Dipper saß in seinem Wagen und starrte hinüber zur alten Hütte, in welcher er die nächsten zwei Wochen wohnen würde. Sie rief alte Erinnerungen hervor, von einer guten Kindheit, mit vielen lustigen Tagen, spannenden Abenteuern und dem Gefühl endlich dazu zu gehören. Dipper seufzte leise. Wieso hatten sie nicht in Gravity Falls bleiben können? Ach ja, da war ja dieses psychotische Dreieck mit Machtkomplex gewesen, welches Dipper traumatisiert hatte. Dipper liebte fast alles an Gravity Falls. Die Ruhe, die Menschen, die Abenteuer und Mysterien. Aber Bill Cipher war eine Sache an Gravity Falls, welche er am liebsten für immer aus seinem Gedächtnis löschen wollte. Dipper entschloss, dass er, bevor er seine Großonkel begrüßte einem Ort mitten in den Wäldern von Gravity Falls einen Besuch abstatten sollte. Nur um sich selbst und seine Nerven zu beruhigen. Also stieg er aus, schloss die Autotür aus, schulterte seine Tasche und betrat den nahen Wald. Er folgte den verschlungenen Pfaden, bis er seine Taschenlampe herausholen musste um wenigstens etwas Licht zu haben. Dieser Teil des Waldes war so dicht, das die Sonne es nicht durch das Dickicht schaffte. Die Bewohner, welche hier lebten, waren Wesen der Dunkelheit. Hier lebten Augenfledermäuse, Gremloblins und andere finstere Gestalten. Als Kind hatte er sich fürchterlich vor diesem Teil des Waldes gefürchtet, war aber dennoch nicht davor zurückgeschreckt, hierher zu wandern um einen dieser Gremloblins zu fangen um Touristen wahre Mysterien zu zeigen. Dipper musste leise lachen. Mabel und Stan hatten gewettet, das Mabel mehr Geld mit Freundlichkeit und Lächeln zusammen bekommen würde, als Stan mit seinen Drohungen und Bestechungen. Das er zwei Touristen ins Krankenhaus getrieben hatte mit der besonderen Fähigkeit des Gremloblin, hatten sie Stan gegenüber nicht erwähnt. Bald kam er an die Lichtung an, auf welcher die Statue von Bill Cipher stand. Sie war aufgetaucht, nachdem er und seine Familie Seltsamageddon abgewendet hatten. Für viele Jahre wirkte sie wie eine Warnung. Bill Cipher war das ultimative Böse, Dipper konnte sich niemals jemanden vorstellen, der böser sein könnte als dieses Dreieck. Dipper schaltete die Taschenlampe aus und steckte sie wieder in seine Tasche, dann besah er sich die Lichtung genau. Erschrocken japste er aus, als er bemerkte das die Statue nicht mehr da stand, wo sie stehen sollten. "Das... Ist nicht wahr...", flüsterte er flehend. Das musste eine Halluzination sein. Er musste durch irgendwelche giftigen Gase gelaufen sein. Bill Ciphers Statue konnte nicht verschwunden sein. Oder? Nein. Sie hatten ihn besiegt. Er war vernichtet. Bill Cipher war vernichtet. Mabel hatte es ihm geschworen. Kalter Schweiß lief ihm über die Stirn, als er vor dem verdorrten Gras auf die Knie sank und ebenjenes Gras mit seinen Fingern umschlang. Wie konnte das möglich sein? Wie konnte Bill sich aus seinem steinernen Gefängnis befreien? Das musste ein Alptraum sein! Das war es. Dipper träumte nur und wenn er aufwachte, würde alles wieder normal sein. Die Statue würde hier auf dieser Lichtung stehen, dem einzigen Fleck in diesem Wald, in welchen Licht fiel und für immer ruhen. Dipper begann zu lachen. Er griff sich in die Haare, riss sich seine Cap vom Kopf und wippte vor und zurück, ehe die Tränen anfingen zu laufen. Er realisierte das dies kein Traum war. Er wusste das es kein Traum war. Das war nur die harte, kalte und brutale Realität. Aber vielleicht, vielleicht hatten sie ja Glück und Bill hatte seine Welteroberungspläne aufgegeben. Ein