Deidara
Verwirrt stand ich vor Sasori, denn sein Blick zeigte, dass er mir was sagen wollte und es ihm unglaublich schwer fiel. „Was wird mir nicht gefallen?“ Sasori schaute an mir vorbei und dann wieder zu mir. „Ich weiß nicht ob du mir glauben wirst, aber ich hab ein Telefonat von Brandon mitbekommen. Er hat mit einem anderen Kerl telefoniert und will später noch zu ihm.“ Mir entglitt mein Gesichtsausdruck und konnte nicht glauben was er zu mir gesagt hatte. „Das glaube ich dir nicht. Du hast dich garantiert verhört, dass würde er mir nicht an tun. Nein, auf keinen Fall.“ Grad als ich auf dem Weg zur Toilette wollte hielt mich der Rothaarige fest. „Bitte glaub mir das Deidara. Er verarscht dich nur und er hat vor mir zugegeben das er dich nur zum Spaß hat.“ „Das sagst du doch nur weil du eifersüchtig bist. Du gönnst es mir nicht, dass ich jetzt mit ihm zusammen bin.“ Wütend riss ich mich los und da kam Brandon auch schon zu uns.
Brandon zog mich zu sich und ich konnte nicht anders als zu Sasori zu gucken, der fassungslos da stand. Dann sah ich wieder zu meinem Freund der grad Sasori anschaute. „Du hast es geschafft Brandon. Unfassbar! Sag doch Deidara das was du zu mir gesagt hast.“ „Was soll ich ihm denn sagen?“ Man sah an Sasoris Körperhaltung wie sauer und wütend er war, sein Blick war finster. Allmählich hinterfragte ich dann doch schon was auf der Toilette passiert war. Ich ging einen Schritt zurück um genau in Brandons Gesicht zu schauen. Meine Stimme zitterte vor Angst, vor der Ungewissheit und ich wollte einfach nicht glauben, dass das wahr war. „Sasori sagt du hast mit einem anderen Kerl telefoniert. Stimmt das?“ Mein Herz zog sich zusammen und ich hatte das Gefühl es zerbrach in mehrere kleine Teile. Bevor ich meine Antwort bekam, kamen all die anderen zu uns und fragten was los sei. „Du bist so ein kleiner Bastard! Sag ihm doch ins Gesicht das seine Narben ihn weniger attraktiv machen, sag ihm das seine Bilder mittelmäßig sind, sag ihm das du einen anderen Kerl hinter seinem Rücken fickst . Und wie war das? Konan und Pain sind Assis und haben angeblich keine Ahnung was richtige Kunst ist?“ Allein der erste Teil von der Aussage von Sasori schockierte mich, denn Sasori konnte gar nicht wissen das ich Narben auf den Rücken hatte, denn jeder hier in Runde wusste von denen bis auf Sasori.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie Pain nach vorne trat. „Was hast du gesagt?“ Pain schaute genau so finster wie der Rothaarige. Brandon wehrte sich nicht wirklich gegen die Vorwürfe und da musste ich dann leider erkennen, dass es wohl stimmte. Pure Enttäuschung machte sich in mir breit, mein Körper war wie gelähmt. „Wie sollte es auch anders sein.“ Diese Worte sagte ich bewusst in Brandons Gesicht. „Kannst ja jetzt zu dem anderen Kerl gehen, der sicherlich perfekt ist, nicht wahr?“ Andere hätten ihn vermutlich angeschrien, aber ich war es leid die ganzen Kerlen anzuschreien die mich verletzten daher blieb mir nichts anderes übrig als dieses Gefühl von Schmerz auszuhalten. Was als nächstes geschah konnte ich gar nicht vorhersagen da es so schnell passierte. Pain packte Brandon am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. Die andere Gäste von der Disko schauten natürlich direkt zu uns und einige kamen rüber um genau zu sehen was abging.
„Wie gern würde ich dir mal in dein arrogantes Gesicht reinschlagen Brandon. Erst ziehst du mit Sasori so eine scheiße ab, dann mit Deidara und ich will gar nicht wissen was du eigentlich über uns denkst, denn ich kann es mir schon erahnen was du sagen würdest. Tja, hätte mich auch gewundert wenn du plötzlich ein ehrlicher Kerl wärst. Seine Narben machen ihn weniger attraktiv? Gell dir hat man alles in Arsch geschoben? Du musstest noch nie irgendwelche Schmerzen aushalten. Dir würde ich es mal wünschen das man dich zusammen tritt während du noch am Boden liegst. Du hast doch keine Ahnung.“ Mich holte meine Vergangenheit doch schneller ein als ich es gedacht habe. Mir standen die Tränen in den Augen, denn mit einem Mal hörte ich die Sachen die Männer früher zu mir gesagt haben in meinem Kopf. „Tja Wichser gibt es überall, auch außerhalb der…Bars…“ Es war so als würde ich die Schnitte wieder bekommen.
Kopfschüttelnd drehte ich mich weg und Konan sprach meinen Namen aus. Mein ganzer Körper verkrampfte sich und da spürte ich die Hand von Itachi auf meiner Schulter. Ich faste mir ein Herz und schaute zu Brandon. „Soll ich dir sagen woher die Narben sind? Es gab eine Zeit da habe ich als Kellner gearbeitet, genauer gesagt war ich das Mädchen für alles, wenn du verstehst. Den Männern hat es Spaß gemacht mich zu quälen, meinen Rücken mit einer Klinge aufzuschneiden. Ich habe es ausgehalten, ich habe diesen Schmerz ausgehalten, aber dennoch haben sie es geschafft mich zu brechen.“ Zum ersten Mal sah ich einen geschockten Gesichtsausdruck auf Brandons Gesicht. „Geschockt? Jetzt sag mir mal ob du es ausgehalten hättest ohne zu weinen, ohne einen Schrei von sich zu geben. Pain lass es gut sein. Er ist es nicht wert, wie alle anderen Kerle die so sind wie du Brandon.“ „Deidara-“ Brandon wurde von Konan unterbrochen. „Schatz…Deidara hat Recht, er ist es nicht wert. Er soll jetzt einfach nur gehen.“ Widerwillig ließ Pain von ihm ab, aber hinderte ihn mir näher zu kommen. „Verpiss dich. Geh mir aus den Augen. Verschwinde zu dem anderen.“ Meine Worte waren klar und deutlich. Er wollte schon etwas darauf erwidern aber diesmal war es Sasori der was sagte. „Jetzt kannst du ja weg, weg von dem diesem ekelhaften Ort.“ Ohne noch etwas zu sagen ging Brandon dann auch wirklich. Ich spürte die schwere in meinem Herzen, in meinem Kopf und im Magen. Niedergeschlagen saß ich mich auf einen der Barhocker an der Theke.