Ich bin ... doch, was ich bin, kümmert niemanden, nicht mal mich selbst. Meine Selbstverlogenheit verlässt mich wie eine verlorene Erinnerung, … doch kehrt stets wieder zu mir zurück, ... nur um sich dann sofort wieder zu erheben und zu verschwinden, wie einer der vielen meiner vielzähligen Geister aus der Vergangenheit in ahnungsloser Schar …
so zahllos wie die Schatten verschwinden in der puren Liebe und im Vergessen des Todes. Ich bin der Selbstverletzende, ein mich Selbstzerstörer, ich bin Leiden, ich bin Tod, ich bin die Liebe selbst in schlimmster Not. Ich bin, wie ich bin! Ich bin alles! Ich bin nichts!
Ich bin … und lebe mit Schatten und mit Licht, … lebe in Verzweiflung und im Trost … lebe in das Nichts von Spott und Lärm hinein und im Vakuum der Unendlichkeit ... lebe in das alles von unendlicher Liebe und Licht und Glück und in das lebendige Meer der wachen Träume. Ich lebe, wo es weder Lebensgefühl noch Freude gibt, ich lebe, wo Gefühle alles sind und Freude und Glück alles ist. Ich bin … Ich bin alles! Ich bin nichts! Ich bin der Eine, ich bin der Einzige, ich bin das Beide … Ich bin!
Ich bin die Wertschätzung all meiner Leben … und selbst das Liebste, – das ich habe am meisten geliebt. Seltsam? Nein, eher sind die anderen seltsam … diejenigen, die nicht - Ich - sind! Ich sehne mich nach Szenerien und nach Bühnen im Theater des Lebens, in denen noch nie ein Mensch aufgetreten ist, … sehne mich nach einem Ort, an dem noch kein Mensch je lächelte oder weinte, …
... einem Ort so jungfräulich, unberührt und fern ... einem Ort, um bei meinem Schöpfer, dem Gott des Alles und des Nichts zu bleiben, … einem Ort, wo ich einschlafen kann, um endlich träumen zu können, einem Platz, an dem ich wie als Kind wieder ruhig und glückselig schlafen kann und für immer im Herzen erwache, um nie mehr nicht ich selbst zu sein, sondern unbekümmert und frei ...
ein Ort, wo ich mich für immer bette, … die nasse Wiese voller bunter Blumen unter mir – und über mir der gewaltige und unendliche Himmel voller weißer Wolken, – ein blauer Himmel voller Flammen! Ein blau entflammter Himmel, wo hoch meine Stimme klingt … und ich voller Inbrunst rufen kann: Ich bin!
Ich bin ... am Leben ...
