Es fiel Nataniel nicht so schwer, von Amanda abzulassen, wie er es sich vorgestellt hätte. Aber vermutlich war ihm auch einfach wichtiger, dass er mit seinem Verhalten nicht alles kaputtmachte, was sie sich hier mühsam und im Schritttempo aufbauten.
Trotzdem, er konnte nicht leugnen, dass ein bisschen Abstand im Moment ganz gut tat. Weshalb er seine Hände links und rechts neben Amanda auf dem Felsen ablegte und sich zeitgleich auch daran festhielt.
So ruhig und aufmerksam, wie er konnte, blickte er ihr in die Augen. Versuchte zu verstehen, was in ihr vorging und ob er vielleicht etwas getan hatte, was ihr unangenehm war.
Da ihre Hände noch immer auf seiner Brust ruhten, die sich schneller als gewöhnlich immer wieder ausdehnte und zusammenzog, konnte es noch nicht so schlimm gewesen sein.
Es war schließlich gut, wenn sie ihm sagte, was ihr Sorgen machte, denn er könnte nicht über seine eigenen reden.
Amanda war ein Mensch, genauso wie zum Teil er einer war, eigentlich hätte er sie also verstehen müssen. Hätte wissen müssen, wie man mit ihr umging, aber er wusste es nicht.
Nachdem Amanda ihm zuerst mitgeteilt hatte, dass sie ihn hier nicht so einfach stehenlassen würde und dabei auch noch etwas falsch grinste, konnte er sich schon ungefähr vorstellen, in was für eine Richtung das laufen würde. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als schweigend auf ihre nächsten Worte zu warten. Das würde alles Weitere ohnehin entscheiden. Da war er sich sicher.
Sie hielt ihn also für kein wildes Tier mehr?
Hätte ihn dieses Wissen nicht eigentlich erleichtern sollen? Immerhin war es doch genau das gewesen, was er einmal von ihr verlangt hatte. Dass sie auch seine menschliche Seite anerkannte und ihn nicht für komplett unberechenbar hielt. Aber im Grunde war es wohl ganz gut so gewesen, dass sie ihn nicht unterschätz hatte. Eine gewisse Vorsicht war bei jemandem wie ihm immer angebracht.
Verdammt, war er so egoistisch gewesen, dass er sich selbst so sehr verleugnet hatte, damit sie nur das Gute in ihm sehen sollte, obwohl er auch schlechte Seiten mit sich herumtrug?
Tatsächlich sprach sie schließlich aus, worüber er bereits selbst nachgedacht hatte. Der Unterschied zwischen ihren Arten und was das mit sich brachte.
Nataniel war sich sehr wohl bewusst, dass Amanda keine Gestaltwandlerin war und somit niemals so selbstsicher mit dem Tier in ihm umgehen könnte, wie eine Frau seiner Art es konnte. Denn nur zu oft waren es bei ihnen die Frauen, die ihre Geliebten ganz schön zusetzten. Doch diese waren dazu gemacht, solche Dinge auszuhalten.
Beim Sex zwischen Gestaltwandlern konnte es wild zugehen. Ihre Rasse verbarg Gefühle für gewöhnlich nicht, sondern lebten sie frei aus. Gerade das Tierische in ihnen ließ sie intensiver fühlen als die Menschen, die ihre raue Natur schon lange verleugnet hatten. Weder besaßen sie die geschärften Sinne noch das instinktive Wissen des Lebens mit und in der Natur.
Dabei war sich Nataniel gar nicht so sicher, ob nicht auch die Menschen ganz schön brutal sein konnten. Immerhin war der Begriff SM nichts Unbekanntes für ihn, auch wenn er diese Art niemals mögen würde. Unterwerfung und unterworfen werden, war nicht das, was er sich zwischen einer Partnerin und sich wünschte.
„Wir hatten den gleichen Gedanken“, gestand Nataniel schließlich leise, während er versuchte, ihrem Blick standzuhalten. Es fiel ihm schwerer, als er zugeben wollte.
„Ich habe noch nie mit einer Frau außerhalb meiner Art geschlafen.“
Der exotischste Mix in seinem Leben war mit einer Frau gewesen, die einen Bären in sich trug. Die Spuren sah man immer noch an ihm, doch es war ein wirklich spannender Sommer gewesen. Er bereute es also keinen Moment lang.
„Du bist meine erste menschliche Frau. Das ist also auch neu für mich.“
Und sicher nicht weniger beängstigend, als für Amanda es war.
Was, wenn er ihr wirklich wehtun würde, ohne es zu wollen? Er könnte weder ihr noch sich selbst jemals wieder in die Augen sehen.
