Amanda war erst einmal in dem kleinen Flur stehen geblieben, der in das eigentliche Hotelzimmer führte und hatte sich vor Staunen kaum bewegen können. Der Teppich war weich und aus cremefarbenem Material. Die Wände waren in weiß gehalten und nur mit einem großen Fernseher und gegenüber, am Kopfende des großen Doppelbetts, mit einem modernen Bild in Grün und Gold geschmückt. Jeder Farbton im Zimmer schien bloß noch mehr mit dem Rest zu harmonieren und den Besucher sofort in eine behagliche Stimmung zu versetzen. Ihr Rucksack und der Kleinere von Nataniel standen neben der winzigen Garderobe und Amanda streifte als Erstes ihres Schuhe und Socken ab, um ihre nackten Füße in den flauschigen Teppich sinken zu lassen. Deshalb völlig geräuschlos ging sie zum Bett hinüber, strich mit den Fingern über den grünen Stoff der Tagesdecke, die genau denselben Farbton wie das Bild an der Wand hatte.
„Wow ...“
Als nächstes hatte die Aussicht ihren Blick gefangen genommen. Die Stadt glitzerte unter ihrem Fenster fast so sehr wie der Sternenhimmel darüber. Amanda konnte Autos sehen, Menschen, die trotz der späten Stunde noch unterwegs waren und jede Menge Leuchtreklametafeln.
Sie lehnte sich mit verschränkten Armen dicht an die große Glasscheibe und sah direkt an der Hausfassade hinunter auf die Einfahrt des Hotels. Alles schien so weit entfernt und klein von hier oben. Nicht zum ersten Mal beneidete Amanda Francy die Eulendame, die sich, wann immer es ihr gefiel, einfach in die Luft schwingen und ihre Freiheit genießen konnte.
Da es in der Nähe ohnehin keine ebenso hohen Gebäude gab und sie Nataniel diesen berauschenden Anblick nicht verbauen wollte, wenn er herkam, zog Amanda nicht die Vorhänge zu.
Wo er wohl war? Amanda hatte das dumpfe Gefühl, dass er sich in Ecken der Stadt herumtrieb, die selbst sie noch nicht gesehen hatte. Nur gut, dass Francy bei ihm war, um ihn von dummen Ideen abzubringen. Auf die Eulendame konnte man sich diesbezüglich verlassen. Hoffte Amanda zumindest.
Noch auf dem Weg in das Bad, vorbei an der prall gefüllten Minibar, deren Preise Amanda die Schuhe ausgezogen hätte, wäre sie nicht bereits barfuß gewesen, zog sie sich die restlichen Kleider aus. Eine heiße Dusche war genau ...
Wie angewurzelt blieb sie auf den dunkeln Fliesen stehen und starrte auf die Offenbarung direkt vor ihr. Am liebsten wäre sie vor Ehrfurcht in die Knie gesunken und hätte den Boden geküsst, auf dem vier Füße, die wie Löwenkrallen geformt waren, eine cremefarbene Badewanne trugen, die locker drei Menschen in sich aufnehmen konnte.
Begeistert grinsend wie ein Kind im Süßigkeitenladen drehte Amanda das Wasser auf und suchte sich anschließend durch die Auswahl an winzigen Fläschchen mit Badezusätzen und Shampoos.
Die Auswahl fiel ihr schwer, aber sie entschied sich nach langer Überlegung für Magnolie. Auf dem Flakon stand etwas von 'beruhigend', was Amanda von ihrer Wahl nur noch mehr überzeugte.
Gerade so hielt sie über die Wasseroberfläche mit den duftenden Schaumbergen noch ihre Nase über Wasser. Die angenehme Hitze lähmte ihre Muskeln beinah und kribbelte auf Amandas Haut. Es war wie der flüssige Himmel. Immer wieder sank sie sogar fast in den Schlaf, konnte sich aber trotzdem nicht dazu aufraffen, sich nach so kurzer Zeit bereits abzutrocknen und ins Bett zu gehen. Das wäre die absolute Verschwendung.
Ihr Ohr schien bei dem Geräusch der Schlüsselkarte ein wenig zu zucken und Amanda setzte sich mit leichtem Plätschern in der Wanne auf. Kein weiteres Geräusch war zu vernehmen und sofort war da wieder etwas in Amanda, das das Misstrauen schürte.
Als sie vorsichtig aufstand, legte sich der Schaum auf ihre Haut und begann sofort ganz langsam Richtung Wasseroberfläche zurückzurutschen.
Als er in den kleinen Flur trat, der nicht beleuchtet aber trotzdem für seine Augen gut einsehbar war, erblickte Nataniel Amandas Schuhe. Ihrem Beispiel folgend, zog er seine eigenen leise aus, da er nicht wusste, ob sie schon schlief und stellte sie zu den ihren. Als er nun allerdings hochblickte, musste er anerkennend das riesige Bett im angrenzenden Raum mustern. So stabil, weich und absolut einladend es auch aussah, es war leer und somit gänzlich unattraktiv für ihn.
Dem Duft von Amandas Geruch und Magnolienaroma folgend, ging er lautlos durch das Zimmer zur Badezimmertür, die nur leicht angelehnt war.
„Amanda?“, fragte er leise. „Bist du …“
Mit einem leisen Geräusch glitt die Tür auf, während Nataniel wie angewurzelt im Türrahmen stehen blieb und seine Augen immer größer wurden. Das Klackern der zu Boden gefallenen Schlüsselkarte hörte er noch nicht einmal. Er konnte nur Amanda anstarren.
Von Null auf Hundert innerhalb eines Augenblicks schossen ihm Endorphine durch die Adern, angetrieben von seinem sich überschlagenden Puls.
Einen Moment lang, vergaß er sogar zu atmen, während er einer weißen Schaumkrone dabei zu sah, wie sie zuerst an einer samtenen Brustwarze hängen blieb, danach aber den Bogen von wohlgeformten Fleisch hinab glitt, über einen Bauch, der von Bissnarben gezeichnet war und trotzdem nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt hatte. Tiefer, tiefer und immer tiefer, bis dieses beneidenswerte Schaumflöckchen nur um Haaresbreite an der Stelle vorbei streichelte, bei dessen bloßen Gedanken daran, er vor Verlangen zu zittern begann.
Nataniel wurde auf der Stelle hart.
Erst nachdem er zischend nach Luft geschnappt und mehrmals geschluckt hatte, konnte er sich wieder so weit fassen, dass er Amanda endlich ins Gesicht sah. Allerdings hatte er vollkommen vergessen, was er hier noch angezogen machte und was er eigentlich hatte sagen wollen. Sein Gehirn kam anhand des Blutmangels nur sehr langsam wieder in die Gänge.
Die Hand, die nach einem der flauschigen Handtücher hatte greifen wollen, blieb in der Luft hängen, als Nataniels leise Worte durch die Türöffnung drangen. Sofort entspannte sich Amandas Körper wieder, auch wenn sie jetzt nicht so genau wusste, was sie tun sollte. Sich wieder ins Wasser gleiten lassen oder Nataniel zumindest anständig 'Hallo' sagen.
Sie legte ihren Kopf ein wenig schief und beobachtete seinen Gesichtsausdruck. Wäre ihr in diesem Moment ein Horn mitten aus der Stirn gewachsen, wäre es ihm gar nicht aufgefallen. Seine Augen klebten an irgendetwas, das wohl weit unter ihrem Kinn liegen musste.
Während Nataniel anscheinend noch in anderen Sphären schwebte, sah auch Amanda ihren Gefährten einmal von oben bis unten an. Seine Lippe war aufgeplatzt und wenn sie richtig sah, wiesen seine Fingerknöchel auf eine Schlägerei hin. Da sie sonst keine Verletzungen erkennen konnte, wollte Amanda jetzt keine Szene machen. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie sogar mit schlimmeren Blessuren gerechnet, wenn er von seinem 'Ausflug' zurückkam.
Anscheinend hatte er ihren Körper nun ausreichend lange betrachtet, denn Nataniels Augen schwangen sich doch wieder zu ihrem Gesicht hoch. Allerdings blieb er immer noch stumm und starrte eine Weile nur weiter in ihre Augen. Amanda starrte zurück. Bis sie ein breites Grinsen einfach nicht mehr unterdrücken konnte.
„Also ich fände es besser, wenn du hier rüber kommst. Mir wird nämlich langsam kalt.“
Mit einer eleganten Bewegung, um möglichst wenig Überschwemmung auf den Fliesen anzurichten, ließ sich Amanda wieder ins heiße Wasser gleiten.
„Willst du auch mit ...“ Er stand so schnell neben der Wanne, dass Amanda beinahe erschrocken zusammen fuhr. Sie hoffte bloß, dass er sich wenigstens vorher ausziehen würde.
Ihr wurde kalt?
Nataniel musste noch nicht einmal darüber nachdenken, da war er auch schon bei seiner Gefährtin. Nicht umsonst war er ihr persönlicher Heizkörper, selbst wenn das Wasser in der Wanne vor Wärme nur so dampfte, so gehörten diese Privilegien doch ausschließlich ihm. Zumindest riss er sie nur zu gerne an sich.
Gerade noch so, als Amandas angefangene Frage bei ihm weitere, unbewusst Reaktionen auslöste, erinnerte er sich daran, immer noch Klamotten am Leib zu tragen.
Zugegeben, seine Kleidung konnte ebenfalls einen Waschgang vertragen, aber Amanda und die Wanne würde er nicht mit ihnen teilen, weshalb er sich das malträtierte Shirt mit einem Ruck über den Kopf zog. So dass es noch mehr erleiden musste.
Seiner Hose und den Socken ging es nicht besser. Lieblos landete alles auf einem bereits vergessenen Haufen auf dem Boden.
Da Nataniel nicht sofort aufdringlich sein wollte, immerhin war er das in der Vergangenheit schon oft genug gewesen, hatte er sich bereits während des Entkleidens von Amanda abgewandt. Sie musste immerhin nicht sofort mitbekommen, wie sehr er sich freute, sie zu sehen. Besonders mit diese Art von Empfang, den sie ihm da gewährt hatte.
Noch während er vorsichtig und möglichst unauffällig zu ihr in die riesige Badewanne glitt, begann auch schon die Wärme des Wassers auf ihn zu wirken. Jeder einzelne Nerv in ihm entspannte sich, was man ihm deutlich ansehen konnte.
Genießend schloss er mit einem wohligen Schnurren die Augen und ließ sich bis zum Kinn ins Wasser sinken. Selbst Amanda war für wenige Sekunden unter diesen Umständen vergessen. Doch schließlich öffnete er wieder die Augen und sah sie lächelnd an.
„Ich hatte wohl Glück, gerade noch rechtzeitig gekommen zu sein. Also wirklich, wie konntest du nur ohne mich anfangen?“, fragte er in einem rauen, prickelnden Tonfall, während er sich etwas erhob und zu ihr hinüber beugte. Ihre Gesichter berührten sich fast, als er sie ansah, als wäre sie seine absolute Lieblingsspeise. Hungrig und absolut unwiederbringlich verliebt zugleich.
„Aber um ehrlich zu sein, ich mag diese Art von Überraschungen.“
Sanft strich er mit seinen Lippen über ihren Mund, während eine Hand sich auf ihre Schulter legte und ihren Nacken hoch streichelte. Sie war ganz schön verspannt, weshalb er den Kuss nicht vertiefte, sondern Amanda zu sich herum drehte, so dass sie mit dem Rücken zu ihm da saß. Danach begannen seine großen Hände systematisch jede einzelne Verhärtung solange zu massieren, bis sie sich löste.
