Heute haben wir wieder ein Interview, welches nicht ich geführt habe, sondern dieses Mal Luan. Danke für das Einspringen! :) Und jetzt, Vorhang auf für... *Trommelwirbel*
den Erzähler!
Profil: https://belletristica.com/de/author/der-erz%C3%A4hler-1771
Guten Abend Erzähler!
Mach es dir auf dem Sessel bequem und zeige gerne ein Lied, welches dich momentan inspiriert.
Vielen Dank und natürlich auch danke an Prinzessin Emma Catrina De Chezaulx, für die Nominierung. Es freut mich sehr hier zu sein. •räuspert sich• Ein Lied, schwierig. Ich pflege es eine eigene Playlist zu haben und lasse keine Chance aus, diese zu verlängern. Da ich zwischen einigen Liedern schwanke, nehme ich einfach eine zufällige Wahl…. - der Zufall wählte also “Blackout” von AViVA (https://youtu.be/np5gsTYZ_9U).
Danke! Nun… *macht es sich selber bequem* netterweise hatten einige Bewohner Belletristicas Vorschläge für Fragen gegeben. *nickt zur Kamera* Vielen Dank an alle, die geholfen haben. Wir wollen direkt mal mit einer passenden anfangen. *deutet zum Zylinder* Was hat es mit dem Hut auf sich, Herr Erzähler?
Oh der? • tippt an den Zylinder • Das gute Stück ist ausdrucksstark. Wer denkt nicht sofort an einen Gentleman oder an einen Magier, wenn er oder sie einen Zylinder sieht? Zudem kann man das Gesicht darunter verbergen, eine Eigenschaft, die ich sehr schätze, denn es verstärkt mein gewünschtes Image. Als Erzähler sollte man schließlich vieles für einen Leser bereithalten, Humor, Fantasy, Horror oder Romantik, es gibt viele Genre, die man zu beherrschen hat, aber am Wichtigsten sehe ich die Neugierde. Denn, was hält den Leser bei der Stange, was zwingt ihn weiterzulesen und was lässt ihn ungeduldig auf den Tisch tippen, wenn das nächste Kapitel noch nicht da ist? Für mich ist es klar die Neugierde und nach einigen Beobachtungen zeigte sich mir, dass ein besonders geheimnisvolles und eindrucksvolles Auftreten, für Neugierde und Interesse sorgt.
Wozu genau dieser Drang nach Neugierde? Bisher ist auf deinem Profil noch nicht allzuviel an Stoff für Leser zu finden.
Ja, dies ist mir bewusst, aber • schaut herausfordernd zu Luan • es ist schließlich nicht nur meine Schuld. Wenn ein gewisser jemand sich mal wieder die Zeit und den Mut nehmen würde, könnten auf meinem Profil bereits weitere Werke zu finden sein. • räuspert sich • Nun gut, man entschuldige bitte mein Abschweifen, zurück zur Frage. Der Grund ist einfach: zu mir sollen Leser kommen und sie sollen fühlen. Bevorzugterweise Trauer, Hass, Frust, Leid, Angst - das Repertoire an den weniger gewünschten Gefühlen. Der Leser soll sich fallen lassen und mal den anderen Dingen spontan und ohne Druck nachgeben, aber mit sicherer Zone. Tatsächlich ist mein wichtigster Punkt die Sicherheit, aber da muss ein jeder sich auch selber einschätzen. Und als letzter Grund, ich spiele gerne. Wo spielt man mit mehr Nervenkitzel, als mit der Neugierde der Menschen?
Interessant, danke für die Antwort, dann zur nächsten Frage. Wann wurdest du geboren?
Geboren? • runzelt die Stirn • Luan, wie alt bist du? Ach nein warte. • spricht mit schnarrender Stimme • Ich bin unerhörterweise jünger als der kleine Racker, ein früheres Auftreten war mir leider nicht ermöglicht worden. • schnaubt empört • Also, Januar 2016, ich bin etwas über drei Jahre alt, genaues Datum ist unbekannt, könnte aber der 3. gewesen sein.
*räuspert sich* Ein junger Mann also, wie würdest du denn deinen Kleidungsstil beschreiben und wonach wählst du deine Anzüge?
Schlicht, aber eindrucksvoll, dunkel aber kein Grufti und natürlich ein Hauch Mystery. Meine Anzüge wähle ich meist danach, wie nahe sie meinem eigentlichen Bild kommen, leider ist jenes nicht ganz genau, da es nur imaginär ist. Aber meist reicht es schon, wenn sich Merkmale im Anzug finden, die mich charakterisieren. Mein momentaner Anzug ist dunkel, aber mit einem mysteriösen und hellen Licht, das gefiel mir, so borgte ich mir vom Herrn Anubis das schöne Exemplar.
Ich wette in deinem Kleiderschrank befinden sich viele dunkle Anzüge. Aber nun weiter mit einer schlichten aber tiefsinnigen Frage. Gibt es etwas, wovor du dich fürchtest?
