lügst ja«, schnaubte die Rothaarige. Sie setzte sich aufrecht hin und knuffte ihm in die Seite.
»Tu ich nicht.«
»Natürlich. Du kannst mir nichts vormachen!« Willow musterte ihn genau.
Aber Alex schüttelte nur unwillig den Kopf. »Du würdest es eh nicht verstehen.«
»Was würde ich nicht verstehen? Ah ... du denkst an ihn. An diesen fucking Vampir! Sandringham.«
»Und wenn es so wäre?« Alex stand vom Sofa auf und ging hinüber zum Fenster.
Draußen tobte mittlerweile ein ordentlicher Schneesturm.
»Das macht dir echt zu schaffen, oder? Du hier, er in London!« Willow war hinter ihn getreten.
»Kann schon sein«, brummte Alex, während er beobachtete, wie der Wind den Schnee aufwirbelte und vor sich hertrieb.
Der junge Mann wollte nicht mit Willow über seine Gefühle reden. Sie würde ihn sowieso nicht verstehen, denn sie hasste alle Vampire und eigentlich sollte er, Alex, das auch.