Nach und nach kommen die Abenteurer, die der Gefahr entgegenwirken wollten und den Weg auf sich genommen hatten, wieder zurück zum Lebensfunkentempel. Jack erwartet sie bereits unruhig. Aufgeregt flattert das kleine Irrlicht in der großen Haupthalle hin und her, wo der Kessel für den Trank bereits aufgebaut ist. Er weiß, wie wenig Zeit bleibt und wie wichtig die Aufgabe ist, die die Wortkrieger erledigt haben.
Lyndis und *Hier bitte einen Namen einfügen* hatten ihm bereits vor einiger Zeit leider eine Nachricht zukommen lassen, dass ein anderes Abenteuer sie gerufen hatte. Auf diesem wünschte Jack den beiden viel Erfolg.
Aber von den anderen hatte er schon lange nichts mehr gehört.
Schritte hallen durch den Lebensfunkentempel. Jack richtet sich auf und dreht sich einmal um die eigene Achse. Jemand hat die Stille der heiligen Hallen betreten und kommt nun immer näher. “Ein Abenteurer ist zurück!”, ist der erste Gedanke des Irrlichts und da er es kaum erwarten kann, einen der Wortkrieger wieder zu sehen, schwirrt er den Schritten eilig entgegen. Schon bald erkennt er, dass er mit seiner Vermutung recht behalten hat. Die Person ist ihm wohlbekannt und vor einer für Jack sehr langen Zeitspanne hat er diese mit acht anderen auf den Weg geschickt, um Belletristicas Zukunft zu bewahren.
“Roy!”, ruft Jack aufgeregt. “Jack!”, erwidert der Wortkrieger erfreut und klopft auf eine Tasche, die ihm über der Schulter hängt: “Ich denke, das ist alles, was wir brauchen. Es war eine harte Reise, aber sie hat Spaß gemacht. Ich hoffe bloß, wir können damit die Pseudonyme wieder retten.”
Aufgeregt schwirrt Jack um Roy herum und zu der Tasche. “Ich danke dir, Roy. Du bist der Erste, der kommt und es bleibt nicht viel Zeit. Da vorne steht ein Kessel. Tue deine Zutaten dort hinein, damit ich den Trank fertigstellen kann und die Pseudonyme gerettet werden können.” Kaum macht sich Roy auf den Weg zu dem Kessel, hört Jack es von weiter vorne Schnaufen, er lässt Roy alleine und schwirrt durch den Lebensfunkentempel, um den neuen Besucher ebenfalls zu empfangen. (https://belletristica.com/de/books/20091-blaues-sternengift-vertrauter-feind)
Vorbei an der verriegelten Tür,hinter der man die verseuchten Pseudonyme hielt, an den Eingang. Jack soll recht behalten: Es ist ein weiterer Wortkrieger.
Iasanara zieht eine Beutel hinter sich her. Schleifspuren auf dem staubigen Boden zeigen ihren Weg. Ein Lächeln strahlt auf ihrem Gesicht, als sie Jack erblickt.
“Das war ein Abenteuer, Jack! Ich bin froh, dass ich es wieder hierher geschafft habe.” Sie hält kurz inne, um zu verschnaufen und zeigt auf die Zutaten, die aus dem Beutel erkennbar hinausragen. Jack nimmt den markanten Duft des Maskenrauchs wahr. Erfreut nickt er.
“Ich danke dir, Iasanara. Mische deine Zutaten in den großen Kessel, den du im Hauptraum findest.”
Das lässt dich lasanara nicht zweimal sagen, sie nickt Jack noch einmal zu, bevor sie dem Weg folgt, den das Irrlicht soeben zurück gelegt hat. (https://belletristica.com/de/books/20003-das-blaue-sternengift-die-quelle-des-lebens) Unruhig späht Jack hinaus vor den Lebensfunkentempel und hofft, dass er dort irgendjemanden erblicken kann. Doch vorerst ist niemand zu sehen.
Als er gerade die Tür wieder schließen möchte, erblickt er weit in der Ferne eine Gestalt, die beharrlich immer weiter auf den Tempel zukommt. Das Irrlicht ist von der Geschwindigkeit der Gestalt beeindruckt. Aufgeregt wartet er vor der Tür und beobachtet, wie die Gestalt sich immer weiter den schmalen Pfad, der zum Tempel führt, hinauf kämpft. Auf dem Rücken trägt sie einen großen Rucksack, wie er erkennen kann. Als er es nicht mehr erwarten kann, schwebt er der Person ein Stück weit entgegen. Es ist Felix.
