Der Herrscher hielt ihm seine Hand hin. „Ich habe nun erkannt, dass du wahrhaftig nicht wie dein Bruder bist. Bitte, nimm meine Entschuldigung an, Prinz Radu.“
Radu klappte den Mund zu, erst jetzt bemerkte er, dass er ihn offen gehabt hatte.
Der Herrscher versuchte sich an einem Lächeln, aber es geriet in Schieflage. „Du wirst mir doch vergeben, mein Schöner?“
„Ja?“, machte Radu und war sich da gar nicht so sicher. „Ich schätze schon?“
Jetzt lachte der Herr: „Du schätzt schon wieder? Wo ist der wortgewandte Mann hin, der mir gerade dieses wundervolle bildreiche Gleichnis über sich und meine Sandale darstellte?“
Radu sah sich um, meinte er ihn? Oh, ja natürlich meinte er ihn. Radu errötete. „Über diese Sandale sollten wir wirklich mal reden.“
Er sah wie der Herrscher seine Hand hob und die Haarspange darin hielt, er setzte an sie ihm ins Haar zurückzuschieben, zögerte aber.
„Nur, damit du mich diesmal nicht noch mal angreifst, ich möchte das ungern zu einer Tradition werden lassen und noch weniger möchte ich, dass du irgendwann zufällig mal triffst. Darf ich…?“
Radu war noch bei der Sandale: „Darfst was?“
Der Herrscher schluckte bemüht: „Dein Haar anfassen, mein Schöner?“
Radu schnalzte: "Ja."