Die Anziehung zu nicht-binären und weiblichen Personen
TamaraxZaj Harry Potter FF Pt 1
Sommer 1998 seit dem Ende des Krieges gegen Lord Voldemort waren knapp zwei Monate vergangen. „Jetzt erzähl schon", drängte Zaj: „Du warst dabei, du hast die Schlacht von Hogwarts erlebt." Zaj wurde nicht auf Hogwarts unterrichtet, sie ging auf die Beauxbatons Akademie, genauso wie Tamara kam sie ins fünfte Schuljahr am 1. September. Sie hatte von der gewaltigen Schlacht um Hogwarts nur durch die Zeitung gehört. Tamara war wie die meisten Minderjährigen nach Hogsmeade gebracht worden, wo sie während der Schlacht von ihrer Mutter abgeholt worden und in ihr kleines Heimatdorf in Nordengland gebracht worden war. Erst zwei Tage später war sie nach Hogwarts zurückgekehrt. Die Schule hatte schon mit dem Wiederaufbau begonnen, die Toten wurden beerdigt und der Schock saß tief.
Tamara konnte sich nur zu gut an die Bilder erinnern Professor McGonagall, die sich über die Leiche von einem Schüler, den sie nicht kannte beugte und ihm die Augen mit einem Zauber schloss. Es waren so viele gefallen, sogar einer der Lehrer, Professor Snape. Aber sie hatten den Kampf gewonnen, das Zaubereiministerium befand sich wieder in demokratischer Hand. „Naja es war alles andere als schön Freunde und auch ein Familie in Gefahr zu sehen. Sie haben alles verloren teilweise, Kinder Geschwister, Eltern, schlimmer als das was wir uns vorstellen können. Wir haben auch niemanden verloren, meine Eltern haben nicht mitgekämpft." „Ich weiß", Zaj umarmte sie fest und drückte sie an ihre Brust und ließ sie einfach nicht mehr los: „Ich weiß was du empfindest."
Eine Weile saßen sie einfach nur schweigend in einander gekuschelt auf der Wiese. Dann richtete sich Zaj auf: „Ich muss dir was sagen, also eigentlich zwei Sachen." Tamara richtete sich ebenfalls auf: „Du weißt, dass ich dich immer unterstütze." „Ich weiß", Zaj legte die Hand auf ihre: „Ich habe ja schon ein bisschen länger Ferien als du. Da habe ich ein bisschen Nachforschungen angestellt, weil ich dir ja schon geschrieben hatte, dass ich mich nicht als Mädchen fühle. Naja ich habe rausgefunden, dass es dazu schon kleine Gruppierungen gibt, die das nicht-binär bezeichnet. Das könnte dem entsprechen, was ich auch empfinde gerade, das finde ich wichtig, dass du das weißt." Tamara lächelte und schloss ihre Freundin fest in die Arme: „Ich akzeptiere das."
Sie schwiegen wieder eine Weile dann durchbrach Zaj erneut die Stille: „Ich komme nach den Ferien nach Hogwarts." „Was", Tamara starrte Zaj verdutzt in die Augen: „Wie kommt das denn?" Zajs Vater war Franzose, war auch nach Beauxbatons gegangen und wollte natürlich, dass sein einziges Kind auch dahin ging. Deren Mutter war eine englische Muggel und hatte dadurch zwar Ahnung, dass es Zauberer gab. Aber sie hatte noch nie von den Zauberschulen gehört, daher war es ihr egal gewesen. Zaj war nach Beauxbatons gekommen und nicht mit ihrer Freundin nach Hogwarts gegangen. Sie kannten sich seit dem Kindergarten, waren zusammen in der Grundschule gewesen. Tamara wollte aber unbedingt wie ihr Bruder nach Hogwarts, wo sie dem Haus Ravenclaw zugeordnet worden war und sich mit drei Mädchen ein Zimmer teilte.
„Eigentlich ganz einfach", Zaj zuckte mit den Schultern: „Mein Vater ist ja in Frankreich ein bekannter Autor für das Zusammenleben zwischen Magiern und Muggeln. Hogwarts braucht einen neuen Muggelkundelehrer und er lebt ja eh in England. Professor McGonagall hat ihm die Stelle angeboten und angeboten, dass ich auch nach Hogwarts kommen kann. Dann hab ich ihn in der Nähe und bin nicht mehr so unendlich weit von zu Hause entfernt. Das heißt, ich werde am ersten September mit den Erstklässlern einem Haus eingeteilt und schließe mich dann dir im fünften Schuljahr an. Tamara jubelte: „Dann gehen wir endlich wieder zusammen zur Schule?" „Genau", Zaj grinste: „Und dadurch, dass du Muggelkunde auch hast, haben wir dann Unterricht bei meinem Vater. Ich freue mich schon.
