Sanft glitten die Strahlen der Sonne über die einsame Lichtung. Ein ums andere Mal wirbelte sie ihre goldene Lockenpracht herum. Das in den verschiedensten Gelb- und Rottönen gehaltene Kleid umwehte sanft ihre Knöchel. Zu einer Melodie, die nur sie hörte, bewegte sie sich im goldenen Licht. Einmal sanft und lieblich, ein anderes Mal wild und lebensfroh. Blumen wandten ihre Köpfe zu ihr und strahlten um die Wette. Als der Tag zur Neige ging, verließ sie, sanft wie der Abendwind, die Lichtung und machte ihre Schwester Platz. Diese trat in einem dunklem, aber ebenso zartem, Kleid, welches über und über mit, im Mondlicht glitzernden, Steinen besetzt war, auf die Lichtung. Der Wind spielte sanft mit ihren langen glatten Haaren. Während die Blumen, welche mit ihrer Schwester gefeiert hatten, sich schlossen, öffneten sich andere. Sie hatten sich am Tage bedeckt gehalten, doch nun beleuchteten sie die Lichtung in einem silbrigen Licht. Sie legte langsam eine zarte Flöte an die Lippen und spielte eine leise und mystische Melodie. Sie schwebte durch das silberne Blumenmeer und der Wind trug die Melodie weiter, der Schwester hinterher.