Sie beginnt in Vantris, der unumstrittenen Kolonialhauptstadt der Benbarw.
Ein grausamer Ort, eine Sklavenstadt, ein verfluchter Platz, ganz klar. Die glücklichen sterben in früher Kindheit an Unterernährung oder an einer der vielen Krankheiten, denen jeder Sclab ausgesetzt ist. Die Medizinische Hochgesellschaft der Kosmischen Konstellation hat herausgefunden, dass jeder Sclab, egal welcher Rasse, mindestens 10 der bekanntesten Krankheiten in sich trägt. Jede allein davon wäre tödlich. Zusammen sind sie ein mörderischer Cocktail, der das Immunsystem und die Organe beim Ausbrechen der Krankheiten in weniger als einer Stunde lahmlegen würde. Die Sklavenhalter, die sich selbst Kolonialherren nennen, infizieren jeden Sclab, der neu geboren wird und verabreichen ihnen gleichzeitig jeden Tag die passenden Gegenmittel. In Sklaverei geboren zu werden, bedeutet also, von Anfang an mit dem Tod konfrontiert zu werden, ja sogar sprichwörtlich mit dem Tod infiziert zu werden. Diese Methode hat sich bei allen Benbarw schon lange durchgesetzt, da sie eine Flucht der eigenen Sklaven so gut, wie unmöglich macht. Natürlich wählten im Laufe der Zeit einige Sclabs, die ihr Schicksal nicht mehr ertragen konnten, den Freitod. Sie liefen weg oder nahmen schlicht und ergreifend das tägliche Gegenmittel nicht mehr zu sich. So haben sie sich aus der weltlichen Sklaverei befreit. Einige jedoch nur, um einer noch viel schlimmeren Sklaverei anheimzufallen. Einer, die kein Ende nimmt, dort in der anderen Welt.
Die andere Welt ist das, was einige als eine Realität hinter dem Schleier und der Barriere des Sichtbaren beschreiben würden. Etwas so Übernatürliches und Gewaltiges, dass es jeder Beschreibung trotzt. Das große Spiel zwischen Gut und Böse um die Seelen der Lebenden und Toten.
Das war etwas, woran Xal nicht glaubte.
Noch nicht!