"Aufstehen!", brüllte Mabel und riss die Tür zu Dippers Zimmer auf. Dieser saß am Schreibtisch, lag mit dem Kopf auf einigen Büchern und schlief. Doch als er Mabels Stimme hörte zuckte er zusammen und sah sich verwirrt um. "Bin wach...", rief er erschrocken. Mabel schlang die Arme um seine Schultern und lachte ihm ins Ohr. "Guten Morgen, Dipping Sauce!" "Mabel... Geht das auch ein wenig leiser?", maulte Dipper und fuhr sich durchs Gesicht. Wann war er heute Morgen eingeschlafen? Es war auf jeden Fall nach Sonnenaufgang. Er hatte sich mit seinen Kursen auseinandergesetzt. Dann hatte er begonnen die dicken Bücher zu lesen, welche ihm bei seinen Klausuren unterstützen sollten. Mitten drinnen muss er wohl die Augen geschlossen haben. Sein Rücken schmerzte genau wie sein Nacken. Er musste sich erstmal ausgiebig strecken, bevor er den Tag beginnen könnte. Doch Mabel verhinderte dies. Sie lehnte sich auf seine Schultern und starrte in die Bücher hinein. "Kannst du mit deinem Nerdkram nicht warten, bis die Schule wieder begonnen hat?", fragte sie, klappte das Buch zu und stieß sich von ihm ab. "Mabel, kannst du mich nicht in Frieden lassen?", Dipper stand auf und streckte sich. Oh ja, sein Körper dankte ihm die Nacht in dieser unbequemen Position. Er hörte die Knochen knacken. Vielleicht half ihm ja eine warme Dusche. "Komm mach dich fertig. Ford lädt uns zu Greasy's ein.", Mabel verließ das Zimmer so schnell, wären sie in einem Film das dort wo sie stand nur noch eine Staubwolke mit ihrer Form zurück bleiben würde. Seufzend sah Dipper seiner Schwester hinterher.
Mit frischer Kleidung am Körper und deutlich entspannten Muskeln betrat er eine halbe Stunde später die Küche, in welcher Stan, Ford und Mabel bereits am Esstisch saßen. "Können wir endlich los?", rief Mabel und hüpfte auf ihrem Stuhl umher. "Hat sie wieder zu viel Mabel Saft getrunken?", fragte Dipper besorgt. "Du kennst deine Schwester.", sagte Ford. Dipper nickte.
Eine Viertel Stunde später ließen sie sich an einem Tisch im Diner nieder. Sofort war Lazy Susan bei ihnen um ihre Bestellung aufzunehmen.
Nachdem Dipper bestellt hatte, wendete er sich zum Fenster und starrte hinaus. Auf dem Parkplatz vor dem Diner standen außer dem Wagen von Stan kein weiteres. Scheinbar waren die Menschen viel zu beschäftigt um zu frühstücken. "Wann beginnt das Semester?", fragte Ford. "Montag. Nächste Woche Montag. Am Freitag werde ich losfahren um meinen Mitbewohner im Wohnheim kennen zu lernen.", erklärte Dipper. "Was? Das ist ja schon übermorgen.", sagte Mabel. „Vielleicht fahre ich auch erst Samstag. Mal schauen. Aber ich wäre gerne vor dem Start des Semesters im Wohnheim und kenne den Kerl mit dem ich mir die nächsten Jahre das Zimmer teilen werde.“, erklärte Dipper. „Das ist vernünftig.“, nickte Ford. Dankbar sah Dipper seinen Großonkel an.
Dipper verbrachte also die nächsten Tage entweder mit seiner Familie oder mit Bill. Auch wenn er sich vor dem Dämon fürchtete, so hatte dieser doch einiges zu erzählen. Die Zeit verging schneller, wenn er sich mit Bill unterhielt.