lauter Schluchzer entwich seiner Kehle und er senkte den Kopf in das verdorrte Gras. Die Tränen fielen in die trockene Erde. "Verzweifelt, armer Pinetree?", flüsterte eine Stimme, eine wohlbekannte Stimme, hinter ihm. Erschrocken richtete er sich auf und sah sich um. Doch da war niemand. Er hatte es sich nur eingebildet. Er drehte durch. So viel war sicher. Er hörte Stimmen, sah Dinge welche nicht mehr existieren konnten. Er musste zurück zur Shack. Er musste dringend mit Ford und Stan reden. Ford kannte sich mit diesen Dingen aus. Sein Großonkel wusste bestimmt eine Lösung. Stolpernd eilte er durch den Wald, selbst seine Taschenlampe schaltete er nicht an. Zu sehr fürchtete er sich davor, von Bill entdeckt zu werden. Kleinere Zweige rissen seine Arme, seine Beine, sein Gesicht auf. Er bleib an einem Ast hängen und zerriss seinen Ärmel. Er spürte das Blut aus den kleinen Wunden laufen, aber all das war egal, er musste zurück zur Shack. Da waren solche Kleinigkeiten egal. Es dauerte eine halbe Stunde, bis er das Ende des Waldes gefunden hatte. Erleichterung machte sich in ihm breit. Doch dann hörte er ein altbekanntes Lachen, welches dafür sorgte, das seine Nackenhaare zu Berge standen und ihm ein verzweifeltes Keuchen entwich. Dipper drehte sich um, doch bis auf die Dunkelheit konnte er nichts erkennen. Dann sah er genau hin und erkannte den Umriss eines Auges zwischen zwei Bäumen. Er stolperte zurück, fiel über eine Wurzel und schrie laut auf. "Nein! Nein! Geh weg! Du bist nicht real!", schrie er. "Ich bin nicht real, Pinetree? Oh wie unhöflich von dir. Dabei warst du es doch, der mich aus meinem Gefängnis befreite.", lachte Bill und schwebte auf ihn zu. "Verschwinde! Wir haben dich vernichtet! Du... Du kannst nicht...", stotterte Dipper und starrte das näher kommende Dreieck ängstlich an. "Ich habe dich wirklich vermisst, Fleischsack. Du warst immer meine liebste Puppe.", lachte Bill und blieb vor ihm stehen. Dipper krabbelte nach hinten, doch dann stieß er gegen einen Baum. "Warum...? Warum bist du wieder da?", flüsterte er atemlos. "Nun, mein liebster Pinetree ist zurück auf der Party und ich soll das verpassen? Was denkst du denn von mir Pinetree? Wo ist eigentlich Sternschnuppe?", Bill sah ihn an. "Nicht hier.", zischte Dipper. Bill sollte seine Schwester nicht erwähnen. Sollte nicht einmal an sie denken. Das was Bill ihr angetan hatte, war schlimmer als alles was er sich vorstellen konnte. Er hatte ihr vorgegaukelt, sie könnte für immer in Gravity Falls bleiben, es würde für immer Sommer bleiben und sie würden sich niemals trennen. Mabel tat immer so, als hätte es sie nicht so hart getroffen, wie alle immer dachten, aber sie war verletzt. Tief in ihrer kindlichen Seele waren Narben entstanden. Immerhin war sie es gewesen, die Bill in Blendins Körper den Riss gegeben hatte. Und dem zufolge, trug auch Dipper einen Teil der Schuld auf seinen Schultern. "Nun, wo ist denn dein Kopf schon wieder, Pinetree?", riss Bill ihn aus seinen Gedanken. "Das geht dich nichts an, Bill", sagte Dipper. Er musste sich seinen Ängsten stellen. Nur wenn er Bill gegenüber trat, nur dann konnte er sicher sein, das Bill ihn für immer in Frieden ließ. "Oh, so viel Kampfgeist. Das habe ich gerne. Aber Pinetree, ich habe noch eine ganze Menge vor und du wirst mich nur stören. Deswegen schlage ich dir einen Deal vor.", sagte Bill. "Ach ja? Wie kommst du darauf, das ich auch nur eine Sekunde daran denke, einen Deal mit dir einzugehen?", fragte Dipper. "Nun, du möchtest doch sicher nicht, das die wundervolle