Der Himmel färbte sich bereits orange-rot, als der junge Hexer vor das Cottage trat und die Auffahrt hinunter sah. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages schienen Alex ins Gesicht.
Hiram musste jeden Moment auftauchen.
Der Unsterbliche war gegen Mittag in sein Hotel gefahren, um sich umzuziehen. Außerdem hatte er Emilia nicht permanent mit seiner Anwesenheit strapazieren wollen. So wenig das Alex auch gefiel, er hatte es akzeptieren müssen. Jetzt wartete er darauf, dass Hiram ihn abholte, um mit ihm irgendwohin zu fahren.
»Ist es wirklich das, was du willst?«
Die Stimme seiner Großmutter riss ihn aus seinen Gedanken.
Langsam sah er sich um und schmunzelte, während er Emilias forschendem Blick standhielt.
»Was meinst du?«
»Stell dich nicht dumm, Alex. Ich meine diesen Blutsauger.«
»Ja, Grandma! Er ist das, was ich will«, erwiderte der junge Mann und wandte sich wieder der Auffahrt zu, »damit wirst du leben müssen.«
Die alte Dame atmete tief durch, bevor sie sich ohne ein weiteres Wort umdrehte und ins Haus zurückging. Sie wusste, dass sie ihren Enkel nicht umstimmen konnte.
Alex war wie sie, in vielerlei Hinsicht, und darum war ihr klar, dass ihn nichts von seiner Entscheidung abbringen würde.
Draußen kam der schwarze Audi Q7, den Hiram sich geliehen hatte, die Auffahrt herauf und der junge Hexer stieg ein.
Der Unsterbliche musterte ihn aufmerksam. Irgendetwas hatte diesen aufgeregt, das konnte Hiram deutlich riechen.
»Alles in Ordnung?«
Alex nickte. »Ja, alles gut.«
Was würde es für einen Unterschied machen, wenn er von dem Gespräch mit Emilia erzählte?
»Wo fahren wir hin?«, fragte er stattdessen.
Den Wagen wendend, erwiderte der Unsterbliche: »Nach Norwich. Die haben da wohl einen sehr schönen Weihnachtsmarkt.«
»Hört sich gut an. Da gibt es bestimmt auch Bratäpfel. Danach wär mir jetzt. Und nach Glühwein.«
Hiram schmunzelte und gab Gas. »Alles, was du willst, Darling.«