Der erste September kam dann doch schneller als erwartet, Tamara und Zaj reisten per Flohpulver in die Winkelgasse und nahmen von da eine U-Bahn zum Bahnhof Kings Cross. „Endlich darf ich hier auch mal sein", Zaj stieg die Treppe zu den Gleisen 9 und 10 hoch: „Ich war hier noch nie." „Ich weiß", Tamara stellte ihren Koffer auf dem Bahnsteig ab: „Jetzt schon." Dann lief sie auf die Barriere zu Gleis 9 3/4 zu und lehnte sich lässig durch die nicht existierende Wand, Zaj folgte ihr wenig später. Hier fielen sie kaum auf unter all den Jugendlichen. Unter die Rufe der Jugendlichen und ihrer Eltern mischten sich auch nur Tierlaute und lautes Lachen. Eltern hasteten hin- und her, Zajs Vater war schon seit vorgestern in Hogwarts.
Sie machten sich um zehn vor elf auf die Suche nach Tamaras Schulfreunden Isaac und Jaina. Die beiden waren schon länger im Zug, da ihre Eltern arbeiten mussten. Die beiden waren Zwillinge und eigentlich immer im Doppelpack unterwegs, schon solange Tamara sie kannte. Sie und Zaj waren sich im Verlaufe der Sommerferien so nahe gekommen, dass es ihr vor ihren Freunden fast schon unangenehm war. Ein wenig stand sie schon auf ihre beste Freundin, die endlich mit ihr auf eine Schule ging. Diese hatte auch schon ihre noch schwarze Uniform unter ihrer dunkelgrauen Windjacke. Die ganz schwarze Kleidung, ohne Hausfarben fiel wenig auf. Das galt nicht für Tamaras blaubronzene Uniformstreifen, die sie als Ravenclaw auswiesen. Sie würde sich erst im Zug umziehen.
„Etwas vom Wagen ihr lieben", die Trolleyfrau klopfte an die Waggontür und Isaac sprang auf. „Ich lade euch ein. Brauchen ja was auf die Neue in der Truppe." Zaj wurde rot und stand ebenfalls auf: „Ich hole ein paar Schokofrösche für euch mit." „Danke, musst du nicht", Isaac lächelte die 15jährige leicht an: „Ist nicht so schlimm, habe das Geld." „Okay", Zaj ließ sich widerwillig wieder auf ihren Sitz fallen und zog die Beine an. Sie beobachteten Isaac, der mit einer Tonne an Süßigkeiten wieder ins Abteil kam. „Süßigkeiten für alle!" Er legte den Haufen auf einen der beiden freien Sitze und warf Zaj einen Schokofrosch zu: „Hier für dich!" Zaj fing den Schokofrosch etwas überrascht auf: „Danke, ich liebe die Karten so sehr."
Die Fahrt dauerte wie immer eine halbe Ewigkeit, als es draußen dunkel wurde, ging Tamara sich auf der Zugtoilette umziehen. Ihren weißen Hoodie und die Jeans tauschte sie gegen das weiße Hemd inklusive Krawatte und Pullunder, sowie die dunkle Hose der Uniform. Dann zog sie den Umhang noch darüber und ließ dann noch etwas rasch in der Toilette. Dann kehrte sie in ihr Abteil zurück, der Rest hatte sich ebenfalls umgezogen. Isaac trug den Umhang mit dem grünsilbernen Slytherin Umhang noch nicht, sondern hatte sich darauf gesetzt. „Das ist echt ungewohnt", Zaj begutachtete sich in der Spiegelung des Zugfensters. „Was ist ungewohnt", Jaina setzte sich neben ihren Bruder. „Keinen Rock tragen zu müssen", Zaj sah sie an: „In Beauxbatons mussten Mädchen eigentlich immer einen Rock tragen, Hose war nicht okay."
Dann endlich hielt der Zug in Hogsmeade und sie stiegen in die Kutschen um. Tamara konnte die Thestrale, welche sie sehen konnte, nicht wirklich leiden. Sie waren unheimlich und ihre knochigen Körper wirkten wie Skelette. Das alles nur, weil sie gesehen hatte, wie ihre Großmutter einen plötzlichen Tod gestorben war. Zaj, die ebenfalls dabei gewesen war, lehnte den Kopf an ihre Schulter, bis Isaac sie beide besorgt musterte. „Alles in Ordnung bei euch beiden?" „Nur der übliche Grusel", Tamara streichelte ihrer besten Freundin sanft über den Rücken: „Sie war auch dabei, als sie gestorben ist." Dass sie Zaj als Freundin bezeichnete, war deren eigener Wunsch, sie fühlte sich damit am Wohlsten. Tamara respektierte diesen Wunsch einfach nur ohne eine Frage zu stellen.
