Am liebsten wäre Danny die ganze Nacht bei seiner Nicole geblieben. Aber das ging natürlich nicht, deswegen schlich er sich zu später Stunde aus der Klinik. Da war es schon nach 23 Uhr! Schlafen konnte er in der Nacht verständlicherweise nicht, denn er musste immer an Nicole und ihr gemeinsames Schäferstündchen im Krankenbett denken...
Seit diesem denkwürdigen Abend waren Danny und Nicole nun ein Paar. Ihr tägliches Programm spulten sie weiter ab wie bisher, nur mit dem Unterschied, dass sie sich jetzt zwischendurch immer mal wieder in die Arme nahmen, sich küssten oder einfach mal nur tief in die Augen schauten.
Am Abend lag Danny meistens mit bei Nicole auf dem Bett und sie kuschelten miteinander. Dem Pflegepersonal hatte das am Anfang überhaupt nicht gefallen, dass ein "Gast" in einem Klinikbett lag, noch dazu zusammen mit einer Patientin. Als sie aber merkten, wie gut Nicole das tat, sagten sie nichts mehr.
Sogar Fernsehen schauten die Beiden jetzt manchmal. Natürlich keinen Sport, aber hin und wieder mal eine Dokumentation oder einen schönen Film, das machte schon Spaß!
Am Wochenende kam wieder Nicole's Mutter Andrea zu Besuch. Sie merkte gleich, dass sich seit der letzten Woche etwas verändert hatte. Als sie erfuhr, dass die beiden jetzt ein Paar waren, freute sie sich sehr, denn sie wollte immer nur das Beste für ihre Tochter. Und dieser Danny war anscheinend das Beste, was dieser jemals passiert war! So glücklich hatte sie Nicole noch nie gesehen, nicht einmal, nachdem sie ins Weltcup-Team berufen wurde oder nach ihrem dritten Platz bei der Staffel in Oberhof.
Doch am Samstagabend wurde Nicole sehr traurig. Ihr war nämlich eingefallen, dass die elf Tage schon fast um waren und Danny am nächsten Tag wieder nach Hause fahren würde. Sie wunderte sich nur, dass er das bis jetzt noch nicht einmal erwähnt hatte.
"Was ist denn los, mein Schatz?", fragte er sie, als er bemerkte, dass sie etwas bedrückt war.
"Mir ist gerade bewusst geworden, dass du morgen schon wieder nach Hause fahren musst! Die Zeit war so schnell um! Du bist noch gar nicht weg, und ich vermisse dich jetzt schon!"
"Ja das stimmt, die Zeit vergeht immer schnell. Aber vielleicht muss ich ja noch gar nicht nach Hause!", sagte Danny und grinste verschwörerisch. "Ich muss mal kurz telefonieren. Ich bin gleich wieder da!"
Draußen wählte er die Nummer seiner Chefin Heidi Winkler. Es war zwar Samstagabend, aber zum Glück hatte er auch ihre Privatnummer.
"Ja?", meldete sich Heidi nach kurzem Klingeln.
"Guten Abend Heidi, hier ist Danny!"
"Danny? Warum rufst du mich denn am Wochenende abends an? Bist du krank?"
"Nein. Nein, mir geht's bestens! Aber ich kann nächste Woche trotzdem nicht arbeiten kommen!"
"So? Warum denn das? Was hast du denn vor?"
Danny erzählte ihr die ganze Geschichte von Nicole, dass er zu ihr gefahren war, um sie zu unterstützen, dass er sie massiert und mit ihr trainiert hatte und dass sie in den letzten zehn Tagen riesengroße Fortschritte gemacht hatte.
"Aha.", meinte sie, als er fertig war mit Erzählen.
"Das heißt, du machst Urlaub in Österreich, hilfst deiner Freundin wieder auf die Beine, nimmst den dortigen Kollegen die Arbeit weg und lässt dich nicht mal dafür bezahlen?"
Danny musste lachen.
"Ja, so ungefähr! Auf jeden Fall würde ich gerne noch ein bisschen bleiben und Nicole weiterhin unterstützen! Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht. Aber ich habe doch noch einige Überstunden, vielleicht könnte ich ein paar davon abfeiern? Oder ich mache noch ein paar Tage Urlaub!?"
"Moment, da muss ich erstmal gucken, was nächste Woche so bei dir drin steht. Ich bin zwar jetzt nicht in der Praxis, aber ich habe aller Termine hier in meinem Computer im Kalender. Ich schaue mal kurz nach."
Danny hörte es Klickern und Klackern auf der anderen Seite des Telefons.
Dann sagte Heidi:
"Also, allzu viel steht bei dir nächste Woche noch nicht drin. Ich denke, die Termine können wir alle jemand Anderen geben oder ganz verschieben. Bei ein paar Patienten würde ich dich bitten, sie selber anzurufen, um den Rest kümmere ich mich, okay?"