Nun sah er doch weg. Ließ seinen Blick über das Wasser schweifen, während er fieberhaft darüber nachdachte, wie das überhaupt etwas mit ihnen beiden werden konnte. Vor allem würde es sich überhaupt lohnen, sich diesen Schwierigkeiten zu stellen? Amanda könnte schon bald verschwinden, wenn sie wieder fit genug war, um eine längere Reise auf sich zu nehmen. Sie würde vermutlich zur Organisation zurückkehren, oder aussteigen und wo anders neu anfangen.
Bestimmt würde sie gar nicht hierbleiben wollen. War es dann so wichtig, dass sie das hier nun klärten?
Alles, was er tun müsste, war doch einfach seine Finger von ihr zu lassen und die Welt wäre wenigstens wieder halbwegs in Ordnung. Zumindest so sehr sie das unter diesen Umständen sein könnte.
Es war aber nun einmal so, dass er den Gedanken, sie gehen zu lassen, weder ertragen noch zulassen konnte. Sie war Teil seines Rudels. Sie gehörte zu ihnen. Sie durfte nicht gehen …
Er seufzte, ehe er wieder in Amandas hellbraune Augen blickte, die ihn abwartend ansahen.
Nataniel war sich nur zu deutlich bewusst, dass seine nächsten Worte entscheiden würden, ob sie es wenigstens versuchen, oder es einfach gleich ganz sein lassen würden. Das war absolut keine Entscheidungshilfe, aber er antwortete trotzdem.
„Da ich nicht weiß, wie sehr du dich von meiner Art in diesen Dingen unterscheidest, musst du mir einfach sagen, wenn ich etwas tue, das dir nicht gefällt. Ich werde ein 'Nein' immer akzeptieren. Ob Mensch oder nicht. Das spielt hierbei keine Rolle.“
Die Frage war nur, wann und ob der Zeitpunkt kam, an dem er selbst nicht mehr weiter konnte. An dem er wusste, es würde zu viel werden und er müsste aufhören, um keinen Schaden anzurichten. Gerade beim Sex war es doch wichtig, sich gehen und fallen zu lassen. Aber das würde er bei Amanda nicht können. Nicht vollkommen. Nicht ohne sie möglicherweise vollkommen zu verängstigen.
Als Nataniel ihr nicht mehr in die Augen sehen konnte, zog sich in Amanda irgendetwas schmerzhaft zusammen.
Er hatte also auch darüber nachgedacht.
Sie nannte sich gedanklich einen Dummkopf, weil sie ihm das aus irgendeinem Grund nicht zugetraut hatte. Seine Beweggründe mochten vielleicht andere sein als ihre. Vielleicht hatte er sich nur Gedanken gemacht, weil er befürchtete, sie könne als Mensch nicht an das heranreichen, was er gewohnt war.
Wahrscheinlich hatte er Recht, was Amanda einen ganz schönen Dämpfer versetzte. Auch ihr war leidenschaftlicher, rauer Sex nicht fremd, ganz im Gegenteil, aber mit den Frauen, die ein Raubtier in sich trugen, konnte sie nicht mithalten. Aber das sollte ja auch kein Wettbewerb werden. Amanda war ein Mensch und sie war nicht mehr als das. Nataniel könnte es zumindest darauf ankommen lassen, dass gerade ihre Unterschiede durchaus etwas für sich haben konnten.
Ein winziges Flämmchen leuchtete in Amandas Magen auf, und zwar an der Stelle, die schon seit sie ihn kannte, für Nataniel reserviert zu sein schien.
Am liebsten hätte sie ihn geschüttelt, um ihn zu einer Entscheidung zu bewegen, aber sie tat es nicht. Was hätte das schon bewirkt, außer ihn wahrscheinlich genau in die Richtung zu drängen, in der sie ihn nicht haben wollte. Also sah sie ihn nur weiter an, hörte sich das Seufzen an, das er von sich gab, als er sich wieder ihr zuwandte, und wappnete sich für das, was er ihr sagen würde. Egal was es war, sie würde sich in ihrem Menschsein von ihm nicht degradieren lassen! Sie war nicht so schwach und zerbrechlich, wie es für ihn den Anschein haben mochte.
Nataniel nahm ihrer aufkommenden Wut völlig die Kraft, als er Amanda mit seinen Worten klarmachte, dass sie sich hier selbst nur unter Druck setzte. Sie hatte Angst gehabt und sich dafür entschieden, mit ihm zu reden. Das war eine gute Sache, auch wenn es nach hinten losgehen konnte.