Amanda hatte ihren Kopf wieder an den Rand der Wanne gelegt und sich ganz im heißen Wasser ausgestreckt. Sie war sich nicht ganz sicher, aber die Chancen standen gut, dass selbst wenn sie zu zweit in der Wanne saßen, keinem kalt sein musste. Die Badewanne war so tief, dass das Wasser ihnen wahrscheinlich immer noch bis zum Hals reichen würde.
Bei dem reißenden Geräusch, das wohl Nataniels Shirt verursacht haben musste, sah sie zu ihm hinüber. Ihre Augen glitten einmal prüfend über seinen Oberkörper, während er sich die Socken und anschließend die Hose abstreifte.
Die Naht, die Amanda mit besorgtem Ausdruck gemustert hatte, sah gut aus. Kein neues Blut war zu sehen. Immerhin hatte er bei der Prügelei wohl Verstand und Vorsicht walten lassen. Nur gut für ihn.
Um Nataniel Platz zu lassen, zog Amanda die Beine an und wartete geduldig, bis er sich im Wasser niedergelassen und es sich gemütlich gemacht hatte. Über den ganzen Schaum hinweg, konnte sie ihn kaum sehen, aber dem Schnurren nach, schien Nataniel sich wohl zu fühlen.
„Das musst du mir verzeihen. Der Lockruf der Wanne war einfach unwiderstehlich. Hast du schon mal in so einem Ding gesessen? Ich finde es einfach nur großartig!“ Vor allem jetzt, wo sie ihren Gefährten bei sich hatte, der das Prachtstück und deren entspannende Wirkung mit Amanda teilen konnte.
Für einen kurzen Moment hatte sie ein schlechtes Gewissen, ihn auf die geschwollene Lippe zu küssen. Es musste schmerzhaft sein, auch wenn es sich mit Küssen vielleicht sogar etwas mildern ließ. Was hatte er bloß wieder angestellt? Da Nataniel aber guter Laune zu sein schien, war wohl alles in Ordnung.
Als er sie herumdrehte, um ihren Nacken durchzukneten, drehte Amanda ihre Haare zu einem Dutt zusammen und lehnte sich genießerisch nach vorn.
„Das machst du gut. Lass mich da bloß nicht auf den Geschmack kommen, sonst musst du das jeden Abend machen.“
Ihre Hände streichelten unter Wasser seine Waden, die entlang ihrer Beine lagen. Nach einer Weile wollten Amanda ihre Augen wieder vor Müdigkeit und Wohlgefühl zufallen. Es war auch schon spät, aber das würde sie trotzdem nicht dazu bringen, sich aus dem immer noch heißen Wasser zu bewegen. Ganz im Gegenteil griff sie Nataniels Hände in ihrem Nacken, lehnte sich zurück und schlang seine Arme um ihren eigenen Oberkörper, wo sie sie festhielt. Da sie sich mit dem gesamten Rücken an Nataniels Körper lehnte, spürte sie etwas, das ihr verdächtig nach hochkochenden Emotionen vorkam.
Mit einem sanften Lächeln legte sie ihren Kopf so an seine Schulter, dass sie zu ihm aufsehen konnte. Einen sanften Kuss hauchte sie auf sein Kinn, bevor sie sich noch einmal an ihn schmiegte.
Es schien schon wieder viel zu lange her zu sein, dass sie Zeit für sich allein gehabt hatten. Wirkliche Zeit, die sie nicht von anderen Pflichten stahlen. Diese Momente gehörten wirklich nur ihnen beiden und deswegen genoss Amanda sie auch in vollen Zügen.
„Und auf den Gedanken, es könnte mir ebenso sehr gefallen wie dir, bist du noch gar nicht gekommen?“, stichelte er nach, während er seine Worte mit seinen geschickten Händen untermalte. Seine Gefährtin jeden Abend zu massieren, wäre ein absoluter Genuss. Immerhin hieß das, er durfte jeden Abend ihren Körper berühren, wenn auch nur auf diese unschuldige Weise.
Eine Weile knetete er ihre Nacken- und Schulterpartie noch weiter, obwohl bereits jeder Muskel unter seinen Fingern vor Erleichterung aufzuseufzen schien. Jetzt war seine Gefährtin wirklich entspannt, was er auch fühlen konnte, da sie sich so vertrauensvoll an ihn schmiegte und seine Arme um sich legte.
Bei ihrem Kuss schloss er die Augen und lehnte sich gegen den Rand der Wanne. Womit sie noch etwas mehr auf ihm lag und somit noch deutlicher mitbekam, dass er zwar entspannt, aber auch von der Situation angetan war.
Eine Weile hielt er sie trotzdem einfach fest, ließ eine Hand zu ihrem Bauch hinab gleiten, wo er liebevolle Kreise zeichnete. In diesem Augenblick fühlte er sich so vollkommen als Gefährte, Geliebter und nun auch als werdender Vater, wie er es sich nie hätte erträumen können. Egal was die Zukunft ihnen bringen würde, in genau diesem Moment hätte er nicht glücklicher sein können.
Irgendwann, es mussten einige Minuten des behaglichen Schweigens vergangen sein, hob Nataniel seine und Amandas Hand aus dem Wasser, um die runzelig gewordene Haut ihrer Fingerkuppen zu betrachten.
„Schon seltsam, dass ein heißes Bad einen gleich um gut vierzig Jahre älter macht.“
Er ließ seinen lächelnden Mund zu Amandas Ohr hinab wandern, wo er einmal neckisch daran knabberte und ihr dann ganz leise zu hauchte: „Aber an Elan und Spannkraft mangelt es uns sicher nicht.“
Trotzdem ließ er seine Gefährtin schließlich los, da er das Gefühl von zu runzeligen Fingern nicht wirklich ausstehen konnte. Bis sich die Haut nicht wieder geglättet hatte, war sein Tastsinn bei Berührungen mit den Händen beeinträchtigt. Wenn nicht sogar ziemlich unangenehm. Vor allem in Kombination mit weichem Frottee.
Aber das konnte ihn dennoch nicht davon abhalten, mit Amanda zusammen schließlich die Badewanne zu verlassen.
Es war einfach zu einschläfernd, noch länger in dieser wärmenden Umgebung zu liegen und eigentlich gäbe es noch viel zu erzählen, oder auch nicht. Im Grunde wollte Nataniel das auf morgen verschieben. Jetzt erst einmal half er mit unschuldigem Enthusiasmus dabei, Amanda in eines der weichen Handtücher zu wickeln und sie gründlich abzutrocknen. Welch ein Vergnügen ihm das bereitete, musste er gar nicht sagen, man konnte es auch so absolut in seinem Gesicht ablesen. Es waren doch die kleinen Freuden des Lebens, die einem den Tag so richtig versüßen konnten.
Über Nataniels Kommentar dachte Amanda sogar eine Weile nach. Es war ihr schon immer irreal und nicht fassbar vorgekommen, irgendwann einmal zu altern. Dass man vielleicht in ihren nun runzeligen Fingern ihren späteren Zustand erahnen konnte, fühlte sich seltsam an. Aber es hatte durchaus etwas an sich, dass Amanda das Gefühl nicht unterdrücken musste, die gesamte Zeit, bis ihre Hände tatsächlich immer so runzelig aussahen, mit Nataniel zu verbringen.
Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und einem Blitzen in den Augen, ließ sie sich tiefer ins Wasser sinken. Nein, an Elan und Willen fehlte es ihnen nicht. Und auch Nataniels wenig zurückhaltender Hinweis verfehlte auch nicht ihre Wirkung. Amandas Haut – vor allem die unter Nataniels Fingerspitzen – fing begierig an zu prickeln. Sogar ihre Brustwarzen wollten sich ein wenig zusammenziehen, um angemessen auf Nataniel zu reagieren und ihn zu intensiveren Berührungen anzuregen. Das ließ er aber vorerst bleiben und hielt Amandas völlig entspannten Körper nur weiter leicht wiegend in seinen Armen.
In dem heißen Wasser fühlte sich Amanda seltsam nackt und andererseits auch wieder nicht. Der Schaum verflüchtigte sich leise knisternd von der Oberfläche und Amanda konnte bald ungehindert ihren Körper hinabsehen. Die Bisswunde an ihrem Bauch, die auch auf dem Rücken zu sehen war, schien schon ewig dort zu sein. Als wären die Ereignisse von damals nicht mehr wahr oder zumindest sehr verblasst. Genauso wie andere Dinge im Moment in den Hintergrund gerückt waren. Deshalb wollte Amanda Nataniel auch nicht unbedingt nach den Vorkommnissen der Nacht fragen. Aber soweit sie es sagen konnte, war er auch nicht sonderlich scharf darauf, über dieses Thema zu sprechen. Also würde sie es auch noch bis Morgen ruhen lassen.
Stattdessen verließ sie ein wenig reumütig die Wanne und ließ sich von Nataniel abrubbeln. Sie hinterließen riesige Pfützen Badewasser auf den dunklen Fliesen, Amanda kicherte über die Zuwendung, die Nataniel ihr schenkte und strubbelte ihm übermütig durch die Haare. Als sie sich nur im Handtuch gegenüber standen, hob sich ihr Mundwinkel zu einem schiefen, fast anzüglichen Lächeln. Ihr Zeigefinger hakte sich hinter den Knoten des Handtuchs an Nataniels Hüften ein und zog ihn näher an sich heran.
„Na, wie sieht's aus mit dem Elan?“, meinte sie zwinkernd.
Als Amanda ihm so die Haare zerzauste, musste er nun tatsächlich lachen. Das tat verdammt gut, war ihm immerhin schon lange nicht mehr so sehr danach gewesen. Darum strahlte er auch noch immer übers ganze Gesicht, als seine Gefährtin sich bei ihm einhakte, um in zu sich zu ziehen. Die Wahl ihres Einhakpunkts war wirklich interessant und absolut vollkommen mit Absicht. Das las er nur zu deutlich in ihren Augen.
„Ich weiß nicht genau.“, meinte er leicht nachdenklich. „Du weißt ja, was der Arzt immer sagt: Holen Sie sich lieber eine zweite Meinung ein.“
Er schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. Dabei schabte ihr Handtuch leicht unangenehm über die Nähte, aber sofern sie Amanda nicht störten, würde auch er sich davon nicht beirren lassen. Immerhin würde sie seiner Meinung nach das Handtuch sowieso nicht mehr lange anbehalten und morgen würde er selbst die Fäden ziehen. Inzwischen war soweit alles gut verheilt.
„Du siehst also, um deine Meinung komme ich gar nicht herum. Vor allem weil sie so wichtig für mich ist“, gestand er ihrer Halsbeuge leise, ehe er einmal genüsslich an ihrer Haut nippte. Sie schmeckte einfach so gut wie eh und je, auch wenn der Magnoliengeruch den ihren noch ziemlich überdeckte. Aber das würde sich bestimmt bald ändern.
Eine seiner Hände wanderte ihren Rücken hinauf zu ihrem Nacken, wo er ihr Haar wieder befreite. Die andere glitt ihren Körper entlang hinab, um die Länge des weichen Handtuchs zu prüfen.
Positiv erfreut, stellte er fest, dass es ihr nicht einmal bis zu den Kniekehlen ging. Diese Feststellung entlockte ihm beinahe ein heißes Schnurren. Immerhin bräuchte er nur die Hand wieder weiter hoch gleiten zu lassen und es würde gerade nur noch ihren Hintern bedecken. Was für eine tolle Vorstellung!