"Okay, mach ich! Danke!"
"Ich würde dir zwei Tage frei geben, da kannst du ein paar Überstunden abfeiern und die restlichen zwei Tage gebe ich dir Urlaub. Das ist dann aber schon Neuer."
"Kein Problem, so ungefähr habe ich mir das auch gedacht! Vielen Dank Heidi, und ein schönes Wochenende noch!"
"Danke Danny, dir auch! Und viel Erfolg weiterhin!"
Das hat ja bestens geklappt!
Jetzt musste er nur noch bei seiner Pensionswirtin anrufen und fragen, ob er noch ein paar Tage länger dort übernachten konnte.
Die hatte aber keine so gute Nachrichten für ihn:
"Tut mir leid!", sagte sie. "Ich kann Ihnen das Zimmer leider nur bis Mittwoch anbieten. Dann reist eine größere Gruppe an, die schon vor langer Zeit gebucht hat, und da sind dann alle Zimmer belegt. Sorry, aber da kann ich jetzt nichts mehr daran ändern!"
"Okay, verstehe!", meinte Danny. "Da muss ich mir wohl was Anderes einfallen lassen. Haben Sie vielleicht eine Empfehlung für mich, wo ich in der Nähe noch für einige Tage übernachten könnte?"
"Ja, da können wir bestimmt etwas machen. Am Besten, sie kommen morgen nach dem Frühstück mal zu mir und dann schauen wir mal, einverstanden?"
"Ja, das machen wir. Vielen Dank und gute Nacht!"
"Gute Nacht, Herr Teichmann. Bis morgen!"
Als Danny wieder ins Nicole Zimmer kam, grinste er.
"Was ist?", fragte sie. "Was hast du ausgeheckt?"
"Ja, ich habe etwas ausgeheckt!", antwortete er und grinste weiter, bis er nach einer kurzen Pause fortfuhr:
"Und zwar... kann ich noch eine Woche länger bei dir bleiben!"
"Echt??? Wie hast du denn das gemacht?", jubelte Nicole. "Komm her, mein Schatz! Ich freue mich so!"
Als er bei ihr war, zog sie ihn an sich heran, umarmt ihn fest und gab ihm einen dicken Schmatz.
"Ich habe gerade mit meiner Chefin telefoniert.", erzählte er. "Ich kann nächste Woche noch zwei Tage Überstunden abfeiern und zwei Tage Urlaub machen, sodass ich noch eine ganze Woche länger bleiben kann! Aber nächsten Samstag müsste ich dann mal wieder nach Hause fahren, meine Eltern wissen wahrscheinlich gar nicht mehr, wie ich aussehe!"
"Das ist so schön, dass du noch bleiben kannst!"
"Es gibt nur einen Haken.", redete er weiter. "Ich kann leider nur bis Mittwoch in meiner Pension bleiben. Das heißt, ich muss mir für die letzten drei Nächte noch eine andere Unterkunft suchen!"
"Warum bleibst du denn nicht hier?"
"Wie, hier? Wie meinst du das?"
"Na hier im Spital! Hier kann man doch auch als Angehöriger übernachten. Wenn zum Beispiel ein Ehepartner hier zur Kur ist und der Andere ihn übers Wochenende besuchen will, kann er sogar bei ihm im Zimmer schlafen. Ich habe das schon oft beobachtet, dass manche Leute am Wochenende Besuch von ihrem Lebenspartner hatten, und die sind über Nacht auch hier geblieben. Meine Mutter hatte am Anfang sogar auch schon mal eine Nacht hier bei mir verbracht!"
"Na wenn das geht, das wäre doch ideal!"
"Du musst das natürlich auch bezahlen, aber so viel teurer als deine Pension wird das nicht sein. Und das Gute ist, wenn du hier aufgenommen wirst, bekommst du auch zu essen, genau wie ich!"
"Das ist eine super Idee!, sagte er." Ich werde gleich morgen einmal nachfragen, ob das geht."
Und es ging! Es ist nämlich wirklich vorgesehen, dass Angehörige für einige wenige Nächte bei Ihrer Liebsten übernachten dürfen, wenn diese sich in der Rehaklinik befinden. Und da Danny so etwas Ähnliches wie ein Angehöriger von Nicole war, war das überhaupt kein Problem. Natürlich musste er eine Zuzahlung leisten, aber das machte überhaupt nichts, die Pension war schließlich auch nicht umsonst!
Auch in dieser Woche setzten sie ihr Trainingsprogramm fort. Sie übten Stehen und Gehen, Danny massierte Nicole regelmäßig und ab und zu hatten sie mal ein Stelldichein in ihrem Bett. Abends spielte er manchmal auf seiner Gitarre, und vor allem kuschelten sie sehr viel.