Wenn sie nicht miteinander redeten, würde bloß einer von ihnen beiden früher oder später wieder explodieren und dann war keinem von ihnen geholfen.
Sollte das hier mehr werden, als eine bloße körperliche Verbindung, würde sie noch über ganz andere Sachen mit ihm sprechen müssen. Darüber, dass sie fortgehen musste, egal wie er sich entscheiden mochte. Aber wenn er wollte, würde sie zurückkommen. Zu ihm. Wenn sie es denn konnte.
Sobald er zu Ende gesprochen und sie sich ein wenig beruhigt hatte, ließ sie ihre braunen Augen über seinen Körper wandern.
„Du weißt, dass ich kein Problem damit habe, dir mitzuteilen, was ich will und was nicht“, sagte sie leise.
Ihre Hände rückten von seiner Brust zu seinen Armen, schlichen an ihnen entlang, um sich an seinen Händen festzuhalten, die neben ihr auf dem Felsen lagen. Seine Brust- und Bauchmuskeln waren kaum angespannt, sahen aber auch so mehr als anschmiegsam aus.
Amanda ließ ihren Blick tiefer wandern, wo seine Männlichkeit unter diesem Gesprächsthema zwar nur ein wenig, aber doch sichtbar an Härte verloren hatte.
Na, das ließ sich hoffentlich wieder einrenken.
Da sie den Stein ohnehin schon im Rücken hatte, legte Amanda ihre Hände wieder auf Nataniels Seiten und zog ihn nah an sich heran. Ihre Körper berührten sich nur leicht, aber es reichte, um seine Wärme wieder spüren zu können.
Sanft, aber gleichzeitig ein wenig neckend küsste sie sich einen Weg seinen Hals hinauf zu seinem Ohrläppchen, an dem sie kurz saugte, um dann daran zu knabbern.
Es war weich und mit Flaum bedeckt und schmeckte köstlich. Außerdem konnte sie so nah an seinem Haar wieder diesen beruhigenden und herbwarmen Duft riechen.
Völlig selbstständig wanderten ihre Finger um ihn herum, seinen Rücken hinunter und seitlich auf seine Pobacken.
Amanda schloss die Augen, als sie die Grübchen mit den Fingerspitzen ertastete, die jeden muskulösen Mann für sie ein Stück begehrenswert machten. Mit Begeisterung, die sie sogar dazu veranlasste, etwas fester in Nataniels Ohr zu beißen, legte sie ihre Handballen auf eben diese Grübchen und krallte ihre Finger in sein Fleisch, was ihn noch näher an ihren Körper zog.
Ihr Bauch sendete grünes Licht, was Nataniels körperliche Bereitschaft betraf. Er drängte sich wieder beachtlich gegen ihre Haut, was Amandas Atmung und Puls in Kombination mit ihrer gerade erkorenen Lieblingsstelle an seinem Po in die Höhe schnellen ließ.
Ja, er wusste, dass sie in seiner Nähe kein Blatt vor dem Mund nehmen würde, wenn sie es nicht selbst wollte. Deshalb sollte er sich wohl auch keine Sorgen machen. Aber er hatte mit seinen Worten nicht nur klar machen wollen, dass sie jederzeit ihre Bedenken äußern konnte, sondern dass er auch auf sie hören würde. Ohne Widerrede.
Amanda machte mit ihren Berührungen deutlich, dass das Gespräch hiermit vorerst beendet war. Nataniel hätte ohnehin nicht gewusst, was er noch dazu hätte sagen können. Sollte der Ernstfall wirklich eintreten und er kurz vorm Kontrollverlust stehen, würde er es ihr mitteilen.
So aber versuchte er seine Bedenken beiseitezuschieben und es einfach zu genießen. Dazu ließ er sich von Amanda näher heranziehen und schloss die Augen, als sie über sein Ohrläppchen herfiel.
Das Ziehen, das durch diese Berührung durch seinen Körper jagte, brachte seine Erregung ebenso schnell wieder zu voller Einsatzbereitschaft, wie es ihre Hände an seinem Hintern taten.
Nataniel biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein Stöhnen, als sie ihre Finger in sein Fleisch krallte. Sein ganzer Körper erbebte unter dieser Berührung, während sich ein zustimmendes Knurren von seinem Brustkorb ausgehend, seine Kehle hinauf arbeitet und schließlich leise über seine Lippen kam, als er ihren Biss an seinem Ohr spürte.
Auf der Stelle nahm er seine verkrampften Händen von dem Stein in ihrem Rücken, lockerte die Finger, ehe er sie an Amandas sinnlich nackten Körper legte.
