Wir schreiben das Jahr 782. Entlang der Weser wächst der Unmut, denn dieser Willehad ist eine Witzfigur, die sich größzügig am Besitz der Bevölkerung bereichert. Der Sächsische Widerstand hat sich erhoben. Nicht nur gegen Willehald sondern auch gegen die Mordbanden von Karl dem Großen. Karl der Große war ein extrem brutaler und egomanischer Herr, der keinen Wiederspruch duldete. Im Jahr 782 verlor er eine Schlacht am Süntel. daraufhin versammelte er eine riesige Heerschar um willkürlich Rache zu nehmen.
In einem feinen Zelt grübelte Karl was er mit den Sachsen machen konnte. "Die Sachsen sind ein stolzes Volk und unbeugsam, weil sie keine Christen werden wollen. Bisher habe ich immer von den Sachsen profitiert und nie haben sie auch nur eine Forderung gestellt. Besonders in der Schlacht von Tours und Poitiers haben sie mir tapfer Beistand geleistet und den Sieg errungen. Dennoch muss ich sie abstrafen, weil sie sich nicht meinem Willen beugen. Ich will sie zum Christentum zwingen und werde meine Freundschaft zu ihnen opfern müssen. Anders kann es keinen Konsens geben." Zornig schaute Karl auf. "Heermeister. Treibt so viele Sachsen wie möglich zusammen und dann werden wir ein Blutgericht beginnen. Dennoch will ich ihnen eine Chance auf Gnade gewähren. Alle die Leute, die sich taufen lassen, die sollen frei gelassen werden." Odohad hickte die Order ab und in den tagen darauf wurde das Volk eingefangen und nach Verden getrieben, um das Blutgericht zu starten.
In langen Reihen standen die Männer, Frauen und Kinder vor den Predigern und wurden aufmerksam betrachtet. Die Ketten um die Hälse wurden herausgezogen und betrachtet. Alle Leute, die ein Kreuz trugen wurden von den Söldnern frei gelassen. Zumeist waren es nur Frauen und Kinder. Alle diejenigen, die einen Hammer oder eine Rune um den Hals trugen wurden gebeugt oder niedergeknüppelt, wie es damals üblich war. Die Priester gingen wieder durch die Reihen und Sprachen mit den gefesselten Personen. "Wollt ihr nicht Christen werden und mit uns zusammen in Frieden und der Heimeligkeit die Feste der Christen feiern?" Jeder der die Frage verneinte wurde sofort enthauptet. Jeder wusste, dass ein Sachse niemals als Mann galt, wenn er die alten Traditionen verriet. Karl hätte dieses wissen können und wissen müssen, da er schon zu lange mordent durch die Dörfer der Sachen zog und tausende Leben nahm. Nie hatte sich einer ergeben und immer hatten sie die Bevölkerung rüde dezimiert. Militärische Siege waren selten, weil es unangenehm war gegen Männer zu kämpfen, die sich wehrten.
Hunderte Sachen wurden in den folgenden Tagen enthauptet, weil keiner bereit war die alten Traditionen zu verraten. Karl war wütend geworden, weil er mit so einer Sturheit nicht gerechnet hatte. Männer, Frauen und Kinder gaben ihr Leben, um weiter ihrem kleinen Leben folgen zu können. Auch für die rüden Ritter wurde es zu einer Schande, wehrlose Kinder zu ermorden. Was wirklich geschah weiß keiner so genau.
Zitat aus Wikipedia:
Die einzige Überlieferung dieses Massakers sind dieReichsannalen. Im Verlauf der Sachsenkriege besiegten die Sachsen im Jahre 782 nach einer neuerlichen Erhebung ein fränkisches Heer in der Süntelschlacht. Daraufhin begab sich Karl der Große wiederum nach Sachsen und versammelte die sächsischen Großen an der Mündung der Aller in die Weser. Die dort, bei Verden, versammelten Sachsen benanntenWidukind als den Urheber des Aufstands. Karl forderte die Auslieferung der Rädelführer und ließ diese an einem Tag hinrichten.
„usque ad quattuor milia D traditi et super Alaram fluvium in loco, qui Ferdun vocatur, iussu regis omnes una die decollati sunt.“„bis zu viertausend wurden ausgeliefert, und alle wurden an einem Tag auf Befehl des Königs am Fluss Aller an einem Ort namens Verden enthauptet.“Auszug aus den Reichsannalien von Einhard: Einhardsannalen
Zudem hätten die Sachsen die Rädelsführer „zur Hinrichtung ausgeliefert, 4500; was auch so geschehen ist“ (“ad occidendum, quatuor milia quingentas; quod ita et factum est”
Ich denke, man sollte aus heutiger Sicht endlich einmal die bekannte Geschichtsschreibung etwas genauer überprüfen, denn ein Herr, der seine Untertanen und Gegner so bereitwillig opfert kann kein "Großer" Mann gewesen sein. Zumal sie ihm erst Jahre zuvor vor einer großen Niederlage bewahrten. In der Schlacht von Tour und Portierres retteten die tapfern Sachsen ihm den Sieg gegen deutlich überlegene Mauren.
Ich weiß nicht, was das Wort Dankbarkeit bedeutet, aber Karl war kein dankbarer, kein großherziger und kein tugenhafter Mann. Vielmehr drängt sich einem das Bild eines rüden Tyrannen auf, der egoistisch und brutal war. Seither dominierten die Mönche die Geschichtsschreibung und zogen ihre gewalltigen Gewinne daraus. Heimelige Feststage der Christen stehen somit nicht unter dem hellsten Licht in der Geschichte.