So saßen sie auch am Freitagmorgen im Wald. Dipper auf einem umgefallenen Baumstamm, Bill schwebte vor ihm. Dipper lauschte dem Dämon aufmerksam. Bill hatte merkwürdige Geschichten zu erzählen, traurige Geschichten, Dipper hätte nie gedacht dass er jemals Mitleid mit dem Dämon haben würde. Aber wenn Bill vom Alptraumreich erzählte, konnte er verstehen warum Bill und seine Freunde ausbrechen wollten.
"Weißt du, Pinetree, das Alptraumreich ist furchtbar. Ich kann mir wirklich nichts schlimmeres vorstellen, als dort zu sein. Doch, eines kann ich mir vorstellen.", Bill sah ihn an. "Ach ja?", fragte Dipper. "In deinem Körper zu stecken. Ich verstehe wirklich nicht, wie du mit diesen Nudelarmen überleben kannst.", zog Bill ihn auf. "Bill, ich hasse dich.", maulte Dipper. "Es hätte mich auch gewundert wenn du es nicht tuen würdest.", sagte der Dämon. Dipper verdrehte die Augen. "Ich muss zurück. Ich habe Mabel versprochen, das wir uns mit ihren Freundinnen treffen.", Dipper stand von dem Stamm auf und klopfte sich den Dreck von der Hose. "Wir sehen uns Pinetree...", sagte Bill und verschwand im Nichts. Dipper sah dem Dämon kopfschüttelnd hinterher. Dann drehte Dipper sich um und verließ den Wald.
"Wo warst du schon wieder Junge?", fragte Stan als er die Shack betrat. "Unterwegs.", antwortete Dipper knapp. Stan warf ihm einen genervten Blick zu, dann verschwand er hinter dem Snackautomaten. Seufzend sah Dipper seinem Großonkel nach. Irgendwas stimmte mit Stan und Ford nicht. Da war er sich sicher. Sie verhielten sich merkwürdig. Er wusste, er sollte sich keine Sorgen um die beiden machen und doch machte er sich Sorgen. Sie hatten ihn nach ihrem Gespräch nicht mehr auf Bill angesprochen. Als wäre dieses Gespräch nie zustande gekommen. Als hätte diese Nacht nicht existiert. Als hätte jemand ihre Erinnerungen manipuliert. Hatte Bill... Nein, Ford hatte sich vor Bill geschützt. Aber er war sich sicher, irgendwas ging nicht mit rechten Dingen zu. Vielleicht war er auch nur wieder zu paranoid und sah Dinge in der Dunkelheit, welche gar nicht existierten. "Sir Dippingsauce! Bereit den besten Mädelstag der Welt zu erleben?", grinste Mabel ihn an. "Mabel, ich werde euch höchstens ins Diner begleiten. Den Rest werdet ihr wohl alleine hinbekommen.", brummte Dipper. "Ach Brobro. Sei nicht so. Vielleicht lernst du ja endlich mal ein nettes Mädchen kennen.", lachte Mabel. "Ich möchte kein nettes Mädchen kennen lernen. Ich möchte mich aufs College konzentrieren." 'Oder Bill zu vernichten. Mal schauen was zuerst passiert.' "Ach komm, die Mädels und ich halten die Augen offen und wenn wir jemanden finden, dann wirst du der erste sein, der er es mitbekommt.", grinste Mabel und zerrte ihn aus der Shack. Dipper hatte gerade so Zeit seine Tasche zu nehmen.