Mit seinem Kopf konnte er nicht viel tun, da er sich ihrem Mund nicht entziehen konnte, aber sein Tastsinn war ebenso wertvoll wie jeder andere seiner Sinne.
Seine Fingerspitzen glitten erkundend über ihren Hals, den Nacken, über ihre Schulterblätter, ihre Oberarme und stahlen sich schließlich heimlich zu ihrer Seite, die Rippenbögen entlang, dabei jede einzelne Rippe spürend, bis er bei ihren vollen Brüsten ankam, die so gut in seine Hände passten.
Er liebte schon jetzt jede einzelne Rundung, wie sich ihre harten Spitzen unter seinen Fingern anfühlten, wenn er dagegen stupste, über sie hinweg strich, sie lauernd umkreiste und sie zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelte. Es gab ihm ein köstliches Gefühl, Amanda uneingeschränkt berühren zu können. Wenn er bedachte, dass er früher noch nicht einmal ihre seidigen Locken hatte berühren können, so hatte er hiermit den Jackpot geknackt.
Nataniel beugte sich über Amanda, während er eine seiner Hände zu ihrer Seite gleiten ließ, wo sie verletzt war, damit der Stein dort nicht an ihrer Haut rieb. Danach griff er wieder in ihren Nacken und entzog sich ihrem Mund. Einen Moment lang sah er sie an, lächelte dann aber sanft mit einem verspielten Zug, ehe er wieder ihre Lippen küsste. Hungrig, verlangend und unersättlich.
Er schob seine Hüften enger an ihren Bauch, spürte nun deutlicher, wie sich seine Härte gegen ihren Körper drängte, aber auch wenn ihm das herrliche Gefühle vermittelte, ignorierte er es. Stattdessen nahm er die Hand von ihrem Nacken, da sie seinen Lippen nun sowieso nicht entkommen konnte, außer sie wollte es ernsthaft, um sie ihr auf den Hintern zu legen. Gleiche Privilegien für alle. So fand er zumindest.
Der Schwung ihrer Hüfte war … nicht in Worte zu fassen. Einerseits hatte sie die Rundungen an den absolut richtigen stellen, war jedoch nicht nur enorm weiblich, sondern schien auch eine gewisse Spannkraft zu besitzen. Man sah es ihr normalerweise nicht an, aber wenn er sie berührte, spürte er das Spiel ihrer Muskeln und Sehnen unter seinen Händen. Sie war auf jeden Fall athletischer als man ihr zutrauen würde.
Genauso fest und knackig wie ihr Po in Kleidung gehüllt ausgesehen hatte, fühlte er sich auch an. Nataniel musste es wissen, er hatte ihr oft genug auf den Hintern gestarrt, als sie nicht hingesehen hatte.
Seine Hand knete sich erkundend von einer Pobacke zur anderen und wieder zurück, bis seine Finger an dieser verführerischen Kerbe hängen blieb, wo so viele Frauen nur noch ein hauchdünnes Bändchen als Unterwäsche trugen. Er folgte dem Verlauf mit seinen Fingerspitzen, während sich seine ganze Handflächen anerkennend an ihre Pobacke drängte.
Seine Erregung zuckte, als er von hinten zwischen ihre Beine glitt, ganz nahe an der Stelle vorbei, wo er nur zu gerne abgetaucht wäre, doch stattdessen wanderte er über die Innenseite ihres Oberschenkels. Streichelte dort hinauf und hinab, als bettle er darum, dass Amanda ihre Beine etwas weiter auseinandernehmen möge, damit er mehr Platz für seine Hand hatte.
Es fühlte sich tatsächlich an wie ein Spiel, das sie miteinander spielten, um sich und ihre Körper kennen zu lernen. Dabei ließen sie sich gegenseitig so viel Zeit und Raum, wie sie brauchten und Amanda hätte Nataniel gern so weit erforscht, bis sie jede Stelle seines Körpers auswendig kannte.
Seine Muskeln, die sich immer wieder anspannten, selbst wenn er sich nur leicht bewegte und seine Haut, die, entgegen seinem manchmal ruppigen Wesens, äußerst glatt war, faszinierten Amanda sehr. Er war wirklich von Narben übersät und kurz fragte sich ein eifersüchtiges Eckchen in Amanda, welche von den rosa verheilten Kratzern wohl von seinen früheren Liebesabenteuern stammten.
Wieder war da das Gefühl, dass Nataniel sie so stark an sich zog, dass sie förmlich zu ihm zu gehören schien. Als würde er ihren Körper und nicht nur diesen völlig für sich beanspruchen. Amanda kam gar nicht auf die Idee, sich dagegen zu wehren. Sie schien wie hypnotisiert von diesem einnehmenden und gleichzeitig beschützenden Wesen, das er an den Tag legte. Immerhin ruhte eine seiner Hände noch als Puffer zwischen dem rauen Felsen und ihrer Wunde.