Sternschnuppe verletzt wird oder stirbt. Oder Sechser und seinen dämlichen Bruder.", Dipper erkannte eine Drohung, wenn er eine hörte. Er schluckte. "Mabel ist nicht mal annähernd in der Nähe von Gravity Falls. Und du kannst diese Stadt sowieso nicht verlassen.", stellte Dipper fest. Bill lachte. "Sie will dich aber bestimmt besuchen, wenn du hier ans College gehst oder irre ich mich, Pinetree?", sagte Bill. "Du... Wag es dich und fass meine Schwester oder meine Großonkel an. Bill ich schwöre dir...!", Bill packte Dipper in den Haaren und zerrte seinen Kopf in eine unbequeme Position nach hinten. "Droh mir nicht, Pinetree. Ich bin ein Wesen aus purer Energie. Ihr könnt mich sooft ihr wollt vernichten, ich werde immer einen Weg finden dich und deine furchtbare Familie zu zerstören. Du hast nicht die Macht, mir zu drohen. Du bist nur ein einfacher Fleischsack. Ich müsste nur einmal hart genug an deinem Kopf ziehen und schon würde dein kleines, dünnes Genick brechen.", Bill glühte rot. Dipper hatte ihn wütend gemacht. Er schluckte ängstlich. "Also, hörst du mir meinen Deal an?", Bill hatte sich wieder beruhigt. "Niemals im Leben.", spuckte Dipper aus. Bill lachte laut. "Ihr Fleischsäcke seid allesamt witzige Wesen. Und du bist mein liebster Fleischsack, Pinetree. Es ist die letzte Chance, dein mickriges Leben zu retten. Ich biete dir diesen Deal nie wieder an.", sagte Bill und richtete seine Fliege. "Nein. Und das ist meine letzte Antwort. Wir werden eine Möglichkeit finden, dich für immer zurück ins Alptraumreich schicken, dann kannst du niemandem mehr gefährlich werden!", schwor Dipper. "Das ich nicht lache. Merkst du das ich nicht lache?", es herrschte Stille. Wäre die Situation eine andere, könnte Dipper sich eine Gruppe Grillen irgendwo in der Ferne zirpen hören. "Na ja, egal. So viele Menschen haben mir das schon an den Kopf geworfen. Ich existiere schon seit tausenden Jahren. Und immer hörte ich diesen Satz. Siehst du wie gut es bisher funktioniert hat? Pinetree, ich bitte dich. Es ist nur ein kleiner Deal und du wirst nicht mal wirklich zu Schaden kommen.", wenn Bill könnte, würde er nun lächeln, da war Dipper sich sicher. "Nein! Ich werde keinen Deal mit dir abschließen. Niemals. In. Diesem. Leben!", Dipper betonte die letzten Worte extra, scheinbar verstand das Dreieck nicht, das Dipper wirklich kein Interesse an diesem Deal hatte. "Nun gut, ich sagte ja, letzte Chance. Aber denk an meine Worte, Pinetree, ich werde da sein. Ich werde immer da sein. Ich werde dein Leben zur Hölle machen. Du wirst dir wünschen, du hättest meinen Deal nicht abgeschlagen. Ich werde alle Menschen, die du liebst vernichten. Sie werden qualvoll vor die Hunde gehen und du wirst nichts dagegen tuen können. Ich werde es sein, der dich nachts in deinen Alpträumen heimsucht. Ich werde dich vernichten. Körperlich, Emotional und Psychisch. Du wirst dir wünschen, du wärst tot. Doch das werde ich nicht zulassen. Ich werde dich an den Rand des Wahnsinns treiben. Ich werde dich zwingen zuzusehen wie all deine liebsten um dich herum vergehen, während du daneben sitzt und nichts tuen kannst. Du kannst mich nicht aufhalten. Niemand kann das! Ich bin ein unendliches Wesen aus purer Energie! Ich sehe und weiß alles. Sei dir sicher, du wirst niemals wieder alleine sein.", schrie Bill ihn an, dann war er verschwunden und Dipper war alleine. Sein Körper zitterte, Schweiß brach aus allen Poren aus, lief über Stirn, Rücken, Arme und Beine. Seine Augen warten vor Panik geweitet. Er hatte sich gerade nicht seinen Ängsten