Marius steckte sich eine Zigarette an, während er aus der Dunkelheit wieder in das Licht der Partybeleuchtung trat. Die Gemüter hatten sich längst wieder beruhigt, es wurde munter getanzt und niemand achtete auf ihn.
Über den Tanzboden erhaschte er einen Blick auf die Heinemanns, die am Rand standen und die Köpfe zusammengesteckt hatten. Monique saß einige Meter weiter auf einer Bank und machte den Eindruck, als würde sie gleich alles vollkotzen.
Na, da hatten sich die noblen Bürgermeistersleute ja eine feine Schwiegertochter in spe ausgesucht, dachte Marius spöttisch und suchte Ralf in dem Getümmel.
Es dauerte, bis der Dunkelblonde den Bäckermeister fand, da dieser mit seiner Mutter tanzte, die Marius schließlich entdeckte, sich von ihrem Sohn losmachte und dessen Freund begrüßte. Sie schien auch schon ein Gläschen getrunken zu haben und kicherte ihm ins Ohr, als sie ihn umarmte.
»Gut siehst du aus, Marius«, lachte sie und wollte ihn zu sich und Ralf auf die Tanzfläche ziehen.
»Danke, Frau Weinmann. Ich wollte eigentlich nur Gute Nacht sagen. Ich hab ein bisschen zu viel getrunken und bekomm’ langsam Kopfschmerzen.«
Ralf gesellte sich neben Marius und musterte ihn. »Vielleicht gut. Du bist ganz rot im Gesicht.«
Der Dunkelblonde lachte innerlich. Das kam von was ganz anderem, aber das würde er nicht laut aussprechen, auch vor seinem Freund nicht. Der würde gar nicht wissen wollen, was Marius auf der Toilette getrieben hatte.
So nickte er nur, klopfte Ralf auf die Schulter und winkte dessen Mutter noch mal zu, bevor er sich abwandte. Seine Augen suchten die Feiernden nach Angelika ab, um sich zu verabschieden, aber da Heinrich nicht mehr am Bierwagen hockte, konnte der junge Mann mit ruhigem Gewissen davon ausgehen, dass die Försters längst nach Hause aufgebrochen waren.
Mit der Zigarette im Mundwinkel ging er langsam die Auffahrt hoch, die von dem Platz hinunterführte und passierte dabei Manuela und Friedrich, die versuchten, die total geschaffte Monique ins Auto zu verfrachten, ohne dass die wie eine überreife Melone platzte und sich erbrach. Marius konnte nicht anders, er lachte leise auf, als er auf der Höhe des Mercedes war.
Es musste für diese beiden elitären Menschen gleichbedeutend mit einer Strafe sein, sich mit so niederen Arbeiten wie dem Nachhause bringen einer betrunkenen Person zu befassen. Normalerweise schob Friedrich wahrscheinlich immer alles, was er selbst nicht machen wollte, Daniel in die Schuhe. Doch der war nicht zu sehen.
»Ich wünsch’ gute Nacht«, sagte Marius mit einer Unschuldsmiene und bog sich innerlich vor Lachen, als er den Gesichtsausdruck des Bürgermeisters sah. Die Wut über die Dreistigkeit, dass dieser verkommene Mensch ihn angesprochen hatte, wechselte sich mit der schieren Panik, dass schon das Reden mit jemandem wie Marius ansteckend sein konnte, sekündlich ab.
»Dass du überhaupt ...« Friedrich hatte bereits eine schwere Zunge.
