Nach einer kleinen Pause geht es weiter mit... *Trommelwirbel*
Phobos!
Profil: https://belletristica.com/de/author/henri-teufelsgeiger-126
Hey Phobos, mach es dir doch in meinem Sessel gemütlich! Bevor wir anfangen, gib uns doch ein Lied, was dich momentan motiviert und inspiriert!
*reicht Miriam die Hand zur Begrüßung* Guten Abend. Ein Lied, sagst du? Da fällt mir spontan "Flames" von der Band Vast ein - https://www.youtube.com/watch?v=LZIamJ5dods . Dieser Song berührt etwas in mir, egal wie oft ich ihn höre. Er beruhigt mich, verursacht mir Gänsehautschauer und hilft ungemein beim Schreiben. Ich betrachte ihn gern als mein und Rileys Lied *schmunzelt* Ich hoffe, er sieht das genauso.
Danke. Du bist ja auch schon unglaublich lange auf Belletristica. Wie bist du zu der Seite gekommen und was hat dich überzeugt zu bleiben?
Das stimmt. Ich kam im November 2015, mitten in meinem ersten NaNoWriMo, hier an. Aufmerksam wurde ich durch eine Bekannte von Facebook, die auch Autorin ist und mir Belletristica vorgeschlagen hat. Damals war Belle noch viel einfacher als heute und man konnte viel weniger machen *grinst* stell' dir vor, man konnte noch nicht einmal Geschichten mit mehr als einem Kapitel posten. Es ist der Wahnsinn, was sich seither alles getan hat. Ich war, muss ich gestehen, am Anfang noch etwas skeptisch. Damals lag meine Homebase noch auf Myfanfiction.net. Aber das änderte sich schnell, denn ich hab hier gute Freunde gefunden und ich denke, auch beim Aufbau der Community mitgeholfen *lächelt schelmisch* Ich bräuchte bestimmt zwei Hände, um aufzuzählen, wie viele Leute auf mein freundliches Drängen zu Belletristica kamen *lacht*
Es war sicher interessant, der Seite beim Wachsen zuzusehen. Hast du ein Werk von dir, welches du als dein bestes siehst? Stell es uns doch in mal kurz vor!
*nickt* Es war sogar sehr interessant und vieles möchte man heute gar nicht mehr missen. Hmm, mein bestes Werk ... ich bin größenwahnsinnig genug, um alle meine Werke toll zu finden *lacht* aber mein Favorit ist und wird immer Dionysos bleiben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man "Zuflucht" liest, den ersten Band einer dreiteiligen Reihe, oder die kleineren Spinoffs, die ich über die letzten knapp zwei Jahre dazu verfasst habe. Aber nehmen wir mal "Zuflucht" als den Aufhänger, mit dem alles begann. Darin geht es um besagten Dionysos, einen Vampir, der kein Interesse daran hat, sich in irgendeiner Weise mit den Menschen abzugeben und der einsam im Wald über einer kleinen Stadt in England lebt. Er hat einst eine Abmachung mit einem anderen Vampir getroffen und seine Revierrechte an der Stadt abgetreten, was er nun, einhundert Jahre später, bereut und rückgängig machen will. Denn inzwischen gibt es jemanden, den er beschützen möchte und von dem er nicht will, dass ihm ein Leid geschieht. Das alles führt zu einem blutigen Kampf um die kleine Stadt, es gibt Monster, Blut und Verluste, aber auch Humor und Liebe. Die Besonderheit, wenn man es so nennen möchte, bei meinen Geschichten und auch bei Dionysos ist, dass es Storys mit Gay Content sind.
Dankesehr! Woraus schöpfst du deine Inspiration beziehungsweise wer oder was ist deine Muse?
Ich bin wie ein Schwamm. Mich kann einfach alles inspirieren. Dabei ist es egal, ob es ein Song mit einem eindringlichen Text ist, Filme, Serien oder Dokus, Bücher, einzelne Worte oder Sätze, Fotografien, eine verrückte Unterhaltung mit meinem Liebsten Riley oder manchmal sogar ein Streit mit ihm. Mein Gehirn zieht aus allem Material und ich schäme mich manchmal regelrecht dafür, dass ich aus etwas, das eigentlich mies genug ist, noch was herausfiltern kann, um es zu verarbeiten. Ich habe meiner übereifrigen Muse vor langer Zeit eine Gestalt gegeben - sie ist ein kleiner Elfling mit spitzen Ohren, lila Haaren, einem Irrlicht in einem Glas, das an ihrem Gürtel hängt, und einem Magierstab, den sie mir gehörig über den Schädel zu braten pflegt, wann immer sie mir eine neue Idee bringt oder mich antreibt, etwas zu tun. Ihr Name ist Twilight Tinkerbell und sie nimmt sich nichts mit Riley, der all das auch tut, um zu verhindern, dass ich vollkommen versacke oder mich verzettle oder die Faulheit Überhand nimmt *lächelt*
Was ist dein Lieblingsgenre und welches könntest du dir niemals vorstellen zu schreiben?
*grinst und schaut auf sein Portfolio an Storys* Nun, offensichtlich Vampire Fiction *lacht* Generell mag ich sehr gern Fantasy, gern auch die düstere Variante, ich hab einen Hang zu Dystopien und finde Endzeitszenarien sehr faszinierend. In meinem Bücherregal sowie auch meinen eigenen Storys findet sich aber natürlich auch sehr viel Romantik und Historisches. Ich bin eigentlich ein ziemlich neugieriger Mensch und möchte mich am liebsten an allem austesten, einfach um zu sehen, ob ich es kann. Mal gelingt es, mal weniger. Allerdings weiß ich, dass ich für manche Genres mehr auf diesem Gebiet lesen sollte, so zum Beispiel bei Science Fiction. Da mag ich allerdings lieber das "klassische" Zeug, wie Jules Verne, und würde meine Geschichten wohl auch in dieser Zeit ansiedeln, so zum Ende der viktorianischen Ära. Die hat es mir auch angetan. Das Genre, von dem ich persönlich denke, dass ich mich nie daran versuchen werde, ist Krimi. Und wahrscheinlich Humor. Bei mir geschieht Humor in Storys spontan. Mich hinsetzen und gewollt etwas Komisches schreiben, ich glaube, daran würde ich mir die Zähne ausbeißen.