Wie vereinbart, konnte er die letzten drei Nächte mit bei seiner Nicole im Zimmer übernachten. Selbstverständlich war für ihn auch ein Bett hergerichtet worden, obwohl das eigentlich nicht notwendig gewesen wäre, denn wie nicht anders zu erwarten schliefen sie beide zusammen in Nicole's Bett. Aber das erzählten sie den zuständigen Pflege- und Reinigungskräften natürlich nicht.
Aber auch diese schöne Woche ging einmal zu Ende und Danny musste wieder nach Hause fahren. Am letzten Abend lagen Beide wieder in Nicole's Bett und hörten Musik. Sie hörten das PINK FLOYD-Album "The Division Bell" und lauschten gemeinsam den hypnotischen Klängen.
"Das ist wirklich ein sehr sehr schönes Album!", meinte Nicole.
"Ja, die Platte hat echt was!", bestätigte Danny. "Das ist ein Album, welches zwar viele gute Kritiken bekommen hat und auch einige Preise gewonnen hat, trotzdem habe ich immer das Gefühl, dass es bei den Fans etwas unter dem Radar fliegt. Ich finde es einfach nur großartig! Mir gefallen grundsätzlich sowieso die letzten PINK FLOYD-Alben, also nachdem Bassist Roger Waters ausgestiegen war, besser als die alten Sachen. Außer 'Wish You Were Here' natürlich! Auch das vorhergehende Album 'A Momentary Lapse of Reason' aus dem Jahr 1987 und das offiziell allerletzte Werk 'Endless River' von 2014, was quasi die Resteverwertung von 'The Division Bell' ist, gefallen mir sehr gut!"
"Du redest schon wieder über Sachen, die ich nicht verstehe!", lachte Nicole. "Aber das ist nicht schlimm, das gehört auch zu dir! Dafür liebe ich dich!"
Am nächsten Morgen war dann aber erst einmal Abschied nehmen angesagt. Dieser fiel beiden sehr schwer, sie umarmten sich mehrere Minuten lang und am Ende musste sich Nicole wieder einmal ein paar Tränen aus den Augen wischen.
Aber der Abschied war gar nicht für lange, denn schon am nächsten Freitag war Danny wieder bei ihr!
Von da an kam er fast jedes Wochenende zu Besuch, das war zwar immer mit langen Autofahrten und hohen Spritkosten verbunden, aber das war es ihm wert.
Auch an diesen Wochenenden übten und trainierten sie jedes mal fleißig und Nicole machte immer größere Fortschritte. Meistens war auch Andrea anwesend, und sie freute sich auch sehr, dass es ihre Tochter zunehmend besser ging.
Als Danny an einem Freitag im Februar wieder einmal bei Nicole ankam, verkündete sie ihm stolz:
"Schau mal, ich habe wieder etwas angefangen zu malen! Meine Mutter hat mir Papier und ein paar Stifte besorgt. Früher habe ich immer gerne mit Farben gemalt, aber das macht sich hier im Bett leider nicht so gut, deswegen zeichne ich erstmal hauptsächlich mit Bleistift. Vielleicht mache ich es später auch noch etwas bunt."
"Wow! ", sagte Danny, als er die Bilder betrachtete. "Das sieht ja toll aus! Du kannst ja echt gut zeichnen! Von wegen, du kannst nix Anderes als Biathlon!"
Nicole hatte einfach das gemalt, was sie gesehen hatte: Die Berge, die sie sah, wenn sie aus ihrem Fenster schaute. Oder den Blumenstrauß auf ihren Nachttisch. Sogar ihr komplettes Zimmer hatte sie schon einmal gezeichnet. Am Besten gefiel ihm aber ein Bild, was nichts mit Ihrer näheren Umgebung zu tun hatte: Da waren ein Biathlongewehr und eine Gitarre über Kreuz gelegt und im Hintergrund waren die Scheiben eines Biathlon-Schießstandes zu sehen, aber anstatt der schwarzen Scheiben bestanden diese Ziele aus Herzen und Musiknoten. Eine witzige Idee!
"Dieses Bild gefällt mir am Besten!", sagte Danny. "Darf ich das haben?"
"Aber natürlich mein Schatz!", sagte Nicole und gab ihm einen Kuss.
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Als der Winter zu Ende ging, hatte Danny wieder mehr mit seiner Firma zu tun, sodass er nicht mehr jedes Wochenende zu Nicole fahren konnte. Zu der Zeit kam die Idee auf, ob sie nicht Ihre Behandlung in einer Rehaklinik in Sachsen fortsetzen könnte. Sie wollte gerne in Danny's Nähe sein, auch wenn sie dafür ihre Mutter zurücklassen müsste.
"Danny ist meine beste Therapie!", hatte sie einmal gesagt.
Er fand die Idee gut, wollte aber Andrea auf keinen Fall die Tochter wegnehmen. Also setzten sie sich eines Tages an einen Tisch und beredeten die Sache.
"Bei uns in der Gegend gibt es auch einige ausgezeichnete Reha-Kliniken mit einem sehr guten Ruf, zum Beispiel in Kreischa, Altenberg, Dresden oder Bad Schandau!", begann Danny.
