Deidara
Für den ersten Moment dachte ich er wollte mich verarschen, als er meine Werke lobte. „Damit habe ich nicht gerechnet Sasori.“ Ich blinzelte mehrere Male und musterte den Rothaarigen aber er meinte es wirklich ernst. Dabei beobachtete ich ihn wieder richtig und seine Kleidung und musste deswegen wieder schlucken. „Willst du mich durch deine Galerie rum führen?“ Nickend ging er an mir vorbei und lächelte mich noch einmal an. „Hier ist eine Reihe von weiblich Puppen, ich wurde durch Models davon inspiriert.“ Es waren ganz unterschiedliche Arten von Frauen. Schlank, Kurven, muskulös und noch mehr. Alle wunderschön gemacht und ich musste anerkennen das die Unsterblichkeit eine gewisse Schönheit hatte. Wieder blickten meine Augen zu Sasori, aber dann blieben wir wieder stehen und wir standen vor zwei Puppen die offensichtlich Eltern zeigten. Mein Herz blieb stehen und für einen kleinen Moment schloss ich meine Augen. „Du hast scheinbar verstanden was sie darstellen sollen.“ Ich wollte ihm eigentlich nicht meine Emotionen zeigen, aber offensichtlich sah er sie und verstand, dass ich es verstand. „Ich verlor meine Eltern in jungen Jahren und ich wuchs bei meiner Großmutter auf. Sie brachte mir das Puppen machen bei und das nähen, aber leicht war es dennoch nicht.“ Sasoris Miene sah vermutlich für andere wie versteinert aus, aber für mich drückte sie genug Emotionen aus.
„Komm wir gehen weiter. Ich zeige dir jetzt Leinwandbilder.“ Ich ließ die dunklen Gedanken einfach schweifen und begutachtete weiter die Objekte. Man sah viele Landschaften, egal ob grüne Wiese, Sand oder Meer. Die Ewigkeit des Moments sollte beständig sein und irgendwie spürte ich eine gewisse Sehnsucht. „Willst du noch ein Bier?“ Verwundert sah ich auf mein Glas und bemerkte das es leer war und nickte ihm zu. Sofort winkte Sasori einem Kellner zu und er brachte uns direkt jeweils ein Bier. Dann zeigte er mir weitere Bilder bis wir auf eine Gruppe stießen die Sasori sämtliche Sachen fragten. Ich stand höflich daneben und ließ meinen Blick über den Raum schweifen. „Wer ist eigentlich dein Begleiter hier?“ Ich checkte erst viel später bis ich bemerkte das die ältere Frau mich damit meinte. „Das ist Deidara. Er ist auch ein Künstler und hat ein eigenes Café.“ „Freut mich euch kennenzulernen.“ „Freut mich auch. Ich bin Sophie und bin seit einigen Jahren ein großer Fan von Sasoris Werke. Was für Kunst machst du denn Deidara? Und wie heißt dein Café?“ „Ich mache Lehmfiguren, Leinwandbilder oder Figuren aus Glas. Es hat oft mit Phönixen, Vulkanen, Feuer und Explosionen zu tun. Mein Café führe ich mit einem Freund und es geheißt Fabulous Art.“ „Ach von dem Café habe ich schon Werbung gesehen, ich sollte mal hingehen bei so einem jungen hübschen Mann als Geschäftsführer.“ Lachend nahm ich ein Schluck von meinem Bier.
Dabei spürte ich den interessierten Blick eines Pärchen was mit in der Runde stand. „Es tut mir leid wenn ich so unverfroren nachfragen, aber seit ihr zusammen?“ Sofort sahen Sasori und ich uns an und schüttelten den Kopf. Die Frage kam von dem Mann, er war recht groß, zu tätowiert und hatte mittellanges schwarzes Haar gehabt. „Wie kamst du auf diese Annahme Noah?“ Sasoris Frage war berichtigt. Noahs mittelgroße grünen Augen wanderten zwischen uns hin und her. „Vom Aussehen her passt ihr sehr gut zusammen und ich habe gemerkt das unser Rotschopf heute öfters gelächelt hat in Deidaras Nähe als er sonst lächelt.“ In dem Moment wusste ich nicht was ich machen sollte daher entschied ich mich dafür mein Bier auf Ex zu trinken und es einem Kellner zu geben, Sasori tat das gleiche bis wir beide wieder mit einem vollen Glas da standen.
Der Abend ging danach unbeschwert weiter, aber ich spürte einige Blicke der anderen Besuchern und ich fragte mich wirklich was mit denen waren. Wieso sahen die mich alle so an? Spät am Abend entschied sich Konan mit mir zu gehen weil ich doch ein wenig zu tief ins Glas geschaut habe. „Das war ein schöner Abend Konan.“ Schmunzelnd half sie mir beim gehen. „Warum lachst du so?“ „Deidara du hast den ganzen Abend mit Sasori verbracht und scheinbar hattet ihr viel Spaß gehabt.“ „Ja es hat viel Spaß gemacht, aber wieso haben mich alle so angestarrt?“ „Naja ihr zwei saht schon echt toll zusammen aus und die anderen dachten wohl ihr seit zusammen.“
Bei dieser Vorstellung wurde ich doch leicht rot, aber die Vorstellung verschwand Augenblicklich als Brandon vor uns stand. „Brandon..“ Ich war darauf nicht vorbereitet und in mir kam leicht die Wut hoch weil er sich seit paar Tagen nicht gemeldet hatte. Konan spannte sich an aber ließ mich dann los. „Hey Brandon. Ihr wollt garantiert kurz alleine miteinander reden.“ Seufzend ging sie einige Meter weg. „Warst du auf der Neueröffnung von Sasori?“ Ich reihte mir die Augen während ich mich an die Wand lehnte und einfach nur nickte. Brandon trat genau vor mir und drückte mein Kinn nach oben. Sofort vergaß ich das Gefühl der Wut und konnte nur in seine grünen Augen schauen und dahin schmelzen. „Hat es Spaß gemacht?“ „J-.“ Selbst dieses kleine Wort konnte ich nicht fertig aussprechen denn er legte sofort seine Lippen auf meine. Wie beim ersten Mal vergaß ich alles um mich herum und wollte das er mich nie wieder los ließ. Irgendwann ließ er von mir ab und ich musste erstmal mehrmals blinzeln bis ich die Situation wirklich verstand. „Was nun? Haust du jetzt einfach wieder ab?“ Ich spannte meinen Kiefer an während auf seine Antwort wartete. „Gell du wolltest grad heim? Hast du Lust mit mir zukommen?“ Plötzlich ertönte die Stimme von Konan. „Sowas dachte ich mir schon.“ An ihrem Blick sah ich wie sie mich warnen wollte, aber sie wusste auch das ich es wollte. „Ich komm mit wenn es dir nichts ausmacht Konan.“ „Du bist ein Erwachsener Mann Deidara. Es ist deine Entscheidung, aber schreib Itachi das du nicht nach Hause kommst. Euch dann noch einen schönen Abend.“ Wir umarmten uns noch und sagte ihr sie solle aufpassen.