Es war einmal vor langer Zeit, noch bevor die Adminen den Kontinent Belletristica entdeckten hatten. Es war eine Zeit der Feenmusen und der Wildheit unbezähmbarerer Horden aus dem Winter. Damals besiegelte ein Volk, so alt wie der Kontinent, dass Land. Die Feenmusen waren nur wenige und hatten keiner Unterstützung, so geschah es immer wieder das Winterdämon das Land plündert. In diesen unsicheren Zeiten gebaren sich Dörfer und verbrannten so schnell wie sie entstanden war. Eines dieser Dörfer, war das Dorf Scripta, das irgendwo im alten Winkel Belletristicas seine Entstehung fand. Viele Jahre lebten die Bewohner Scriptas von den Winterdämonen unbehelligt. Doch irgendwann, es war vor einer Wintersonnenwende, erreichte eine Legion Winterdämonen den beschaulichen Ort. Die Bewohner, sich ihres Todes gewiss, weinte bittere Tränen. Was sollten sie gegen die furchtbaren Heerscharen tun? Sie würden alle zu Eis werden und nicht mehr sein. Da geschah es, dass ein Licht vom Himmel kam und eine Fee erschien. Die junge Schönheit mit dem silbernen Schwert, stellte sich Tapfer den Winterdämonen entgegen um das Dorf zu retten. Der Kampf der kleinen Fee dauerte drei Tage und zwei Nächte, in der sie die Legion Schritt für Schritt ausdünnte. Am Ende des dritten Tages stand nur noch einer der Winterdämonen: der Warlord persönlich. Er erkannte, dass er keine Chance gegen die mutig kämpfende Fee hatte und flüchtete in das Dorf, gewillt sich eine Geisel zu nehmen. Doch die Dorfbewohner hatten sich auf Weisung der Fee bereits alle in ihren Häusern verschanzt. Von der Fee verfolgt, zückte der schaurige Eisgeselle sein Schwert, stach es in sich und sprach einen eisigen, finsteren Fluch. Mit diesem wollte er das Dorf und alle darin befindlichen Bewohner in ein frostiges Grab führen. Schwarze, schlangenartige Geschwüre und eisige Winde zogen sich in Blizzardwindungen aus dem Leib des Ungetüms. Die junge Fee erkannte schlagartig die Gefahr und stürzte sich auf den Dämon. Sie tötete mit einem mächtigen Hieb das Ungeheuer und nahm den eisigen, finsteren Fluch auf sich. Sodass nun die kleine Fee einfror, doch das Dorf war gerettet. Ein Kind, das den Kampf mit ansehen musste, eilte heraus und fing den kleinen zu Eis gewordenen Körper gerade noch rechtzeitig, sonst wäre die Fee wohl zu Boden gestürzt und in tausend Teile zersprungen. Nun eilte das ganze Dorf herbei und besah sich das Unglück:
Eine Fee, so jung, so zart
zu Eis erstarrt.
Sie würden nicht Ruhen;
Doch was sollten sie tun?
Sie wussten es nicht.
Aus Verzweiflung wickelt sie, als es Nacht wurde, die Fee in eine warme Decke und ließen sie am Marktplatz, wo sich das Unglück ereilt hatte, über Nacht stehen.
Am nächsten Morgen, als die Sonnenstrahlen den Raureif über dem Land den gar ausmachten, versammelte sich das Dorf. Da sprachen sie in hektischem Gebaren.
Eine Fee, so jung, so zart
zu Eis erstarrt.
Sie würden nicht Ruhen;
Doch was sollten sie tun?
Sie wussten es nicht.
Aus Verzweiflung bauten sie der Fee einen kleinen steinernen Schrein, in der sie das arme Feenkind in seiner Decke eingewickelt setzen. Der Schrein aus einfachem Gestein und einem Dach, hatte vier Öffnungen, in jede Himmelsrichtung. Denn, das wussten die Bewohner, Feen liebten die Sonnenwenden, vielleicht würde ja ein Wunder die arme Fee retten. Als der Frost sich wieder über die nächtlichen Ebenen zu erstrecken begann, zogen sich die Bewohner wieder in ihre Häuser zurück.
