Lilly trieb Avalon zum Trab an. Der Araberwallach gehorchte und trabte brav zwischen den Hügeln hindurch zum See. Am See angekommen, sprang Lilly von seinem Rücken. Damit sie zurück ohne Sattel reiten konnte, weil es ihr zu lange dauerte, Avalon nach dem Baden abzutrocknen, war sie ohne Sattel geritten. Avalon wollte schon loslaufen, aber Lilly hielt ihn zurück und zog sich T-Shirt und Reithose aus. Darunter trug sie ihre Badesachen. Lilly führte Avalon ins Wasser. Er folgte ihr brav, als sie in das kühle Nass trat. Sobald es tief genug zum Schwimmen war, ließ Lilly sich ins Wasser fallen und schwamm ein bisschen vorneweg. Avalon schwamm ihr vergnügt hinterher. So ließ Lilly eine Weile lang die Seele baumeln und sich durchs Wasser treiben.
Lilly und Avalon waren bestimmt schon 20 Minuten lang im Wasser, da hörte Lilly Schritte. Sie schwamm mit Avalon zum Ufer. Ein Mann lief den Trampelpfad entlang in Richtung Gnadenhof. Als er Lilly und Avalon im Wasser entdeckte, fragte er: "Hallo. Weißt du, wo ich zum Gnadenhof von Emma Light komme? Der soll hier in der Nähe sein." Lilly nickte. "Klar weiß ich das, Emma Light ist nämlich meine Großtante. Wenn sie kurz warten, führe ich sie hin.", sagte sie und kletterte mit Avalon aus dem Wasser. Der Mann wartete ungeduldig, bis Lilly sich ein Handtuch um die Schultern gelegt und sich auf Avalons blanken Rücken geschwungen hatte. Lilly ritt voran zum Gnadenhof. Der fremde Mann folgte ihr. Auf dem Hof angekommen rief Lilly einmal laut: "Emma! Besuch!", und verschwand mit Avalon im Stall. Der Mann blieb auf dem Hof stehen. Er blickte ihr mit einem seltsamen Gesichtsausdruck nach.