Nach einer kurzen Pause geht es weiter mit... *Trommelwirbel*
Felix!
Profil: https://belletristica.com/de/author/felix-h-48
Hey Felix, willkommen in meinem Interview-Kämmerchen!
Bevor wir anfangen, stell uns doch ein Lied vor, dass dich momentan inspiriert und begeistert!
Hallo Miri es freut mich sehr das ich nun auch in deinem Interview-Kämmerchen Platz nehmen darf. Die schwierigste Frage gleich zu Anfang *kratzt sich am Kopf* Ich würde dieses Lied, genauer Japanische Festival Musik euch gerne vorstellen. https://www.youtube.com/watch?v=o51oqNteWSo Ich höre es immer wieder, insbesondere an langen Schreibtagen.
Du bist ja auch schon echt lange auf Belletristica! Wer oder was führte dich hierher?
Stimmt es werden "bald" vier Jahre. Ich hatte für eines der heutigen Partnerforen Werbung auf diversen Websites gemacht, da bin ich über Alex gestolpert, welche ebenfalls Werbung für das neugeborene Belletristica machte. So kam ich hier her und bin geblieben. *grinst*
Du bist hier ja schon berüchtigt für deinen Tatendrang und die vielen Texte, die du schreibst. Außerdem warst du der erste und einzige, der jemals alle 9 Goldmedaillen erreicht hat (danke Ben :D). Woher kommt diese überragende Schaffenskraft und die ganze Inspiration? Und ich fürchte es werden dieses Jahr noch einige mehr. *lächelt verlegen* Dafür entschuldige ich mich schon mal bei allen die deshalb mit vollen E-Mail-Accounts oder Dashboards zu kämpfen haben… Ich denke das mit den Goldmedaillen ist auch etwas glücklich, da ich schon so lange dabei bin. Ich erinnere mich, dass ich die fünf Jahreszeitunabhängigen alle am ersten Jahrestag von Belletristica erreicht hatte, Grund dafür war eine Wette mit Ben, die ich dann mit 366 Tage Belle von "Erreiche 200 Texte" auf "Erreiche 566 Texte" hochgeschraubt habe. Ichc habe zu diesem Tag zwei Ziele verfolgt, beide ehrgeizig und etwas verrückt, aber so bin ich wohl auch. Auch hier noch mal Entschuldigung an alle die ich da zugespamt habe. *grinst verunsichert* Aber zurück zum Thema… *pausiert und schaut etwas ernster* In den letzten elf Jahren ist in meinem Leben viel, sehr viel, passiert, was ich mir gerne erspart hätte. Schreiben ist Balsam, Ablenkung, Flucht. Doch das ist es nicht, was mich jeden Tag vor Kreativität explodieren lässt. Schreiben ist Lachen, Gefühl, dass ich mit anderen Teilen kann. Mein Name bedeutet der Glückliche, doch ich sehe mich eher als Glücksbringender, die Menschen vereinen, erheitern, dass will ich. Ein Autor durch und durch, hohe Ziele und doch den Grund des Schreibens nie vergessen, dass möchte ich sein. Wenn ich es schaffe mit einem meiner Texte ein Leserherz zu bewegen, so habe ich mein Ziel erreicht.
Auch außerhalb deiner “normalen” Werke steckst du unglaublich viel in andere Projekte, wie zum Beispiel “Systema Natura Belletristica”. Wie kamst du auf die Idee, diesen Account zu gründen und die Kapitel für deine Lebewesen-Enzyklopädie zu schreiben?