gestellt, er hatte sie nur verschlimmert. Wenn er Bills Deal nicht abgeschlagen hätte... Dann wäre das alles nicht passiert. Dann müsste er sich nicht um seine Familie sorgen. "Scheiße...", fluchte er. Dipper schlug seinen Kopf gegen den Baum und schloss die Augen. Wieder liefen Tränen über seine Wangen. Er schlang seine Arme um seine angewinkelten Beine und zog diese an seine Brust. Dann spürte er den Regen. Wohltuender, kühler Regen. Er hatte es vermasselt. Er hatte seine Familie ein weiteres Mal in Gefahr gebracht. Dabei wollte er nur aufs College. "Junge? Steckst du hier irgendwo?", Stan stand mit einer Laterne in der Hand vor dem dichten Wald. Kalter Wind fuhr unter seine Kleidung. Er hatte das Auto seines Neffen gesehen, aber seinen Neffen nicht. Stan kannte Dipper, er würde natürlich erst sicher stellen, das Bill Cipher immer noch in seinem steinernen Gefängnis vor sich hin vegetierte. Aber so langsam machten er und Ford sich Sorgen. Stan vermutete das Dipper gegen Mittag angekommen war und jetzt war es fast Abend. Der Sturm würde heute auch nicht besser werden. "Lee? Hast du ihn?", hörte er Ford rufen. "Nein. Du?", antwortete er gegen den Sturm. Tropfen auf der Brille nahmen ihm die Sicht. "Nein.", antwortete sein Bruder. "Verdammt. Wieso muss dieser Junge auch immer so neugierig sein? Hätte er nicht bis Morgen warten können?", fragte er seinen Bruder, welcher sich neben ihn stellt. "Du kennst Dipper länger als ich. Wir waren genau so.", versuchte Ford ihn aufzumuntern. "Ich weiß. Aber wir haben uns das Wetter angesehen, bevor wir losgezogen sind.", brummte Stan. "Schau mal. Ist das nicht Dippers Mütze?", fragte Ford plötzlich. Stan sah auf und erkannte die blauweiße Mütze am Boden, neben einem Baum. Verwundert gingen die beiden Brüder zu der Mütze, Ford hob sie auf und dann sah er Dipper. Dieser lag zusammengerollt an einem Baum. "Ist das...", flüsterte Ford. "Das ist Blut. Ihn muss irgendwas angegriffen haben.", nickte Stan. "Wir sollten ihn reinbringen. Oder ins Krankenhaus.", Ford beugte sich über den leblos wirkenden Jungen und hob ihn hoch. "Wir bringen ihn rein. Vielleicht wird er ja gleich wieder wach. Wer weiß wie lange er hier schon liegt.", murmelte Stan und drehte sich zu dem finsteren Wald. Jedes Mal wenn er hineinsah, überzog ein Schauer seinen Körper. Er fürchtete sich vor kaum einer Sache von dieser Welt. Aber dort, in diesem Wald, hinter purer Dunkelheit und Einsamkeit, existierte ein Wesen, das er wahrlich fürchtete. "Kommst du?", rief Ford. Stan wendete den Blick ab und drehte dem Wald den Rücken zu, bemerkte nicht, das er beobachtet wurde und hörte auch nicht die geflüsterten Worte Bill Ciphers hinter sich. In der Shack, einem abrissreifen, alten Blockhaus, brachten sie Dipper ins Wohnzimmer und legten ihn aufs Sofa. "Ich besorge das Verbandszeug. Versuch du ihn zu wecken.", sagte Ford und verschwand aus dem Zimmer. Stan ließ sich neben seinem Neffen nieder und schlug ihm leicht auf die Wange. Das hatte immer funktioniert. Oder ein Eimer Wasser. Aber Dipper war bereits bis auf die Knochen durchnässt. "Hey, Dipper. Wach auf.", sagte er laut genug. Dippers Augenlider flackerten, doch mehr tat sich nicht. "Junge, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Komm werd wach. Sonst muss ich Mabel anrufen und ihr sagen, das du wegen deiner eigenen Dummheit draufgegangen bist.", sagte Stan. "Nicht...", flüsterte Dipper und öffnete die Augen. "Geht doch. Ich dachte schon du wärst tot.", brummte Stan. "Machst du dir etwa Sorgen, alter Mann?", Dipper sah ihn