"Was meinst du, ist es gut?", fragte Charleen, als Ben fertig mit lesen war. Dieser sah seine kleine Schwester erstaund an. "Echt krass geschrieben!", entgegnete er mit großen Augen. Schüchtern kratzte sich das Mädchen am Kopf, während Ben ihr das Papier wieder gab.
"Der Liebesbrief ist wirklich toll geworden!", sagte der große Bruder und rückte etwas näher an Charleen heran.
"Und?", fragte er mit neugierigem Blick. Erschrocken sah die Schweseter ihn an. "Wer ist die Person, für welche du diesen Brief geschrieben hast?", sprach der Junge und pickste Charleen etwas in die Schulter. Diese wich zurück. "Ein Mädchen, was ich häufig am Strand getroffen habe", antwortete Charleen schüchtern. Ben nickte und fragte dann gleich weiter: "Wann wirst du ihr den Brief geben?" Das Mädchen zuckte zusammen. "Ich kann ihr den Brief nicht geben, sonst würde sie ihn sicher verlieren und lesen kann sie ihn sicher sehr schlecht", erklärte Charleen. Ben neigte fragend den Kopf.
"Ich muss ihr ihn vorlesen", fügte das Mädchen hinzu. "Hat sie eine starke Sehschwäche, meinst du deshalb, sie könnte den Brief verlieren und nicht richtig lesen?", fragte Ben und legte sanft seine Hand auf Charleens schulter. Charleen schüttelte den Kopf. "Warum dann?", wollte der Bruder wissen.
Doch anstatt zu antworten, wich Charleen der Frage aus.
"Ich würde sicher eh nicht gut genug für sie sein. Die Hoffnung, dass sie meine Liebe erwidert, ist bestimmt ganz umsonst", sprach das Mädchen leise.
Am liebsten wollte sie ihrem Bruder erzählen, warum sie so dachte. Allerdings fürchtete die kleine Schwester, dass Ben schockiert reagieren würde.
Tränen liefen dem Mädchen die Wangen hinunter. "Erzähle, warum glaubst du das?", fragte Ben einfühlsam und tätschelte seiner Schwester leicht den Kopf.
Charleen wollte es eigentlich für sich behalten, doch dann platzte es einfach aus ihr heraus,: "Sie ist eine Riesin"
Prompt: Hoffnung