Die Systema Natura Belletristica oder wie ich sie Tippfaul entweder „Systema“ oder „Sys“ nenne, ist mit eines meiner ältesten Projekte, oder das stimmt zwar nicht ganz, weil das Projekt gute acht Monate nach meiner Anmeldung entstand, aber es gehört zu jenen mit der längsten Brenndauer. Die allererste Buggyhunt war vorüber und neben dieser waren Flauschbären und Killerbunnys in der Taverne, welche damals Allgemeiner Chat hieß, entstanden. Es war Ende April als einige User wieder über die Artenvielfalt der noch jungen Plattform plauschten. Die Idee wurde laut, dass man vielleicht ein Werk drüber schreiben müsste. Da ich seit Kindesbeinen an Tieren fasziniert bin, so sehr dass ich mich in das Studium der Biologie gestürzt habe, fühlte ich mich dazu berufen dieses Werk in Angriff zu nehmen. Das war, wenn ich mich richtig erinnere der 28.4.2016, zwei Tage später veröffentliche ich die ersten Kapitel eines Projektes, dessen Tragweite ich nie für möglich gehalten hätte. In diesen zwei Tagen hatte ich große Zweifel mein Werk zu veröffentlichen, ich erinnere mich das Kathy, Geisterkatze, und Leni, Bens jüngere Schwester, dahingehend ermutigend, es zu veröffentlichen. Die Resonanz war positiv, positiver als ich erwartet hatte, so schrieb ich weiter. Irgendwann kam der Punkt, dass es eine Unstimmigkeit zwischen zwei Usern und mir gab, nicht zu der Systema an sich, sondern zu meinen vielen Uploads. Das war ein herber Schlag und es dauert etwas, bis ich mich davon erholt hatte, doch richtig Feuer gewann die Systema wieder, durch ein kleines quirliges Schülerwesen, dass doch tatsächlich Interesse an dem fast schon verstaubten Werk hatte. Der Ansatz ein möglichst vollständiges Projekt zu liefern, in dem jeder Artikel eine Geschichte zu einem der zahllosen Geschöpfe Belletristicas darstellt, er war wieder da, wie zu ersten Stunde. Es brannte in mir, ich schrieb wieder an diesem Werk, und zwar so wie es mir gefiel. Aber ich bin ganz sicher nicht allein hinter der Systema zu verantworten, es ist ein Community-Projekt, das ich leiten darf. Viele der Arten entstehen durch die Community, werden gewünscht, entdeckt und ich gebe diesem Funken Leben meist nur noch eine Gestalt. Da hilft mein Dasein als Bionerd sehr gut, wer da vielleicht etwas mehr Tiefe wünscht, sollte "Wie ich es getan habe" lesen, einem Erklärbärprojekt, in dem ich meine Gedanken und Herangehensweise an Systemartikeln wiedergebe, ich nehme da auch gerne Anfragen zu bestimmten Arten an, damit ich deren Entstehungsgeschichte zuerst abtippe. - Grund dafür, dass ich das Projekt auf einen anderen Account verschoben habe, war, dass die Feenmuse Lizzy meinte, es wäre doch eine tolle Idee, wenn jedes Fürstentum seine eigene Untersystema hätte. Ein Projekt, das absolut meinen Nerv trifft und mit der Fertigstellung der Karte von Belle 2.0 sofort in Angriff genommen wird. So ein noch viel größeres Projekt braucht einfach mehr Platz und so gab ich meinem Werk einen eigenen Account. Es macht Riesenspaß an diesem Projekt zu arbeiten und ich bin noch lange nicht da, wo ich seien möchte und wenn ich den Punkt erreicht habe, werde ich sicher weiter wollen.
Wirklich toll zu sehen, wie das entstanden ist und sich entwickelt hat. Bei deinen 1880 Werken (Stand 19.02.2019) hast du ja auch schon so gut wie alle Büchergenres geschrieben. Was würdest du als dein Favorit bezeichnen und warum?
Das stimmt. Ich würde die Frage etwas aufsplitten. Am liebsten lese ich Krimis, ob Kurzgeschichte oder Langfassung ist mir eigentlich egal, Hauptsache ein Mysterium was man ergründen kann. Damit bin ich auch ins Schreiben gekommen, weil ich meinem Detektiv Stephen Kiel auch eine Bühne geben wollte. Bis heute finde ich aber das Schreiben an Krimis am schwersten, denn das Erstellen eines logischen Tathergangs kann seine Tücken haben. Am liebsten schreibe ich Fantasy, weil es mir erlaubt viele kreative Wege einzugehen und so neues zu erschaffen. Am leichtesten von der Hand gehen mir aber wohl Kurzgedichte, wie Fragmente, Haikus und Senryus von der Hand. Die Gemeinsamkeit beim Lesen und Schreiben ergibt sich im Wahl des Endes, ich find Happy-Ends klasse. Aber manchmal muss es auch ein Bad-End geben, sonst wird alles zu vorhersehbar.
Du hast in den rund vier Jahren hier auf Belle viel erlebt. Was würdest du als das schönste Ereignis bezeichnen, was dir in den Jahren widerfahren ist?