»Was?«, fragte der Dunkelblonde und tat bestürzt, »ich wollte nur höflich sein.«
»Auf Höflichkeiten von jemandem wie dir legen wir hier keinen Wert. Geh’ dahin, wo du herkommst und bleib’ da. Lass’ deine schmutzigen Finger von Daniel, sonst lernst du mich kennen.«
Marius schürzte leicht die Lippen. »Hmm ... dahin, wo ich hergekommen bin. Na, Herr Heinemann, das wäre ja dann Lengwede, nicht? Ich bin hier geboren, das wissen Sie bestimmt noch. Sogar tatsächlich, Hausgeburt und so.« Er musterte den Mann vor sich. Friedrich war alt geworden, da täuschte auch sein mondäner Schnauzer nicht drüber hinweg. »Und was wollen Sie mir jetzt noch für eine Lektion erteilen? Nachdem Sie mir mit Ihren Lügen meinen Geburtsort und Heimat weggenommen haben, was bleibt da noch? Wollen Sie mich vielleicht erschießen? Sie wissen es und ich weiß es. Daniel und ich, das war nie das, was Sie allen haben weismachen wollen. Sie wissen genau, dass wir verliebt waren, doch Sie selbst waren sich schon immer wichtiger als alles andere. Das wird sich bis zu Ihrem Tod nicht mehr ändern. Für mich sind und bleiben Sie - Verzeihung - ein Arschloch.«
Manuela, die schweigend daneben gestanden und zu verhindern versucht hatte, dass Monique aus der offenen Hintertür des Autos fiel, sog scharf die Luft ein und die blonde junge Frau kicherte, bierselig und überhaupt nicht in der Lage, die Situation zu erfassen.
»Gute Nacht, Bürgermeister«, mit einem harschen Nicken schob Marius seine Hände in die Taschen seiner Jeans und setzte seinen Weg fort, während er den alten Fritz gereizt nach Daniel rufen hören konnte.
Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Dunkelblonden aus, als er sich leicht nur umwandte und den jungen Mann auf seine Eltern zueilen sehen konnte. Was hatte er in den vergangenen zehn Minuten noch in der Toilette gemacht?
Daniel tat ihm leid, denn sein Vater fuhr ihn an, kaum dass er zum Stehen gekommen war. Fritz würde sich nie ändern. Umso mehr hoffte Marius, dass der Dunkelhaarige zu ihm kommen würde, nur noch ein Mal, solange er noch in Lengwede war. Ganz egal, wie Daniel sich entscheiden würde, sie beide brauchten diese Zeit unbedingt.
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»Wo treibst du dich eigentlich herum?«, fauchte Friedrich seinen Sohn an, der sich die Hände rieb, um sie zu trocknen.
»Auf der Toilette. Ich hab’ ... da etwas vom Buffet wohl nicht gut vertragen«, flunkerte Daniel und vermied es eisern, Marius hinterher zu sehen, den er aus dem Augenwinkel noch oben an der Bordsteinkante ausmachen konnte.
»Meine Güte, behalt’ deine Unpässlichkeiten für dich«, knurrte der Bürgermeister und deutete auf Monique, die immer noch haltlos kicherte, weil Marius ihren Schwiegervater in spe beleidigt hatte. Wäre sie nüchtern, hätte sie sich mit Manuela darüber aufgeregt, wie dreist dieser Försterbengel war. Doch der Alkohol zeigte ihr wahres Gesicht. Sie mochte es, wenn Friedrich einen vor den Sengel bekam. Jeder sah gern, wie mächtige Persönlichkeiten mal zurechtgestutzt wurden.
»Kümmere dich um deine Frau, wie du es den ganzen Abend hättest tun sollen. Was sollen die Leute sagen, wie sie sich aufführt? Gut, dass ihre Eltern nicht zugegen sind, die würden sonstwas von mir denken.«
Daniel seufzte innerlich. Dass Monique sich betrank, aus welchem Grund auch immer, war etwas, das sie betraf, aber natürlich schaffte es sein alter Herr, das Ruder so zu drehen, dass es auf ihn zeigte. Die junge Frau war es, die am nächsten Morgen einen Kater haben würde. Friedrich würden nur die Sorgen quälen, dass die Leute lästern könnten.
»Nein, geh’ weg von mir, fass’ mich nich’ an«, lallte Monique, als der Dunkelhaarige ihr den Sicherheitsgurt anlegen wollte. Sie hatten zwar nur etwa zweihundert Meter zu fahren, doch er wollte nicht, dass sie sich den Kopf stieß
»Führ’ dich nicht so auf, du verletzt dich sonst nur«, erwiderte Daniel ruhig und verschloss den Gurt.