So ein Verhalten war wirklich nicht damit überein zu bringen, dass er ihr von einem Moment auf den anderen Angst machen konnte.
Sein Kuss war fordernd und steigerte sich in seiner Nachdrücklichkeit noch, als er ihren Po erkundete. Ihre Gänsehaut schien eindeutig von seinen Fingerspitzen auszugehen, breitete sich aber zunächst über ihre Arme und ihren Oberkörper aus. Ein Lauffeuer schien sich von vielen verschiedenen Stellen auf einen ihr unbekannten Punkt in ihrem Inneren zuzuarbeiten. Und trotzdem hielt das klare Wasser um sie herum ihre Haut mehr als kühl.
Da er so viel Wärme ausstrahlte, wurde sie wie die Motte zum Licht weiter zu Nataniel gezogen.
Ein zufriedenes Seufzen entrang sich ihrer Kehle schon allein deshalb, weil es sich so gut anfühlte, ihn zu küssen. Einmal gingen sie fast ein wenig zu fordernd aufeinander los, was ihre Zähne kurz aneinander klacken ließ und Amanda dazu brachte, zu ihm aufzusehen.
Allerdings lachte sie über dieses Missgeschick nur kurz auf, um sich dann für eine kurze Weile weniger sehnsüchtig seinen Lippen zu widmen.
So wie es sich anfühlte, würde sie unter Umständen kleine Blutergüsse auf den Lippen zurück behalten. Aber das war ihr egal, sie ließ Nataniel nur zu gern an sich saugen und knabbern, als wäre sie für ihn eine besondere Leckerei.
Sie selbst revanchierte sich bei ihm mit einem verschwörerischen Kniff in sein Hinterteil, das so eine Art Abschiedsgruß darstellen sollte. Von diesen verführerischen Grübchen war wirklich nur unter größter innerer Anstrengung und einem weiteren Seufzer abzulassen. Allein bei der Vorstellung, sie könnte diese Stelle irgendwann einmal vor die Zähne bekommen, biss sie Nataniel nachdrücklich in die Oberlippe.
Inzwischen streichelte er ihren Oberschenkel in einer Weise, die nur zu offen zeigte, wo er hinwollte. Mit einem Grinsen schlang sie eines ihrer Beine um seins. Aber gerade, als er das neu eröffnete Gebiet erobern wollte, griff sie flink zwischen ihren Körpern hindurch.
Ihre Hand schloss sich nicht gänzlich um seine Erektion, sondern legte sich vielmehr flach darauf, um sie noch stärker gegen Amandas Bauchmuskeln zu drücken.
Sie strich nicht zu langsam und nicht zu schnell an ihm auf und ab, was ihn für einen winzigen Moment aus dem Rhythmus zu bringen schien und seine Hand an ihrem Oberschenkel aufhielt. Genauso, wie sie es vorgehabt hatte.
In ihrem Inneren prickelte es, weil sie ihn tatsächlich durch ihre Zuwendung aus der Fassung hatte bringen können. So sehr ließ sie ihr Gespür also auch bei einem Gestaltwandler-Mann nicht im Stich.
Was für eine befriedigende Erkenntnis.
Umso deutlicher Amanda ihm durch körperliche Anzeichen klar machte, dass ihr das alles genauso gut zu gefallen schien wie ihm, umso klarer konnte Nataniel erkennen, dass Menschen in manchen Dingen wohl doch nicht mehr so sehr vom Tier abwichen.
Zumindest Amanda hatte das mit den Bissen ziemlich gut drauf. Es tat nicht weh, war jedoch deutlich genug, um ihn gewaltig anzustacheln. Kein Wunder also, dass sie einen Moment lang mit den Zähnen aneinandergerieten, was aber nur kurz zu etwas Zurückhaltung führte, ehe die Küsse wieder verschlingend, verlangend und absolut heiß wurden.
Stünden sie nicht bis über den Bauchnabel im Wasser, sein Körper würde vor Hitze regelrecht glühen.
Ein Grund, wieso er es nie unter einer Bettdecke machen könnte, ohne in Flammen aufzugehen, da ihm dabei viel zu heiß wäre. Dafür war es im Winter sehr praktisch, wenn man es nicht mehr rechtzeitig nach Hause schaffte, ehe man übereinander herfiel.