Uff *überlegt kurz* Eigentlich ist das gar nicht so schwer zu beantworten, es sind die Freundschaften die ich hier mit der Zeit eingegangen bin. Meine beste Freundin hätte ich nie kennen gelernt, wenn ich nicht hier gewesen wäre. Aber nicht nur sie, sondern auch viele andere unglaublich tolle User habe ich hier kennen gelernt. Ich bin gespannt was ich hier noch so erleben werde. *breit grinst*
Erzähl uns doch mal, auf welches Werk du besonders stolz bist und fass es uns kurz zusammen!
Das ist tatsächlich eine schwierige Frage, zum einen bin ich stolz auf so ziemlich jedes meiner Projekte, die wo ich besonders stolz sind, wie etwa Die Chroniken von Rekishi oder Eine einzigartige Lehre die sind aber leider noch nicht fertig. Und ich möchte den Lesern jetzt keine unfertige Geschichte präsentieren, aber ich fürchte das muss ich wohl. Denn die Geschichte die ich empfehlen würde, muss dringend überarbeitet werden, aber sie ist fertig und gerade die ersten drei Kapitel gefallen mir besonders gut. Es handelt sich um „Stephen Kiel – Eine Studie in Khaki“, es soll der erste Teil von insgesamt neun Romangeschichten werden. Dreh- und Angelpunkt ist Stephen Kiel, ein Biologiestudent mit messerscharfem Verstand und guten Beziehungen zum BKA. Ich will aber darin nicht nur das detektivische Beleuchten, sondern auch das Leben eines Detektivs beleuchten. Kann es Liebe für jemanden geben, der tagtäglich mit Mord zu tun hat? Was macht ein Detektiv wenn er keine Morde aufklärt oder einem legendären Dieb auf den Fersen ist? In dieser ersten Geschichte lernen wie Stephen erst einmal kennen, ziehen bei ihm ein und schon bald werden wir ein Fall verwickelt, den wir nicht lösen können, doch er vielleicht? Und wie gesagt ich will das ganze nochmal ausarbeiten wenn ich mit der Sys etwas voran gekommen bin und dann mich auch an die anderen acht setzen, denn es gibt noch sehr viel zu erzählen in der Welt des Stephen Kiels...
Hast du einen Schreibtipp, den du gern mit uns teilen möchtest?
Allgemein sollte man Spaß beim Schreiben haben und darauf bedacht sein, sein bestes zu geben. Nicht vergleichen mit einem Doyle oder einer Rowling, sondern einfach noch besser zu Schreiben als beim letzten Mal. Noch mehr Spaß haben als beim letzten mal. Ich selbst höre zur Stimmung passende Musik, meist mit Headset, brauche einfach die dichte Atmosphäre. Manchmal hilft es auch sich der Szenen bewusst zu werden, sogar Passagen nachzuspielen. Es mag albern wirken, aber es hilft. Und ganz wichtig: Fokussieren. Wenn man immer wieder aus der Geschichte herausgeworfen wird, braucht man länger und ist nicht so im Schreibfluss. Ich denke, das wären so meine Tipps.
Zuschauerfrage: A - Wie findet man so viel Zeit zum Schreiben, obwohl der Tag nur 24 Stunden hat? B - Vergibst du auch Autogramme? :D
Zu Frage A, wenn ich unterwegs bin, habe ich immer ein Notizbuch mit bzw. mein Handy zum Notieren. Ich schreibe auch häufig mehrere Sachen gleichzeitig, so wie mir gerade die Ideen kommen. Und dann habe ich noch ein sehr geringes Schlafbedürfnis. Und es macht einfach Spaß. - An Person B: Ähm kann ich gern geben, wenn ich was veröffentliche, werde ich sicher auch signieren. *notiert sich gedanklich, dass er eine Autogramm-Unterschrift lernen sollte*
Hast du sonst noch etwas zu sagen?
Sollte man noch Fragen zu mir oder meinen Texten haben, kann man die mir gerne auch privat oder in der Taverne stellen, ich freue mich da eigentlich immer. - Ich bedanke mich herzlich, dass ich hier Platz nehmen durfte und ein wirklich sehr schönes Gespräch führen konnte. Es war mir eine Freude und eine Ehre. *lächelt*
So, da wären wir auch schon bei der Nominierung angelangt. Wen möchtest du hier als nächstes sehen?
Eine schwierige Wahl ich hätte drei User hier gern gesehen, doch ich entscheide mich für unseren WD. Das klingt doch nach einem spannend Interview! *schaut freudig lachend*
Danke für deine Zeit!