Mit gespielt unschuldigem Tonfall, der seinem gegensätzlichen Gesichtsausdruck nicht lange standgehalten hätte, fragte er auch weiterhin gegen Amandas Halsbeuge gehaucht: „Über das Bett bin ich mir auch noch nicht so ganz sicher. Glaubst du, es hält was es verspricht? Groß, gemütlich und … stabil?“
Nataniel konnte sich ein Grinsen fast nicht mehr verkneifen, weshalb er seine Lippen lieber zu Amandas Ohr hinauf gleiten ließ. Etwas spürte er den Schmerz in seiner heilenden, aber doch malträtierten Unterlippe. Aber der war schnell vergessen, als er an der weichen Haut direkt unter ihrem Ohrläppchen sog.
Die dicken Handtücher dämpften ihre Berührungen etwas, aber Amanda fühlte trotzdem, wie Nataniels Hand mit bestimmt wenig keuschen Intentionen ihren Rücken hinunter rutschte. Er wollte also ihre Meinung dazu hören, ob sie sich zusammen auf das unschuldige Bett stürzen und seine Stabilität testen sollten? Aber sicher doch! Wenn es nach Amanda ging, dann lieber früher als später. Aber Vorfreude war die schönste Freude und deshalb war Amanda durchaus bereit, sie beide noch etwas zappeln zu lassen.
Schleichend tasteten sich deshalb ihre Finger am Rande von Nataniels Handtuch entlang auf seinen Rücken und wieder zurück. Also wüssten sie noch nicht genau, was sie unter dieser Verhüllung zu erwarten hatten. Und doch waren sie, wie Amanda selbst, nur zu gespannt darauf, es immer wieder aufs Neue zu entdecken.
Neckend kniff sie ihn mit den Fingerknöcheln in die Seite, darauf bedacht seine lange Wunde nicht zu berühren.
„Das kann ich leider so gar nicht abschätzen ...“, meinte sie leise und mit einem grübelnden Summen auf den Lippen. Seine sanften Küsse an ihrem Hals genießend lehnte Amanda den Kopf etwas zur Seite und kraulte mit ihren Fingernägeln Nataniels Rücken hinauf.
„Ich denke, da bleibt nur eine Möglichkeit ...“
Seine Hand, die direkt auf dem Ende des Handtuchs über ihrem Oberschenkel lag, verursachte Amanda beinahe kitzelnde Ungeduld. Mit einer fast unmerklichen Bewegung nach vorn versuchte sie ihn dazu zu bringen, die Hand etwas höher rutschen zu lassen. Nur ein bisschen. Genauso pirschend, wie sich ihre Fingerspitzen nun wieder auf seinen Bauch zuarbeiteten und immer wieder pickend an dem Knoten des Handtuchs herum zupften.
Je mehr der Knoten dieser Behandlung nachgab und somit der Stoff an Nataniels Hüften hinunter rutschte, desto länger wurden die Küsse, die Amanda auf seine nackte Schulter drückte. Das war wie Geschenke auspacken und ließ ihr Herz ebenso hüpfen, wie Nataniels weiche Lippen auf ihrer Haut.
Mit wachsender Spannung wartete Amanda den unaufhaltsam näher kommenden Zeitpunkt ab, an dem die Verhüllung fallen würde. Nataniel zeigte sich ebenso geduldig und wohl auch nicht abgeneigt gegenüber Amandas offensichtlichen Plänen. Konnte man seine kraulende Hand in ihrem Nacken und seinen küssenden Mund an ihrem Hals doch kaum als Gegenwehr bezeichnen.
Lähmend langsam, aber dennoch so befreiend, dass es Amanda beinahe ein seufzendes Aufatmen entlockte, gab der Knoten schließlich nach. Das Handtuch rutschte zwischen ihren Körpern auf die Fliesen, wo es unbeachtet liegen blieb.
„Ups ...“
Nach einem sanften Biss in Nataniels Schulter flüsterte Amanda beinahe unhörbar eine Entschuldigung.
„Verzeih, aber wäre ich es nicht losgeworden, hätte ich das hier nicht tun können.“
Ihre Hände griffen nach seinem Po und krallten sich einmal fest in seine Muskeln, während sie ihren immer noch in das eigene Handtuch gewickelten Körper gegen Nataniel drückte. Ihre Daumen streichelten seine Haut, während sie ihn an sich festhielt. Der Drang das so wohlgeformte Fleisch kräftig durchzukneten, war einfach zu groß, um widerstehen zu können.
Das Spiel mit dem Handtuch brachte seinen Körper nun vollends dazu, sich für noch folgende Aktivitäten zu rüsten. Vor allem machte es auch seinem Unterbewusstsein klar, dass sie die nötige Zeit und Ruhe hatten, um sich endlich wieder einmal ausgiebig gegenseitig zu verwöhnen. Ganz ohne Zeitdruck und sonstige Lasten. Diese Nacht, insofern es die letzte dieser Art sein könnte und schon deutlich nahe am Morgen lag, war der Zeit entrückt. Keine Störungen, keine Pflichten, da war nur ihre Liebe.
Amandas Lippen auf seiner Schulter schienen immer drängender oder intensiver zu werden, je neckischer sie an dem Knoten seines Handtuchs zupfte. Damit machte sie ihn unglaublich ungeduldig. Denn es machte so viel Lust auf mehr und da er seine Gefährtin bereits relativ gut kannte, war dieses ‚mehr‘ die reine Versuchung.
Endlich brachte sie schließlich das Handtuch zu Fall und hätte sie es nicht niedergerungen, Nataniel hätte es wenige Augenblicke später selbst von sich gezerrt. Er liebte es zu spielen, aber auch der erfahrenste Jäger hatte seine Grenzen.
Als Amanda ihm ungeniert in den Hintern kniff, wurde er daran erinnert, weshalb das so war. Wie hätte man dem auch noch länger entgehen wollen?
Sein Po begann unter dieser Behandlung förmlich zu kribbeln. Ein durch und durch erregendes, wie auch anstachelndes Gefühl.
Da ihr Körper sich dem seinen entgegen drängte und zugleich eine fast verräterische Geste mit ihren Hüften machte, wurde ihm Amandas Handtuch mehr als zu viel. Vor allem, da es nur eine hauchdünne Grenze zischen seiner Hand und ihrer eigenen verlockenden Kehrseite aufwies.
Mit leisem, aber intensivem Verlangen ließ Nataniel seine Zunge aus seinen Mund und über Amandas Haut gleiten. Dabei konnte er das Pochen ihrer Halsschlagader deutlich spüren, was durch den Klang ihres Herzschlags eine belebende, ja schon beinahe auffordernde Wirkung auf ihn hatte.
Ohne auch nur den Hauch eines schlechten Gewissens fuhr seine Hand Amandas Oberschenkel nach oben. Dabei glitten seine Finger unter das Handtuch, zugleich wurde der Stoff aber bis zu ihren Hüften hoch geschoben. Da er einmal äußerst genießend, die absolut bissfeste Rundung erkunden musste, bis sich seine Hand auf eine der Backen legte und ihr Becken dazu brachte, sich noch enger gegen seines zu schmiegen. Dabei konnte er nur zu deutlich die samtene Haut ihrer Schenkel auf seiner spüren und wie sich ihre Körpermitten trafen.
Nataniel sah sich plötzlich vor einer kniffligen Wahl gestellt. Entweder, er würde Amanda weiter ‚auspacken‘ und somit der Versuchung gleich hier erliegen, bis es keinen Halt mehr gab. Oder er …
Er musste den Gedanken nicht einmal zu Ende denken, da hatte er sich schon entschieden. Kurzerhand verlagerte er seine Arme und hob seine noch verhüllte Geliebte hoch.
„Du musst mir verzeihen, denn wenn ich dir das Handtuch entreiße, werden wir es vermutlich nicht mehr bis zum Bett schaffen“, flüsterte er ihr mit einem Lächeln zu. Ihre Hände würden hoffentlich ohnehin später noch mal dort weiter machen, wo sie aufgehört hatten. Wenn es nach ihm ging, konnte sie ihm so oft in den Hintern kneifen, wie sie es wollte. Er würde es mit Stolz und absoluter Zufriedenheit hinnehmen.
Schon beim Türrahmen zum Schlafzimmer musste Nataniel einen kurzen Zwischenstopp einlegen, weil er den fast schon unerträglichen Drang Amandas Lippen zu küssen, nicht bändigen konnte. Weshalb er sich mit dem Rücken gegen das Holz lehnte, sie noch enger in seine Arme zog und halb gierig, halb entschuldigend über ihren Mund herfiel.
Ihm entkam ein leises Stöhnen. Oh Gott, das war ja so viel besser, als bloß ihre Haut zu küssen und dabei war das absolut nicht zu verachten!
Erst als er sich kurz los reißen konnte, schaffte er das letzte Stück zum großen Bett, ehe er Amanda darauf ablegte und sich selbst zu ihr gesellte, ohne auch nur einen unnötigen Zentimeter zu viel zwischen sich zu lassen.
Wieder küsste er sie bis zur Atemnot, während seine Finger mit ihrem Haar spielten, das er so sehr liebte. Doch das Handtuch auf ihrer Haut begann wirklich immer mehr und mehr zu stören, bis er das verdammte Ding beinahe schon hasste und am liebsten in kleine Fetzen zerlegt hätte. Aber bevor es so weit kam, schob er sich etwas weiter ihren noch immer von der Wanne erhitzten Körper entlang nach unten, bis seine Lippen dem Rand des Frottees entlang glitten, dabei immer wieder von der Haut ihres Brustansatzes kostend.
„So verlockend …“, schwärmte er genüsslich und küsste ihre Haut.
„So köstlich …“ Seiner Kehle entkam ein Schnurren, als er darüber leckte.
„So absolut unnötig …“ Seine Zähne vergruben sich in den Knoten und zerrten daran, bis dieser sich endgültig ergeben musste. Das verdammte Teil hatte sich auch lange genug gewehrt, doch als sich schließlich die beiden Enden teilten, musste Nataniel vor Verlangen hart schlucken.
Bedacht und den Effekt auf ihn noch mehr auskostend, schob er den Stoff immer weiter zur Seite, entblößte immer mehr von Amandas wunderschöner Haut, der selbst die blauen Flecken nichts in ihrer Anziehung nehmen konnten.
Er biss sich auf die Unterlippe, als das Handtuch schließlich erst über eine Brustwarze streichelte und von Amandas Körper abfiel und dann auch auf der anderen Seite den Rückzug antreten musste.
„Du bist das Wunderschönste, was ich je gesehen habe“, gestand Nataniel ihr ganz ganz leise, fast schon ehrfürchtig, als sein Blick schließlich den ihren traf.
Im Gegensatz zur Badewanne und dem aufgehitzten Raum nebenan, war das Schlafzimmer kühl. Durch das große Fenster, das die gesamte Front neben dem Bett einnahm, fielen die Lichter der Stadt und des Mondes herein, doch Amandas Augen mussten sich zuerst ein wenig an die Dunkelheit gewöhnen, bevor sich die Umrisse der Umgebung aus den Schatten schälten.
Mit den Fingerspitzen kraulte Amanda Nataniels leicht feuchtes Haar in seinem Nacken, während er sich mit den Lippen auf den Halt ihres Handtuchs zu pirschte. Amanda musste leise lachen, als er sich mit den Zähnen auf das arme, unschuldige Handtuch stürzte und es in die Knie zwang. Zumindest hörte sie diesmal kein verdächtiges Reißen, was wohl bedeuten musste, dass der Stoff zumindest heil geblieben war.
