Blitzschnell kam mir in den Sinn, dass ich vermutlich wieder eine Dummheit begangen hatte. Nämlich ihr dieses Geheimnis zu verraten. Es war schön sie zu sehen. Je mehr ich mit ihr redete, desto mehr merkte ich wieder einmal, dass ich einiges verpasst hatte auf der Erde.
Ich hätte so vieles anderes machen sollen. Vielleicht heiraten und Kinder haben? Wäre es besser geworden? Keine Ahnung! Und in mir stieg ein Unwohlsein auf.
Ich bin nicht traurig. Ich fühle gar nichts. Meine Freude über die Erlösung vom sofortigen Verdampfungsprozess hatte eine kurze Euphorie ausgelöst. Das Wiedersehen mit Marlies war schön gewesen. Aber eine Art Bedrücktheit hatte mich wieder eingeholt. Es war keine echte Traurigkeit. Es war schlimmer. Ich fühlte tatsächlich gar nichts. Keine Freude und keine Traurigkeit. Ich wusste schon, dass ich krank war. Vermutlich war ich viel kränker als überhaupt vermutet.
Marlies merkte plötzlich, dass mit mir etwas nicht stimmte, und versuchte mich aufzumuntern. Sie erzählte eine Geschichte aus der Grundschule: „Magst du dich erinnern, wie wir unseren ersten Füllfederschreiber erhielten. Wir mussten perfekt mit dem Bleistift schreiben können. Wir durften sogar die Farbe wählen. Wir waren so stolz und glücklich!“
Diese Erinnerung war wirklich eine schöne und wir hatten tatsächlich Freude an kleinen Dingen. Ich musste aus diesem Zustand rauskommen. Nichts zu fühlen ist das Schlimmste, was einem passieren kann! Dann vielleicht doch lieber sich in Dampf verwandeln. Ich hoffte einfach, dass dieser Zustand sich schnell bessern würde.
Prompt: Ich bin nicht traurig. Ich fühle gar nichts.