Beginn der Geschichte:
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Er wusste nicht wie lang er nun schon so vor dem Schloss kniete. Er hatte dort gesessen, die Bewohner gingen an ihm vorbei und nahmen nur kurz Notiz von ihm und gingen weiter. Doch plötzlich bemerkte er, dass jemand vor ihm stehen geblieben war. Er schaute langsam hoch und erkannte die Kutte. Sie hatte einen Hexenstich in Cyan. Sie half ihm auf und brachte ihn in seine Schneiderei. Dort setzten sie sich gemeinsam in den hinteren Raum des Ladens und schwiegen für eine Weile. Liam ergriff zuerst das Wort: "Wie heißt du?" - "Mein Name ist Sira." Liam bedankte sich bei Sira, dass sie ihn hierher begleitet hatte und diese fragte, wo er die letzten Wochen gewesen war und was passiert sei.
"Ich wurde in das Wolkenschloss gerufen. Soldaten holten mich ab und brachten mich hinein. Es ist leer, Sira. Es ist völlig leer, bis auf eine Stimme die im Inneren Lebt. Sie hat mich festgehalten, weil ich anders bin. Weil ich eine Gefahr darstelle und sie wollte mich in den Wahnsinn treiben und hätte es fast auch geschafft... Aber ich habe gewonnen! Ich habe gewonnen!!" Erst jetzt brach sich die ganze Erleichterung bahn, nachdem er es endlich ausgesprochen hatte. Er war nicht verrückt geworden, er hatte es geschafft und den Herrscher besiegt. Ein unglaubliches Glücksgefühl breitete sich in seinem inneren aus und drohte ihm das Herz aus der Brust springen zu lassen. So ein gewaltiges Gefühl hatte er noch nie erlebt. Es war wahrhaftig berauschend und er wollte die ganze Welt umarmen vor Glück. Sira schaute ihn leicht verwirrt an, doch dann zeichnete sich auch auf ihrem Gesicht ein zaghaftes lächeln ab.
So blieben sie noch einige Stunden zusammen sitzen und Liam schilderte alles was ihm widerfahren war. Er wollte das alle Bewohner endlich ihr eigenes Leben leben konnten. Sie sollten auch solch Glück und Freude verspüren können. Also beratschlagten er und Sira sich, was man unternehmen könnte. Sie war auch ein wenig anders, dass konnte man sehen. Sie wollte gerne ausbrechen, vertraute sie Liam an, aber sie schaffte es nicht aus eigener Kraft, nicht so wie er. Aber sie schwor ihm zu helfen wo sie nur konnte. Es wurde Zeit das sich im Wolkenreich etwas änderte!