Heeeey Leudeee!!!!!!!!!!
Da staunt ihr, was? Ich bin wieder da und weiß, wie sehr ihr mich vermisst habt. Ist schon ein wenig her, als ich das letzte Mal was geschrieben habe. Schande auf mein Haupt, aber es gab Wichtigeres zu tun. Na ja, jetzt bin ich wieder da XD
Und hier kommt mein geiler Scheiß!!!!!!!
Wie ihr wisst, waren wir kürzlich in Grömitz. Dazu habe ich euch noch was zu berichten. Ist ja nicht so, als hätten Martin und ich dort nichts erlebt. XD
Es war am vorletzten Urlaubstag. Martin hatte die glorreiche Idee eine Kutterfahrt zu machen. Ich stimmte dem zu – warum auch nicht. Wir fuhren direkt nach dem Frühstück gegen zehn Uhr zum Hafen, wo die Anlegestelle besagten Bootes lag. Aus der Ferne sah ich einige der Segelmasten, und je näher wir unserem Ziel kamen, desto größer wuchs meine Vorfreude an. Wir parkten unmittelbar am Hafen und begaben uns über die Stege zum Treffpunkt. Auf dem Weg dorthin kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eine Yacht war schöner als die andere, wobei ein paar Segelboote auch darunter waren, mit denen ich gerne fahren würde. Und dann kamen wir am Treffpunkt an. Mein Innerstes schrie freudig auf, als ich dieses verdammt hammermäßige Boot sah.
Junge, dachte ich, damit geht's gleich los.
Voller Erwartung trat ich näher heran und sah mich schon gedanklich mit Cocktail in der Hand auf dem Sonnendeck liegen, direkt neben meinem Schatz, der sich in der Sonne räkelte. Meine Traumvorstellung zerplatzte in jenem Moment, als Martin mir mitteilte, dass der Kutter auf der anderen Seite stünde. Schwermütig wandte ich meinen Blick von der Schönheit „Pamela“ ab und drehte mich um. Nun, mir fehlten wahrhaftig die Worte für das, was ich vorfand. „Erna“ war alt. Steinalt und vergammelt. Es gab weder ein Sonnendeck noch eine Bar an Bord. Außerdem stank es vom Steg aus schon nach altem Fisch und verwesten Krabben. Wie sehr würde sich das Aroma wohl intensivieren, wenn wir an Bord gingen? Martin tat mir wirklich leid, denn er gab sich größte Mühe mich von „Pamela“ wegzuzerren. Er gab nach drei Anläufen auf und sah mich abwartend an. Ich ihn auch. Wir lieferten uns ein bitterböses Blickduell, bis so ein Käpt'n Iglu das Wort erhob und uns ansprach. Der Typ mit weißem Bart und Mütze fragte, ob wir bei ihm die Tour gebucht hätten, denn es fehlten noch zwei auf seiner Liste. Es stellte sich heraus, dass er zu „Erna“ gehörte und Martin auf der Liste stand. Ich blieb eisern und erklärte, dass ich Mitch Buchannon hieße und mit der reizenden „Pamela“ eine Verabredung hätte. Käpt'n Iglu lachte auf, Martin nicht. So wurde ich mal wieder von meinem Schatz als unmöglich betitelt und genötigt, das Geländer loszulassen. „Pamela“ winkte mir zum Abschied mit ihrer Fahne, eine wirklich nette Geste, die ich erwiderte. Martin wollte dann wissen, wem ich denn so energisch zuwinkte, weil doch niemand dort zu sehen wäre. Meine Erklärung verstand er nicht, jedoch lachte Käpt'n Iglu wissend auf. Widerwillig trottete ich dann den Steg entlang. „Erna“ kam immer näher und mit ihr auch der Geruch. Die Fahrt war wie erwartet fantastisch schlecht. Über zwei Stunden schipperten wir über die Wellen. Ich sah gelegentlich Seehunde und musste mich, wie alle anderen auch, über Fischfang aufklären lassen. Unsagbar spannend. „Erna“ bekam dann einen Motorschaden, somit trieben wir antriebslos zwei weitere Stunden auf dem Wasser. Ich sang lauthals: »Antriebslos auf dem Meer, ja da war der Tank wohl leer. Antriebslos, Motor aus, ich will hier doch nur noch raus!«
Man bot uns allen geräucherten Fisch und frische Krabben an, doch mir war schon schlecht vom Geruch, der mich umgab, somit lehnte ich dankend ab. Irgendwann kam der ADAC der Meere und brachte uns zurück zum Hafen. Aus der Ferne sah ich „Pamela“ freudig winken und gab Martin sogleich einen Klaps auf den Hinterkopf, mit der Begründung, dass er nie wieder solche Touren planen solle und zukünftig ich das Zepter in die Hand nähme. Ich verabschiedete mich von „Pamela“ und warf ihr einen Luftkuss zu. Kurze Zeit später saßen wir im Wagen und fuhren zurück zum Bungalow. Martin war während der Fahrt ziemlich wortkarg, dafür erzählte ich ihm detailliert, was wir mit „Pamela“ alles hätten erleben können. Seine Begeisterung dafür hielt sich in Grenzen. Als wir am Bungalow ankamen, stürmte ich direkt unter die Dusche und wusch mir den Gestank aus allen Hautporen. Martin schickte ich nach mir dorthin, denn der machte „Erna“ starke Konkurrenz. In der Zwischenzeit bestellte ich für uns beide Pizza, denn mittlerweile war ich echt ausgehungert. Und wie es der Zufall wollte, hieß meine Pizza „Pamela“. Welch Ironie …
So, ich bin feddich! Hammer, oder?
Ich schwöre euch, ich werde nie, nie wieder so eine Kutterfahrt machen. Und jetzt kuschele ich mich wieder ins Bett zu meinem Süßen, der anscheinend die Kutterfahrt noch einmal erlebt, so wie der schnarcht. XD
Bis bald
euer Darius, der Unwiderstehliche.