Beginn der Geschichte:
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Leider hatte der Tag erst begonnen und Liam konnte sich nicht sofort auf die suche nach den Cyanfarbenen Blumen machen. Ihm kribbelte es im ganzen Körper vor Ungeduld! Er wollt so schnell er konnte einen Faden einfärben um dem Wunsch der Kundin nachzukommen. Im Laufe des Tages kamen nur noch zwei weitere Bewohner. Alle mit der selben Reaktion auf seine bunte Kutte. Argwohn. Liam versuchte daran keinen Anstoß zu finden und verhielt sich so normal er konnte. Er nahm die Kutten entgegen die zu flicken waren und sagte seinen Kunden sie könnten sie in zwei Stunden wieder abholen kommen. Er webte sich seine Fäden, vernähte die kaputten Stellen an den beiden Kutten und bereitete sich weitere Fäden vor. Er spielte mit dem Gedanken auch schon andere Fäden zu färben um sie auf Vorrat da zu haben. Vielleicht würden die anderen ja auch bald merken, dass es so viel schöner war und jeder ein Unikat werden könnte.
Nachdem er seinen Laden verlassen hatte, begab Liam sich in den Wald, wo er die meisten Cyanfarbenen Blumen gefunden hatte. Nach einigen Stunden hatte er drei Blumen gefunden und hoffte das sie reichen würden um den Faden zu färben. Er ging zurück und bereitete alles vor, wie beim letzten Mal. Er tauchte den Faden in die Farbe ein und rührte hin und wieder um. Es funktionierte genau wie beim ersten Mal und er lies den Faden trocknen um am nächsten Morgen weiter machen zu können.
Er saß völlig vertieft in seine Arbeit über der Kutte. Normalerweise nähte er alle kaputten Stellen mit einem Blindstich zusammen, doch er wollte das man den Faden auch von außen sehen konnte, also nahm er eine andere Art des Stechens. Er wählte den Hexenstich aus um eine schöne gleichmäßige Form in der Kutte sichtbar zu machen.
Als er fertig war, betrachtete er sein Werk voller Genugtuung. Das war seine Bestimmung, da war er sich nun ganz sicher! Die anfängliche Besorgnis löste sich langsam in Luft auf und er hatte das Gefühl, etwas gutes und nichts unrechtes erschaffen zu haben.