"Altenberg wäre schön!", meinte Nicole. "Dort bin ich schon ein paarmal gewesen, da hat es mir immer gut gefallen. Außerdem finde ich das Erzgebirge auch sehr schön, auch wenn die Berge natürlich nicht so hoch sind, wie hier."
"Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn du deine Behandlung woanders fortsetzt.", sagte Andrea zu ihrer Tochter. "Ich merke doch, wie gut Danny dir tut. Und wenn du die Behandlung gerne in seiner Nähe fortsetzen möchtest, werde ich dich dabei unterstützen!"
"Echt Mama? Du weißt aber schon, dass wir uns dann wahrscheinlich seltener sehen. Immerhin bis liegen zwischen Altenberg und Salzburg um die 500 km!"
"Ich glaube, so schlimm wäre das gar nicht.", fuhr sie fort. "Im Moment kann ich ja sowieso meistens nur am Wochenende kommen, weil ich in der Woche immer viel arbeiten muss. Und dann kann ich es ja genauso machen, ich kann freitags zu dir fahren und sonntags wieder zurück. Es muss ja nicht immer mit dem Auto sein, ich könnte mir ja eine Bahncard besorgen, so kann ich in Ruhe reisen und kann auf der Fahrt noch etwas arbeiten oder mich ausruhen! Das größere Problem wird aber sein, dass wir die ganze Sache genehmigt bekommen! Denn ich weiß nicht, wie das ist, du bist ja österreichische Staatsbürgerin und Sachsen liegt nun mal in Deutschland! Und da weiß ich nicht, ob unsere Krankenversicherung das finanziert, wenn du deine Behandlung in der Ferne fortsetzt, obwohl es hier in der Nähe unseres Wohnortes auch gute Rehakliniken gibt!"
"Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.", überlegte Nicole.
"Ich schon.", sagte Danny. "Aber ich glaube, das geht schon. Man hat ja die freie Wahl der Klinik. Die Frage ist nur, ob es therapeutisch sinnvoll ist, jetzt hier abzubrechen und woanders weiter zu machen. Auf der anderen Seite habe ich ja jetzt auch Einblick in den ganzen Therapie-und Reha-Plan und kann mich dann mit dem Kollegen vor Ort beraten, so dass die Therapie genauso fortgesetzt werden kann, wie sie hier begonnen hat."
"Wisst ihr was?", meinte dann Andrea. "Bevor wir hier weiter uns den Kopf zerbrechen, werde ich einfach mal nachfragen! Ich werde gleich am Montag mal bei unserer Krankenversicherung anfragen, ob das grundsätzlich möglich ist und wie in solchen Fällen verfahren wird. Und dann werde ich hier mal mit den zuständigen Ärzten, Therapeuten und dem Klinikleiter reden, was sie dazu sagen. Einverstanden?"
"Ja, das machen wir so!", sagte Nicole. "Vorher brauchen wir glaube ich gar nicht weiter herum zu diskutieren."
"Ja, da habt ihr recht!", meinte auch Danny. "Das machen wir so!"
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Inzwischen war April geworden, und Nicole's 24. Geburtstag stand kurz bevor. Sie wollte ihn in gemütlicher Runde zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Tante und Danny in der Rehaklinik feiern. Sie hatten sich einen Tisch in der Cafeteria reserviert, wollten dort zusammen Kaffee trinken und für abends hatten sie sich beim nahegelegenen Italiener etwas zu Essen bestellt. Nicole hatte Appetit auf Pizza, deswegen hatten sie eine große Familienpizza und ein paar Salate bestellt, das würde reichen, denn sie waren ja nur zu viert.
Da der Geburtstag zufällig genau auf Freitag fiel, passte das genau, weil Danny und Andrea ja meistens sowieso freitags zu ihr kamen. Aber dieses Mal hatte sich Danny etwas ganz Besonderes überlegt:
Da es ihr Geburtstag war, wollte er Nicole überraschen und kam an diesem Tag nicht alleine nach Salzburg, sondern brachte seinen Kumpel Martin und seine Eltern Dietmar und Bärbel mit. Natürlich wusste Nicole nichts davon.
Am Vormittag und um den Mittag herum hatte sie noch einige Behandlungen, danach wollte sie sich noch etwas ausruhen und dann ihren Geburtstag feiern. Die kleine Gruppe aus Sachsen war am frühen Nachmittag an der Klinik angekommen und im Gepäck hatten sie noch eine kleine Überraschung.
"Glaubst du wirklich, dass wir das machen können?", fragte Martin.
"Ja.", erwiderte Danny. "Ich denke, sie ist mittlerweile psychisch stabil genug, dass wir uns diesen kleinen Scherz erlauben können!"
"Na gut, dann machen wir das. Helft mir mal bitte beim Ausrollen."