Erfroren waren Gestaltwandler dabei noch nie, und wenn es wirklich nötig wäre, Nataniel könnte Amanda für sie beide wärmen, selbst beim schlimmsten Schneesturm. Sie konnte ihn jederzeit als ganz privaten Heizkörper verwenden. Er würde es mit Vergnügen hinnehmen.
Das war schon einmal ein Pluspunkt für sie als Mensch. Sie kühlte ihn teilweise, anstatt ihn nur noch mehr anzufeuern. Zumindest wenn sie gerade nicht beim Fummeln und Knutschen waren.
Nataniel stöhnte deutlich auf, als Amanda ihm noch einmal den Hintern bearbeitete, ehe sie ihm frech in die Oberlippe biss und er zu zittern anfing. Das war so verdammt gut, wie er es sich nicht hätte vorstellen können. Obwohl er schon so einiges Material für Fantasien zusammengetragen hatte, übertraf das hier sein Vorstellungsvermögen. Immerhin war das Amanda!
Endlich gab sie seinem Drängen nach und legte ein Bein um ihn, damit er seine Hand ungehindert zwischen ihre Schenkel gleiten lassen konnte, doch da brachte sie ihn auch schon so vollkommen aus der Fassung, dass er sogar von ihren leicht geschwollenen Lippen abließ.
Als sich ihre Hand auf seinen harten Schaft legte und ihn gegen ihren Bauch drückte, knurrte er rau gegen ihren Hals, da ihm das so sehr gefiel.
Ob sie seine Laute als solches deuten konnte, wusste er nicht, aber im Moment hatte er wirklich anderes im Kopf, als die Übersetzung seiner raubkatzenhaften Laute. Dinge, die seine Atmung zum Stocken brachten und sie anhören ließ, als würde er immer wieder leise fauchen.
Als sie auch noch anfing, an ihm auf und ab zu gleiten, presste er stöhnend seine Lippen gegen ihre Halsbeuge, packte ihren Po fester und biss zu. Er hinterließ noch nicht einmal leichte Abdrücke, dennoch war die Botschaft sicherlich bei ihr angekommen. Sie brachte ihn gewaltig aus der Fassung und zugleich wollte er sich ihr keinen Moment lang entziehen.
Um Ruhe bemüht, schloss er die Augen noch fester, leckte hingebungsvoll über die leicht gerötete Stelle an ihrem Hals, wo er sie gebissen hatte und glitt zugleich zielstrebig mit seiner Hand von hinten zwischen ihre Beine.
Die Hitze, die er dort trotz des kühlenden Wassers spürte, konnte es auf jeden Fall mit der Temperatur seiner Haut aufnehmen und zu gleich war sie so viel besser.
Neugierig und forschend glitten seine Finger über ihre intimste Stelle. Erforschten die Höhen und Tiefen ihres Geschlechts, bis er den gut versteckten Punkt erreichte, der sich prall gegen seine Finger erhob.
Dieses Mal war sein Knurren tiefer denn je und ließ seinen ganzen Brustkorb vibrieren, als er damit begann, ihren Lustknoten mit der ausdauernden Geduld eines Jägers zu liebkosen.
Er strich darum herum, ließ federleicht seine Finger darüber gleiten, stupste sanft dagegen, während sein Daumen weiter ihre verborgenen Winkel erforschte und immer wieder um jene Stelle herum pirschte, wo er vollkommene Befriedigung finden würde, wenn sie ihn ließe und er bis dahin noch alle Sinnen beisammenhätte.
Eigentlich war es ganz leicht sich von seinen Lauten nicht beunruhigen zu lassen. Sie musste Nataniel nur zuhören, um sein Knurren dem zuzuordnen, was es verursacht hatte; nämlich ihre Berührungen.
Beim ersten Mal war sie – wenn auch nur innerlich – tatsächlich leicht zusammengezuckt und hatte ihre Hand beinahe zurückgezogen. Aber dem rauen Laut, den sie auf ihrer Haut unter seinen Lippen sogar spüren konnte, war kein Zurückweichen gefolgt. Hätte sie etwas getan, was er nicht wollte oder womit sie ihm womöglich sogar wehtat, hätte er vielleicht ebenfalls mit einem Knurren reagiert, aber gleichzeitig hätte er sich bestimmt von ihr getrennt. Das war nicht der Fall, und als Amanda ihre Hand mit Nachdruck über ihn streichen ließ, erwartete sie bereits irgendetwas, weshalb sie seine Zähne, die sich keine Sekunde später leicht in ihren Hals gruben, nicht erschrecken konnten. Und dennoch schien es genau das Richtige zu sein, dass Nataniel über die Stelle leckte. Es ließ ihn zärtlich und fürsorglich erscheinen, was seinen kühnen Vorstoß zu ihrer Körpermitte dämpfte.
