Sasori
Jeder von uns sah Deidara hinterher als er zur Theke ging. Ich war zu verwirrt, zu schockiert über diese Information. Wie viel Leid kann ein Mensch aushalten ohne komplett wahnsinnig zu werden? Grad als ich den ersten Schritt ging merkte ich wie Itachi auch zu ihm gehen wollte, aber Konan hielt ihn auf. „Ich glaube es ist besser wenn wir Sasori den Vortritt lassen.“ „Warum?“ Diese Frage kam von Hidan. „Es ist einfach so.“
Ich ließ die anderen hinter mir und ging genau auf Deidara zu. Sein Kopf war gesengt, aber dann bemerkte er mich und entschuldigte sich dafür, dass er mir erstmal kein Glauben geschenkt hatte. „Schwamm drüber, dass ist nicht schlimm.“ Ich zwang Deidara mir in die Augen zu gucken und mein Herz krampfte sich zusammen als ich die Tränen sah. Er wollte schon sein Kopf wegdrehen, aber ich hielt sein Kinn zwischen meiner Hand. „Du musst dich nicht dafür schämen das du weinst. Es ist normal.“ „Mal wieder wurde ich verarscht. Langsam frage ich mich ob ich verflucht bin. Jetzt weißt du noch ein Teil meiner Vergangenheit.“ Während er sprach zog ich meine Hand zurück und lauschte jedes Wort was er sagte. Dann tat ich etwas, was ich selten machte, aber tief in mir hatte ich diesen Drang daher umarmte ich Deidara. „Ach das wurde ich auch. Ich denke wir beide sind nicht verflucht, wir hatten einfach nur verdammt viel Pech gehabt.“ Deidara erwiderte die Umarmung und legte dabei seinen Kopf auf meine Schulter. „Es war mutig Brandon diese Sache zu erzählen. Verstehen wird er es wohl nie, aber das ist auch nicht wichtig. So schlimm es sich auch anhört, aber ich denke es war das Beste das er jetzt weg ist.“ Ich strich eine blonde Strähne hinter sein Ohr und merkte das seine Atmung wieder etwas ruhiger wurde. „Willst du was trinken?“ „Ja..“
Jeder von uns hatte dann ein Bier und ein Schnapsglas vor sich stehen. Deidara schenkte mir sogar ein zartes Lächeln. „Auf die Zukunft und auf die Kunst.“ Ich hoffte meine Worte drangen zu Deidara durch, ich wollte ihn irgendwie helfen. „Dafür das wir uns am Anfang gar nicht gemocht haben und doch extreme Vorurteile hatten, sitzen wir ziemlich oft zusammen und trinken Alkohol.“ Lachend nippte der Blonde an seinem Bier und ich war froh darüber das er nicht all seine gute Laune verloren hatte. Wenn er gewusst hätte was ich eigentlich für ihn empfand, Konan hatte Recht, es war mehr, viel mehr. Als hätte Deidara gehört was ich dachte sprach er das Thema mit Konan an. „Konan hatte vermutlich Recht gehabt.“ „Ich möchte dir nochmal sagen, dass ich deine Bilder wirklich toll finde. Ich mag dich sehr Deidara. Ja es ist wirklich ein komischer Zufall, all das, aber so ist es eben.“ Deidaras Wangen erröteten sich und genau dieser Anblick mochte ich an ihm. Dann starrten wir uns gegenseitig in die Augen, zu gern hätte ich gewusst was in seinem Kopf abging, was er dachte, über diese Situation, über mich. Er ergriff sein Schnapsglas und stieß mit mir an.
Die anderen waren dann mehr für sich, Konan schaute immer wieder zu uns und ich wusste was sie vor hatte, aber es war der ungünstigste Zeitpunkt überhaupt. Ich mein was dachte die? Das ich Deidara sage was ich empfand und er direkt darauf ansprang? „Komm wir gehen tanzen. Dafür sind wir doch hier oder?“ Bevor ich protestieren konnte zog mich Deidara schon hinter sich her. Wie angewurzelt blieb ich auf der Tanzfläche stehen, ich konnte Konans und Pains Lachen sehen und ich funkelte sie nur böse an. Deidara bemerkte das gar nicht denn plötzlich zwang er mich einfach dazu zu tanzen. Mir war vollkommen klar, dass ich kein guter Tänzer war, aber weil der Blonde sich darüber freute spielte ich es mit. Der DJ änderte dann das Lied zu Closer to the edge von 30 seconds to mars. Alle in der Disko fingen an auszurasten, jeder sang laut mit, auch Deidara. Sein Lächeln war ansteckend und deswegen fing ich an Spaß an dem tanzen zu entwickeln. Ich war Brandon dankbar das er diese Sache komplett verkackt hat. Ich hoffte nur auf den richtigen Moment, aber wann war der richtige Moment? Gab es überhaupt sowas? Ungewollt schaute ich dann doch zu Konan rüber die mir nur ein Kopfnicken gab. Mein Herz krampfte sich zusammen, mein Atem wurde schwerer als ich Deidara zu mir zog und meinte kurz mit ihm reden zu müssen. Was sollte schon passieren? Es gab nur paar Optionen. Option 1. Er sagt mir er bräuchte Zeit 2. Ein klares Nein 3. Wir bleiben Freunde 4. Wir versuchen es oder sowas ähnliches. Klar war mir die 4te Option und auch Option 1 am liebsten und die anderen waren etwas schwer zu ertragen, aber dennoch aushaltbar, dachte ich jedenfalls. Verwirrt über meine Frage sah mich der Blonde an, aber folgte mir in eine etwas stillere Ecke, was ja schon bescheuert war wenn man bedachte, dass wir in einem Club waren mit lauter Musik.
Endlich erreichten wir eine Stelle wo weniger Leute waren. „Was ist genau los Sasori?“ „Ich weiß nicht ob es komplett dumm ist was ich da nun tue, aber wenn ich es nicht jetzt mache, werde ich es wohl nie machen.“ Deidara wurde immer verwirrter. „Ich mag dich mehr als normal Deidara. Entweder bin ich jetzt komplett bescheuert oder vielleicht ist das wirklich so. Ich mein ich kann mir das Ganze ja nicht einbilden. Da ist doch mehr oder?“ Deidara blinzelte mehrmals und beobachtete mich einfach nur. Ich sprang über mein Schatten, kam ihm näher und zog ihn zu mir. Ohne nachzudenken küsste ich ihn.