Schon ist es März, dabei hat das Jahr doch gerade erst angefangen. Der Tau am frühen Morgen hat sich sanft über die Felder gelegt, wie eine weiche Decke. Auch die Sonne strahlte heute Morgen in einem goldenen orange über den Horizont. Kalt ist es aber nach wie vor. Und noch dazu ist es Montag, igitt.
Ich hatte heute Morgen ein Zwiegespräch mit mir selbst über die Frage, was im Leben wichtiger ist: Glück oder Erfüllung. Denn man hört ja ständig, dass man am liebsten glücklich sein möchte im Leben. Da stellte sich mir die Frage, ob diese Ansicht tatsächlich richtig ist. Ist Glücklichsein nicht ein temporärer Zustand? Glück ist doch etwas, was man im Moment fühlt. Sollte man einen dauerhaften Zustand von Glückseligkeit anstreben? Denn wenn ich mir vorstelle, was mich glücklich macht, so finde ich diese Dinge bei mir zu Hause: Mein Bett, etwas zu Essen, Wärme und meine Hobbies. Sollte ich deswegen mein ganzes Leben zu Hause verbringen? Denn Arbeiten macht ja nicht glücklich. Ein glückliches Leben ist eines ohne Arbeit und gefüllt mit Spaß. Klingt aber nicht nach einem tollen Leben…
Ich finde, man sollte nach Erfüllung streben. Man sollte versuchen etwas zu (er)schaffen, was einen bleibenden Eindruck hinterlässt, eine Spur, die sagt: ‘Mich hat es einmal gegeben. Ich war ein Teil dieses Universums, ein Teil des Ganzen’. Erfüllung beinhaltet aber auch, dass man teilweise tagelang nicht zufrieden ist und arbeiten muss. Dass man nicht lacht und sich amüsiert sondern auch schwierigen Zeiten und Widrigkeiten ins Auge blicken muss. Ich glaube, ich verstehe nun Bruce Lees Zitat “Do not pray for an easy life, pray for the strength to endure a difficult one”. Ich denke, er meint genau dasselbe: Erfüllung ist besser als Glück. Denn Glück kann einem genommen werden, Erfüllung ist ein bleibendes Gefühl.
Liebe Grüße
Lon_Dubh