»Wundert es dich, wie sie sich aufführt? Dieser ... diese Person hat sie ja praktisch vor allen lächerlich gemacht! Ich will gar nicht wissen, was genau er mit seiner skandalösen Aussage gemeint hat.« Manuela hatte sich auf dem Beifahrersitz herumgedreht und beäugte ihren Sohn nun argwöhnisch.
»Das weißt du genau, Mutter, also lass’ die Spielchen«, murmelte der junge Mann leise, ging um das Auto herum und stieg auf der Fahrerseite ein. Sein Vater hatte sich nach hinten gesetzt und da Daniel der Einzige von ihnen war, der nichts Nennenswertes getrunken hatte, war er stillschweigend zum Fahrer ernannt worden.
»Wie redest du denn mit mir?«, empörte sich die Frau, als ihr Sohn neben ihr saß und den Wagen startete.
»Mutter ... meinst du, nur weil du es weiterhin verleugnest, wird es irgendwann wahr? Du weißt so gut wie Papa auch, was damals war und auch, was ... Marius gemeint hat. Also tu’ nicht so prüde.« Daniel sprach leise, aber da sowohl Friedrich als auch Monique zu viel Alkohol gehabt hatten, waren er und seine Mutter sicher, was ihr Gespräch anging.
»Aber deine Verlobte«, Manuela stieß dieses Wort wie einen kleinen Pfeil aus, »weiß nichts von deiner geschmacklosen Verirrung. Sie hält diesen Flegel für genau das, was er ist. Einen Perversen. Und so ist es richtig, denn so jemand hat hier in unserer anständigen Gemeinde nichts zu suchen. Du hast hier ein gutes Leben und das wirst du dir nicht wegen einer kindischen und unnatürlichen Schwärmerei, die seit über zehn Jahren vorbei ist, kaputt machen, hast du mich verstanden?«
»Ja«, knurrte Daniel, startete den Wagen und lenkte ihn die paar Meter zum Haus der Heinemanns. Ohne weiter auf seine Mutter zu achten, stieg er aus und warf die Tür ins Schloss. Am liebsten wäre er einfach gegangen, eine Runde um den Block, um nachzudenken und zu rekapitulieren, was da zwischen ihm und Marius passiert war. Er konnte den anderen Mann noch immer an seinem Körper spüren und dieses Gefühl war wunderbar und tröstend.
Doch statt dem Drang in sich nachzugeben, entschied er sich für die Pflicht, wie so oft. Er öffnete Moniques Tür und zog sie vorsichtig heraus. Sie murrte und versuchte erneut, ihn von sich wegzustemmen, doch sie konnte sich kaum aufrecht halten, weswegen er sie stützte und langsam auf den Hof und in ihre Wohnung verfrachtete.
Seine Mutter tat es ähnlich mit Friedrich, der im Gegensatz zu seiner Bald-Schwiegertochter allerdings noch bei Sinnen war und nur etwas schwankte.
»Gute Nacht«, rief Daniel gedämpft hinüber, bevor er die Haustür aufschloss und Allegro, der seinen Besitzer begeistert begrüßte, sanft zur Seite schob.
»Noch nicht, Dicker. Erst müssen wir Mama ins Bett bringen«, sprach er das Tier an, das wie zur Antwort bellte.
Monique murrte und richtete sich mühsam auf, bevor sie sich mit einer Hand gegen die Wand lehnte und den Kopf herum drehte.
»Mama? Ich bin bestimmt nicht die Mutter von dieser Töle.« Ihre Stimme war schwammig und nur undeutlich zu verstehen.
