CW: indirekte Erwähnung von Pädophilie
In diesem Buch habe ich zwar schon über einiges Persönliches geschrieben, aber nie hatte ich hier einen Tag aus meinem alltäglichen Leben dokumentiert.
Darum werde ich dies nun nachholen.
Und solltest du dich jetzt fragen, was meine Motivation hinter diesem Kapitel ist, bitte ich dich, einfach bis zum Ende dran zu bleiben.
Morgens/Vormittags:
Es ist 5:30 Uhr, Zeit für mich aufzustehen und etwas zu frühstücken.
Morgens habe ich nie wirklich Hunger, ohne etwas gegessen zu haben, kann ich am Morgen aber nicht aus dem Haus gehen.
Als ich nun endlich mit dem Frühstück fertig bin, putze ich mir mein Zähne, so wie ich es an jedem Morgen tue. Danach ziehe ich mich um und mache mich auf den Weg zu meiner Tagesklinik
(Lange hatte es gedauert, aber schon seit mehreren Wochen habe ich endlich einen Platz gefunden!).
Wenn ich das Glück habe nicht zu spät zu kommen (das ist mir durch den schlechten Bus und Bahnen Verkehr in den letzten Tagen häufig passiert) bin ich pünktlich um 7:30 Uhr dort.
In der Tagesklinik heißt es nun: Handy abgeben.
Die Zeit in der Tagesklinik verbringe ich nun damit etwas zu Lesen, zu Puzzeln und zu zeichnen. Natürlich habe ich auch noch Therapien. Und da ich auch noch zur Schule gehe, habe ich natürlich auch einen eigenen Unterrichtsplan.
Nachmittags/Abends:
Ich verweile in der Tagesklinik noch ein paar Stunden, bis es nun 15:30 Uhr ist und ich wieder nach Hause fahren kann.
Zuhause mache ich nicht viel.
Ich Esse etwas, Lese oder Zeichne. Auch Musik darf nicht fehlen, obwohl mir an manchen Tagen einfach nur nach Ruhe ist.
Ins Bett gehe ich erst dann, wenn ich wirklich müde bin(hat etwas mit dem "Schlaftraining" zutun, welches ich gerade mache).
Und das war kurz und knapp ein Einblick in meinen Alltag.
Und was ist daran jetzt so besonders, dass du mir das alles mitteilen musstest?
Die Antwort ist ganz einfach: Hier gibt es nichts Besonderes, kein muss es dir mitzuteilen.
Genau deshalb habe ich dies auch getan.
Ich habe es getan um noch mal ganz genau zu verdeutlichen:
Meine sexuelle Präferenz bestimmt nicht mein ganzes Leben und sie ändert mich auch nicht als Person.
Sicherlich bestimmt sie einen Anteil (weshalb ich auch zur Therapie gehe).
Aber wenn ich nach einem langen Tag ins Bett gehe, dann bin ich nicht anders als du.
Ich bin ein Mensch.
Wenn du gerade irgendwelche Fragen hast, die dir auf dem Herzen liegen, dann frage mich. Ich bin immer bereit auf Fragen zu antworten, so lange diese respektvoll gestellt werden.
Auch mit Privatgesprächen habe ich kein Problem, solange diese höflich verlaufen