Im Diner angekommen waren sie die ersten. Von Grenda und Candy keine Spur. Vielleicht konnte Dipper sich noch eine Ausrede einfallen lassen um diesem Irrenhaus zu entkommen. Doch gerade als Dipper den Mund öffnen wollte um zu sprechen, betraten die beiden Frauen das Diner. Beide am Kichern. Das konnte ja was werden. Mabel winkte den beiden zu und sofort steuerten sie zu ihnen. "Was grinst ihr beiden denn so?", lachte Mabel und drückte erst Candy an sich, dann ließ sie sich von Grenda in die Arme nehmen. Beide hatten sich nicht verändert. Absolut gar nicht, wie Dipper auffiel. Gut, Candy war gewachsen und sah nun deutlich erwachsener aus, aber Grenda war immer noch die selbe. "Draußen auf dem Parkplatz. Schau mal unauffällig raus.", lachte Grenda mit ihrer tiefen Stimme. Unauffällig gehörte nur leider nicht zu Mabels Wortsschatz. Dipper blickte ebenfalls aus dem Fenster und erkannte sofort was die beiden Frauen meinten. Vor einem schwarzen Cadilac stand ein junger Mann. Blonde Haare, gelbes Hemd mit schwarzer Weste darüber. Schwarze Anzughose und schwarze Anzugschuhe. Er lief am Gehstock. Aber der Mann sah viel zu jung aus, als das er einen benötigen würde. Merkwürdig. "Wer. Ist. Das?", fragte Mabel aufgeregt. "Keine Ahnung. Aus Gravity Falls ist er auf jeden Fall nicht.", kicherte Candy. Wer war dieser Mann? Gerade als Dipper den Blick abwenden wollte, erwiderte der Fremde diesen und sein Mund verzog sich zu einem fürchterlichen Grinsen. Dipper wollte wegschauen. Wollte an etwas anderes denken, aber er konnte nicht. Etwas in ihm weigerte sich, den Blick abzuwenden. Dann setzte sich der Unbekannte in Bewegung. Dipper schluckte schwer.
"Was kann ich euch hübschen bringen?", fragte Lazy Susan und zerstörte den Bann. Erleichterung machte sich in Dipper breit. "Ich bekomme Pancakes, Dipper hier nimmt Waffeln. Wie immer.", lachte Mabel. "Alles klar. Und ihr beiden?", fragte Susan. Dipper sah auf seine Hände. Sie zitterten. Wieso hatte dieser Fremde Mann eine solche Wirkung auf ihn? Vor allem, wieso hatte dieser unbekannte Mann eine solche Wirkung? Dipper war nicht schwul. Er war nicht einmal Bisexuell. Bisher hatte niemand eine solche Wirkung auf ihn gehabt. Nicht mal Wendy und sie war seine erste große Liebe. "Was ist los, Brobroß?", Mabel stupste ihn mit ihrem Ellenbogen an. Er schreckte aus seinen Gedanken auf. "Hm? Was?", fragte er. Verwundert sah Mabel ihn an. "Ist alles gut? Du bist ganz rot. Sag mir nicht du wirst krank.", fragte Mabel besorgt. "Was? Nein. Alles gut. Mir ist... Mir ist nur etwas warm.", lachte Dipper nervös. "Dabei ist es heute eigentlich relativ kühl. Bist du dir sicher, das du nicht krank wirst?", fragte Mabel. Sie legte ihm eine Hand auf die Stirn. Entblößte dabei sein Muttermal. "Mabel, mir geht es gut. Wirklich. Versprochen.", lächelte er. Seine Schwester nickte. Wenig später brachte Lazy Susan ihr Essen und schon waren Mabels Freundinnen wieder wichtiger als Dipper. Erleichtert lehnte er sich zurück und stocherte missmutig in seinem Essen herum. Ihm war der Appetit vergangen. Zu sehr wunderte er sich über den unbekannten Mann. Wer war er? Woher kam er? Wieso zerbrach Dipper sich den Kopf so sehr? Es war doch zum Haare raufen.
„Schmeckt es dir etwa nicht?“, fragte Candy. Dipper schreckte ein weiteres Mal aus seinen Gedanken aus. „Doch... alles gut. Ich habe einfach nur keinen Hunger. Ich gehe mal eben aufs Klo. Lässt du mich durch Mabel?“, fragte Dipper und stand auf. Mabel nickte und ließ ihn durch.