Sie hatten sich auf einer Wiese direkt unter Nicole's Fenster platziert.
"So, und jetzt vorsichtig ausrollen!", sagte Dietmar. "Hast du die Stangen dabei, Martin?"
"Ja, hier sind sie!"
"Aber vorsichtig, damit wir nicht den Rasen zu sehr bestätigen!", meinte Danny. "Sonst kriegen wir hier noch Ärger mit dem Hausmeister und den Gärtnern."
"Ach, das werden wir danach schon wieder in Ordnung bringen.", erwiderte Martin.
Als sie fertig mit ihrer Vorbereitung waren, nahm Danny sein Handy und rief bei Nicole an:
"Hey mein Schatz!", meldete sie sich. "Seid ihr bald da?"
"Ja, wir sind so gut wie da!", sagte er und zwinkerte den Anderen zu. "Genauer gesagt, sind wir schon in der Nähe! Bist du gerade in deinem Zimmer?"
"Ja, ich liege auf meinem Bett und ruhe mich noch ein bisschen aus, bevor der Besuch kommt."
"Meinst du, du kannst mal aufstehen und zum Fenster kommen? Unten davor wartet nämlich eine kleine Überraschung auf dich!"
"Echt? Warte mal kurz!"
Nicole war inzwischen nämlich schon soweit, dass sie alleine aus ihrem Bett aufstehen und selbstständig ein paar Schritte an einem Rollator gehen konnte. So konnte sie alleine zum Fenster gehen und hinausschauen, was sie jetzt auch hin und wieder manchmal tat.
Als sie aus dem Fenster hinunter auf die Wiese blickte, traute sie ihren Augen nicht! Da standen Danny und noch drei andere Leute. Und zwischen ihnen, ausgebreitet zwischen zwei Stangen, hing das
'Nicole Stadler-Fanclub Ostdeutschland-Plakat'!
Über ein Jahr war es irgendwo bei Martin in der Garage verstaubt und jetzt hatten sie es an ihrem Geburtstag wieder hervor geholt und mitgebracht!
Nicole musste lachen, als sie das sah. Danny winkte ihr zu.
Aber wer sind die Anderen? Mensch, das ist doch Martin, Dannys bester Kumpel!
Nicole hatte ihn seit über einem Jahr, seit den Ereignissen in Oslo, nicht mehr gesehen. Und den anderen Mann kannte sie auch.
Das ist Dietmar, Danny's Vater! Dann muss die Frau seine Mutter Bärbel sein!
"Kommt hoch!", rief Nicole und machte eine Handbewegung, die anwies, dass sie hereinkommen sollten.
Eilig rollten sie das Banner wieder zusammen, brachten die Löcher im Rasen in Ordnung und machten sich dann auf dem Weg in Richtung Eingang.
"Ihr seid ja so verrückt!", rief Nicole als die vier das Zimmer betraten. "Das ist so eine schöne Überraschung!"
Dann umarmte sie Danny und gab ihm einen dicken Kuss.
"Alles Gute zum Geburtstag, mein Liebling!", flüsterte er ihr ins Ohr.
"Danke, mein Schatz!", hauchte sie.
"Hey Martin!", sagte sie dann an Danny's Kumpel gewandt. "Ich freue mich, dich endlich mal wiederzusehen! Schön, dass ihr gekommen seid!"
"Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Nicole.", sagte Martin. "Ich sehe, du hast schon große Fortschritte gemacht. Gute Besserung weiterhin!"
"Vielen Dank! Das ist zu einem großen Teil Danny's Verdienst!"
Dann war Dietmar an der Reihe, er sagte nur: "Herzlichen Glückwunsch mein Mädchen!" und nahm sie in den Arm.
Auch Danny's Mutter, die sie ja noch nicht kannte, begrüßte sie fröhlich und gratulierte ihr freundlich zum Geburtstag.
Eine halbe Stunde später saßen alle in der Cafeteria. Inzwischen waren auch Nicole's Mutter Andrea und ihre Tante Sylvia eingetroffen. Alle begrüßten sich fröhlich und wurden einander vorgestellt. Es gab viel zu erzählen. Es wurde über Nicole's Fortschritte, über den neuesten Klatsch und Tratsch, aber auch über allgemeine Sachen wie das Wetter geredet.
Am frühen Abend gesellten sich noch zwei weitere, unerwartete Gäste zu ihnen: Nicole fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie sah wer da kam! Es waren ihr ehemaliger Trainer Heinz Bergmann und ihre Biathlon-Freundin Theresa Mayr!
"Was macht ihr denn hier?", rief sie. "Das ist ja eine Überraschung!"
"Ja, wir müssen doch mal wieder nach meinem ehemaligen Schützling schauen!", sagte Heinz. "Herzlichen Glückwunsch, Nicole! Ich freue mich ja so, dass du so große Fortschritte gemacht hast und sogar wieder ein bisschen gehen kannst!"