»Das sagt man so. Komm, ich bring dich ins Bett.«
»Nimm’ deine Finger weg. Wo warst du vorhin?«
»Was meinst du?«
»Vorhin. Nach der Sache auf dem Tanzboden. Du bist abgehauen und ziemlich lange nicht wieder gekommen. Und dieser Penner war auch nicht zu sehen.«
Daniel streichelte Allegro, der neben ihm saß und schnüffelte. Offenbar irritierte es ihn, dass Monique so anders roch als sonst.
»Ich war auf der Toilette«, antwortete der junge Mann, denn je weniger er log, desto weniger würde er sich verzetteln. »Ich hab von dem Nudelsalat gegessen und du weißt, dass ich zu viel Fett nicht gut vertrage.«
»Du lügst doch«, fauchte ihn die junge Frau an. »Am Ende stimmt es doch, was dieser Wichser sagt und du hast all die Jahre darauf gestanden, dich von Männern ficken zu lassen. Ist es nicht so?!« Sie kreischte und verlor beinahe das Gleichgewicht. »Kein Wunder, dass du so ein Sexmuffel bist. Ich hab nicht die richtigen Teile für dich!«
Daniel ließ sich nicht anmerken, wie Recht sie hatte, sondern seufzte nur. »Das war ein langer Tag für dich. Geh’ ins Bett, bitte.«
»Sag’ du mir nicht, was ich zu tun habe! Wahrscheinlich betrügst du mich schon seit Jahren mit irgendwelchen Typen. Vielleicht sogar mit dem Förster höchstpersönlich. Du widerst mich an!«
»Wann bitte hätte ich das tun sollen?«, entgegnete der junge Mann nun doch etwas gereizt. In zwölf Jahren hatte er sich niemals etwas zu Schulden kommen lassen, sah man von seinen Gedanken ab, die er niemals ausgelebt hatte, da der einzige Mann, den er je wollte, zweihundert Kilometer weit weg lebte und von dem er gedacht hatte, er würde ihn hassen.
Die ganze Zeit lang hatte Daniel sich in das Leben ergeben und das Beste draus gemacht, hatte sich sein Heim aufgebaut mit Monique und war eigentlich zufrieden gewesen. Dass sie ihm jetzt unterstellte, er hätte sie die ganze Zeit hintergangen und betrogen, regte ihn auf. Bis zu diesem einen Ausrutscher mit Marius, der noch keine Stunde her war, hatte er niemals etwas getan, das Moniques Ehre beschmutzt hätte. Niemals eine andere Frau auch nur angesehen. Er war das Musterbeispiel eines treuen Mannes gewesen.
»Sag mir, wann ich das hätte tun sollen, bitte! Ich bin immer zuhause, sitze jeden Abend mit dir am Tisch und wenn nicht, bin ich hier im Büro oder auf dem Hof. Ich gehe nicht aus und unternehme keine Geschäftsreisen. Wie, meinst du, soll ich mir da Affären anlachen? Egal mit wem. Wann? Wenn du mir das erklären kannst, okay. Ansonsten behalte deine Unterstellungen für dich!«
»Du bist ein Mann«, fauchte Monique. »Die finden immer Mittel und Wege!«
»Oh ja, sehr fundierte Aussage, dafür bekommst du bestimmt den Nobelpreis. Weißt du was, denk’ was du willst. Nicht ich habe hier ein Problem, sondern du und zwar mit deiner Eifersucht. Ich strenge mich an, damit das hier funktioniert. Mehr geht nicht.«
»Du solltest dich gar nicht anstrengen müssen!«, rief die blonde Frau ihm entgegen. Ihr Gesicht war bleich und auf ihren Wangen blühten rote Flecken. Sie würde sich übergeben, das konnte Daniel sehen. Wortlos nahm er einen Eimer aus dem Besenschrank und stellte ihn vor sie, bevor er antwortete.
»In welcher Traumwelt lebst du eigentlich? Meinst du, eine langanhaltende Beziehung funktioniert allein nur durch Liebe? Da muss ich dich enttäuschen. Es ist harte Arbeit. Davon bekommst du aber offensichtlich nichts mit, da ich diese Arbeit leiste. Und das gut, sonst hättest du es gemerkt!«
»Liebst du Männer? Ist es das? Musst du deswegen kämpfen?« Moniques Stimme schwankte irgendwo zwischen Wut und Weinkrampf.
