CW: Pädophilie, das Erwähnung von Selbstgefährdung durch suizidaler Handlungen
Wenn du dir die letzten Kapitel dieses Buches durchgelesen hast, dann weißt du sicher, dass ich aufgrund meiner sexuellen Interessen entschieden habe, mir Hilfe zu suchen.
Heute geht es tatsächlich nicht wirklich im Allgemeinen um das Thema Pädophilie.
In diesem Kapitel wird es nämlich noch etwas persönlicher, als in den vorherigen. Und da ich dies wieder etwas strukturieren mag, sind hier meine Teilüberschriften:
Berichtung vom letzten Termin
Es muss gehandelt werden - Sicherheitsmaßnahmen, um mich zu schützen
Pläne für die nächsten Kapitel
Berichtung vom letzten Termin
Wenn ich an meinen letzten Termin denke, dann habe ich meist das Bedürfnis, alles hinzuschmeißen und mich für immer in mein Bett zu verkriechen. Du magst dich jetzt wahrscheinlich fragen, wieso dem so sei, was denn schief gelaufen ist. Naja, es ist so...
Bei meinem Termin ist nichts schief gelaufen, da dieser gar nicht statt fand.
Und diese Information habe ich natürlich erst bekommen, als ich schon im Wartebereich war.
Meine Therapeutin befindet sich im Urlaub und keiner hatte davor etwas davon gewusst.
Als ich das erfuhr, ist eine halbe Welt in mir zusammen gebrochen. Der Termin war mir wichtig, extrem wichtig. Ich habe seit einigen Wochen wieder wirklich zu kämpfen mit meiner Form der Sexualität und als wäre das nicht genug, bin ich auch so psychisch vorbelastet.
Es muss gehandelt werden - Sicherheitsmaßnahmen, um mich zu schützen
Nach der Information, dass mein Termin ausfällt, konnte ich nicht gleich Nachhause gehen. Dies lag daran, dass ich nun dringend ein Notfallgespräch mit einem Arzt brauchte, da die hohe Gefahr bestand, dass ich mir etwas antun würde. Also musste ich nach Oben, um bei der geschlossenen Psychiatrie zu klingeln, damit ich mein Notfallgespräch bekomme. Nach einer ungefähren halben Stunde, hatte dann eine Ärztin Zeit für mich.
Das Gespräch hatte etwas gedauert, da ich einige Zeit brauchte, für mein Überleben garantieren zu können.
Ich musste einen Anti-Suizid Vertrag unterschreiben. Danach wurde auch meine Mutter über Vertrag und co. informiert und ich konnte wieder Heim.
Der Termin mit meiner Therapeutin wurde auf nächsten Monat verschoben und ich hoffe sehr, dass er dieses mal nicht ausfällt. Was ich nämlich bis jetzt vergessen habe zu erwähnen ist, dass mein Termin schon mal verschoben wurde.
Jetzt in diesem Moment, wo ich das hier schreibe, befinde ich mich in einen etwas besseren Zustand.
Allerdings möchte ich ganz ehrlich zu dir sein:
Meine Kraft ist fast aufgebraucht. Es ist ja nicht nur die Sache mit den Terminen... Schon seit Dezember warte ich auf einen Platz in der Tagesklinik. Sollte nicht rechtzeitig irgendwas getan werden, dann könnte es höchstwahrscheinlich passieren, dass ich wieder stationär aufgenommen werden muss und dann sicherlich auch in der Geschlossenen.
Bis jetzt warte ich die Zeit noch ab, allerdings könnte es schwierig werden, sollte ich in den Sommerferien keinen Platz in der Tagesklinik bekommen.
Die Tagesklinik ist zwar nicht direkt für meine Probleme mit der Pädophilie da, dennoch wollte ich sie wenigstens einmal erwähnt haben.
Pläne für die nächsten Kapitel
Ich habe vor, neben anderen Dingen, meinen Therapieverlauf zu dokumentieren. Ich werde dir nicht von jeder einzelnen Therapiestunde erzählen, aber immer mal wieder einen groben Überblick über meine Situation/Therapieentwicklung geben.
Dies möchte ich tun, um dir einen noch tieferen Einblick in dieses Thema zu geben und um auch anderen Betroffenen zu helfen.
Nach Hilfe zu suchen kann eine echte Herausforderung sein und deshalb glaube ich fest daran, dass es einem etwas Angst nehmen kann, wenn man ungefähr weiß, was auf einem zukommt in solch einer therapeutischen Behandlung.
Wenn du gerade irgendwelche Fragen hast, die dir auf dem Herzen liegen, dann frage mich. Ich bin immer bereit auf Fragen zu antworten, so lange diese respektvoll gestellt werden.
Auch mit Privatgesprächen habe ich kein Problem, solange diese höflich verlaufen.