Die Stimmung änderte sich schlagartig, als Amanda für einen Moment nur noch Nataniels Atmung und ein angespanntes Schlucken hören konnte. Gerade jetzt hätte sie es als schön empfunden, wenn das Mondlicht, dass ihre Körper badete, so wärmend hätte sein können, wie das des Tages. Denn obwohl Amanda wusste, dass sie bereits in wenigen Minuten kein Bedürfnis mehr nach einer anderen Wärmequelle als Nataniels Körper so nah wie möglich an ihrem verspüren würde, zogen sich ihre Brustwarzen jetzt nicht allein wegen seines entblößten Anblicks über ihr derartig zusammen. Der Unterschied zum heißen Badewasser war einfach zu groß, um keinen Effekt zu haben.
Aber da schaffte es Nataniel auch schon, Amanda ohne die sich nähernde Präsenz seines Körpers aufzuwärmen. Er fand sie wirklich wunderschön?
Wieder entkam ihr ein kurzes Lachen, das diesmal allerdings Zeichen einer gewissen Unsicherheit war. Amanda hatte sich noch nie für besonders schön gehalten. Sie sah nicht schlecht aus und das normale Training der Moonleague hatte auch dafür gesorgt, dass sie einigermaßen fit war. Aber 'wunderschön'? Dafür hatte sie sich bestimmt nie gehalten.
Sie konnte spüren, wie ihre Wangen unter Nataniels Blicken Farbe gewannen und am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn die Lichter der Stadt draußen für einen Moment erloschen wären.
Da das nicht der Fall war, versuchte Amanda sie beide mit Aktivität abzulenken. Denn dass Nataniels Körper ihr so gut gefiel, wie der ihre ihm imponierte, war nicht zu verheimlichen. Amanda liebte es, über Nataniels Haut zu streicheln, die vielen Narben als Wegweiser oder Grenzen eines Labyrinths zu betrachten, das sie auf immer neuen Wegen zu großen Schätzen führen konnte.
„Du bist auch nicht ohne, weißt du ...“, sagte sie fast ein wenig verträumt, während sie eines ihrer Knie anzog und mit ihrer Wade sein Bein streichelte.
Um sie ausgiebig betrachten zu können, hatte Nataniel sich auf seine Arme gestützt über ihr gehalten, aber jetzt bat sie ihn mit leichtem Druck ihrer Hände an seinen Schultern, den Abstand aufzugeben.
Amanda hatte schon öfter bemerkt, dass es Nataniel vermied sich völlig auf sie zu legen. Wahrscheinlich hatte er Angst, ihr die Luft zu nehmen oder sie zu zerquetschen, aber so zerbrechlich war sie auch nicht. Sie beide mussten nur darauf achten, ihre ramponierten Seiten nicht zu sehr zu belasten.
Zu ihrer Freude, kam Nataniel ihr wirklich entgegen und Amanda schlang ihre Arme um seinen Nacken, um ihn zumindest für eine Weile zu zwingen, so bei ihr zu bleiben.
Inzwischen, da sie Nataniel so nah auf sich spüren konnte, wie sich die Muskeln bei der kleinsten Bewegung anspannten, entging ihr auch seine körperliche Reaktion auf ihre gemeinsame Nacktheit nicht mehr. Wie hätte Amanda widerstehen und ihre Hüfte nicht ein wenig auffordernd an sein Becken reiben können?
Um Beherrschung bemüht, leckte sie seine Oberlippe, saugte daran und seufzte leise, als Nataniels Zunge ihrer entgegen kam, um seit so scheinbar unendlich langer Zeit einen Tanz zu beginnen.
„... will dich so sehr … viel zu lange her ...“ nutzte Amanda die winzigen Atempausen, die sie sich gönnten, um nicht schon in diesem frühen Stadium k.o. zu gehen.
Das Bett war glücklicherweise so groß, dass sich Amanda bequem mit Nataniel herum rollen konnte, bis sie auf ihm lag, ohne das Gefühl haben zu müssen, bei einer falschen Bewegung auf den Teppich zu stürzen. Wobei auch dieser sich als flauschiger Ort für weitere Aktivitäten sicher angeboten hätte.
Mit einem beinahe bedauernden Seufzer ließ Amanda schließlich von Nataniels Lippen ab, schob sich langsam und vorsichtig an seinem Körper hinunter und machte auf ihrem Weg nur kurz einen Zwischenstopp, um seinen Brustwarzen 'Hallo' zu sagen. Jede bekam einen ausgiebigen Kuss, bevor sich Amandas Lippen gen Süden aufmachten. Nur mit einem Ziel, das ihre Hände bereits als Vorhut erreicht hatten. Nur ganz leicht spielten ihre Fingerspitzen über seine Lenden, kreisten das Zentrum ein, ohne es wirklich zu berühren. Sie wollten nur vorbereiten, während Amanda ihren Körper langsam immer tiefer schob und ihre Zunge feuchte Spuren auf Nataniels Bauch hinterließ.
Mit ihren geröteten Wangen sah Amanda einfach bezaubernd, wie auch zum Anbeißen aus. Kein Wunder, dass er ihrem Begehr nachgab und sich zu ihr hinab beugte.
Er verlagerte langsam sein Gewicht, bis er vollkommen auf ihr lag, sie aber nicht erdrückte.
Da sie mit einem Bein seinen Oberschenkel entlang gestrichen war und es dann aufgestellt hatte, spürte er sie noch näher bei sich. Was ihm heiße Schauer über den Rücken laufen ließ.
Sie waren sich so nah, es hätte nur einer winzigen Richtungsänderung bedurft und er hätte sich in ihr verlieren können. Doch genau das machte den Unterschied zwischen Geben und einfach Nehmen aus. Nataniel hätte Amanda alles gegeben, ohne je etwas dafür zu verlangen, so sehr liebte er sie.
Überrascht von Amandas Stärke fand sich Nataniel wenige Augenblicke später auf dem Rücken wieder. Seine geliebte Gefährtin direkt auf ihm.
Ein heißer, knisternder Blitzschauer jagte ihm durch den ganzen Körper. Das Gefühl schien sich direkt in seinem Unterleib zu sammeln und dort noch stärker zu werden. Vielleicht sollte er Amanda einmal sagen, wie gut es ihm gefiel, sie oben zu wissen. Andererseits war er sicherlich nicht bereit, jedes Mal die Kontrolle abzugeben. Also entschied er einfach zu genießen und zu schweigen. Offenbar eine kluge Entscheidung.
Nataniel sah Amanda dabei zu, wie ihre Lippen zusammen mit ihrem Körper den seinen hinab wanderten. Seine Brustwarzen waren bereits hart, aber als ihr Mund mit ihnen in Berührung kam, zogen sie sich fast schon schmerzhaft vor Sehnsucht zusammen. Wie alles an ihm, wollten auch sie noch mehr von ihr haben.
Spätestens als ihre Zunge eine kühlende Spur aus Feuchtigkeit auf seinem Bauch hinterließ, sackte sein Kopf auf das Bett zurück und er schloss die Augen, um noch mehr fühlen zu können.
Ihre kühnen Finger spielten mit ihm, reizten seine Lendenregion, ohne ihm Erlösung zu bringen, doch wenn er die Richtung ihrer Zunge voraus berechnete, würde er sie vielleicht erfahren. Oder, was er eher glaubte, so sehr aufgestachelt werden, dass er sich nur noch schwer beherrschen konnte.
Schon jetzt gruben sich seine Finger in die Überdecke des Bettes, denn er wollte Amanda in keiner Weise festhalten. Obwohl er nur zu gerne in das lockige Haar gegriffen hätte. Entweder um es noch mehr auf seiner Haut zu verteilen, oder um es davon zu lösen, weil ihn die streichelnde Bewegung in Kombination mit Amandas Zärtlichkeiten halb wahnsinnig machte.
Nur mit aller Kraft konnte er seinen Körper ruhig halten, der sich am liebsten immer wieder wie ein wild gewordenes Pferd aufbäumen wollte. Doch was ihm bei seinem Körper gelang, misslang ihm bei allen anderen Reaktionen. Je nach dem, wo und wie Amanda ihn gerade mit der Zunge und ihrem Mund bearbeitete, so änderten sich auch die Laute, die er von sich gab. Einmal war es ein genussvolles Schnurren. Dann ein überraschtes Zischen. Ein erschauderndes Ausatmen, wenn sie ihm besonders heftige Gefühle entlockte und zu guter Letzt das fast schon knurrende Stöhnen, welches tief aus seiner Brust kam und sowohl seine Lust zeigte, wie auch eine ungefährliche Warnung enthielt. Eine von unbewusster Natur, die besagte: Reiz mich nur, dann wirst du sehen, was dabei raus kommt.
Die Ohren gespitzt ließ sich Amanda von Nataniels Reaktionen nur noch mehr dazu aufstacheln, ihm diese Schauder erregenden Laute zu entlocken. Inzwischen hatten ihre Lippen seine Hüftknochen erreicht, wo sie ihre Hände sozusagen ablösten. Deshalb würden ihre Finger aber natürlich niemals auf die Gelegenheit verzichten Nataniel intensiv zu berühren.
Ohne jegliches Zögern erlaubte er es ihr, die Hände unter seinen Po zu schieben, wo sie sich nur ein wenig in sein Fleisch krallen konnten. Aber schon allein das, ließ Amandas gesamte Haut sehnsüchtig kribbeln.
Mit gehauchten Atemzügen folgte sie Nataniels Hüftknochen bis zu der Stelle, wo immer mehr schwarze Härchen durch die Haut stießen. Amanda küsste die Innenseite seines Oberschenkels, wagte es, sich seinem Zentrum nur auf wenige Zentimeter zu nähern, um sich dann unter Nataniels leisem Knurren wieder zu entfernen. Es war gemein, aber sie spielte diesbezüglich einfach zu gern mit ihm. Und dass sie ihn schlussendlich nicht einfach im Regen stehen lassen würde, war ihnen beiden klar.
Mit gleicher Emsigkeit und Hingabe leckte Amanda den anderen Hüftknochen hinunter, küsste die Oberseite von Nataniels Schenkel, bevor sie den Druck ihrer Finger noch einmal für einen Kniff verstärkte. Sie liebte es einfach zu sehr, ihn an dieser Stelle in der Hand zu haben.
Mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck, dabei aber einem gespannten Glitzern in den Augen, ließ sie ihren Atem zwischen seinen Beinen gegen die weiche Haut schlagen. Ihre Zunge zeichnete eine Acht um die sanft eingebetteten Kugeln und leckte dann rau von einer zur anderen.
Da sie zwischen Nataniels Beinen gebettet auf dem Bauch lag, entgingen ihr seine Muskelzuckungen nicht. Mit jeder seiner Reaktionen schienen sich steigernde Blitze durch Amandas gesamten Körper zu laufen. Was ihr vorher noch als kühler Raum vorgekommen war, hatte nun gar keinen Stellenwert mehr. Nataniel würde sie wärmen, sie würden sich gegenseitig erhitzen, so gut sie es vermochten.
Mit diesem Gedanken und einem leichten Kribbeln sogar auf der Zungespitze, verlagerte Amanda ihr Gewicht erneut und leckte rau über Nataniels bereitstehende Männlichkeit. Jeder Zentimeter wurde von der Wurzel herauf liebkost, angestupst und in den oberen Regionen sogar beknabbert. Ihre eigene Hüfte drückte sich sogar etwas gegen die weiche Matratze, als Nataniel sich ihr ein wenig entgegen schob.
Mit einer runden Bewegung ihrer Zunge befeuchtete sie seine Spitze, bevor sie sie zwischen ihre weichen Lippen nahm und sanft anfing zu saugen.
Nataniel fand es unglaublich gut, wenn Amanda seine Kehrseite in ihre Hände nahm, als gehöre er ihr alleine, was immerhin auch stimmte. Alles an ihm war ihr Besitz so oft und so viel sie davon wollte.