Am nächsten Morgen, als die Sonnenstrahlen den Frost zu vertreiben begannen, eilten die Bewohner aus ihren Häusern, um nach der Fee zu sehen. Doch Decke und Schrein halfen nicht, den Fluch zu brechen. Da sprachen die Dorfbewohner miteinander in wildem Gebaren.
Eine Fee, so jung, so zart
zu Eis erstarrt.
Sie würden nicht Ruhen;
Doch was sollten sie tun?
Sie wussten es nicht.
Aus Verzweiflung errichteten sie vor jeder Öffnung eine Feuerstelle und entzündeten diese. Die Feuer versiegten den Tag nicht und waren so genährt, dass sie noch lange die Nacht brennen würden. So viel Holz wie sie nur finden konnten, verbrannten die Dorfbewohner. Als die Nacht kälter wurde und die Feuer gesättigt, begaben sich die Bewohner in ihre Häuser.
Am nächsten Morgen, dem Tag der Wintersonnenwende, als die Sonnenstrahlen die Eiszapfen nicht einmal mehr erleuchten konnten, traten die Bewohner betrübt aus ihren Häusern, um nach der Fee zu sehen. Die Feuer waren zu dieser Stunde erloschen und hatten wie Decke und Schrein kein Wunder vollbracht. Schweigen war in die Gemeinde gekehrt.
Eine Fee, so jung, so zart
zu Eis erstarrt.
Sie würden nicht Ruhen;
Doch was sollten sie tun?
Sie konnten ihr nicht helfen.
Aus tiefer Trauer und Machtlosigkeit konnten sie der Fee nur ihren Dank für unendlich großes Opfer aussprechen. Doch das brachte die Fee nicht wieder ins Leben und so stiefelten die Bewohner weitaus früher an diesem Tag in ihre Häuser. Es wurde dunkler und dunkler, es ward Nacht, ohne das auch nur ein Bewohner sich zeigte. Es vergingen einige Stunden. Als es die erste Stunde nach Mitternacht wurde, da ertönten in weiter Ferne Klänge von kurzhalsigen Lauten, Flöten und Trommeln. Die mystischen Klänge schlängelten sich immer näher an das Dorf. Als die Klänge das Dorf erreichten, leuchteten die ersten Laternen auf und sieben kleine Lichter drehten sich im Kreis immer weiter Richtung Marktplatz zum Schrein der Fee. An jeder Laterne, welche die tanzenden Flammen erblickten, flog eines der flackernden Lichter hinauf und entzündete diese. Mit jeder Laterne mehr, wurden die Klänge der Lauten, Flöten und Trommeln lauter. Die Bewohner erwachten durch die Musik, und beobachteten die Szenerie zunächst argwöhnisch von ihren Fenstern aus. Die sieben kleinen Lichter entpuppten sich als Irrlichter, jedes ein Teil des brennenden Regenbogens. Die kleinen Feuerwesen tanzten ausgelassen im Kreis zu der Musik, deren Ursprung für die Bewohner des Dorfes nicht zu ergründen war. Doch erkannten sie, dass Fagerleuer, Märchenlicht, Seelicht, Herzlicht, Geistlicht, Taglicht und Nachtlicht, zur gefrorenen Fee wollten und eilten deshalb aus den Häusern zu kommen, unschlüssig was passieren würde. So kam es das um eine kleine, in eine Decke eingepackte, eingefrorene Fee, sieben bunte Irrleuer zu mystischen Klängen tanzten, umringt von allen Bewohnern des Dorfes. Die Wärme der kleinen Lichter und die positive Energie schwappten durch das Eis in das Herz der kleinen Fee. Und so geschah es, dass vor aller Augen ein Wunder passierte: Der Fluch des Winterdämonen wurde von den Anwesenden durch ein harmonisches Fest gebrochen.
Seit jenem Tag sind die Irrleuer ein Symbol für Lebenskraft, Miteinander, Wärme, Nächstenliebe und Wesen die wissen wie man eine Party feiert. Noch heute feiert man in jeder Woche der dunkelsten Tage im Dezember, die Darkest Days, und wer die Geschichte kennt, der denkt auch an die sieben kleinen Irrleuer und eine mutige Fee.