Interessant, dass es Krimis sind, das hätte ich nicht gedacht :D Könntest du dir vorstellen, deine Werke irgendwann einmal auch zu vertonen?
Ich liebe Krimis und verbringe bestimmt 80% meiner Serien-guck-Zeit mit dem Schauen von Crime-Formaten, aber selbst etwas in der Richtung zu schreiben, stelle ich mir irre schwierig vor *schmunzelt und mustert Miriam, bevor er die Fingerspitzen aneinander legt* Nein. Ich denke, dass niemand weiß, wie meine Stimme klingt, macht einen Teil meiner geheimnisvollen "Aura" aus *lacht* Nein, im Ernst, ich bin dafür zu perfektionistisch. Ich würde etwas hundertmal sprechen und mich immer wieder verhaspeln und am Ende alles in die Ecke feuern. Reden liegt mir nicht. Schreiben ja *lächelt*
Das solltest du aber nochmal überdenken :D Du hast auch fast alle Goldmedaillen gesammelt, unter anderem fehlt nur noch die Frühlingschallenge. Hast du schon ein Werk geplant, um die Medaille zu erhalten?
Ja, ich bin auch ganz stolz, dass meine Beharrlichkeit und mein Laberdrang bereits für fast alle goldenen Medaillen gereicht hat. Allerdings ist es bei jemandem, der bereits sein viertes Jahr auf Belletristica ist, auch nicht verwunderlich, dass er bereits fast alles voll hat *grinst* Ja, das habe ich in der Tat. Ich habe es gerade angelegt. Was es wird, verrate ich aber noch nicht. Mal sehen, wer von uns schneller on kommt, ich mit meinem Frühjahrsprojekt oder du mit diesem Interview *lacht* Wobei meine Texte immer noch durch die fähigen Lektorenfinger meines Liebsten gehen.
Na da bin ich ja mal gespannt^^ Ich hab gehört, dass du Kathy die Geisterkatze adoptiert hast. Magst du uns erzählen, wie es dazu kam?
*nickt* Ja, das stimmt. Es hat da vor bestimmt drei Jahren einmal einen Vorfall gegeben, den man in meiner Kurzgeschichte "Frankenkatzy" nachlesen kann. Kathy hatte das Unglück eines zerbrochenen Spiegels auf sich gezogen und Megan, die Lichkönigin, hat zusammen mit ihrer dunklen Magie und meinem Blut Kathy einen neuen Körper und damit ein neues Leben geschenkt, nachdem diese im Spiegelsaal des Atriums von einem fallenden Kronleuchter erschlagen worden war. Eine ziemliche Sauerei, das sag ich dir. Ich habe den Geruch des Blutes noch immer in der Nase *lacht* Nachdem Kathy durch mein Blut zu einem Vampir-Katzen-Hybriden geworden war, erschien es mir nur richtig, sie bei mir im Schloss aufzunehmen und ich bin dankbar darüber, dass Riley, mein Ehemann, sie wie seine eigene Tochter angenommen hat. Zusammen mit unserem gemeinsamen Sohn Arian sind wir Familie.
Hast du einen (Schreib-)Tipp, den du den anderen Autoren hier auf Belletristica mitteilen möchtest?
Den habe ich, einen denkbar einfachen sogar: Beharrlichkeit ist alles! Schreiben ist ein Handwerk, in dem niemand je wirklich ein Meister wird - Dank an Hemingway für dieses Zitat *lacht* Das muss man sich zuallererst klar machen. Man kann gut werden, man kann ausgezeichnet werden, aber niemand hört jemals auf, zu lernen. Talent zum Schreiben ist eine Sache, aber das größte Talent ist nichts wert, wenn man nicht bereit ist, viel Arbeit und Zeit zu investieren, dieses Talent zu trainieren, zu festigen und auszubauen. Schreiben ist eine Symbiose aus Herzblut und erlernbarer Technik. Viel Fantasie und Vorstellungskraft ist ebenso wichtig wie die Art der Umsetzung, das rein Sprachliche, sprich Rechtschreibung und Grammatik. Ich habe häufig zu hören bekommen, ich wäre ein Grammar Nazi und pingelig, was das angeht, aber ich finde, das ist ein großer Teil, der zum Schreiben dazu gehört und auf den ich bei meinen eigenen Arbeiten sehr großen Wert lege. Auch ich habe erst in den letzten drei Jahren immens viel dazu gelernt, was man an meinen älteren Werken im Vergleich zu denen ab 2017 erkennen kann.
Danke! Hast du sonst noch etwas zu sagen?
Ich denke, ich habe deine Zeit zur Genüge in Anspruch genommen *lächelt*
Ach Quatsch, es war mir eine Ehre *Hut zieh* Wen möchtest du denn heute nominieren?
Den denkbar Naheliegendsten, schätze ich *lacht* Meinen Mann, Riley. Gern auch mit Arian, ich habe gehört, es besteht Interesse daran, was unser Knirps zu sagen hat *lacht noch mehr* Ich bedanke mich, dass ich hier sein durfte.
Okay, dann danke ich für deine Zeit! :)