Nachdem er das Herrenklo betreten hatte, lehnte er sich gegen das Waschbecken und starrte sein Spiegelbild an. Er hatte vergessen wie schrecklich er aussah. Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht. Er war blass. Und sein Haar hing strähnig in sein Gesicht. „Dennoch wunderschön.“, sagte eine Stimme hinter ihm. Durch den Spiegel entdeckte er den unbekannten Mann. „W... Wer sind Sie?“, fragte Dipper. „Also wirklich, erkennst du mich nicht, Pinetree?“, fragte er Mann und kam näher. „B...Bill?“, keuchte Dipper erschrocken und drehte sich zu dem Mann um. „Richtig.“, lachte Bill. „Wieso... ich meine... wie hast du... Wieso bist du...?“, fragte Dipper. Er hatte verlernt zu sprechen. „Nun, ich vermute du möchtest fragen woher ich diesen Körper habe oder irre ich mich?“, fragte Bill. Dipper nickte. „Ich habe ihn kreiert.“, Bill legte seine Hände auf seine Hüfte. „Du hast... wieso?“, fragte Dipper. „Nun, wenn Seltsamagedon wieder startet, möchte ich besser aussehen als dieses fliegende Dreieck. Seien wir mal ehrlich, es wirkt nicht sonderlich angsteinflößend. Aber wenn ich diesen Körper habe, wenn ich aussehe wie einer der ihren, werden sie sich noch mehr fürchten. Keiner dieser armen Fleischsäcke denkt, ein Mensch könnte Seltsamageddon erneut starten. In der Gedankenwelt wirst du ihn wieder haben, mach dir keine Gedanken, Pinetree.“, lachte Bill. Dipper konnte ihn nur stumm anstarren.
„Fürchtest du dich vor mir, Pinetree?“ Dipper nickte und klammerte sich an den Rand des Waschbeckens. „Das ist gut. Ich gehöre nicht zu den Guten. Ich bin böse. Ich bin nicht dein Freund, das werde ich niemals sein.“, Bill legte Dipper eine Hand auf die Wange. „Ich werde niemals zu den guten Wesen gehören.“ Dipper biss sich auf die Lippe. Nein, Bill würde niemals gut sein.
„Du hast mich vorhin beobachtet oder irre ich mich?“, zog Bill ihn auf. Dipper starrte auf seine Füße. Alles war momentan spannender als Bill Cipher in Menschengestalt anzusehen. Bill lachte. Es klang rau. Dipper schluckte. „I... Ich muss zurück. Mabel und die anderen warten...“, flüsterte er. „Ich begleite dich.“, sagte Bill und öffnete die Tür. Dipper sah ihn verwirrt an. „D... Das geht nicht.“, flüsterte Dipper. „Wieso geht das nicht, Pinetree?“, fragte Bill und legte den Kopf schief. „Mabel... sie... wird dich erkennen. Sie wird Fragen stellen.“, sagte Dipper. „Soll Shooting Star doch Fragen stellen. Bald wird alles irrelevant sein. Soll sie herausfinden das ich der große Bill Cipher bin. Sie wird mich nicht aufhalten können.“, Bill packte Dipper am Schopf und zog seinen Kopf in den Nacken. „Wie soll sie mich aufhalten, wenn das Rad nicht vollständig ist, oder Pinetree?“ Dipper biss sich auf die Lippe, erwiderte aber Bill Blick. Er nickte. „Sag es.“, Bill zischte. Dipper bekam Gänsehaut. Er zitterte. „Ich... gehöre dir.“, flüsterte er. „Richtig, du gehörst nur mir.“, lachte Bill rau. Schwarze Tentakel krochen aus der Anzugjacke des Blonden, krochen an Dippers Armen hinauf und hielten ihn fest. „Und wenn ich möchte, das du mich zu deiner vermaledeiten Schwester und ihren nervigeren Freunden bringst, dann bringst du mich zu ihnen. Verstehen wir uns, Pinetree?“ Dipper nickte ängstlich. „Sag es.“ „Ich... verstehe es...“, flüsterte Dipper. Auf Bills Gesicht erschien ein Lächeln. „Das ist gut...“, sagte der blonde Dämon und fuhr Dipper durch die Haare. Die Tentakel zogen sich zurück und ließen Dipper zu Boden fallen, wo er schwer atmend sitzen blieb. „War das so schwer für dich, Pinetree?“, Bill hockte sich vor den Jungen und legte eine Hand unter sein Kinn. Dann hob er seinen Kopf an, so das Dipper ihm direkt ins Auge sehen konnte. Er schluckte, noch nie war er dem Dämon so nah, wie in diesem Moment. "Gefällt dir, was du siehst?", zog Bill den Jungen auf. Dessen Wangen färbten sich rötlich und er drehte seinen Kopf weg. "Wir gehen jetzt zurück, zu Shooting Star und ihren Freunden. Ich finde du bist viel zu... dünn. Du solltest essen.", Bill zerrte ihm am Kragen seines Shirts auf die Beine.
