Alec schmiegte sich an Magnus und brummte zufrieden. Es war der erste ruhige Tag seit Ewigkeiten und Alec hatte sich so schnell wie möglich aus dem Institut und zu seinem Freund geschlichen. Magnus kraulte ihm sanft den Nacken und Alec schloss seine Augen. Er atmete tief ein und genoss die gemütliche Stille zwischen ihnen. Magnus schien immer genau zu wissen, was er brauchte, und heute war es einfach nur etwas kuscheln.
„Ich hab dich vermisst“, brach Magnus schließlich das Schweigen.
Alec verzog leicht das Gesicht. „Ich dich auch“, sagte er. „Aber es ging nicht anders, auch wenn ich wirklich gerne schon vor Wochen zu dir gekommen wäre.“
Magnus seufzte leise. „Ich weiß“, sagte er. „Ich hoffe, wir haben jetzt alle Tore geschlossen.“
„Ich auch“, stimmte Alec zu. „Es wäre schön, wenn mal wieder eine Weile keine Dämonen die Stadt angreifen.“
„Du könntest dir ja auch einfach mal Urlaub nehmen“, schlug Magnus vor.
Jetzt war es Alec, der seufzte. „Du weißt, dass ich das nicht kann.“
Magnus stoppte das Kraulen und Alec machte ein protestierendes Geräusch. „Können Jace und die anderen das Institut wirklich nicht einmal allein beaufsichtigen?“
Alec schnaubte. „Das letzte Mal hat Jace vergessen, dass das sein Job ist, und ist mit Clary auf ein Date gegangen. Izzy hatte den Tag aber ein Treffen mit den Seelies, also war keiner von uns da, als ein Alarm reinkam.“
Magnus seufzte erneut, aber zumindest nahm er das Kraulen wieder auf, wodurch Alec sich noch stärker an ihn kuschelte. „Du brauchst einen verantwortungsvolleren Bruder“, stellte er fest.
„Sag mir was, was ich noch nicht weiß“, murmelte Alec. Er streckte sich und küsste Magnus sanft. „Aber weißt du, was ich jetzt mache?“, fragte er, löste sich von seinem Freund und griff nach seinem Handy. „Ich schreib Jace, dass ich erst morgen Vormittag ins Institut zurückkomme.“
Magnus sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Ich darf dich die ganze Nacht behalten?“
Alec lächelte, während er schnell seinen Text eintippte. Er wartete, bis er sehen konnte, dass seine Nachricht angekommen war, dann schaltete er das Handy aus. Schattenjäger zu sein, war zwar ein Vollzeitjob, aber Magnus hatte recht. Ab und zu sollte er wirklich etwas Urlaub machen. Und was lag da näher, als einfach mal wieder einen ganzen Tag und vor allem eine ganze Nacht in Magnus’ Bett zu verbringen?
„Ich gehöre ganz dir.“ Alec knöpfte sein Hemd auf und streifte es sich von den Schultern, bevor er sich wieder zu Magnus legte. „Oder hast du heute noch Termine?“ Darüber hatte Alec gar nicht nachgedacht.
„Nur die Regenbogennacht im Pan.“ Magnus lächelte. „Aber die läuft auch ohne mich. Oder willst du hin?“
Sofort schüttelte Alec den Kopf. „Eigentlich will ich das Bett gar nicht mehr verlassen“, sagte er mit rauer Stimme.
Magnus biss sich auf die Unterlippe. „Dagegen lässt sich nichts einwenden.“ Er zog sich sein Shirt über den Kopf. „Schließlich soll dein Urlaub ja gut genutzt werden.“