Nicht nur sein grollendes Knurren war ein aufforderndes Zeichen für ihre Lippen, auch seine Oberschenkelmuskel spannten sich bei jeder noch so hauchzarten Berührung an, als wüssten sie nicht mehr, wie man sich lockerte, sondern würden allzeit bereit für jegliche Art von Bewegung sein wollen. Trotzdem musste er bebend so still wie möglich halten, wollte er doch nicht riskieren, dass Amanda JETZT aufhörte. Nun, da er vollkommen uneingeschränkt ihre Berührungen genießen konnte, ohne sich von irgendetwas anderem ablenken zu lassen. Es fühlte sich gut an. Heiß, anstachelnd, prickelnd, erregend, berauschend und es löschte jeden noch so geringen Gedanken aus.
Als Nataniel Amandas Zunge über seine Hoden gleiten spürte, riss er bereits die Augen auf, doch als sie dann von seiner Wurzel angefangen, seinen Schaft hinauf leckte, sog er messerscharf die Luft ein.
Das war so unglaublich gut, dass er es nicht in Worte beschreiben konnte. Es war nichts im Vergleich zu ihrem heißen, umschlingenden Schoß, aber es war auf diese andere Art einfach der absolute Hammer. Dabei hatte sie noch gar nicht richtig angefangen, denn als sie sanft an seiner Spitze zu saugen anfing, biss er sich so heftig auf die Unterlippe, dass er deutliche Abdrücke hinterließ und sie nun wirklich wehtat. Doch anders hätte er den Laut, der ihm im Hals steckte, nicht unterdrücken können.
Nataniel wollte immerhin nicht, dass Amanda glaubte, das alleine würde ihm schon reichen. Nicht nur sie hatte Lust zu spielen, auch er war durchaus noch dazu in der Lage, wenn auch auf andere Weise als sie es tat.
Damit sie aber nicht das Gefühl bekam, ihn würde das alles völlig kalt lassen – das tat es absolut nicht – gab er immer wieder zustimmende und genussvolle Laute von sich. Jedoch leicht zurückgehalten, obwohl das ziemlich im krassen Gegensatz zu seinen körperlichen Reaktionen stand.
Der Drang, sich unter ihr zu winden, war so enorm, dass er bereits leicht unter der Anstrengung zu schwitzen begann. Auch seine Hände drohten bald die Decke zu zerreißen, weshalb er sie schließlich von dem Stoff löste und an das Kopfende des massiven Holzbettes legte. Dort konnte er sich so fest halten, wie er wollte. Das Holz würde es aushalten. Hoffte er zumindest. Immerhin bebte sachte das ganze Bett unter seiner zurückgehaltenen Stärke und dem wilden Verlangen, das sich im Augenblick noch zähmen ließ.
Doch als Amanda schließlich weiter ging, fiel auch die letzte Bastion seines Widerstands. Nataniels Atmung wurde schneller, sein Herz hämmerte ihm lautstark gegen die Brust und sein Blick trug ein Feuer in sich, das nur für Amanda alleine loderte, während er ihr dabei zusah, wie sie ihn schier um den Verstand brachte. Der Anblick alleine war für ihn pure Erregung. Das goldene Haar auf seinen Schenkeln, Amandas Lippen auf dem empfindlichsten Teil seines Körpers und zugleich ihre weiblichen Rundungen direkt zwischen seinen Beinen. Den Anblick würde er sicherlich niemals vergessen. Erst recht nicht, da er so wunderschön von silbrigen Mondlicht gestreichelt wurde.
Als Nataniel sich kaum noch beherrschen konnte, löste er seine Finger vom Holz und stützte seinen Oberkörper leicht auf den Ellenbogen ab.
„Komm her, Amanda. Ich will dich schmecken.“
Seine Stimme war so rau wie Schmirgelpapier und zugleich vor Lust ganz tief. Außerdem war das keine Bitte, sondern ein Befehl. Er hielt es nicht mehr länger aus.
Hätte sie nicht gewusst, dass sie sich hier in einem Hotel und nicht bei Nataniel zu Hause befanden, wo es völlig egal war, wenn es etwas lauter wurde, hätte sie ihm gesagt, er müsse sich nicht so wahnsinnig zusammen reißen. Für Nataniels Verhältnisse war er sehr ruhig und für ein paar fast bange Momente hatte sich Amanda gefragt, ob sie etwas falsch machte. Erst als Nataniel hinter seinen Kopf griff und sie mitbekam, wie sich seine Muskeln für einen kurzen Augenblick entspannten, wurde ihr klar, dass er ansonsten unter Starkstrom stand.
Ihr selbst ging es ähnlich, denn selbst die gedämpften Reaktionen auf ihre Bemühungen an seinem besten Stück, wirkten auf Amandas Körper äußerst anregend. Ihre Finger krallten sich nun unkontrollierter in sein Hinterteil und sie musste sich dazu ermahnen, ihre Fingernägel am Ende nicht doch wie Krallen einzusetzen. Zumindest wollte sie Nataniel nicht wehtun. Ganz im Gegenteil.
Da sie keine Finger zur Unterstützung hatte, legte sie ihre Lippen sehr eng um seine Erregung, als sie Nataniel nun immer wieder tief in ihren Mund aufnahm. Ihre Zunge schlang sich dabei in Wellenbewegungen um sein hartes Fleisch.
Seine schneller werdende Atmung riss Amanda so stark mit, dass sie ihm glatt dankbar für seine Unterbrechung war. Leise keuchend ruhte sie sich ein paar Sekunden mit der Wange auf seinen muskulösen Bauch gelehnt, aus.
Nataniels Worte schienen wie eine Beschwörungsformel in ihrem Inneren widerzuhallen. Sie hätte ihnen wahrscheinlich nur unter größter körperlicher und geistiger Auflehnung widerstehen können. Aber das wollte Amanda gar nicht. Ganz im Gegenteil wollte sie sich nur zu gern Nataniels Wünschen fügen, die immer auch für sie selbst eine Art Geschenk enthielten. Wäre er der selbstsüchtige Typ Mann, hätte er sie einfach bis zu seinem Höhepunkt weitermachen lassen.
Ihre Hände unter seinem Körper hervor zu ziehen, während sie halb auf ihm und gleichzeitig zwischen seinen Beinen lag, ohne sich aufstützen zu können, war ein Kunststück. Als es beim ersten Anlauf total schief ging, biss Amanda Nataniel leicht in den Bauch und kicherte leise.
„Nicht so einfach, wie ursprünglich gedacht“, raunte sie leise, während sie sich schließlich doch befreite.
Immer noch mit einem halben Grinsen auf dem Gesicht, glitt sie nun wieder elegant an seinem Körper entlang nach oben und legte sich der Länge nach auf Nataniel ab.
Halb auffordernd, halb gespannt sah sie ihm in die hellblauen Augen. Im Mondlicht schienen sie fast unnatürlich eisig zu leuchten.
Als würde ein Sog an ihr ziehen, küsste Amanda Nataniels Lippen. „Meinst du, dass wir deinen Hunger stillen können?“, raunte sie ihm zu, während sich ihre Körper bereits warm aneinander rieben.
Bei Amandas Versuch, ihre Hände zu befreien und wie sie dabei erst einmal scheiterte, zuckten seine Mundwinkel. Diese Art von Humor änderte sich aber wieder schlagartig, als sie ihm leicht in den Bauch biss. Eine Geste, die ihr vermutlich gar nicht in ihrer Tragweite bewusst war. In Nataniel hingegen lockte es wieder das Animalische an die Oberfläche, das bereits die ganze Zeit schon gelauert hatte. Das hieß nicht, dass er jetzt zu einer wilden Bestie werden würde, aber es war definitiv etwas anderes, als wie wenn er ein normaler Mann gewesen wäre. Er wollte von ihr gebissen werden. Genauso wie er nur zu gerne ihre Fingernägel auf seiner Haut gespürt hätte. Nicht sanft, sondern fest und zwar auf eine Weise, die klar machte, wem er gehörte und dass jede andere Frau sich hüten sollte, sollte sie auch nur einen falschen Blick auf ihn werfen. Aber das würde vermutlich nie passieren. Amanda war keine Sadistin und würde es vielleicht sogar falsch verstehen. Es musste einfach reichen, dass er sich ihrer Zuneigung sicher war. Gerade weil sie ein Mensch war, war sie für ihn etwas ganz Besonderes.
Um ihr die Befreiung etwas zu erleichtern, hob er sein Becken leicht an, damit sie ihre Hände von seinem Hinter nehmen konnte.
Von ihren Küssen würde er nie genug bekommen, dennoch blickte er ihr bei der Frage tief in die Augen und lächelte dabei verwegen und mit dem wachsamen Blick eines Jägers, der seine Beute ins Visier genommen hatte.
„Ich lasse es gerne auf einen Versuch ankommen“, schnurrte er leise gegen ihre Lippen, während seine Hände auf ihrem Hintern lagen, um die reibende Bewegung ihrer Körper zu unterstützen.
Noch ein Weilchen küsste er sie hungrig und trotzdem zärtlich, während sie sich lediglich durch die Berührungen ihrer Körper weiter anstachelten. Dann aber ließ er seine Hände ihre Seiten entlang nach oben gleiten.
Nataniel nahm ihre Arme, hob sie an, um ihre Finger auf das Holz am Kopfende des Bettes abzulegen. Er war gespannt darauf, wie ihr das Folgende gefallen würde.
Nachdem er sich sicher war, dass sie ihre Hände dort ließ, legte er die seinen wieder auf ihren Hintern, schob ihren Körper weiter seinen Bauch entlang nach oben, während er dabei ihre Beine spreizte, bis sie sich kniend aufrichten konnte.
Schon jetzt witterte er ihren unvergleichlichen Duft, der ihm das Adrenalin in hohen Mengen durch den Körper rasen ließ, während er unter ihr ein Stück das Bett entlang hinunter rutschte, bis sein Kopf in genau der richtigen Position zwischen ihren Schenkeln und durch ein Kopfkissen abgestützt da lag.
Ihm lief buchstäblich das Wasser im Munde zusammen und zugleich entkam ihm selbst ein Lusttropfen, während er ihren Anblick mehr als nur genoss. Seine großen Hände legten sich auf ihre Pobacken, als wollten sie sich daran festhalten. Doch eigentlich dienten sie dazu, ihr Becken noch enger gegen seinen Mund zu pressen, als er es weiter zu seinem Kopf hinab zog, um sich schließlich an ihrer empfindlichsten Stelle laben zu können.
Schon als er zum ersten Mal an ihr nippte, schloss er genießend die Augen. Dieses Mal war Amandas Geschmack für ihn keine Überraschung. Er wusste nun genau, was die neuartige Kombination bedeutete, die ihm nun nicht nur Adrenalin durch die Adern rauschen ließ, sondern pure Glücksgefühle bescherte.
Wenn er seine Gefährtin nur so sah, konnte er manchmal vergessen, dass sie schwanger war. Aber in diesem Augenblick bekam er diese Tatsache deutlicher mit, wie es in dieser kurzen Schwangerschaftszeit für jeden anderen menschlichen Mann nicht möglich gewesen wäre. Es war ein absolut neuartiges und zugleich fantastisches Erlebnis.
Die Wildheit wurde durch seine entfachten Gefühle besänftigt. Nataniel hielt sich nicht zurück, das nicht, aber er ging umso achtsamer mit diesem wunderbaren Leib um. Er war wie ein Betender und Amanda war sein Tempel. Sein Glaube war der Antrieb, sein Lebensinhalt und zugleich der Grund all seiner Leidenschaft und Hingabe. In dieser Welt gab es nichts anderes, um das sich seine Gedanken und Gefühle drehten. Etwas anderes hätte auch niemals sein Verlangen stillen können, so wie sie es tat.