Hmmm… • grübelt und spielt mit einem Knopf am Ärmel • Ängste ist ein, nun, sagen wir verrücktes Thema. Für euch Menschen ist es nicht nur eine Emotion, sondern ein alter Trieb, einer, der euch zu bestialischen Taten treiben kann, zu Panik und euch ertränkender Verzweiflung. Für mich ist es anders. Ängste sind ein Mittel, ein Instrument und jenes mag ich mit schrägen und doch schönsten Tönen zu spielen versuchen. Es ist ein Anblick und eine Reaktion, die ich zu provozieren wünsche und doch, ich selber hab dieses Gefühl, die Angst, nie erfahren, wie ihr Menschen es tut. • hält inne • Ich wurde aus Ängsten, Verzweiflung, Frust, Wut und der erschreckendsten Emotionslosigkeit geboren, aus den dunklen Schatten jener, die aus Erlebnissen entstanden. So fehlt mir die Angst für Dinge, die Menschen normalerweise fürchten. • grübelt erneut • Mit einer Angst kann ich möglicherweise dienen, es vermag sogar eine sehr menschliche Angst zu sein - die Angst vorm vergessen werden. Der Gedanke aus der Geschichte der Welt unbemerkt zu verschwinden, für alle Zeiten vergessen zu werden, jener lässt mir voller unbehagen einen Schauer über den Rücken laufen. • lacht kurz • Welch Ironie, aus Ängsten geboren, jene als Instrument nutzend, mangelt es mir an eigenen.
Eine nachvollziehbare Angst, Erzähler. Dies bringt mich direkt zu einer richtigen Autorenfrage. ,,Shadow Mansion”, so lautet der Titel eines deiner Werke, worum geht es oder soll es noch gehen?
Oh meine Mansion! • klatscht vorfreudig in die Hände • Mein sozusagen momentanes Werk, wo ich leider nur sporadisch und schleppend vorankomme. Es soll ein grausiges Gebäude sein, mit sieben bis dreizehn Gemächern und in jedem wird der Leser etwas anderem ausgesetzt. Kein Raum soll, wie ein anderer sein, mit einer Ausnahme - überall soll der Leser ins kalte Wasser geworfen werden. Keine zusammenhängende Geschehnisse, nur Erlebnisse zum fühlen und auch fürchten, gefangen im Moment. Höchstwahrscheinlich werde ich ebenfalls mit Stilen spielen, doch wie weit dies funktionieren wird, kann nur die Zeit zeigen. Mich juckt es in den kalten Fingern, mich am Stil des von mir geschätzten Walter Moers zu versuchen.
Das klingt wirklich sehr interessant, bestimmt wird es Bewohner Belletristicas zum Lesen verlocken. Wie würdest du oder bist du schon mit einer Schreibblockade umgegangen?
Schreibblockaden, hmmm. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen mit dem vorstellbar frustrierenden Quälgeist. Ich denke, ich würde zum Chaos greifen und mich ganz dem Discovery Writing hin geben. Ein Drabble hier, ein Freestyle-Text dort, ein Gedicht mit schauriger Note hier - dabei sei alles an Regeln beiseite geschoben und nur der Gedankes des Ausdruckes präsent. • lacht • Der Gedanke klingt doch spaßig, wahrscheinlich werde ich ihn aus reiner Freude und Neugier verfolgen.
Wird es dann bald ein neues Projekt, neben der Shadow Mansion, geben?
Dafür gebe ich keine Garantie. Aber ein anderes Projekt ist geplant. Mir fielen die Wichtelaktionen auf und ich spürte eine gewisse Neugier, sowie Faszination. Doch keine passte zu meinem Stil, daher überlege ich eine Halloween-Wichtelaktionen zu führen. Ein Plakat existiert bereit, ich feile noch an einem Werk zur Erläuterung und hoffe, dass es doch einige Bewohner interessieren wird.
Die Liste der Wichtelaktionen wird länger! Bevor wir zur Nominierung kommen, gibt es vielleicht ein Rezept, dass du den Lesern empfehlen könntest?
•blinzelt • Ein Rezept? ...Solch eine Frage erwartete ich bei weitem nicht. Ein Rezept zum Kochen? ...Ich denke, bei ,,Black Butler” würde ich allein ein oder zwei Rezepte finden, die ich empfehlen könnte. Das Problem ist, ich kann menschliches Essen zu mir nehmen und auch irgendwo schmecken, aber ich bin ein Schatten, es gibt kein Gefühl der Sättigung. Alpträume hingegen, die sind “schmackhaft”. Natürlich verdaue ich die kleinen Teufel nicht, zumindest nicht so, wie ein Mensch es tut. Ich schaue mir die Szenen an und merke mir eventuell einige Geschehnisse als Inspiration für eigene Geschichten, aber das einzig verwertbare sind die Gefühle dahinter. Mich stärkt die Essenz eines Alptraumes. • lacht auf • Tatsächlich könnte ich, wie der fress-begeisterte WD, Holzpflöcke, Blumen, Tische oder sonstiges zu mir nehmen - es würde lediglich verschwinden und sich in kleinste Atome auflösen, bis die “Existenz” ausgelöscht ist.
Das… klingt witzig und zugleich etwas beängstigend. Dann wollen wir nun zur letzten Frage kommen. Gibt es noch etwas, was du gerne loswerden magst und falls nicht, wen würdest du für das nächste Interview nominieren wollen?
An die Leser würde ich gerne sagen: Bleibt verrückte Chaoten, ein gewisser Mensch in Assassinen-Robe schätzt euch sehr und wenn jener gut drauf ist, kann ich eher einen Deal für neue Texte ergattern.
Zu meiner Nominierung. Da ich von der geschätzten Prinzessin Emma Catrina De Chezaulx nominiert wurde, fällt sie leider weg, doch kenne ich einen weiteren Menschen, den ich gerne einen Platz auf dem Sessel anbieten würde. Jay Blue, ich hoffe er nimmt die Nominierung an und man wird bald sein tolles Interview verfolgen können.
Vielen Dank für das tolle Interview ihr beiden! :3