Personendie sich größtenteils als weiblich identifizieren, aber nicht ausschließlich
BachstromxFederflug WaCa FF Spoilerwarnung Zorn der Heiler (Band 2)
„Kirschjunges von diesem Moment an bis zu deiner Ernennung zur Kriegerin sollst du Kirschpfote heißen. Staubfell, du bist ein kluger Krieger, gib dein Wissen an deine erste Schülerin weiter." Bachstrom beobachtete, wie sich die Nasen von ihrer Ziehtochter und ihrer Mentorin berührten. „Rotjunges von diesem Moment an, bis zu deiner Ernennung zum Krieger sollst du Rotpfote heißen. Rauchschweif, dies ist dein erster Schüler, bilde ihn gut aus." Fuhr Fuchsienstern dann fort: „Zweigjunges, von diesem Moment an bis zu deiner Ernennung zur Kriegerin sollst du Zweigpfote heißen. Regensturm, Zweigpfote ist auch deine erste Schülerin, lehre sie gut." Bachstrom warf einen Blick zu Federflug, die die Zeremonie ihrer Geschwister gespannt zu verfolgen schien.
Federflugs Schülerzeremonie kannte sie natürlich nicht. Sie wusste nur, dass sie schon bei ihrer ersten Versammlung Heilerschülerin gewesen war. Sie war zusammen mit ihrer Schwester Fuchsienstern ernannt worden, die jetzt auf dem Stein saß. Unter ihr saß Flinktatze, die neue Zweite Anführerin des WindClans. Die dunkelgraue Kätzin war schon vor Krallensterns Tod ein paar Mal vorübergehend Stellvertreterin gewesen. Aber sie hatte nicht Anführerin werden wollen und war dabei geblieben, dass es nur vorübergehend war. Erst als Fuchsienherz sie gefragt hatte, hatte sie, wenn auch widerwillig eingewilligt. „Streifenjunges, von diesem Moment an bis zu deiner Ernennung zur Kriegerin sollst du Streifenpfote heißen. Silberwind, du warst schon mir eine hervorragende Mentorin, gib dein Wissen an Streifenpfote weiter." Damit waren die Rufe für den Clan eröffnet, Bachstrom führte sie gleich an.
Kirschpfote rannte auf sie zu: „Ich habe es geschafft! Ich bin Schülerin!" Ihr Mentor setzte ihr nach allerdings etwas gemütlicher. „Ich weiß", sie gratulierte Staubfell mit einem Nicken: „Du wirst jetzt Kriegerin." Die drei anderen drei Schüler kamen auf sie zu gerannt und wollten ebenfalls ihr Lob hören. Ihre Mentoren kamen langsamer hinterher: „Wollen wir dann mal das Territorium erkunden?" Kirschpfote und ihre Geschwister nickten nicht minder begeistert. „Tschüss Bachstrom", die drei Ziehjungen rannten davon. „Sie werden so schnell groß", sie hatte Federflug gar nicht bemerkt, bis die hellgraue Heilerin neben ihr sprach. Die dunklen Streifen schimmerten im Sonnenlicht und ihre blauen Augen glänzten freudig. „Hab ich dich erschreckt?" „Mich doch nicht", Bachstrom schnurrte und schnippte Federflug gegen das hellgraue Ohr die nur schnurrte.
„Lass uns eine Runde spazieren gehen", Federflug warf einen Blick zu Fuchsienstern, die nur nickte: „Fuchsienstern kümmert sich um die Jungen." „Okay, meinetwegen", Bachstrom folgte ihr aus dem Lager und den Hügel dahinter hinauf. Auf dem Hügel hatten sie eine gute Übersicht über den See und das WindClan Gebiet In der Ferne glaubte sie sogar eine Patrouille zu sehen. Wer es war, war unmöglich zu sehen. Über die Patrouillen hatte sie hinweggehört oder sie einfach nicht mitbekommen. „Es ist echt schön für die Blattleere", Federflug sah auf die schneebedeckte Landschaft. Ihre Pfotenabdrücke hoben sich deutlich von dem weißen Boden ab. „Ja", stimmte sie ihrer Gefährtin zu: „Aber der Schnee ist auch schön. Erstaunlich, dass niemand bisher grünen Husten hat, ich hätte gedacht, dass das Kalte Wetter mehr macht."