Amandas Körper schien sich ihm in vielerlei Weise anschmiegen zu wollen, denn sie brauchte gar nicht darüber nachzudenken, dass sie sich ein wenig ins Hohlkreuz drückte. Dadurch kam er mit der Hand besser an sie heran, ihre Oberkörper lagen noch näher aneinander und sie bekam gleichzeitig mehr Spielraum für ihre eigene Hand, die seine gespannte Erregung immer noch gegen ihren Bauch drückte.
Nur einen Moment hielten ihre Finger still, während Amanda zu Nataniels Ohr zurückkehrte und mit der Zunge nicht nur sein Ohrläppchen, sondern die ganze Ohrmuschel erkundete.
Ihre tiefen Atemzüge, die gleichmäßiger erscheinen mussten, als in dieser Situation angebracht, mussten ihm wie lautes Rauschen vorkommen. Deswegen ließ Amanda von seinem Ohr ab und knabberte stattdessen seinen Hals ein Stück hinunter und so weit in seinen Nacken, wie sie es vermochte. Der Duft seiner Haare zog sie wie magisch an und verstärkten die Ruhe, mit der sie ein- und ausatmete nur noch.
Es war nicht so, dass Nataniel sie nicht anfeuerte. Ganz im Gegenteil rauschte ihr das Blut in den Adern, ihr Herz schlug wie wild Purzelbäume und schien sogar ihre Finger- und Zehenspitzen zum Pochen zu bringen, aber Amanda meditierte nicht umsonst jeden Tag. Sie hatte ihren Körper besser unter Kontrolle als manch anderer und würde sich so lange zügeln wie möglich, um ihre aufgestauten Gefühle später alle auf einmal herauszulassen.
Während sie also Nataniels Berührungen genoss, die neugierig, zärtlich und fordernd zugleich wirkten, schloss sie ihre Hand gänzlich um seine harte Erregung und begann mit ihren Fingern eine wellenartige Bewegung auszuführen.
Mit leichtem Druck fing ihr kleiner Finger an und trieb ihre Hand mit wachsendem Nachdruck über jedem folgenden Finger weiter nach oben. Kurz bevor sie den Rand erreichte, der seine empfindliche Spitze noch vor ihrem Griff abschirmte, ließ sie locker.
Erst als sie eine Weile so vorgegangen war, ließ sie ihre Fingerspitzen über diesen schmalen Grat wandern, der Nataniels empfindlichste Stelle umgab. Seine Spitze hatte sich weit herausgeschoben und schien nur in Erwartung auf Amandas Berührung zu pochen.
Sanft ließ sie ihre Finger kreisen, als wolle sie eine Flasche aufschrauben. Seine Haut war so weich, empfindlich und glatt, dass Amanda sich automatisch mit besonderer Hingabe um diese Stelle kümmerte.
Als Nataniel ihr zum wiederholten Male einen heißen Schauer durch den Körper jagte, der sie heiß erzittern ließ und ihre so konzentrierte Atmung zum Beben brachte, löste sie sich von seinem Nacken und entzog sich seiner Hand.
Ihr Bein schlang sich fester um ihn und die Bewegung ihrer Hand um seine Erektion wurde nachdrücklicher, während sie sich auf seinen Mund stürzte. Sie wollte ihn so sehr, dass es sie im Inneren fast auseinanderriss.
Hätte Nataniel ihren rasenden Herzschlag nicht nur an seiner Brust gespürt und gehört, er würde sich fragen, was er falsch machte, weil sie so ruhig blieb, während er immer stärker zu zittern begann und sich nach und nach alle seine Muskeln so sehr anspannten, dass sie fast so hart waren, wie seine Erektion.
Aber was wusste er schon über Menschen?
Vielleicht war das einfach so. Ihm fiel es auf jeden Fall verdammt schwer, noch viel länger so ruhig zu bleiben, obwohl man seine flache Atmung ganz und gar nicht ruhig nennen konnte.
Wenn er zugleich nicht Amanda hätte erkunden können, seine Fassung würde völlig in die Brüche gehen. Dabei war er noch nicht einmal so dermaßen erregt, wie er es kurz vorm Höhepunkt gewesen wäre, ganz und gar nicht, aber doch schon sehr weit in seiner Lust fortgeschritten. Erst recht, als Amanda eine interessante und für ihn völlig unbekannte Technik anwandte, um ihn zu verwöhnen.
