"Tun sie sich selbst einen Gefallen und befreien sie sich von diesen Ideologien!", schrie jemand hinter ihm, als er gerade darauf wartete, endlich an der Reihe zu sein. Der Mensch, welcher das gerufen hatte, hatte genauso wenig Ahnung, wie alle anderen. Als der Typ bei ihm ankam, sah er nicht einmal von seinem Handy auf. Er war beim letzen Mal mit Absicht nicht hingegangen, er wollte sich nicht entscheiden müssen, doch diesmal wollte er das richtige tun. Sich revanchieren.
"Junger Mann, wie sieht es bei Ihnen aus? Wollen Sie nicht mit mir einen trinken?", bot der Typ an und er lehnte kopfschüttelnd ab. Mit einem solchen Menschen wollte er sich nicht abgeben. Außerdem wusste er, was sie vorhatten. Es wäre nicht das erste Mal, dass solche Taktiken angewandt wurden und bei ihm hatte bisher keiner Erfolg gehabt.
"Komm schon, Bruder! Wir sitzen alle im selben Boot! Und wir müssen doch zusammenhalten!", versuchte er ihn zu überzeugen. Noch immer versuchte er keinen Blick an den Mann zu verschwenden. Und wenn er wusste, dass er vollkommen falsch wählte, dann war das eben so.
Nach einigen Minuten verstand der Typ auch endlich, dass er hier nichts erreichen konnte, spuckte seinem vermeintlichen Opfer noch vor die Füße und zog dann beleidigt ab. Erleichtert atmete er durch und sah dann endlich von seinem Handy auf. Lange würde es nicht mehr dauern, dann war er endlich davon erlöst, hier sein zu müssen. Es war schwer genug, mit seinem Gewissen zu vereinbaren, etwas bestimmtes zu wählen, von dem ihm immer gesagt wurde, es wäre vollkommen falsch. Und dann kamen auch noch solche Vollidioten, die ihn betrunken und beeinflussbar machen wollten. Sie hatten gerade auch ein Opfer gefunden und zogen johlend mit diesem ab. Wieder schüttelte er nur den Kopf. Diese Menschen waren schrecklich, eine Gefahr für die Gesellschaft und die Demokratie. Aber wer so blöd war um mit ihnen zu gehen, war auch einfach selbst daran Schuld.