Hungrig schluckte er immer wieder, versuchte mit seiner Zunge noch mehr von diesem samtenen Nektar zu erhaschen, als wäre er schon längst der Versuchung erlegen. Nataniel konnte ohnehin nicht mehr widerstehen und er versuchte es auch gar nicht. So nahe an der Quelle, wäre jegliches Zögern ein grober Fehler gewesen. Zumindest in dieser Nacht. Ein andermal würde vielleicht mehr Zeit zum Spielen bleiben. So aber sog er immer wieder an ihrer Lustperle, ließ seine Zunge drum herum streicheln, ehe sein raues Fleisch wieder in tiefere Gefilde abtauchte. Immer und immer wieder ließ er seine Zungenspitze so tief in sie stoßen, wie es ihm möglich war, während seine Gesten immer wieder durch leises, vibrierendes Schnurren begleitet wurden.
Obwohl es Amanda war, die er da verwöhnte, räkelte sich sein eigener Körper immer wieder verlangend auf der Überdecke, als würden überall auf seiner Haut kleine Flämmchen lodern, die er zu ersticken versuchte. Ohne Erfolg. Sie schienen nur noch größer zu werden, als wäre Lust ihre Nahrung.
Als Nataniel ihre Hände über seinen Kopf hinweg auf das Holz des Bettes legte, ahnte Amanda bereits, was er vorhatte. Mehr oder weniger hatte er es ihr ja schon angekündigt. Sie hatte auch bestimmt nichts dagegen. Ganz im Gegenteil schien ihr Magen vor Vorfreude Saltos zu schlagen.
Noch während Nataniel auf der glatten, leicht knisternden Überdecke hinunter rutschte und Amanda so über sich positionierte, wie er sie haben wollte, biss sie sich auf die Unterlippe. Das hier war ihr neu und gerade in diesem Moment kam sie sich mit den offenen Vorhängen nackter vor als bisher. Das schien ihren Körper allerdings überraschender Weise nur noch zu weiterer Ausschüttung von Hormonen aufzustacheln.
Die Berührung von Nataniels Lippen, seiner Zunge und den Händen, die Amandas Becken zu ihm hinunter zogen, trafen auf überempfindliche, erwartende Haut und Nervenenden. In Windeseile fegten die Gefühle wie ein Orkan durch Amandas Körper und ließen sie schneller erzittern, als es ihr lieb war.
Den größten Unterschied zu allen Erlebnissen vor ihm, bildete das unterstützende, vibrierende Schnurren. Schon das allein ließ Amanda in kürzester Zeit unter oder in diesem speziellen Fall über ihm dahin schmelzen.
Mit der Zeit wurde ihre Atmung flacher, fast gehetzt, während sie zudem spürte, wie sich Nataniels Finger tiefer in ihren Hintern gruben. Ob ihre Muskeln unter der Anstrengung zitterten, die Amanda ihnen zumutete? Alles an ihr hatte sich inzwischen angespannt und nicht der winzigste Ton entkam durch ihre zusammen gebissenen Zähne. Hätte Amanda sich dem Drang hingegeben, Nataniel vollkommen zu zeigen, wie sehr sie genoss, was er mit ihr anstellte, wäre wahrscheinlich bald ein Hotelangestellter zur Unterbindung der Ruhestörung vor der Tür gestanden.
Da sie ihr Becken nicht bewegen konnte, rundete sich Amandas Rücken immer wieder unter den rasenden Empfindungen, die durch ihren Körper fegten. Ihre Finger zuckten vor ihrem fast glasigen Blick immer wieder über das glatte Holz, an dem sie eigentlich versuchte, sich festzuhalten. Ihre Zehen hatten sich in der Überdecke vergraben und wühlten fast verzweifelt in dem weichen Stoff herum, als seien sie die Einzige Möglichkeit, die Angespanntheit der Muskeln etwas zu lösen.
Als eine von Nataniels Berührungen – Amanda konnte die einzelnen Bewegungen und Punkte, mit und an denen er ihr Wonne bereitet inzwischen kaum noch unterscheiden – einen fast reißenden Ruck durch ihre Wirbelsäule schickte, entkam ihr doch ein Stöhnen. Die unsichtbare Mauer schien brechen zu wollen, wie sehr sich Amanda auch immer dagegen stemmte. Das ließ sich nur noch mit Nachdruck unterbinden.
„Nataniel!“
Der geseufzte Name hörte sich fast flehentlich an, während Amanda nun doch versuchte, sich seinen Händen entgegen, seinem Mund zu entziehen.
Nataniel bekam natürlich mit, wie sehr Amanda seine Zuwendung gefiel, auch wenn sie keinen Ton von sich gab, was er eigentlich hätte seltsam finden müssen. Normalerweise war sie nicht so still. Aber da er inzwischen so tief in dieser Mischung aus Rausch, Wonne und Erregung versunken war, dass er alles um sich herum beinahe vergaß, störte ihn das nicht. Solange sie immer feuchter für ihn wurde und ihr ganzer Körper vor Spannung zitterte, wusste er, dass er nichts falsch machte. Weshalb er schließlich auch leicht verwirrt von ihr abließ, als sie seinen Namen hauchte und ihm zu entkommen versuchte.
Doch ein Blick in ihre Augen und seine unausgesprochene Frage war beantwortet.
Mit fast schon keuchender Atmung, ließ er von ihrem Hintern ab und ergriff ebenfalls das Holz des Bettes, um sich in einer einzigen geschmeidigen Bewegung unter Amanda hervorzuziehen, bis er mit dem Rücken am Kopfende lehnte und ihre Arme ihn sozusagen einkesselten. Er nahm sie von dem Holz und legte ihre Hände auf seine Schultern, ehe er ihren Körper mit seinen umschlang und sie an sich zog.
Nataniel gab seiner Gefährtin einen Moment, um wieder etwas von ihren Gefühlen herunter zu kommen. Währenddessen ließ er sie auf seinen Oberschenkeln Platz nehmen und verschnaufte ebenfalls etwas.
Seine Finger spielten mit ihrem gelockten Haar, strichen es ihr zurück, damit er besser ihre entblößten Brüste betrachten konnte, die ihn immer wieder still faszinierten. Er liebte die Form ihrer Rundungen, die Farbe ihrer Brustwarzen und die Art und Weise wie sie sich zusammenzogen. Auch seine Hände legte er zu gerne darauf, um das köstliche Gewicht zu spüren und die Konsistenz ihrer Weichheit mit den Fingern zu erfühlen.
Am Erregendsten fand er sie jedoch, wenn sie sich an seinem Körper drückten oder sich daran rieben. Das ließ jedes Molekül in ihm vor Freude prickeln.
Als sie beide schließlich wieder genügend Atem zur Verfügung hatten, hielt Nataniel nichts mehr zurück, Amanda innig zu küssen. Seine Hände waren inzwischen abermals zu ihrem Hintern gewandert, um ihr Becken näher an seines zu schieben. Er konnte ihre Feuchtigkeit auf seiner Härte spüren, während sie sich aneinander rieben, um die köstliche Verschmelzung noch für wenige Momente in die Länge zu ziehen. Aber inzwischen war er so angespannt, dass jedes weitere Zögern eine bittersüße Qual war.
Seit Wochen hatte er sich nicht mehr mit seiner Gefährtin vereint. Eigentlich die schlimmste Folter, die sich ein gebundener Wandler vorstellen konnte, mal davon abgesehen, wenn etwas mit seiner Gefährtin passierte. Das wäre noch schlimmer.
„Ich kann nicht länger warten“, beichtete er ihr schließlich, halb stöhnend, halb seufzend gegen ihre Lippen. Sein drängendes Becken unterstrich seine Worte nur noch. Er verging fast vor Verlangen.
Nach Atem ringend ließ sich Amanda nur zu gern Zeit, den Orkan in ihrem Körper ein wenig abebben zu lassen.
Während Nataniels Blick über ihren Oberkörper hinab wanderte, betrachtete Amanda sein Gesicht. Für sie, die nie etwas von Gefühlsduseligkeit gehalten hatte, war es schon fast lächerlich, wie sehr sie Nataniel liebte. Selbst der bloße Anblick seiner hellen Augen unter den schwarzen Wimpern, der Schwung seiner Lippen und wie ihm die dunklen Haare übers Gesicht fielen, ließ ihr Herz vor Emotionen förmlich anschwellen. Sie konnte es nicht anders, als mit einem strahlenden Lächeln ausdrücken, das sie wie so oft seiner reinen Gegenwart verdankte.
Er schien ihre vor Liebe bestimmt hell glitzernden Augen nicht sonderbar zu finden, als er wieder zu ihr aufsah und sie nah an sich zog. Die Küsse, die sie austauschten, schienen genau das richtige Ventil für die Gefühle zu sein, die aus Amandas Herz sprudelten. Aber das war noch nicht alles, was sie tun konnten, um sich nahe zu sein.
Mit den Händen immer noch auf seinen Schultern, sah Amanda zwischen ihren nackten Körpern hinab, auf ihr beider williges Fleisch und lächelte Nataniel an.
„Warum sollten wir auch länger warten?“, fragte sie auffordernd.
Sie ließ ihm gar nicht die Zeit, auf die rhetorische Frage zu reagieren, sondern nahm die Situation mit Nataniels Erektion selbst in die Hand.
Während sie ihn langsam in sich aufnahm, ließen ihre Augen nicht von den Seinen ab. Diese Verbindung war für Amanda schon beim ersten Mal mehr gewesen, als bloßer Sex. Das letzte Mal war sogar etwas so Wunderbares daraus entstanden, dass sie es noch immer nicht fassen konnte.
Langsam begann sie sich auf ihm zu bewegen, ihren Schoss an seinem zu reiben und ihn leicht zu umklammern, um seine Härte noch intensiver spüren zu können. Amandas Hände wanderten von seinen Schultern Nataniels Hals hinauf zu seinem Gesicht, wo sie ihn zu sich heranzog, um ihn lange und fast unschuldig auf die Lippen zu küssen. Es war ein krasser Gegensatz zu dem, was ihr restlicher Körper in diesem Moment tat, aber nicht weniger mit tiefen Emotionen verbunden. Amanda war kurz davor, ihre Liebe zu Nataniel einfach hinauszurufen.
Ihr Blick bannte ihn regelrecht, während er deutlich spürte, wie sie sich auf ihn niederließ. Ihr weiches, feuchtes Fleisch teilte sich für seine zuckende Härte und zog ihn in eine derart glühende Enge, dass er sich auf die ohnehin schon malträtierte Unterlippe biss, um nicht laut aufzustöhnen. Doch das Blitzen seiner Augen konnte deutlicher nicht sein. Amanda war die einzige Frau in seinem Leben, die ihm einen solch derart befriedigenden Genuss schenken konnte, wie niemand anderes. Gerade weil sie sich nicht nur körperlich vereinten und liebten, sondern auch ihre Seelen sich zu umschlingen schienen.
Während Amanda sein Gesicht in ihren Händen hielt und er ihre zärtlichen Küsse erwiderte, legte er seine Hände an ihre Hüften, um ihr ihre Bewegungen zu erleichtern. Er folgte ihr bedingungslos, gab sich ihrem Rhythmus ohne zu zögern hin und unterstützte sie in allem was sie tat.
Wie tief befriedigend es doch war, seiner Gefährtin dabei in die Augen sehen zu können. Niemals hätte er sich das jemals erträumen können, wo doch seine tierischen Triebe ihn stets zu etwas anderem zu animieren versuchten. Doch hier und heute war der Mann stärker als das Tier, auch wenn das eine das andere nicht ausschloss.
