Unsichtbar, genau das wäre Noa jetzt gern. Peinlich berührt, kratzt er sich am Kopf und sieht seinen Freund Jonas an, der immer noch verwundert und verwirrt in das Zimmer voller Hundespielzeug guckt.
"Na sag schon! Warum das ganze Spielzeug, ich dachte, du hast keinen Hund und deine Mutter würde dir nie einen erlauben.", sagt Jonas. Noa sieht zu Boden. Hätte ich gewusst, das Jonas Eltern heute länger arbeiten müssen und er desshalb vorbei kommt, dann wäre das jetzt nicht passiert, denkt sich Noa, der immer noch schweigend zu Boden sah.
Noa holt tief Luft und versucht, zu sprechen, doch es fällt ihm sehr schwer. Mit zitterieger Stimme beginnt er: "Es ist so...ich bin ein Hund..." Mehr bringt er nicht heraus. Er schluckt und weigert sich weiterhin, seinen Freund in das Gesicht zu sehen.
Er atmet noch einmal tief ein und beginnt, nach ein paar Minuten bedrückender Stille, weiter zu sprechen: "Ich weiß nicht, wie ich dir es erklären soll, aber ich bin ein *Otherkin."
Wieder legt sich eine bedrückende Stille über die Beiden, alles scheint den Atem anzuhalten. Bis Jonas plötzlich seine Hand auf die Schulter seines Freundes legt. Noa sieht in das Gesicht seines Freundes, das seltsamer Weise sehr glücklich aussah.
"Warum hast du das denn nicht früher gesagt? Dabei freue ich mich doch immer so, Gleichgesinnte zu treffen.", spricht Jonas und Noa kann seinen Ohren kaum glauben.
Ungläublich fragt er: "Wirklich?" Jonas nickt und sieht ihm mit einem Funkeln in den Augen an. Noa weiss ganz genau, diese Augen können nicht lügen.
*Leute die sich als fast oder ganz nicht menschlich identifizieren
Prompt: unsichtbar