Zaj mussten sie leider bei Professor McGonagall lassen und Tamara setzten sich an den Ravenclaw Tisch. Isaac musste weiter zum Slytherin Tisch, wo er sich in der Nähe einiger älterer Schüler niederließ. Dann kam die neue Schulleiterin mit den Erstklässlern und einem Kirchturm namens Zaj die große Halle. „Astrian, Felicitas", begann McGonagall die Verlesung der Liste der Liste von Schülern. Der Hut zögerte nicht lange: „Hufflepuff!" Als der Jubel abklang ging die Verteilung weiter bis es endlich zu: „Jacobs, Zaj", kam. Tamara beobachtete ihre beste Freundin, wie sie sich auf den Schemel setzte und den Hut auf den Kopf bekam. Eine Weile blieb es still, der gesamte Saal wartete geduldig auf die Entscheidung des Huts, der sich aber noch eine Weile Zeit ließ: „Ravenclaw!"
Tamara sprang mit ihren Hauskollegen auf die Beine und jubelte ihrer besten Freundin zu. Die kam rasch auf sie zugeeilt und umarmte sie grinsend: „Sogar im selben Haus!" Sie setzten sich nebeneinander, um die restlichen Einteilungen zu verfolgen. Dann nach „Xavier, Christian", der in Gryffindor eingeteilt wurde, war es endlich vorbei und die Aufmerksamkeit galt Professor McGonagall. „Liebe Schüler und Schülerinnen, herzlich willkommen in Hogwarts, sowohl an die neuen, als auch an die alten. Ein bitterer Krieg liegt hinter uns, viele haben wir verloren und dennoch geht das Leben weiter. Deswegen heißen wir Professor Jacobs als Lehrer für Muggelkunde und Professor Ferlix für Verteidigung gegen die dunklen Künste willkommen." Applaus brandete für die beiden neuen Lehrer auf, die aufstanden und in die Menge lächelten.
Nach dem Essen war Tamara einfach nur erleichtert in ihr Bett zu können und endlich aus der ungewohnten Uniform zu kommen. Sie schlüpfte rasch aus ihren Sachen und in ihren Schlafanzug, Zaj lag schon im Bett. „Es ist alles so anders", meinte sie leise zu ihr und Jaina: „Beauxbatons ist mir nie so freundlich erschienen." „Kann ich mir vorstellen", Tamara lief zu ihr hinüber und kuschelte sich leicht bei ihr an: „Nicht traurig sein, es wird schon großartig hier." Zaj sah sie an und lächelte leicht: „Das glaube ich dir sofort, schließlich bin ich mit dir hier." Tamara wurde leicht rot und Zaj beugte sich zu ihr hinüber und gab ihr einen leichten Kuss auf die Lippen. Tamara nahm noch mehr die Farbe einer Tomate an.
„Vampire brauchen Nahrung wie Menschen auch", Professor Ferlix pilgerte vor der Tafel hin und her: „Kann mir jemand sagen wovon er sich ernährt." Tamaras Hand schoss in die Höhe, gleichzeitig mit der von Zaj. Professor Ferlix deutete auf Zaj: „Ja bitte und am besten noch den Namen mit sagen." „Zaj Jacobs , Vampire ernähren sich von Blut, meistens von menschlichem Blut, aber schlimmstenfalls auch von tierischem." „Sehr gut", die Lehrerin blieb stehen: „Und wer kann mir sagen, was sie noch können?" Tamara hob wieder die Hand und kam diesmal dran: „Tamara Flister, sie können Menschen nicht nur das Blut aussaugen, sondern diese auch selbst in Vampire verwandeln. Dies geschieht durch einen bestimmten Biss des Vampirs, wobei nicht zwingend Blut gesaugt werden muss, damit die Verwandlung funktioniert."
Die erste Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste blieb relativ unspektakulär, sie sprachen nur über Vampire. Der Aufsatz den sie aufbekommen hatten, sollte nicht besonders lang werden, er sollte nur die Inhalte der Stunde zusammenfassen und eine Aufgabe aus dem Buch lösen. Alles soweit nicht wirklich schwer.