Bei jedem Stoß rutschte er absichtlich etwas weiter das Bett hinab, damit sich seine Gefährtin immer mehr dabei auf ihn legte und somit ihre Brüste über seine Haut auf fast schon unerträglich süße Weise strichen. Es erregte ihn ungemein, wie sich ihre harten Brustwarzen auf seiner glühenden Haut anfühlten.
Schon bald wurden die fast schon unschuldigen Küssen durch ganz und gar sündhafte Laute unterbrochen, die er weder unterdrücken konnte noch wollte.
Immer wieder glitten seine Hände über ihren Körper, streichelten ihre Schultern, liebkosten jeden einzelnen ihrer Wirbel, verfingen sich in ihrem Haar, umschmeichelten ihren Hintern und pressten sie zugleich immer wieder einmal fester gegen ihn, während seine Hüfte nach oben stieß. Bis er sich bewusst wurde, dass er vollkommen auf dem Rücken lag und Amandas Körper an ihm auf und ab glitt.
Der veränderte Winkel machte die Liebkosung ihres Schoßes enger und zugleich so viel intensiver, dass sich sein Gesicht zu einer Maske aus entzückten Qualen verzog. Sein Atem ging stoßweise, wobei der unbändige Drang nach Sauerstoff weitere Küsse unmöglich machte. Außerdem, wie sonst hätte er seiner aufkommenden, immer mehr zusammen brauenden Ekstase einen Klang verleihen können? Er war noch nie ein stiller Mann im Bett gewesen, würde es auch nie sein, weil es ihm dadurch viel mehr Lust bescherte, als wenn er alles stumm über sich ergehen ließ, obwohl er es so sehr genoss.
Bei einem Hotel dieser Luxusklasse konnte man dicke Wände durchaus erwarten. Aber selbst wenn es nur Reispapierwände gewesen wären, er hätte sich trotzdem nicht zurückgehalten. Er konnte einfach nicht.
Als Nataniel glaubte, es nicht mehr länger ertragen zu können, umschlang er Amandas Körper und zwang sie dazu, still zu halten. Sein Atem ging heftig und abgehakt, während er ihr in die Augen blickte.
Noch nicht, er wollte noch nicht, dass es vorbei war. Verdammt, wenn er könnte, würde er sie die ganze Nacht lang lieben, auf alle erdenklichen Arten, bis sie so erschöpft waren, dass keiner von ihnen mehr einen Muskel rühren konnte. Doch er wollte ihrem Körper keine derartige Anstrengung zumuten. Sie trug sein Kind unter dem Herzen, war ein Mensch und er halb Tier, zu viele Faktoren, die dagegen sprachen. Also gab er sich damit vollkommen zufrieden, sich mit ihr zusammen herum zu rollen, so dass sie nun mit dem Rücken auf den zerwühlten Laken lag und er sich dicht über ihr hielt.
Seine Arme hielten sie immer noch eng an sich und als er seine Knie dicht neben ihren Körper anzog, hatte er das Gefühl, sie könnten gar nicht mehr enger miteinander verschlungen sein.
Zärtlich verwöhnte er ihre Lippen, während ihre Leiber in ihrer Verschmelzung vollkommen still hielten. Er zitterte am ganzen Körper, weil es ihn unglaubliche Kraft kostete, sich ruhig zu halten. Aber er wollte es so. Für einen Moment wollte er einfach nur diese Empfindung genießen. Immerhin konnte er nicht nur Amandas rasenden Herzschlag hören und an sich spüren, auch sein Herz pochte heftig, was er bis tief in die Spitze seiner Männlichkeit hinein spüren konnte. Als würde sein Herz zusammen mit ihr in ihrem Körper schlagen. Es war seltsam, aber ein wunderbares Gefühl. Damit besaß sie ihn voll und ganz. Für immer.
„Dein …“, hauchte er kaum hörbar gegen ihre Lippen. „… für immer.“
Sein Körper gab dem Verlangen nach und begann sich langsam immer wieder fast gänzlich aus ihr zurückzuziehen, nur um sie noch unerträglich langsamer wieder zu erobern. Die Reibung, die Enge, die Feuchte, die Hitze, das machte ihn schier vollkommen wahnsinnig, aber auf absolut positive Weise. Bis sich sein ganzer Leib in einem schwingenden Rhythmus bewegte, der sich mit jedem Stoß langsam steigerte und seiner Kehle zuerst leises Schnurren, danach lauter werdendes Grollen bis hin zu gänzlich atemlosen Stöhnen entrang. Seine Finger gruben sich tiefer in ihre Haut, doch er hatte keine Mühe, seine Krallen zurückzuhalten. Er war schon längst über den Drang, sie kennzeichnen zu wollen, hinaus. Dieses Mal genoss er es, sie bereits längst zu besitzen.
Nataniel zog sie mich sich, als er sich langsam, aber unaufhaltsam, Stück für Stück auf die Matratze sinken ließ. Um ihn nicht aus ihrer Umklammerung zu lassen, musste sie ihm folgen. Aber sie hatte keinesfalls etwas dagegen, dass sie damit die Stellung änderten und sie das Gefühl hatte, ihren gesamten Körper noch mehr an seinem reiben zu können.
Amanda konnte nicht sagen, ob das Knistern, das ihre gemeinsamen Bewegungen in ihren Ohren und ihrem gesamten Kreislauf verursachten oder Nataniels Laute der Lust alle anderen Geräusche auslöschten. Kurzum schien in diesen Momenten nichts anderes als sie beide in inniger Verbindung zu existieren.
Erfolglos versuchte Amanda immer wieder ihre Haare auf ihren Rücken zu schieben, damit sie weder ihr selbst, noch Nataniel ins Gesicht fielen. Ihre Haut schien derartig auf Empfindungen zu lauern, dass die kleinste Berührung einer Locke fast übermäßig kitzelte. Doch den Wellen ihres Körpers folgend, umrahmten ihre blonden Haare immer wieder Nataniels Gesicht, der nun gänzlich unter ihr lag.
Das leichte Zucken seiner Gesichtszüge, das sich nur kurz zu entspannen schien, wenn er seine Emotionen sich in Lauten der Erregung entladen ließ, gefiel Amanda. Am liebsten hätte sie eine ganze Weile so weiter gemacht, ihm dieses Knurren, Stöhnen und andere Reaktionen auf ihr Tun entlockt. Aber das Kribbeln ihrer Zehenspitzen, das nachdrückliche Pochen ihres Schoßes, ihr sich überschlagender Atem – Amanda wusste zu genau, dass sie sich schon zu weit vorgewagt hatte, um jetzt noch lange durchzuhalten. Und dabei war dieses Herantasten genau das, was ihr selbst die tosendsten Empfindungen entlockte.
Sie wurde hin und her gerissen, zwischen Kitzeln und fast schmerzhaftem Ziehen, das über ihren Blutkreislauf und jeden Nerv in jede ihrer Zellen übertragen zu werden schien. Ihre Haut schien elektrische Ladungen abgeben zu wollen, den Überfluss an sich stauender Energie, die die ständige neuerliche Verschmelzung mit Nataniel hervorrief.
Als er sie überraschend packte und sie mit der Umarmung an sich zog, so dass ihre Körpermitten fest aufeinander lagen, konnte auch Amanda ein Stöhnen nicht unterdrücken. Mit zischendem Atem vergrub sie ihr Gesicht kurz an seiner Halsbeuge und versuchte das Kribbeln und Knistern in ihrem Körper zu kontrollieren. Genauso wie ihren Herzschlag, der mit ihrer Atmung um die Wette raste.
Das war knapp gewesen. Eigentlich viel zu knapp, denn gerade weil Amanda sich diesbezüglich sehr gut kannte, war die Gefahr, dass nach diesem vehementen Abbruch ihres erhitzenden Spiels bei ihr nichts mehr gehen würde.
Ihr Blick hielt sich an seinem fest, als Nataniel sie beide herumrollte und auf ihr zu liegen kam. Er bewegte sich nicht und schien ihre lustvolle Begegnung erst einmal mit sinnlichen Küssen unterbrechen zu wollen. Und dabei fühlte sich Amanda in ihrer neuen Lage ihm nur noch mehr verbunden. Da Nataniel seine Knie an ihren Körper geschoben hatte, konnte Amanda gar nicht anders, als ihre Beine um seine Hüften zu schlingen und damit Halt an ihm zu suchen.
Erst als er sich gedehnt und mit spürbarer Kraft in ihr bewegte, reichte dieser Halt nicht mehr aus. Das Kribbeln, Ziehen, Kitzeln und elektrische Knistern war in Windeseile zurück und fegte durch Amandas nur allzu bereiten Körper.
Nataniels Finger, die sich in ihre Haut krallten, gaben ihr das Zeichen, es ihm gleich zu tun. Als könnte sie ihm dadurch auch nur Zentimeter näher sein, drückte sich Amanda eng an Nataniels hitzigen Körper und harrte halb, stimmte halb ein in seine Bewegungen, die ihr eine nicht abreißende Folge von Seufzern und leisem Stöhnen entlockten.
Doch das war nichts im Vergleich zu dem Rausch der Empfindungen, die seine leise geflüsterten Worte in ihr verursacht hatten. Jede Silbe hallte in Amanda wieder, wie tausend Glockenschläge, unter denen sie in Abermillionen Splitter zu zerbrechen drohte. Und dabei war es Nataniel, der sie zusammenhielt.
Angestachelt und völlig berauscht von Amandas lustvollen Lauten, drückte er bei jedem Stoß sein Becken fester gegen ihres, als wolle er ihr noch näher sein, als sie es ohnehin schon waren. Das Tempo hatte sich inzwischen deutlich gesteigert, obwohl er immer noch beinahe bedächtig mit ihrem Körper umging.
Nataniel hatte sich vollkommen unter Kontrolle. Ab und zu, während des Vorspiels hatte er das Gefühl gehabt, seine Instinkte würden wieder die Oberhand gewinnen, doch seltsam klar und deutlich waren dafür seine Empfindungen in diesem Augenblick.
Obwohl es ihm ziemliche Mühe kostete, konnte er einfach nicht seinen Blick von Amanda los reißen. Er sah ihr ins Gesicht, während er sich immer wieder tief in ihr versenkte und dadurch das Pulsieren in seinem ganzen Körper immer unerträglicher wurde.
Es knisterte heftig in seinen Lenden, das heftige Pochen kündigte bereits die ersten Vorboten seines Orgasmus an, während sich sein Atem zu überschlagen drohte. Gerade deshalb konnte er sich nicht mehr zügeln.
Zu sehen, wie seine Gefährtin immer wieder vor Lust unter ihm erbebte, wie ihr ganzer Körper sich mit ihm mit bewegte, sich an ihm rieb und er ihren kühleren Körper an seiner eigenen Hitze spüren konnte, das alles war einfach absolut fantastisch.
Der Kontrast hatte etwas absolut sinnliches an sich. Als könne er ihren Körper dadurch noch deutlicher spüren, obwohl selbst der seine, es nicht mit der Hitze ihres Schoßes aufnehmen konnte. Sie schien ihn buchstäblich bei jedem Stoß zu versengen. Was er mit heiserem Stöhnen absolut zufrieden zur Kenntnis nahm.
Doch schließlich, als sich seine Hoden heftig zusammenzogen und das Gefühl in der Spitze seines Schaftes zu explodieren schien, vergrub er sein Gesicht an Amandas Hals und zog sie so eng an sich, dass er schon befürchtete, ihr wehzutun.