Beinahe hätte er 'fester' gestöhnt, doch wenn sie ihn so hart anfasste, wie er locker vertragen könnte, könnte er gleich den Panther rauslassen. Das Ergebnis wäre dasselbe gewesen. Weshalb er das Wort wieder hinunterschluckte und sich hoch konzentriert um Amandas Schoß kümmerte, um sich von dem Tier abzulenken, das so dicht an seiner Oberfläche lauerte, wie er gerade noch mit aller Gewalt bändigen konnte. Nur wie lange noch?
Als Amanda sich seiner Hand entzog und ihn wieder küsste, knurrte er tatsächlich zum ersten Mal deutlich aggressiv gegen ihre Lippen. Womit er instinktiv seinen Unmut deutlich machte. Sie hatte ihm soeben den letzten Halt genommen, den er noch hatte finden können.
Hätte Amanda nicht ihr Bein fest um ihn geschlungen und würde ihn an seiner Härte festhalten, Nataniel hätte sich in Sekundenschnelle von ihr befreit. Doch er wollte sich nicht von ihr losreißen, wie es sein Beschützerinstinkt ihm deutlich riet, da er ihr dabei garantiert sogar wehgetan hätte. Genau das, was er verhindern wollte.
Stattdessen entzog er sich ihrem Mund, löste beide Hände so schnell von ihr, das Wellen ihren Körper hoch schwappten und schlug seine Krallen hinter ihr in den Stein, während er sich so weit zurücklehnte, wie er in dieser Position konnte.
Einen Moment lang hielt er die Augen fest zusammengepresst und atmete merklich erschaudernd ein und aus, während sein ganzer Körper stärker denn je bebte, so dass das Wasser um seinen Körper herum von den Vibrationen kleine Wellen schlug.
„Tut mir leid, Amanda“, wisperte er kaum hörbar, ehe er langsam den Kopf wieder in ihre Richtung drehte und seine Augen zögerlich öffnete.
Er wusste, sie mussten in diesem Augenblick beinahe völlig schwarz sein, da sich seine Pupillen so sehr vor Lust und Verlangen geweitet hatten. Lediglich ein feiner Rand hellstem Blau umgab die tiefe Schwärze.
Der Panther brüllte lautstark in seinem Kopf. Wollte auf der Stelle weitermachen, wo sie gerade aufgehört hatten und noch viel mehr.
Wenn es nach dem Tier ginge, würde er Amanda packen, ihr anderes Bein ebenfalls um seine Taille legen und sie hart nehmen. Egal ob der Stein ihr dabei schmerzhaft ins Kreuz scheuerte, oder er ihr mit seiner Grobheit wehtat.
Doch was der Panther nicht verstehen konnte, war die Tatsache, dass Amanda das nicht aushalten würde. Sie war keine Gestaltwandlerin. In ihr lauerte kein Tier, das ebenfalls zum Spielen heraus gelassen werden wollte und dem es sogar recht war, wenn er ihr seine männliche Dominanz nur zu deutlich spüren ließ. Oder ihr gar am Ende sogar sein Zeichen aufdrückte, damit jedes andere männliche Wesen sehen konnte, sie gehörte ihm und sollte es doch ein anderer Mann wagen, sie zu berühren, würde er ihn in der Luft zerfetzen oder dabei draufgehen.
Nataniel war sich hingegen diesen ganzen Dingen sehr wohl bewusst. Amanda war ein Mensch. Sie war zerbrechlicher als die Frauen seiner Art und zugleich war sie nicht seine Gefährtin. Er konnte also weder einfach so über sie herfallen, ohne sie ernsthaft zu verletzen, noch ihr sein Zeichen aufdrücken. Sie gehörte ihm nicht, sondern war frei und konnte selbst entscheiden, was sie wollte.
Egal wie sehr es ihn innerlich quälte, seine Instinkte mit brutaler Gewalt niederzuringen, wie er es noch nie zuvor getan hatte. Amanda war wichtiger als all das zusammen.
Nataniel fuhr seine Krallen ein und lehnte sich wieder näher an den weichen Körper dieser wunderbaren Frau.
„Ich hatte mich einen Moment lang nicht unter Kontrolle.“
Er lächelte sie beruhigend an. Seine Pupillen zogen sich wieder zusammen und gaben das Blau seiner Iris frei. Sogar das Beben seines Körpers hatte aufgehört. Der Panther war still in seinem Kopf.
Kein Wunder. Nataniel hatte sich nicht damit zufriedengegeben, ihn gnadenlos in seinen Hochsicherheitskäfig zu verfrachten, sondern ihn vollkommen sediert. Das Tier hatte sich tief in sein Innerstes zurückgezogen.
„Hab ich jetzt alles kaputtgemacht?“, fragte er flüsternd, während er sie zärtlich, aber unnatürlich ruhig ansah.