mit seinen großen, braunen Augen an. "Sorgen? Um dich? Das ich nicht lache.", Stan stand auf und sah zu Ford, welcher das Zimmer gerade betrat. "Dipper. Oh Himmel, ich dachte schon, wir wären zu spät gekommen.", sagte Ford. "Hey Onkel Ford.", sagte Dipper und versuchte sich aufzurichten. "Mach langsam. Lee, hilf dem Jungen mal.", rügte Ford ihn. Stan tat wie befohlen und half Dipper in eine aufrechte Position. Während Ford sich um die Kopfverletzung kümmerte, besah Stan sich den Jungen. Er hatte überall kleinere Kratzer und Wunden. War er geflohen? Dann tat sich ihm die Frage auf, wovor war Dipper geflohen? "Was ist im Wald passiert?", fragte Stan. Dipper zuckte zusammen. "Ich... Ich war an der Statue. Es war so ruhig. Ich fühlte mich sicher, bis plötzlich dieser Gremloblin auftauchte und mich jagte. Scheinbar sehe ich mittlerweile schmackhaft genug aus, um als Zwischensnack durchzugehen. Zumindest bin ich geflohen. Er verfolgte mich und dann bin ich gestolpert. Muss mir wohl den Kopf ziemlich hart angeschlagen haben.", sagte Dipper ruhig. Ford und Stan sahen sich an. Sie wussten beide, das dies eine Lüge war. Aber vorerst wollten sie ihm glauben. "Danke Onkel Ford. Und tut mir leid, das ihr euch Sorgen um mich machen musstest.", murmelte Dipper und zog sich die Decke, welche sein Onkel Ford ihm gebracht hatte fester um seinen Körper. Durch den Regen war sein Körper rapide abgekühlt und nun sorgte er sich, das er sich eine Erkältung oder noch schlimmer eine Grippe eingefangen hatte. Wobei, schlimmer als Bills Drohung konnte es sowieso nicht werden. Wem machte er etwas vor? Er hatte sein Schicksal unterschrieben, in dem Moment, in welchem er den Deal abgeschlagen hatte. "Wir machen uns immer Sorgen um dich, Dipper.", sagte Ford und setzte sich auf das Sofa, auf welchem er vor wenigen Minuten noch gelegen hatte. Nun saß er auf einigen Kissen, nahe am Kamin und wärmte seinen eiskalten Körper auf. "Das solltet ihr wirklich nicht. Mir geht es gut. Aber egal. Danke nochmal, das ich bis das College anfängt, hier erstmal unterkommen kann.", lächelte er. "Dann kannst du Soos wenigstens mit dem Laden helfen.", brummte Stan. Am liebsten hätte Dipper gestöhnt. Das hatte er schon als Kind gehasst. "Natürlich, Grunkle Stan.", versprach er. "Gut. Und jetzt iss endlich was.", schimpfte Stan, stand von seinem Sessel auf und verschwand aus dem Wohnzimmer. Als Dipper später in der Nacht im Bett lag, in seinem alten Zimmer unter dem Dach, rollte er sich auf die Seite und starrte die leere Hälfte des Zimmers an, in welchem Mabel früher gelegen hatte. Waddles lag neben ihm, kuschelte sich an ihn und quickte leise in seinem Schlaf. Fast schon manisch streichelte er dem Schwein über den dicken Bauch. Mabel. Er hatte nicht nur sein Schicksal unterschrieben, sondern auch noch Mabels und Fords und Stans. Er hätte sie retten können. Dipper ballte die Hand zu einer Faust. Da sprang Waddles auf und sah ihn mit seinen großen Knopfaugen an. "Entschuldige Waddles. Ich wollte dir nicht weh tun. Erzähl das bloß nicht Mabel.", murmelte er und streichelte dem dicken Schweinchen über die Ohren. Als würde Waddles verstehen, quickte er freudig und legte sich wieder auf den Rücken. In dieser Nacht schlief er nicht. Zu sehr fürchtete er sich, Bill wieder zu begegnen. Nein, das konnte er nicht zulassen. Bill übte schon genug Macht über ihn aus. Er durfte ihn nicht noch mehr kontrollieren. Aber als er die ersten Sonnenstrahlen erblickte, wusste er es. Bill hatte gewonnen. Er hatte ihn in der Hand und Dipper würde zu Grunde gehen