Ich sah es, bevor ich es spürte: Ich griff ins Leere.
Luft strich durch meine Finger. Sanft und warm. Und dann ließ mich dieselbe Luft fallen. Hielt mich nicht, ließ mich durch sich hindurch stürzen.
Runter.
Die spiegelnde Fassade des Hochhauses blendete mich. Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper. Arme und Beine wirbelten um mich her, als gehörten sie nicht mehr länger zu mir. Gefühllos, nicht mehr zu kontrollieren. Vielleicht hatten sie bereits begriffen, was mein Verstand noch zu leugnen versuchte. Indem er nach einer Lösung suchte.
Meine Hand schlug gegen einen Fenstersims. Fleisch zerfetzte. Ich konnte nicht schreien, die Luft riss alle Töne mit sich. Schmerz explodierte irgendwo und dann Taubheit. Watte in meinem Kopf.
Und ein langsames Dämmern, wie beim Erwachen nach einem schönen Traum:
Du fällst.
Fällst.
Fällst.
Fällst.
Weiter kam ich nicht. Weiter ging es nicht.
Nur das Brausen des Windes an meinen Ohren, das Zerren an meinen Kleidern und die Tränen, die aus meinen Augenwinkeln gerissen wurden.
Wie viel kann man noch denken, wenn man aus 50 Stockwerken in die Tiefe stürzt?
Ich denke noch, dass ich immer dachte, dass es sich anfühlen würde, als wäre man frei. Als würde man fliegen.
Aber ich bin nur frei. Zu fallen.
Sonst ist
.
Prompt: Freifall