Stumm gingen die beiden Männer zurück an den Tisch, an welchem Mabel, Grenda und Candy saßen. Die Augen der jungen Frauen wurden groß als sie Bill erblickten und Mabel verschluckte sich an einem Stück Pfannkuchen, welches sie von Dipper geklaut hatte. "Di... Dipper wer ist das?", fragte Mabel hustend. Grenda schlug ihr auf den Rücken. Sie warf ihrer Freundin einen dankbaren Blick zu. "Das ist...", Dipper hatte sich keine Ausrede einfallen lassen. "William. Freut mich die liebreizende Schwester meines Mitbewohners kennen zu lernen.", lächelte Bill und nahm Mabels Hand. "M... Mitbewohner von Dipper? Wow... Ich meine... Es freut mich dich kennen zu lernen, William.", lächelte Mabel und beobachtete den Blonden dabei, wie er einen Kuss auf ihre Hand hauchte. Grenda und Candy kicherten dümmlich und Dipper schluckte den riesigen Kloß in seinem Hals herunter.
Mabel setzte sich hinüber zu Grenda und Candy, so dass Dipper neben Bill sitzen konnte. Was hätte er dafür gegeben nun woanders zu sein. Seine Seele nicht, die hatte er dem Teufel bereits gegeben. „Mabel, ist dein Bruder immer so wenig?“, fragte Bill. Mabel verzog das Gesicht. „Ja. Es ist furchtbar. Ich sage ihm ständig er solle doch bitte mehr essen. Ich mache ihm sogar immer meine speziellen Mabelpfannkuchen mit extra viel Glitzer und er rührt sie nicht an.“, lamentierte Mabel. „Ich sorge schon dafür das dein Bruder gesünder lebt, nicht war, Dipper?“, Bill lächelte ihn wieder mit diesem furchteinflößenden Lächeln an. „J... Ja...“, antwortete er. Der Blonde legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und drückte zu. An sich eine aufmunternde Geste, allerdings spürte Dipper wie lange Klauen sich in sein Fleisch bohrten. „Dann sollten wir heute damit anfangen.“, Bill drückte fester zu. Wie sollte er das erklären? Er spürte das Blut seinen Oberschenkel hinunter laufen. Dipper nickte, nahm die Gabel in die Hand und begann langsam zu essen.
„So viel habe ich Dipper schon lange nicht mehr essen sehen.“, sagte Mabel grinsend. „Das ist halt mein guter Einfluss.“, sagte Bill und ließ Dipper endlich los. Das dieser sich am liebsten übergeben wollte, merkte niemand. Genauso wenig niemand merkte was ein falsches Spiel Bill gerade spielte. Wieso fielen sie alle darauf hinein? War Dipper der einzige der erkannte wie falsch Bill spielte.