Sie fröstelte leicht und kuschelte sich ein wenig an ihre Gefährtin. „Das ist wahr", gab Federflug dann zurück: „Aber die Erkältungen und Entzündungen im Hals von den Katzen reichen ja." „Stimmt", Bachstrom dachte daran, dass sie sich selbst mit der Entzündung im Hals angesteckt hatte. Mit Honig und viel Wasser hatte sie sich das innerhalb von vier Sonnenaufgängen gegeben. Sie hatte sich wohl bei Schwalbenjunges angesteckt, die es sich als erste von den Jungen eingefangen hatte. Angeschleppt hatte es Dunstpfote. Sie und Rebenschweif waren am Zweibeinerort jagen gewesen, das erklärte woher es kam. Aber zum Glück war es nur etwas Harmloses, dass keine Katzen umbrachte. Federflug verbrauchte nur Unmengen an Honig daran, die Katzen zu behandeln. Dazu kam noch der Salbei.
Sie seufzte und stand wieder auf um sich zu strecken. „Wollen wir noch eine kleine Runde jagen?" Federflugs Schwanzspitze zuckte: „Wegen mir gerne. Aber ich bin eindeutig nicht die beste Jägerin, ich jage normalerweise nur Kräuter." Bachstroms Schnurrhaare zuckten ganz leicht: „Das stört mich doch am allerwenigsten Federflug." Sie lief ihrer Gefährtin voraus den Hügel hinunter. Ihre hellbraunen Pfoten erzeugten knirschende Geräusche auf dem Schnee. Dazu war es noch reichlich kalt, aber vielleicht war es am See oder am Bach zum DonnerClan wärmer war. Immerhin gefror ihr Atem nicht so heftig in der Luft wie in den letzten Tagen. Aber kalt war es immer noch und das ganz schön heftig. Sie stellte ihr Fell gegen die Kälte auf, als sie auf den See zuliefen.
Der See war am Ufer zugefroren, aber auch nur so dünn, dass man das Eis nicht betreten konnte. In der Ferne sah sie ihre Ziehjungen mit ihren Mentoren am See, die Interessiert am Eis schnüffelten. „Zum Glück haben ihre Mentoren sie soweit im Griff, dass sie nicht auf das Eis laufen." Murmelte Federflug dazu nur leise: „Ich will keinen grünen Husten im Lager haben. Auch wenn ich noch eine Menge Katzenminze habe." „Kann ich verstehen", Bachstrom ließ ihre Ohren zucken und betrachtete ihre Gefährtin nachdenklich. Dann konzentrierte sie sich aber auch wieder auf die Gerüche. Es war aber nicht viel los, abgesehen von den Gerüchen ihrer Clangefährten. Die entfernten sich aber mittlerweile in Richtung DonnerClan-Grenze. Sie liefen mehr in Richtung Pferdeort und FlussClan-Grenze, wo sie auf mehr Beute hofften.
Sie fanden erst deutlich später Beute. Ein paar abgemagerte Mäuse, die so langsam waren, dass selbst Federflug sie mit Leichtigkeit fing. Sie bekam noch mehr Respekt von ihr für das. Federflug verkörperte die Schnelligkeit und Geschicklichkeit einer WindClan-Katze. Das war eine bei den Heilern eher unübliche Sache. Birkenflug, die FlussClan-Heilerin war allerdings auch nicht im FlussClan aufgewachsen. Ihr Geburtsclan war aber auch nicht der WindClan, sie hatte sich wegen Federflug für den WindClan entschieden. Sie waren ihrem einstigen Anführer Krallenstern unglaublich dankbar, dass er sie aufgenommen hatten. Seine Nachfolgerin, Fuchsienstern, Federflug Schwester hatte damit auch keine Einwände gehabt. Moosstern würde sie sicher nicht zurücknehmen. Das hatte sie nach dem Ende des WolkenClans eindeutig klargestellt ihr gegenüber, nachdem sie das Bündnis verraten hatten.
Sie wollte aber auch gar nicht zurück. Der WindClan war ihr neues Zuhause, sie sah ihre Clangefährten im WindClan als ihre neue Familie. Fuchsienstern, ihre Jungen und ihre kleinen Ziehjungen, sowie Federflug waren hier ihre Familie. Ihre neuen Clangefährten behandelten sie als Clangefährtin, als Kriegerin beziehungsweise Königin ihres Clans. Sie zog allerdings auch Junge groß, sie kam wenig zum Jagen auf ihrem neuen Territorium. Rebenschweif war zwar der Vater der Jungen, auch wenn das eigentlich nur eine Idee war, um Leben zu retten. Es war das Gesetz der Krieger, das sie schon alle dazu verpflichtete. Das war ihr an dem Tag klar geworden, sie mussten Junge retten egal aus welchem Clan sie kamen. Ihre Ziehtöchter und -Söhne waren auch ihr Stolz, genauso wie ihr einziger Wurf Junge.
