Prompt: Neuanfang
Willkommen zu meiner Geschichte. Ich wurde recht freundlich hier oben begrüßt. Man hatte mit mir auch Klartext geredet. Ich war eine Art Geist. Ob ein Guter oder ein schlechter würde sich weisen. Die nächsten vierzig Tage war ich unter Quarantäne. Auf jeden Fall wollte ich ein guter Geist werden und die Chance für einen Neuanfang nutzen.
Während der Quarantäne bleibt man für sich und muss zu sich finden. Ich hatte ein Laufbahngespräch gehabt. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es so etwas hier gibt. Aber es gibt zwei Laufbahnen zum guten Geist und zum bösen Geist. Beide sind in etwa gleichwertig und dauern vier Jahre in Erdenzeit. Ich wollte die Chance für einen Neuanfang nutzen. Unbedingt. Ich hatte immer noch nicht herausgefunden, wie ich aussah. Man hatte mir erklärt, dass wir in einer dritten Ebene zur Erde lebten. Nach und nach würden unsere Kräfte wachsen je nach gewählter Laufbahn, halt gute oder schlechte. Vielleicht hätte ich die böse Laufbahn wählen sollen, das würde euch besser unterhalten.
Mein Herz hatte sich entschieden und wollte zu den Guten gehören. Nun bin ich zwei Monate hier und habe einiges zu erzählen. Am dritten Tag wurde ich gerufen. Sie nennen mich anonym 007. Ach, dies sind nur die letzten drei Ziffern meiner fünfzehnstelligen Kennungsnummer. Ich musste die Beichte ablegen. Es ging relativ schnell. Neben kleinen Delikten, wie stibitzen einer Schokolade und Lügen, hatte ich nicht viel zu beichten. Es waren einige Lügen. Manchmal waren diese für einen guten Zweck erfolgt. Das einzige Verbrechen war die versuchte Vergiftung meines Chefs. Der Vorsitzende grunzte zufrieden und meinte: "Das sind aber sehr gute Voraussetzungen für die gewählte Laufbahn. Es bleibt mir nicht viel mehr übrig als dir nochmals ein herzliches Willkommen hier zu wünschen. Am Ende der Quarantäne werden wir einen Ausflug zur Insel der Glücklichen machen. Am 13. Dezember wirst du 007 das erste Mal auf die Erde geschickt."
Die Zeit verging recht schnell. Diese Welt hier oben war einfach außergewöhnlich. Liebe Menschenkinder, ihr müsst keine Angst haben vor dem Tod und ja es gibt ein Leben nach dem Tod. Wir sind der lebendige Beweis hierfür! Ich muss auf meine Worte aufpassen, ob wir Leben sind, weiß ich auch nicht. Im Moment empfinde ich viele verschiedene Arten von Gefühlen. Sind das die Reste meines Menschenlebens?
Fortsetzung im nächsten Kapitel