„Wo wohnst du eigentlich, William?“, Mabel trank ihre Pitt-Cola. „Ich bin heute erst angekommen. Morgen würde ich ins Wohnheim ziehen.“, erzählte Bill. „Und heute Nacht? Du wirst doch nicht draußen schlafen oder?“, fragte Candy. „Er kann bei uns übernachten. Dann könnt ihr morgen früh zusammen ins Wohnheim fahren.“, schlug Mabel vor. „Nein!“, schrie Dipper und sofort sahen ihn alle an. „Ich... William wird doch bestimmt...“, ihm fehlten die Worte. „Willst du mich etwa auf all deine kleinen Freunde loslassen?“, flüsterte Bill leise in sein Ohr. „Also? Warum kann William nicht bei uns übernachten?“. Fragte Mabel. 'Weil William eigentlich ein psychotisches Dreieck ist, das kurz davor steht Seltsamageddon wieder zu starten.', dachte er. „Schon gut. Er kann die eine Nacht bleiben.“, stimmte Dipper widerwillig zu. Mabel machte Freudensprünge. „Du bist doch gar nicht da.“, Dipper sah seine Schwester an. „Was? Stimmt! Verdammt. Das ist echt nicht wahr.“, stöhnte Mabel genervt und warf ihren Kopf in den Nacken. „Dipper wird mich schon gut unterhalten. Mach dir um mich keine Sorgen, Shoo... Mabel.“, lächelte Bill. Dipper sah den Blonden Dämon an. „Na gut. Ich bin aber auf jeden Fall zum Frühstück wieder da. Und sollte Dipper dich gelangweilt haben, Erzähl mir davon. Er bekommt eine Tracht Prügel von mir.“, lachte Mabel. Bill nickte.
Wenig später verabschiedeten sich die Mädchen und Dipper blieb alleine mit Bill zurück. Vorsichtig wanderten seine Augen zu dem Blonden, auf dessen Gesicht sich ein breites, angsteinflößendes Grinsen gebildet hatte. „Jetzt haben wir alle Zeit der Welt, oder irre ich mich, Pinetree?“, Bill sah ihn nicht an. Dipper schluckte. „Ja...“, flüsterte der Braunhaarige und sah zu Boden. „Dann lass uns gehen.“, Bill legte ihm eine Hand auf den Rücken. Er führte ihn zu Dippers Wagen.
Gemeinsam fuhren sie zur Shack. „Jetzt müssten nur noch Fordsie und Fez aus dem Haus verschwinden und wir wären ganz alleine.“, sagte Bill. „Was... möchtest du andeuten?“, fragte Dipper und krallte sich in das Lenkrad. Bill lachte. „Was du wieder denkst, Pinetree.“
Die Shack fanden sie, zum Glück für Dipper belebt vor. Stan führte gerade eine Gruppe Touristen herum, Ford saß in der Küche. „Grunkle Ford? Darf ich vorstellen, das ist... William. Er ist mein Mitbewohner auf dem College.“, sagte Dipper und deutete auf den Blonden Mann hinter ihm. Ford sah von seinen Forschungen auf. „Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Stanford Pines.“, Dippers Großonkel schüttelte Bills Hand. Wenn Ford nur wüsste wem er da die Hand reichte. „Es freut mich, sie ebenfalls kennen zu lernen, Mister Pines. Dipper erzählte eine Menge von ihnen.", lächelte Bill. Auf Fords Gesicht erschien ebenfalls ein Lächeln. "Wäre es okay, wenn er heute im Gästezimmer übernachtet?", fragte Dipper. Sein Gesicht furchtbar rot. "Da fragst du am besten Stan.", sagte Ford, sammelte seine Arbeit zusammen und stand auf.
Kurz darauf waren die beiden wieder alleine und Dipper wurde unglaublich nervös. Er wollte nicht in der Nähe von Bill Cipher sein. Sein Körper zitterte. "Fürchte dich, Pinetree. Bald wird uns nichts mehr trennen können. Bald werden wir beide herrschen.", Bill legte seine Hände auf Dippers Wangen und zerrte seinen Kopf in den Nacken. Dipper keuchte vor Schmerzen. "Du... bist verrückt.", flüsterte der Braunhaarige. "Natürlich bin ich das. Was ist dein Argument? Bald wirst du genauso verrückt sein wie ich. Bald werden wir uns so viel ähnlicher sein, als du jemals gehofft hast. Das verspreche ich, mein geliebter Pinetree.", Bill küsste seine Stirn und alles in Dippers Körper wurde taub. Ohne Bills Halt, wäre er sicher zu Boden gesunken. "Schlaf, Pinetree. Morgen wird die Welt eine andere sein, als die, die du kennst. Morgen beginnt Seltsamageddon.", Dipper gehorchte, schloss die Augen und fi