Doch er konnte es nicht verhindern. So sehr er auch versucht hatte, diesen Zeitpunkt hinaus zu zögern und wenn es nur für ein paar Sekunden mehr war, es gelang ihm nicht. Alles an ihm wollte verharren, das Gefühl über sich hinwegfegen spüren, doch stattdessen bewegte er sich weiter, fester, härter, während Eruptionen sein Härte erbeben ließen und er sich heiß und mit lautem Stöhnen in diesen wunderbaren Schoß ergoss.
Der heftige Orgasmus rollte nach so langer Zeit wie eine Naturgewalt durch seinen gesamten Körper und schien ihn regelrecht niederringen zu wollen.
In seinen Ohren rauschte das Blut so laut, dass er nichts mehr anderes hören konnte und vor seinem Augen explodierten weiße Lichtpunkte, bis es schließlich sang und klanglos vorbei ging und er vollkommen ermattet, aber absolut befriedigt, still keuchend liegen blieb.
In diesem Augenblick könnte er noch nicht einmal sagen, ob er seine Gefährtin befriedigt hatte, oder ob sie noch immer auf Erlösung wartete. So oder so. Er würde sie niemals damit alleine lassen.
Die Decke unter ihr klebte an ihrem Rücken, wie Nataniels heiße Haut über ihre streifte. Amanda hatte das Gefühl, verglühen zu müssen, wenn er sie nicht bald erlöste. Sie konnte die Explosion beinahe sehen, wie sie sich in ihrem Inneren zuerst zusammenzog, die Kräfte sammelte, die sich jede Sekunde in einem tosenden Schlag entladen konnten. Das Knistern der Ladung, die Nataniel mit jedem nachdrücklichen Stoß nur weiter schürte, die er gleißend hochzüngeln ließ, als er Amandas Körper mit festem Griff an sich zog, ließ sie für alles andere taub werden.
Es gab nur noch ihre beider heftige, schwere Atmung, das Reiben ihrer verschwitzten Haut aufeinander, das Rascheln der Decke und ihre Laute, die sich in der aufgeladenen Atmosphäre des Raumes umeinander schlagen, bevor sie sich verflüchtigten, nur um neuen Tönen der Lust Platz zu machen.
Ob es tatsächlich Nataniels Arme waren oder das schwindelnde Gefühl, dass die Woge des Orgasmus mit sich brachte, konnte Amanda nicht feststellen. Sie fühlte sich vom Bett gehoben, während sich ihr Körper Halt suchend und gleichzeitig verschlingend um Nataniel wand.
Bei jedem seiner kräftigen Stöße erzitterte nicht nur Amandas Körper, sondern es fühlte sich so an, als würde ihr jeder Atemzug mit einem Keuchen aus den Lungen gedrängt. Die Welt schien sich zur gleichen Zeit schneller zu drehen und still zu stehen, bis sie mitsamt der Supernova in Amandas Innerem mit einem lauten Stöhnen explodierte. Sie wurde durchgeschüttelt, ihre Muskeln verkrampften sich um Nataniels Körper, während Amanda die Zähne aufeinander biss, um nicht doch noch laut aufzuschreien.
Erst als sie mit Nataniels Körpergewicht auf sich ihre Umgebung wieder wahrnehmen konnte, holte Amanda wieder wirklich Luft.
Die ersten paar Atemzüge waren unbefriedigend und kaum ausreichend, um das nachzuholen, was sie selbst im Rausch der Gefühle wohl unterdrückt hatte.
Ermattet und immer noch die Nachbeben knisternd in ihren Zehen spürend, blieb Amanda still liegen. Sie hörte Nataniels Atem zu, versuchte seinen Herzschlag auf ihrer Brust zu erspüren.
Erst als sie das Gefühl hatte, dass sie beide wieder im Hier und Jetzt angekommen waren, schob sie ihre Hand in seinen Nacken und kraulte durch seine schwarzen Haare.
Sie war vollkommen erledigt, von dem Tag, den Sorgen und diesem unglaublich wunderbaren Sex, dass sie ihre schweren Augenlider schloss. Zudem dämmerte schon fast der Morgen.
„Wenn alles vorbei ist und wir nichts mehr zu befürchten haben ... Würdest du mich heiraten?“
Es war ihr herausgerutscht.
Als sie ihn wiedergesehen hatte. Nach den langen Wochen, die ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen waren. Da hatte sie schon einmal daran gedacht, ihn zu fragen. Natürlich war es Blödsinn. Immerhin hatte ihr Nataniel schon so oft gesagt, dass sie seine Gefährtin war. Dieses Band war, soweit es Amanda begriff, noch viel stärker, als es die menschliche Ehe je sein konnte. Und doch war es ihr wohl nie ganz aus dem Kopf gegangen. So wie Nataniel sie zu Anfang hatte markieren wollen, war wohl auch in Amanda das Bedürfnis vorhanden.
„Ich weiß, es ist albern. Nach allem, was du mir über Gefährten erzählt hast. Aber ich ... ich möchte gern, dass jeder, ob Wandler oder nicht, sieht, dass wir zusammen gehören.“
Ihre Hand ruhte in seinem Nacken und Amanda konnte absolut nicht sagen, wie Nataniel reagieren würde. Ob nun mit völligem Unverständnis, Unmut oder doch ganz anders. Jetzt, wo sie es ausgesprochen hatte, wurde Amanda bewusst, dass sie es nicht unbedingt brauchte. Sie wusste doch in ihrem tiefsten Inneren, dass sie zusammen gehörten.
Als Amanda seinen Nacken kraulte, fingen seine Finger an, ihre Haut an den Stellen zu massieren, wo er sie zuvor noch etwas fest hinein gegraben hatte. Dieses Mal mit rhythmischer Bewegung, als wäre er tatsächlich eine Katze. Nur ohne die schmerzhaften Krallen.
Eine Weile genoss er diese Tätigkeit, während sich sein ganzer Körper wieder auf Normalbetrieb herunterfuhr, so gut er konnte. Weshalb die Worte seiner Gefährtin ihn auch unvorbereitet trafen.
Überrascht hob er den Kopf und sah sie an.
Er strich eine verschwitzte Strähne aus ihrem Gesicht, streichelte dabei mit seinen Fingerknöcheln über ihre Schläfe und wartete darauf, dass sie ihn ansah.
Als sie die Augen schließlich öffnete, lächelte er sie warm und glücklich an.
„Für mich bist du schon längst mehr als es je eine Ehefrau sein könnte. Aber wenn es dir wichtig ist, dann würde ich dich mit Freuden heiraten.“
Alleine, dass sie ihn das gefragt hatte, stimmte ihn absolut zufrieden. Eben weil er wusste, dass dieser Bund bei den Menschen etwas Wichtiges und Bedeutungsvolles war. Vielleicht sogar gleichbedeutend mit der Bindung an einer Gefährtin oder einen Gefährten bei den Wandlern.
Zärtlich und voller Liebe küsste er ihre leicht geschwollenen Lippen. Noch immer konnte er die Nachwirkungen der Erregung auf ihren Gesichtszügen sehen. Sie sah dabei so wunderschön aus und er wusste, so würde nur er sie sehen. Dieser Anblick gehörte ihm ganz alleine.
Obwohl er es nicht wollte, löste er sich von ihr. Sein Gewicht hatte sicher schon schwer auf ihr gelastet und so wohlig erschöpft wie er sich fühlte, wäre es mit der Zeit nur noch schwerer geworden.
Zwar fror er kein bisschen, obwohl die kühle Luft ungehindert über seine feuchte Haut strich, doch seiner Gefährtin würde schon bald ziemlich kalt werden und er wollte nicht, dass sie sich deshalb erkältete, weshalb er die Decke unter ihnen beiden hervor zog und sie beide damit zudeckte, ehe er Amanda wieder in seine Arme zog.
Nun duftete sie wieder voll und ganz nach ihrem eigenen unverkennbaren Aroma, vermischt mit seinem. Wie sehr er diese Mischung doch liebte. Genauso wie die Frau an seiner Seite.
„Meine Mom würde sich sicher freuen, eine Hochzeit auszurichten. Bei uns heiraten Paare nicht, aber sie hat schon immer die Menschen um diese Tradition beneidet.“ Es gab wohl Dinge bei denen Frauen ob Wandler oder nicht, gar nicht anders konnten. Hochzeiten und all das drum und dran, gehörten sicher auch dazu. Aber Amanda konnte sich schon einmal auf die Babyparty freuen. Weil Hochzeiten bei ihnen eben nicht üblich war, wurden andere Traditionen dafür umso höher geschrieben. Aber diese Überraschung würde er ihr nicht verraten.
Sein Lächeln verschwand allerdings, als er daran dachte, dass das alles nicht sicher fest stand.
Es könnte nie stattfinden …
Was sie im Moment von Nataniels Antwort an geballten Gefühlen überschwemmte, war nicht in Worte zu fassen. Deshalb schwieg Amanda nur glücklich lächelnd und küsste ihren Gefährten – seit wenigen Momenten auch ihren Verlobten – auf die Lippen.
Eigentlich war es schade, dass er sein nur wenig belastendes Gewicht von ihr nahm und der kühle Luftzug nun ungehindert über ihre immer noch schweißfeuchte Haut streichen konnte. Dafür fühlte es sich wieder umso schöner an, wie Nataniel sie beide zudeckte.
Amanda wusste, dass es nur ihretwegen tat, denn ihm selbst würde wohl selbst in einem Iglu nicht zu kalt werden, um schlafen zu können.
„Mir gefällt die Vorstellung sehr, im Kreis deiner Familie zu feiern. Mit Eric. Und unserem Rudel.“
Sanft streichelte sie seinen Arm, den er um sie geschlungen hatte. Beide langen sie der Fensterfront zugewandt und Amanda konnte nicht anders, als über das Zusammenspiel des Stadtleuchtens und des strahlenden Sternenhimmels in Staunen zu verfallen. Zwar war die Szenerie nicht im Geringsten mit Nataniels Heimat auf der Farm, umgeben von wilder Natur, zu vergleichen, aber sie hoffte trotzdem, dass er nicht nur die üblen Ecken im Gedächtnis behalten würde. Es gab auch schöne Seiten.
Während sie noch darüber nachdachte, was sie Nataniel alles gern zeigen würde – den Strand, den großen Brunnen im Park – schlossen sich Amandas braune Augen ohne ihr bewusstes Zutun. In körperliche, wie auch sehr viel tiefer gehende Wärme gehüllt, schlief Amanda selig ein. Sie kuschelte sich mit einem wohligen Laut an Nataniels Brust und träumte leicht von Dingen, die es schwierig und reumütig machten, in die Welt des Tages zurückzukehren.
Noch lange, nachdem Amanda in seinen Armen eingeschlafen war, malte er sich ihre Zukunft aus. Vielleicht würde sie nie eintreffen, aber das Gefühl, welches er bei den wunderschönen Träumen in sich fühlte, konnte man ihm nicht nehmen.
Sich vorzustellen, wie er hautnah die Schwangerschaft zusammen mit Amanda miterleben konnte. Wie er ihr jeden Wunsch von den Augen ablas. Wie stolz er auf ihren immer größer werdenden Bauch sein würde und dann wäre da noch die Hochzeit. Vermutlich würden sie vorher heiraten. Warum noch länger warten? Wenn das der Wunsch seiner Gefährtin war, würde er nichts lieber erfüllen.
Irgendwann, zwischen den Gedanken an Nele als Blumenmädchen, wie seine Mom vor Freude heulte und das Treten des Babys gegen Amandas Bauch, schlief Nataniel mit einem äußerst zufriedenen Lächeln ein.