Lilly erschrak fürchterlich, als das Auto mit dem Anhänger losfuhr. Sie stand auf und versuchte, Acado zu beruhigen, der sich total aufregte. Es wirkte und Acado beruhigte sich ein wenig. Lilly vergrub ihre Nase in Acados seidig weicher Mähne. Sie musste nachdenken. Nachdenken darüber, wie sie Avalon und Acado retten könnte. Bisher hatte sie sich nichts überlegt, sondern hatte sich einfach blindlinks in ein Bad aus Schwierigkeiten gestürzt, in dem sie nun zu ertrinken drohte. Aber sie wollte ja nur Avalon helfen!
Die Fahrt war lang. Lilly wusste nicht, wo sie war, als der Wagen endlich hielt. Schnell versteckte sie sich notdürftig hinter dem Heunetz, das auf dem Boden lag, und hoffte, dass sie nicht auffallen würde. Die Laderampe des Pferdeanhängers wurde geöffnet und einer der Männer kam hinein. Er band Acado los und scheuchte ihn nach draußen. Die Laderampe ließ er offen. Sobald das Hufgeklapper verklungen war, wagte Lilly sich aus ihrem Versteck. Niemand war da. Lilly sah sich um. Sie stand auf einem Hof. Die Gebäude waren fast alle verfallen, nur einer der Ställe schien bis auf ein Loch im Dach noch in Ordnung. In einem halb verfallenen Haus brannte Licht. Lilly schlich in den Stall, der noch nicht vollkommen verfallen war. Und tatsächlich: Dort standen Avalon und Acado, angebunden an einem notdürftig in den Boden gerammten Holzpfahl. Lilly fiel Avalon um den Hals. Endlich sah sie ihn wieder!