“Hallo Jack”, keucht der Bellologe, “Ich habe deine Zutaten. Weißt du, in was für wundervolle Gebiete ich dafür reisen musste? Eine großartige Fauna und Flora! Macht es dir etwas aus, wenn ich gleich weiterziehe? Ich muss unbedingt einige Lebewesen, die ich dort gesehen habe, genauer erforschen!” Strahlend sieht er zu dem Irrlicht auf. Jack wird von seiner Begeisterung angesteckt. Mit solch motivierten Wortkriegern wird sicherlich kein Abenteuer schiefgehen!
“Bringe deine Zutaten in den Tempel, dann kannst du gehen, wohin dich der Forschungsdrang treibt.” Sofort eilt Felix in den Tempel. (https://belletristica.com/de/books/19866-sternengift-eine-vergiftete-geschichte) Jack folgt ihm immer noch unruhig, um nach dem Rechten zu sehen. In der Ferne hat er niemanden mehr gesehen, dabei sollten sie doch bald kommen!
Nachdem Jack ein paar Runden im Tempel gedreht hat, vernimmt er leisere Schritte. Sofort schaut er sich nach dem Geräusch um. Es sind kleinere Schritte, als die der anderen. Vielleicht ist der kleine Fleckenhalsotter, der von Marv losgeschickt worden ist, ja endlich da? “Xenon?!”, ruft Jack aufgeregt und sucht nach den vielen kleinen Schritten.
Als er den Otter endlich findet, befindet dieser sich bereits bei dem Kessel. “Wie war die Reise?”, will das Irrlicht sofort wissen und Xenon jagt begeistert auf das Irrlicht zu.
“Wunderbar”, schwärmt das junge Tier, “Ich konnte so viel Chaos anstellen, unglaublich! Das wird den Winterdämonen gar nicht gefallen.” Aufgeregt wieselt das Tier um Jack herum. “Und für den Wolf habe ich eine Tüte Brotchips gefunden, das wird ihm bestimmt gefallen.”
Jack lächelt. Diese Lebensfreude erscheint ihm das Gegenteil zu dem Tod und Verderben zu sein, das die Winterdämonen mit ihrem Gift gesät haben. Er schwebt über dem Kessel und sieht, dass Xenon die gesammelten Zutaten bereits hineingetan hat. (https://belletristica.com/de/books/20064-gletscherherzen)
Nun blubbert bereits ein dunkles Gebräu in dem Kessel und vielfältige Gerüche verbreiten sich in den Räumlichkeiten des Lebensfunkentempels. “Noch nicht genug”, denkt Jack. “Wo bleiben bloß die anderen?”
“Danke Xenon”, bemerkt er abwesend und schwebt etwas desorientiert hin und her.
Da wird bereits die Tür aufgeschoben und Xenon ruft: “Maria!” Sofort schwebt auch Jack auf diese zu. “Xenon, hallo!”, begrüßt Maria den Fleckenhalsotter und nimmt ihn hoch, um diesem über das seidige Fell zu streicheln. “Wie war deine Reise?!”, will der Otter sogleich wissen und Maria lacht leise: “Sie war wundervoll, Xenon!” Dann blickt sie zu Jack. “Ich hoffe ich komme nicht zu spät?”, fragt sie und sieht auf die vollgestopfte Tasche hinunter, in der sich die Zutaten befinden müssen. Sie lässt den Otter wieder auf den Boden hinunter, jedoch klettert dieser schnell wieder an ihrem Bein hoch, während sie sich auf den Weg zu dem Kessel macht und eine Zutat nach der anderen vorsichtig aus der Tasche holt, um diese in den Kessel zu geben. Neugierig verfolgt Jack wie jede Zutat im Kessel landet, Xenon schnuppert neugierig in der Luft und freut sich, ebenso wie Jack über die Zutaten. (https://belletristica.com/de/books/20099-blaues-sternengift-2019)
Der Trank riecht bereits sehr angenehm. Bald wird es genug sein, um die Pseudonyme zu heilen. Nur Zeit wird er brauchen, bis die Fertigstellung abgeschlossen ist. Einige Zutaten brauchen Zeit, um zu reifen. Umso wichtiger, dass die verbliebenen Wortkrieger bald eintreffen, damit der Trank angefertigt werden kann!
Jack lauscht aufgeregt, um sofort mitzubekommen, falls eine weitere Person ankommt.
In der Ferne hört er die Schreie der Pseudonyme. Mit der Zeit sind sie immer lauter geworden. Da. Fast hätte er die leisen Schritte überhört. Diese Person muss sich leise und fast unsichtbar genähert haben. Auf einmal steht eine dunkelgewandte Gestalt in der Tür. Ein helles blutleeres Gesicht hebt sich gegen das Schwarz des Umhangs ab. Jack zuckt zusammen, beruhigt sich jedoch bald.