Er zog einen Blumenstrauß und eine kleine Schachtel hervor.
"Bitte sehr, das ist für dich!"
Nicole standen wieder einmal die Tränen in den Augen.
"Danke Heinz, das hätte nicht erwartet, dass du dich nochmal bei mir blicken lässt!"
"Warum denn nicht? Bloß, weil du jetzt deinen Sport nicht mehr ausüben kannst, werde ich dich doch nicht vergessen!"
"Hey ich bin auch noch da!", meldete sich da Theresa und fiel ihrer Freundin um den Hals. "Alles Gute Nicky! Das ist glaube ich der größte und anstrengendste Wettkampf in deinem Leben! Aber wenn ich mich so umschaue, sehe ich, dass du ihn in allen Belangen gewonnen hast! Alles Andere kommt dann schon von allein. Glaub mir, Nicky!"
"Danke!", schluchzte Nicole. "Das ist so toll, dass ihr alle da seid! Ich habe euch alle so lieb!"
"Ich glaube, ich muss mal kurz bei der Gaststätte anrufen.", meinte da Andrea. "Es sind ja nun mittlerweile fünf Gäste mehr da, als ursprünglich geplant. Hoffentlich können die noch etwas mehr Essen liefern!", lachte sie.
Als sie später beim gemeinsamen Pizzaessen saßen, sagte Heinz:
"Übrigens ist das noch nicht alles. Ich habe noch ein Geschenk für dich!" Danach zog er aus seiner Aktentasche einen großen Umschlag im DIN A4-Format, darauf stand:
Für Nicole.
Als sie den Umschlag öffnete, war darin eine riesengroße, bunte Karte und noch ein kleinerer, dafür sehr dicker Umschlag.
"Was ist das?", fragte Nicole.
"Naja.", sagte Heinz. "Wir haben uns gedacht, weil du ja den Sport nicht mehr ausüben kannst, und der Start in ein neues Leben bestimmt nicht einfach wird....haben wir...dachten wir...! Also, was ich sagen will: Wir haben etwas Geld für dich gesammelt! Auf der großen Abschlussparty in Oslo letztens! Wir haben alle gefragt, und fast jeder hat etwas dazu gegeben. Vom großen Biathlon-Superstar bis zum kleinen Taschenträger hat jeder etwas beigesteuert! Sogar ein paar Journalisten haben etwas gegeben!"
Nicole schaute in den kleinen Umschlag, zählte kurz durch und wurde blass.
"Das könnt ihr doch nicht machen!", sagte sie. "So viel Geld!"
"Naja, es ist nur eine Kleinigkeit, es soll dir helfen bei deinem Start ins neue Leben."
Nicole schluckte und konnte für den Moment gar nichts mehr sagen.
"Aber jetzt schau dir mal die Karte an!", sagte Theresa. Nicole schaute sich die riesige DIN A4-Karte an. Darauf stand in Großbuchstaben:
DIE BIATHLON-FAMILIE HAT DICH NICHT VERGESSEN!
Darunter und auch im Inneren und auf der Rückseite der Karte waren unzählige Unterschriften, wahrscheinlich mehrere Hundert!
"Wir haben in Oslo alle gefragt, ob sie auch unterschreiben würden."
Nicole überflog schnell einige Unterschriften. Ein paar Namen, auch von den ganz großen Superstars konnte sie erkennen. Menschen aus aller Herren Länder hatten unterschrieben, alle hatten an sie gedacht!
Doch jetzt konnte sie erst einmal gar nichts mehr erkennen, weil sie bitterlich weinen musste! Vor Freude!
"Das ist der aller-aller-schönste Geburtstag meines Lebens!", schluchzte sie.
Nach ein paar Minuten hatte sie sich etwas beruhigt. Dann sagte Andrea:
"Da kann ich zwar nicht ganz mithalten, aber ich habe auch noch eine kleine Überraschung für dich!"
"Noch eine Überraschung?", fragte Nicole. "Ich kann bald nicht mehr! Schaut mal, wie ich aussehe!"
"Ich habe auch noch einen Brief für dich!"
Sie zog einen Umschlag aus ihrer Tasche.
"Das war gestern in der Post. Das ist die Genehmigung von der Krankenversicherung, dass du deine Behandlung woanders fortsetzen kannst! Und noch etwas, ich habe dir bereits einen Platz im Klinikum 'Raupennest' in Altenberg reservieren lassen. Allerdings erst ab Mitte Mai!"
"Oh Mama, das ist so toll! Danke!", freute sich Nicole.
Auch Danny freute sich, aber er sagte nichts, sondern grinste nur die ganze Zeit.
"Aber Mama, wie machst du das denn? Da sehen wir uns doch kaum noch!"