Daniel betrachtete sie für einen Moment und horchte in sich hinein. Da er sich nie zu einem anderen Mann außer Marius hingezogen gefühlt hatte, glaubte er nicht, dass er schwul war. Allerdings hatte er auch noch nie wirklich starke Gefühle für eine Frau gehabt. Er war einfach etwas verkorkst in dieser Angelegenheit.
»Nein, das tue ich nicht«, sagte er deswegen und es war die Wahrheit. Er liebte nicht alle Männer, sondern nur einen. Seit er denken konnte, schon immer.
»Und Marius?« Man sah der jungen Frau an, dass allein das Aussprechen des Namens sie aufregte. Sie hasste diesen Menschen inzwischen mehr als je zuvor und wollte ihn am liebsten auf den Mond schießen lassen.
Daniel seufzte. »Wir waren ... einander mal sehr wichtig. Ja.« Er wollte nicht, dass Monique wusste, dass es noch immer so war. Sie würde es in ihrer alkoholisierten Wut nur in den Dreck ziehen.
»Also doch ... ihr hattet was laufen. Gott, ich kann nicht glauben, dass ich ... ich hab dich verteidigt, weil ich dachte, er hätte ... dabei hast du ... das alles freiwillig gemacht und auch noch geil gefunden?«
»Wir waren jung und neugierig. Was ist denn schon dabei?«
»Du hast all die Jahre gelogen!!«
»Das habe ich«, entgegnete Daniel, »und wenn du nüchtern wärst, wüsstest du auch, warum. Oder vielmehr, wer mich dazu gezwungen hat, so zu tun, als wäre ich das Opfer eines Perversen geworden. Doch wenn Marius pervers ist, dann - sorry - dann bin ich es auch. Denn ich bereue nicht, was damals passiert ist. Nur wie es ausgegangen ist zwischen ihm und mir.«
»Wenn du jetzt von deinem Verflossenen anfängst, kotz’ ich. Mir wird schon schlecht, wenn ich mir nur vorstelle, was ihr miteinander gemacht habt und dass ich all die Jahre die gleichen Lippen geküsst habe, mit denen du diesem abartigen Arsch wahrscheinlich den Schwanz gelutscht hast. Oder Schlimmeres.«
»Und? Willst du mir erzählen, du hattest vor mir noch kein Teil im Mund gehabt? Du warst genauso wenig unbeleckt wie ich, als wir zusammen kamen. Soll ich deswegen jetzt auch so ein Theater machen? Das ist lächerlich, ich bitte dich.«
Monique lief rot an und wollte zu einer Entgegnung ansetzen, als sie plötzlich zu würgen anfing, auf die Knie fiel und sich halb in den Eimer beugte. In der gleichen Sekunde erbrach sie sich.
Allegro kläffte und Daniel schickte einen Stoßseufzer zur Zimmerdecke. Während die junge Frau im Flur über dem Gefäß hing, ging er ins Schlafzimmer und deckte das Bett auf. Mit einem Glas Wasser kehrte er zu Monique zurück, die sich verschwitzt den Mund abwischte.
»Geh’ ins Bett. Egal, was wir jetzt noch sagen, bringt uns nicht weiter. Schlaf’ deinen Rausch aus.«
Wortlos erhob sich die blonde Frau, nahm das Wasser und wankte ins Nebenzimmer, wo sie sich umständlich das Kleid auszog und unter die kühle Decke kroch. »Denk’ ja nicht, dass ich dich heute hier haben will!«, fauchte sie ihrem Verlobten zu, der an der Tür gelehnt stand, nickte und sich mit einer Hand sein Bettzeug nahm.
»Hätte ich auch nicht angenommen. Schlaf. Ich bin mit Allegro draußen. Ich brauch frische Luft!«