“Dark!”, erkennt er und schwebt auf die Gestalt zu. “Wie ist deine Reise verlaufen?”, fragt das Irrlicht. “Gut”, lautet die Antwort, “Es gab einige Herausforderungen, doch letztendlich bin ich hier.” Der Vampir wirkt erschöpft. “Ich hatte Sorge, dass ich zu weit gelaufen bin und mich verirrt habe, doch ein Vampir lässt sich von so etwas nicht so leicht einschüchtern!” Stolz hebt Dark die Tasche hoch. “Hier sind alle Zutaten, Jack.”
“Vielen Dank, Dark! Der Kessel steht da vorne.”
Der Vampir neigt den Kopf in einer Geste der Anerkennung, dann bewegt sich Dark leichtfüßig zu dem Kessel hinüber. Ein lautes Platschen ertönt, als die Zutaten auf die bereits bestehende Flüssigkeit treffen. (https://belletristica.com/de/books/19882-das-blaue-sternengift)
Nun schwirrt Jack umso ungeduldiger hinaus, alle sind da und haben die Zutaten in den Tempel gebracht. Wo bleibt bloß Viktoria? War ihr etwas zugestoßen? Zügig schwirrt Jack durch die Gänge, immer weiter auf den Ausgang zu. Doch noch ehe er an dem Raum der verseuchten Pseudonyme vorbeikommt, hört er ein lautes: “Jack!” hinter sich und das Irrlicht wirbelt herum. “Alles da”, beruhigt die Gestalt das Irrlicht und hebt einen Beutel nach oben. Es ist Viktoria. “Wir dürfen keine Zeit verlieren.”, sagt das Irrlicht und führt Viktoria durch die Gänge des Tempels, zum Kessel, während er fragt, wie die Reise gelaufen ist. “Ich musste wirklich vorsichtig sein, aber ich habe meinen Weg gefunden”, erklärt diese und Jack nickt anerkennend. “Wirf die Zutaten in den Kessel, es wird Zeit”, wispert das Irrlicht.
Alle Anwesenden versammeln sich um den Kessel, als Viktoria ihre Zutaten hineinwirft. (https://belletristica.com/de/books/20054-das-blaue-sternengift)
Erwartungsvoll beobachten sie, ob etwas passiert. Der ein oder andere seufzt enttäuscht auf, als sich nichts an der unförmigen, breiigen Masse verändert. Der Maskenrauch schwebt dunstartig über dem Kessel. Wenn man genau hinsieht, kann man einzelne Bilder erkennen, die er formt. Geschichten von den Abenteuern eines jeden einzelnen, die er wiedergibt und zu einer vereint. Es ist eine großartige Geschichte, findet Jack.
“War es das?”, fragt Maria. “Was ist mit den Pseudonymen?”
“Wir haben noch ein wenig Zeit”, beruhigt Jack sie. “Zeit, die der Trank braucht, um zu reifen und seine einzigartige Qualität zu erhalten. Wenn wir den Pseudonymen den Trank zu früh geben, besteht die Gefahr, dass sich ihr Zustand nur verschlechtert. Gibt mir ein wenig Zeit, um ihn zu verfeinern.”
“Ein wenig Zeit?” Xenon versucht am Kessel hinauf zu klettern, wobei Maria ihn wieder hochhebt, dass auch er etwas sehen kann. Dankbar setzt er sich auf ihre Schulter.
“Bis zum 6. Januar. Dann kommen wir wieder zusammen, um das Endergebnis zu begutachten und die Pseudonyme zu retten.” Jack schwebt über den Wortkriegern.
“Das habt ihr großartig gemacht!”, lobt er sie, “Ich bin stolz auf all die wunderbaren Zutaten, die ihr gesammelt habt.”
“Wir haben es geschafft.” Iasanara klingt überrascht bei ihren Worten. “Wir werden die Pseudonyme und Belletristica retten!”
Roy klopft ihr auf die Schulter. “Ja, der größte Schritt ist getan.”
Viktoria lächelt. “Dann lasst uns Jack jetzt seine Arbeit tun und uns etwas Ruhe gönnen.”
“Die haben wir uns auch verdient!” Dark nickt den anderen zu. Felix winkt bereits den anderen und verschwindet als erster wieder aus dem Raum.
Langsam folgt die Gruppe Felix, auf ihre eigenen Wege und Jack bleibt alleine zurück.
Das kleine Irrlicht beugt sich über den Kessel und macht sich an die Arbeit.