Die warteten zu Hause schon auf sie, mehr oder weniger. Sie spielten mit Schwalbenjunges, die nur gut anderthalb Monde jünger war im Schnee. Ihre kleinen Pfoten wirbelten Schnee auf als sie wie wild darin tollten. Kaum, dass sie und Federflug aber das Lager betraten, galt ihnen ihre Aufmerksamkeit. Fuchsienstern saß nur schnurrend daneben und ließ die vier nicht aus den Augen. Federflug schnurrte: „Du wurdest anscheinend sehr vermisst." Sie wickelte den Schwanz um die drei Jungen, die sich schnurrend an sie kuschelten. „Mama", piepste Holzjunges aufgeregt: „Du bist ja wieder da Bachstrom!" „Ja, ich bin wieder da", Bachstrom leckte ihm über den hellbraunen Kopf und wickelte sich fester um sie. Federflug kuschelte sich an sie und die Jungen, unter Fuchsienstern war damit einverstanden.
Sie leckte den dreien sanft über das Fell und ließ dann zu, dass sie wieder spielen gingen. Dann warf sie die Mäuse mit Federflug auf den Frischbeutehaufen. Der war reichlich mager, sie brachte ein Kaninchen und eine der Mäuse zum Ältestenbau. „Ah ja", Schnellschweif hob den Kopf, seine blauen Augen funkelten ein wenig. „Euer Essen", Bachstrom legte die beiden Beutetiere auf den Boden vor die drei Ältesten. „Danke Bachstrom", Schnellschweif neigte den Kopf. „Sie macht sich hervorragend als WindClan-Katze", hörte sie Schnellschweif noch sagen. Die Antwort darauf hörte sie nicht mehr während sie sich wieder zu den Jungen setzte. Federflug war mittlerweile wieder in ihrem Bau verschwunden. Sie vermisste ihre Gefährtin fast direkt schon wieder. Dabei kam das Gefühl wieder, dass sie sich nicht nur als Kätzin fühlte.
Sie seufzte gestresst, als sie eine Ladung Schnee auf den Kopf bekam. Aufgewirbelt von den Jungen, die immer noch spielten. Zumindest, bis die drei ältesten Schüler zurückkamen. „Bestanden!" Jubilierte Funkenpfote mit glänzenden blauen Augen: „Wir sind bald Krieger." Ihre Mentoren Eisglanz Funkellicht und Haselzweig kamen wesentlich langsamer nach. „Sie waren wirklich herausragend", wandte sich Haselzweig an Fuchsienstern, die sich rasch dazugesellte. „Das stimmt", Funkellicht folgte der hellbraunen Kriegerin zu Fuchsienstern. „Ich gebe euch Recht", Eisglanz lief ihnen eilig hinterher. Sie und Fuchsienstern setzten sich dahin zur Beratung. Die Schüler setzten sich mit ihrer selbst gefangenen Beute und den anderen Schülern zusammen. Wahrscheinlich erzählten sie von ihrer Kriegerprüfung. Die war zwar noch weit entfernt aber dennoch war das mit Sicherheit schon interessant für sie.
„Alle Katzen, die alt genug sind um ihre eigene Beute zu machen, mögen sich hier versammeln!" Fuchsiensterns Ruf hallte bei Sonnenuntergang durch das Lager. Bachstrom drängte sich aus der Kinderstube, dicht gefolgt von ihren Jungen. „Wir haben uns hier versammelt, damit drei Schüler ihre Kriegernamen erhalten." Begann Fuchsienstern: „Ich, Fuchsienstern Anführerin des WindClans rufe meine Kriegerahnen auf, auf diese Schüler herabzublicken. Sie haben hart gearbeitet, um euer edles Gesetz zu erlernen. Nun empfehle ich sie euch als Krieger. Wirbelpfote, Falkenpfote und Funkenpfote, versprecht ihr das Gesetz der Krieger zu achten und euren Clan zu schützen, selbst wenn es euch das Leben kostet?" „Ich verspreche es", sagten die drei Schüler fast schon im Chor. Fuchsienstern hob den Blick zum Himmel, wo die ersten Sterne sichtbar waren.
„Falkenpfote von diesem Moment an sollst du Falkensturm heißen. Der SternenClan ehrt deine Klugheit und deine Treue und heißt dich als vollwertige Kriegerin des WindClans willkommen." Durch die Berührung von Fuchsienstern und Falkensturm brachte eine kleine Unterbrechung. Dann wurde noch Wirbelpfote zu Wirbelpelz und Funkenpfote zu Funkenflug. Das bekam Bachstrom aber nur noch am Rande mit, ihre Augen galten Federflug, die am Rand der Versammlung saß. Sie wollte sich am Liebsten an die Heilerin kuscheln.