Beginn der Geschichte:
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In der Gruppe im Wald fühlte er sich sehr wohl. Sie waren alle so wie er, alle hatten ihren eigenen Kopf, waren anders als die anderen gewesen und hatten versucht den Herrscher zu besiegen. Und kurze Zeit später mussten auch sie feststellen das es nicht genug war, was sie getan hatten und mussten, genau wie er, die Flucht ergreifen um nicht dem Tode geweiht zu sein. Es war so traurig und ernüchternd festzustellen das man den Herrscher einfach nicht besiegen konnte! Aber es muss einen Weg geben! Liam war sich sicher das er es mit Hilfe der anderen irgendwie schaffen würde. Sie hatten schon über viele Theorien gesprochen und durch Erfahrungen von jedem einzelnen, auch leider schon viel ausschließen müssen, was nicht funktionierte.
Langsam neigte sich der Abend über den Wald und es wurde kühler. Alle erhoben sich und luden Liam ein, ihnen zu folgen. Er ließ sich nicht zweimal bitten, denn auf eine weitere Nacht in einem Erdloch, konnte er sehr gut verzichten.
Sie liefen eine Weile durch den Wald auf eine sehr große Felsformation zu. Einen Eingang konnte man nicht entdecken doch Ria ging zielsträbig auf die Wand aus Stein zu, berührte einige Punkte und schritt dann durch den Fels hindurch! Liam glaubte seinen Augen nicht zu trauen und die anderen, die seine Reaktion beobachtet hatten, fingen an zu lachen. Jeder hatte beim ersten Mal so ausgesehen und nun versicherten sie ihm, ihm würde nichts geschehen. Ria hatte Magische Kräfte, auch wenn sie beim Kampf gegen den Herrscher viel davon eingebüßt hatte. So konnte sie doch die Natur beeinflussen und hatte im Fels eine neue Heimat für die Flüchtlinge geschaffen.
Er trat ein und ein wunderbarer Geruch umfing ihn. Jeder ging zu einer kleinen Nische in der Höhlenwand die wohl in einzelne Räume führte. Ria zeigt ihm seinen Raum. Er hatte ein Bett, einen Schrank und auch einen Tisch mit Stühlen. Dann gingen sie gemeinsam wieder hinaus und erst da bemerkte Liam welch großen Hunger er hatte, zu viel Zeit war seit der letzten Mahlzeit vergangen und in der Mitte stand ein großer eiserner Kessel in dem eine wunderbar duftende Suppe köchelte. Jeder bekam eine Schale und bei dem ersten Schluck, war Liam als wenn er bisher noch nie wirklich geschmeckt hätte! So viele verschiedene Geschmacksnoten breiteten sich in seinem Mund aus. Er hätte den großen Kessel alleine leeren können! Und wieder einmal wurde ihm schmerzhaft bewusst, was der Herrscher alles von den Menschen nahm, um sie gefügig zu machen.
"Willkommen im Luxus der Verschwörer, lieber Liam!", lachte Ria herzlich.