Prompt: Morgendämmerung
An diesem Donnerstag, in der Morgendämmerung verließen wir das Lager in Zweierkolonne und winkten den beiden Lagerwachen zum Abschied zu. Der Rucksack war rund acht Kilogramm schwer und beinhaltete ein Schlafsack, eine Militärplache, Taschenlampe, Essgeschirr, Besteck und Esswaren für zwei Tage. Die Natur war rasch unberührt und die Wege sandig und wild. Stetig ging es bergauf und bald kamen wir zum Wachhaus des Schweizer Zolls. Da niemand da war, riefen unsere Führer vom nahe gelegenen Berghaus den Zoll in Locarno an, mit der folgenden Mitteilung, dass achtundzwanzig Pfadfinder die Schweiz verlassen würden und sich auf italienischem Boden begaben. Jetzt waren wir in Italien. Der Unterschied in der Natur war nicht wahrnehmbar. Aber etwas war anders! Die Wege waren weniger gut unterhalten und die Karte war schon viel ungenauer. Es war nur der Anfang, die Wege wurden zusehends schlechter.
Da nicht alle Pfadfinder gleich geübt im Marschieren waren, wurden die Abstände zwischen den Einzelnen immer größer. Mit kleineren Pausen wurde dies wieder verringert. Nach einer weiteren Stunde kamen wir in Geröllhalden und die Wege waren nicht mehr vorhanden!