"Mach dir keine Sorgen mein Kind!", sagte Andrea. "Das habe ich dir doch letztens schon erklärt. Wir werden uns weiterhin fast jedes Wochenende sehen! Ich habe mir eine Bahncard besorgt, da komme ich jeden Freitag mit dem Zug zu dir gefahren. Auf der Fahrt kann ich dann immer noch etwas arbeiten. Außerdem werde ich meine Arbeit allgemein etwas mehr auf Home Office umstellen, sodass ich auch arbeiten kann, wenn ich bei dir bin. So kann ich vielleicht auch mal eine ganze Woche bleiben! Und ansonsten habe ich ja sowieso nicht viel Anderes zu tun!", lachte sie.
"Das ist alles so schön!", sagte Nicole. "Vor ein paar Monaten habe ich gedacht, mein Leben sei zu Ende. Und jetzt habe ich mehr gewonnen, als ich mir jemals erträumt habe! Mit Danny den liebsten Freund, den man sich vorstellen kann. Mit Martin einen Kumpel, mit dem man Pferde stehlen kann mit Dietmar und Bärbel die nettesten Schwiegereltern der Welt. Meine Mama und meine Tante sind sowieso immer für mich da, und dass Theresa, Heinz und die anderen Biathlon-Leute mich nicht vergessen haben, das ist... das ist einfach unbeschreiblich..."
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Ein paar Wochen später war es dann soweit, Nicole wurde von einem Krankentransport nach Altenberg gebracht. Die Ärzte und Therapeuten der Salzburger Klinik hatten eine ausführliche Überleitung für die sächsischen Kollegen vorbereitet und sich auch telefonisch mit Ihnen abgesprochen.
Am Anfang konnten sie es noch nicht so richtig verstehen, warum Nicole ihre Therapie woanders fortsetzen wollte, aber als Nicole, Andrea und Danny es ihnen erklärt hatten, verstanden auch sie, dass es wahrscheinlich das Beste für Ihre Genesung war.
Denn ihnen war bewusst geworden, dass es bei Nicole erst richtig bergauf ging, seit Danny im Januar angereist war.
Von nun an wurde Nicole also im Osterzgebirge weiter behandelt. Danny war fast jeden Tag nach der Arbeit bei ihr, an den Wochenenden sowieso. Oftmals übernachtete er sogar bei ihr, und selbst, wenn er Aufträge mit seiner Firma hatte, schaute er vormittags wenigstens mal kurz vorbei.
Die Therapie lief so gut und Nicole's Zustand verbesserte sich soweit, dass sie im Sommer die Klinik verlassen und ihre Therapie ambulant fortgesetzt werden konnte. Sie hatte sich entschieden, auch die ambulante Behandlung in Sachsen weiterzuführen, natürlich von Danny und seinen Kolleginnen und Kollegen! Also zog sie spontan mit bei ihm ein.
Nebenbei schrieb sie kräftig Bewerbungen, sie wollte gerne ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei machen, um einmal in den Beruf der Rechtsanwaltsgehilfin hinein zu schnuppern.
Mittlerweile war sie soweit genesen, dass sie an zwei Unterarmgehstützen gehen konnte. Noch keine großen Strecken, aber es würde reichen, um ein Praktikum in einem Büro zu absolvieren.
Im September bekam sie eine Zusage von einer Dresdner Anwaltskanzlei. Wenige Wochen später konnte sie ihr Praktikum beginnen und es gefiel ihr wirklich gut. Die Anwälte waren auch sehr zufrieden, und boten ihr an, dass Sie im folgenden Jahr eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten bei ihnen beginnen konnte!
Ein Jahr nach ihrem schweren Unfall hatte sich für Nicole alles zum Guten gewendet! Nur mit der Ausnahme, dass sie ihren geliebten Biathlon-Sport nicht mehr machen konnte. Aber sie führte jetzt ein neues Leben, ein vielseitigeres Leben! Sie hatte in dem einen Jahr so viel gelernt und gewonnen, wie noch nie vorher in ihrem Leben!
Eines Abends Ende November sagte sie zu Danny:
"Weißt du, worauf ich heute Lust habe?"
"Nein mein Schatz, was denn?", fragte er.
"Heute beginnt doch die neue Biathlon-Saison! Wollen wir uns nicht das erste Rennen zusammen ansehen?"
"Wirklich? Denkst du, dass du in der Lage dazu bist?"
"Na klar, ich habe mit dem Thema abgeschlossen und möchte nun einfach meine Freunde und ehemaligen Kollegen anfeuern und unterstützen!"
"Na, wenn du dir das wünschst, können wir das gerne machen.", sagte Danny.
Und dann schauten sie sich gemeinsam das Einzelrennen der Damen an, der erste Wettkampf der neuen Saison!
Sie freuten sich, dass Nicole's Freundin Theresa einen guten zwölften Platz schaffte.
"Ich glaube, sie ist mittlerweile auch im Weltcup angekommen!", meinte Nicole.
"Ja, sieht so aus..."
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Eines Tages zu Beginn des neuen Jahres klingelte Danny's Handy. Die Nummer kam ihm nicht bekannt vor.
"Ja?", fragte er, als er ranging.
"Ja, Guten Tag! Ist da Danny Teichmann?"
"Ja, hier ist Teichmann. Wer ist da?"
"Hi Danny, hier ist Stephan!"
"Stephan?"
"Stephan Klammer! Du weißt schon, aus dem Bayerischen Unterholz!"
"Stephan Klam...? Na so was! Was verschafft mir denn die Ehre? Und warum zeigt es mir deine Nummer nicht an?"
"Weil ich vom Festnetz aus anrufe, aus meinem Büro! Und ich rufe an, weil ich vielleicht ein Angebot für dich habe. Du hattest doch vor über einem Jahr, als wir uns auf dem Festival getroffen hatten, erzählt, dass du Musiker für eine Band suchst!?"
"Ja.", sagte Danny.
"Ist das immer noch so?"
"Na ja, eigentlich schon. Allerdings hatte ich im vergangenen Jahr nicht so viel Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Ich spiele zwar weiterhin regelmäßig Gitarre und so, aber ich hatte nicht mehr so viel Zeit zum Musik machen. Ich musste mich um meine kranke Freundin kümmern, weißt du?"
"Aha, ach so! Also, pass mal auf: Ich habe deinen neuen Song gehört!"
"Welchen Song?"
"Na den, den du erst Letztens hochgeladen hast!"
Stimmt! Danny hatte nämlich erst vor einigen Wochen Nicole's Song bei Bandcamp veröffentlicht. Eigentlich wollte er es erst nicht machen, weil dieser Titel exklusiv für Nicole sein sollte. Aber sie war der Meinung, dass er der Welt nicht vorenthalten werden sollte, also hatte Danny ihn noch einmal bearbeitet und schließlich bei Bandcamp hochgeladen.
"Also, um es kurz zu machen.", sagte Stephan. "Ich bin total begeistert von dem Ding!"
"Wie bist du denn überhaupt drauf gekommen?"
"Na, ich bin letztens seit langer Zeit mal wieder auf deinem Bandcamp-Profil gelandet. Und da habe ich diesem Song entdeckt, ihn mir angehört und war hin und weg! Ich muss sagen, das ist das abgefahrenste, aber auch beste Death Metal-Instrumental, was ich seit Langem gehört habe! Vielleicht ist es sogar das beste Instrumental seid 'Voice Of The Soul' von DEATH!"
"Jetzt übertreibst du aber!"
"Ja, kann sein! Aber was ich sagen will, ich mag den Song und sehe jede Menge Potenzial. Und wenn du willst, hätte ich vielleicht ein paar Musiker für dich!"
"So, wen denn?"
"Du weißt doch, dass der Hansi in Nürnberg ein Studio und ein Label betreibt!"
"Hansi? Hansi Bachmann? Der Schlagzeuger?"
"Ja, genau der. Und der hat ja immer ein paar Studiomusiker am Start, und die wären bereit, für deine neue Platte etwas mit einzuspielen! Wenn du willst, spielt der Hansi das Schlagzeug dazu!"
"Einen Schlagzeuger hätte ich, das ist der einzige Musiker, den ich in der Hinterhand habe. Aber ein zweiter Gitarrist und ein Bassist fehlen mir.", sagte Danny. "Aber es wäre natürlich eine Ehre, wenn Hansi etwas für mich einspielen könnte!"
"Na pass auf, wir machen das so: Wenn du mal Zeit hast, treffen wir uns einfach mal in Nürnberg, dann reden wir über alles und wenn es passt, nehmen wir einfach mal was zusammen auf! Wer letztendlich das Schlagzeug spielt, ist ja egal! Vielleicht kann Hansi ja einen Gastbeitrag machen oder so. Und wenn du willst, steuere euch auch ein paar Gitarrenriffs bei!"
"Das würdet ihr echt tun? Das kann ich mir doch gar nicht leisten!"
"Mach dir da mal keine Sorgen! Natürlich werden wir die ganze Sache auf unseren Label veröffentlicht, und da fallen für dich keine so großen Kosten an. Und wer weiß? Wenn alles passt, können wir vielleicht sogar mal über ein paar Live-Auftritte reden!"
"Das wäre echt ein Traum!", sagte Danny.
"Also, wir macht das so! Wir machen einfach mal einen Termin und dann treffen wir uns, okay?"
"Alles klar, machen wir so!", sagte Danny.
"Nur über eine Sache müssen wir noch reden!", meinte Stephan.
"Ja, was denn?"
'Der Name! Der Name von dem Song... "
"So? Was ist denn damit?"
"Na, der passt nicht so ganz. Nicole's Song ist nicht gerade ein passender Titel für einen Death Metal-Stück, findest du nicht auch?"
"Doch, das hat alles seine Richtigkeit! Genauso, und nicht anders, soll er auch weiterhin heißen..."